Zunächst mal sind es keine Flüchtigkeitsfehler sondern der ständige Kampf mit Schreiben auf einem ipad. Touchscreen zum Tippen ist einfach fürchterlich...
Und du hast überhaupt nicht verstanden, was ich meine.
Natürlich KANN man Sachen finden, aber man muss SUCHEN!
Apples GUI und Philosophie zeichnete sich mal dadurch aus, dass man nicht SUCHEN musste, sondern mit einem Blick erfassen konnte, wo was ist bzw wie etwas funktioniert.
Rufe ich jetzt die Apple Website auf, sehe ich nichts mehr von einem Online Store.
Jetzt muss ich erst die Werbeseite für ein Produkt aufrufen, um von dort dann quasi in den Store zu wechseln.
Kleiner Logik! Test:
Ausgangslage:
Kunde will sehen, was es im refurbished Store für Angebote gibt
Situation früher:
Kunde klickt auf Online Store und wählt dann den Reiter generalüberholte Produkte. Absolut logischer Handlungsstrang
Situation jetzt:
Kunde sieht keinen Eintrag für den online Store und muss für ein beliebiges Produkt die Werbeseite aufrufen und ganz nach unten scrollen, um dort den Eintrag zu den generalüberholten Produkten zu finden.
Ist das ein logisch konkludenter Weg?
Und genau so was finde ich absolut typisch für das, was apple seit geraumer Zeit veranstaltet.
Es gab zuvor einen total naheliebgenden Weg bzw. Nutzerführung.
aber um es vermeintlich aufzuräumen oder "übersichtlicher" zu gestalten, werden plötzlich Zwischenschritte bzw. eben nicht nachfliegende Umwege eingebaut.
Fotos, itunes und die Musik.app sind da sehr gute Beispiele für diese seltsame Politik. Alles soll vermeintlich immer aufgeräumter aussehen, macht aber alles immer weniger intuitiv bzw schlüssig in der Bedienung.
Streng logisch und intuitiv ist das jedenfalls nicht mehr und Apple entwickelt sich zu dem, was Windows schon immer war. Da entstanden bei mir auch immer grosse Fragezeichen bei der Bedienung von Windowssystemen und ich kehrte mit einem wohligen Gefühl zu meinem Mac zurück. Das wird aber leider von Version zu Version weniger.
Und wer das nicht glauben mag, der setzte doch jetzt mal völlig unkundige Leute vor die Apple Seite und stelle die Aufgabe: gehe zum Online Store und zwar ohne erst mal wahllos rumzuklicken sondern durch Erfassen des Angebotenen.
Noch "lustiger" wird sowas bei itunes oder der aktuellen Musik.app unter iOS.
einfach mal Daus davor setzen und Aufgaben stellen, wie da was geht.
Rein durch anschauen und dann klicken geht da nicht mehr viel. Da ist rumsuchen und ausprobieren angesagt, weil sich recht wenig logisch erschliesst
Das soll also noch Apple like sein?
Gute Nutzerführung zeichnet sich dadurch aus, dass man ohne Vorkenntnisse erkennen kann, wie etwas funktioniert. Das setzt als "Wissender" voraus, dass man sich auf einen solchen Standpunkt stellen kann und erst dann beurteilt, ob etwas schlüssig ist. Wer in der Lehre tätig ist, tut dies tagtäglich und ist deshalb sensibilisiert für Dinge, die eigentlich im ersten Schritt schon Kenntnisse voraussetzen, von denen man aber nicht ausgehen darf.
Deshalb ist es so unsinnig, einen Online Store quasi zu "verstecken", so dass ein Kunde nicht auf den ersten Blick sehen kann, dass es da einen gibt und wie man dahin kommt.