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Neue Retina-iMacs: Apple führt insgeheim 10-Bit-Farbwiedergabe ein

Martin Wendel

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Im April kritisierte die c't, dass selbst auf einem 4.000 Euro teuren Mac Pro nur 8 Bit pro Farbkomponente dargestellt werden können, während unter Windows bereits seit Jahren 10 Bit unterstützt werden. Mac & i hat nun herausgefunden, dass Apple mit den neuesten Retina-iMacs in diesem Punkt still und leise nachgebessert hat. Die vor kurzem veröffentlichten Modelle stellen 1.024 statt wie bisher 256 Abstufungen pro Farbkanal dar, was vor allem bei Farbverläufen zu einer besseren Darstellung führt und professionellen Anwendern zugute kommt.

Apple selbst verlor bisher kein Wort zur 10-Bit-Unterstützung, bestätigte auf Anfrage von Mac & i nun aber die verbesserte Farbwiedergabe. Dadurch sollen statt der bisherigen 16,7 Millionen Farbtöne über eine Milliarde Farben gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden können. Um die Verbesserungen zu verdeutlichen, verlinkt Mac & i eine PSD-Datei mit einem grauen Farbverlauf (Download bei "File Attachments" am Ende der Seite). Auf älteren Geräten ist ein deutlicher Treppeneffekt zu sehen, während der Farbverlauf auf den neuen Retina-iMacs weitaus glatter ist.

Aufgrund der fehlenden Unterstützung in Drittanbieter-Programmen zeigt sich die verbesserte Farbdarstellung vorerst aber nur in System-eigenen Programmen wie "Vorschau". Entwickler wie Adobe (Photoshop) oder Serif (Affinity Photo) müssen ihre Programme nun erstmal anpassen. Den Entwicklern scheint bislang selbst aber nicht bekannt gewesen zu sein, dass Apple mit den neuen Geräten auch 10-Bit-Farbwiedergabe unterstützt. Auch in den Entwickler-Dokumentationen von Apple findet sich dazu bislang kein Hinweis.

Weitere Tests von Mac & i ergeben, dass offenbar auch der iMac 27" 5K aus Ende 2014 durch das Update auf OS X El Capitan 10.11.1 eine Unterstützung für 10-Bit-Farbwiedergabe bekommen hat. Auch ein extern angeschlossener 10-Bit-Monitor zeigte das Testbild mit einem glatten Farbverlauf an. Ob auch der aktuelle Mac Pro nun von einer verbesserten Farbwiedergabe profitiert, möchte Mac & i noch näher untersuchen.

Via Mac & i

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mgross

Boskop
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Ist das denn nun ein "Problem" des Bildschirms oder der Grafikhardware & Software? Wenn das unter Windows bereits "seit Jahren" geht, wird's wohl kaum an der Grafikhardware liegen und da so einige Macs mit El Capitan laufen, sollte ich mit einem entsprechenden externen Monitor doch nicht nur auf dem Mac Pro 10-Bit realisieren können oder?
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Damit mehr als 8Bit pro Kanal dargestellt werden können, muß die Applikation, das OS, die Grafikkarte und der Monitor das unterstützen. Übrigens ist mehr als 8Bit ein sehr alter Hut, z.B. hatten früher die SGI Workstations schon 14Bit Support. Zurzeit sind 10Bit pro Kanal über DisplayPort normiert und funktionieren mit entsprechenden Displays. Für medizinische und Geoanwendungen gibt es auch DisplayPort Lösungen mit höherer Farbtiefe, die ist aber nicht normiert.
 

dbrune

Ananas Reinette
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Bin etwas unbedarft in dieser Thematik. Merkt ein Laie wie ich das?
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Nein, sämtliche Komponenten zwischen Anwenderprogramm und Panel müssen das unterstützen, also Software, Grafiktreiber, Grafikhardware und Bildschirm. Unter Windows geht das natürlich auch nur, wenn man die entsprechenden Komponenten hat. Dass man so etwas grundsätzlich "kann, wenn man will", ist nichts Besonderes. Entsprechende Lösungen gab es auch schon in den 1990-er Jahren für Macs.
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Der vorhergehende Beitrag bezieht sich auf die Frage oben, nicht auf die Beiträge danach. Leider ist das hier verwendete Kommentarsystem unbrauchbar.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Nachtrag: DisplayPort unterstützt offiziell 8Bit, 10Bit, 12Bit und 16Bit Farbtiefe pro Kanal.
 

Ozelot

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Auch wenn ich das nicht brauche, so ist dies zu begrüßen.

Genau darum muss Kritik eben öffentlich erfolgen, solange diese begründet und sachlich geäußert wird.
 

Rastafari

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Dadurch sollen statt der bisherigen 16,7 Millionen Farbtöne über eine Milliarde Farben gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden können.
Das ist falsch.
Diese können zwar ausgegeben werden, aber...
...kein Displaypanel kann das auch wirklich anzeigen.
Selbst die Panel der besten Qualität schaffen unter Optimalbedingungen gerade mal 9 Bit pro Kanal, das zehnte Bit geht unvermeidbar im Rauschen der bildgebenden Dünnfilmtransistoren unter. Man könnte -theoretisch- zumindest einen Teil davon gerade noch nachmessen (nicht aber sehen), wenn das Panel unter einer Kühlung aus flüssigem Stickstoff arbeiten würde.
...es geht auch nicht gleichzeitig. Man möge mal kurz nachrechnen, welche Display-Auflösung man dafür bräuchte.
(Selbst ein aktuelles Retina müsste dazu mit ca 160 Zoll Bilddiagonale daherkommen!)
 

Ozelot

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Es gibt auch Monitore von Eizo die ein breiteres Farbspektrum darstellen können.
Nicht jeder nutzt die Kommerz-Screens...
 

Rastafari

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Es gibt auch Monitore von Eizo die ein breiteres Farbspektrum darstellen können.
Nein. Sie können nur 10-Bit Signale akzeptieren - das ist was völlig anderes als das auch tatsächlich anzuzeigen.
Echte 10 Bit ist mit heute herstellbarer Displaytechnik nur als reines Graustufendisplay machbar (das schafft zB die "Roentgen" Serie von IBM).
In diesen Spezialpanels für die Medizintechnik werden Schichten aus Aluminium- und Kupferlegierungen verwendet, nicht wie üblich aus Molybdän und Wolfram, um ein erheblich erhöhtes Kontrastverhältnis erreichen zu können.
Das erfordert u.a. eine gewaltig starke Hintergrundbeleuchtung, die ein solches Display schon bei 21" Diagonale etwa 10kg auf die Waage wuchten lässt, allein für das etwa 3cm dicke Panel-Element.
Stückpreis liegt im fünfstelligen Bereich, für gewöhnliche Computeranwendung völlig ungeeignet.

Nee, du - bei Eizo gibts sowas nicht. Das gibt es *nirgends* im gewöhnlichen Einzelhandel.
 
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Rastafari

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Wie wäre es mit zitierfähigen Quellenangaben?
"Ladies first".
Zeig mir mal eine zitierfähige Stelle aus einem Hersteller-Datenblatt, in dem die Rede davon ist, dass das entsprechend notwendige typische SNR von (grob) etwa 1/3,5E7 bis 1/4,0E7 erreicht würde.
(Der ca 2500 Euro teure "5k-Superscreen" von Dell kommt grade mal auf fast 1/8,0E6 - und das auch nur unter messtechnischen Optimalbedingungen und in einer kaum nachprüfbaren Herstellerangabe.)
Zeig mir mal eine zitierfähige Quelle in der ein Hersteller behauptet, entsprechend qualitativ genügende Panels produzieren zu können. Viel Spass beim suchen.