• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Eine überwältigende Zahl von Einsendungen wartet nun auf Euch, um begutachtet zu werden! Schaut selbst, welche Blüten das Thema hervorgebracht hat und stimmt dann ab, was davon Euch am besten gefällt. Hier geht es lang zur Abstimmung --> Klick

Kerner schmeisst Eva Herman aus der Sendung - JETZT im ZDF

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
Registriert
16.03.04
Beiträge
3.077
Der ging schon gestern nicht. So interessant war die Sendung aber auch nicht. Mir kam es so vor, als ob das ein ziemlich abgekatertes Spiel war und damit die Herman letztlich nur unterstützt hat. Zumindest lacht sie beim rausgehen!
Eben: Kerner hat Publicity wie noch nie fuer seine Palaverrunde und steht huebsch politisch korrekt da; und die Herman hat bei ihrer Klientel bestimmt nicht dadurch verloren, dass sie sich fuer ihre Ueberzeugungen, mal schoenfaerberisch formuliert, rauswerfen liess.

Sowas nennt man eine Win-Win-Situation. :D

Disclaimer: Ich hab' Frau Herman Buch nicht gelesen, und ich hab' die Sendung gestern nicht angeschaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: 1 Person

Hallo

Gast
Eben: Kerner hat Publicity wie noch nie fuer seine Palaverrunde und steht huebsch politisch korrekt da; und die Hermann hat bei ihrer Klientel bestimmt nicht dadurch verloren, dass sie sich fuer ihre Ueberzeugungen, mal schoenfaerberisch formuliert, rauswerfen liess.

Sowas nennt man eine Win-Win-Situation. :D

Disclaimer: Ich hab' Frau Hermanns Buch nicht gelesen, und ich hab' die Sendung gestern nicht angeschaut.

Dem kann ich mich nur anschließen!:)
 

AngOr

Gast
Sie fühlt sich angegriffen, als Zielscheibe.
Jeder ist gegen Sie.
Ja und da ist diese Show mehr oder weniger durch Ihre Trotzhaltung gezeichnet.
Die Frau hat was geritten, was auch immer es ist, aber ich glaube mal Sie will nicht die NS Zeit zurückhaben, ist aber durch dumme Umstände da reingeraten, und hat sich da festgefressen, ist zu ungeschickt sich da wieder zurück zu nehmen.
Die Möglichkeit hat Sie gehabt, mehrfach.

Sie schafft es einfach nicht ihre Position mit anderen Worten zu formulieren, unmissverständlicheren.
Bestimmt kann man ihr ja unbefangener über die Sache reden.

Dass dies hier jetzt für die Medien ein gefundenes Fressen ist, klar, meine Sensationsgier wurde gestern Abend auch gefüttert.

Lasst die Frau mal n Kaffee trinken, zur Ruhe kommen.
 

macaneon

deaktivierter Benutzer
Registriert
19.06.07
Beiträge
1.753
@Thrillseeker
Ich stimme dir voll und ganz zu, nur:
Die Hermann hat sich mehrfach in aller Deutlichkeit davon distanziert und diese gesamte NS-(Familien-)Politik als pervertiert bezeichnet. Sie beruft sich eindeutig auf eine gute alte Zeit, die vor dem NS-Regime liegt. Ob das irgendwie historisch haltbar ist, vermag ich so aus dem Ärmel auch nicht zu sagen. Der Punkt ist und bleibt aber: deutlicher konnte man sich nicht von dem distanzieren, was man der Hermann unterstellt. Mögen ihre vermeintlichen Werte (aus der Zeit vor den Nazis) auch noch so abstrus und überkommen klingen, so es sie denn überhaupt gab.
Wenn einer das Studio bzw. den Sender verlassen sollte, dann ist es zu allererst Herr Macho-Kerner, der scheinheilig als Frauenrechtler daherkommt und sich nicht nur in seinem Jahresrückblick als journalistisch inkompetent erwiesen hat, als er Kanzlerin und Vizekanzler interviewte, sondern auch das nötige Feingespür für Verleumdungen vermissen ließ, wie sie ihn während seines Werbeskandals selbst betroffen haben. Darüber hinaus hat er sich als schlechter Gastgeber und Moderator erwiesen, wenn er seine Gäste der Einschaltquote opfert. Darüber hätte die Schreinemakers, die auch schon zu kämpfen hatte mit ihrer Steuergeschichte, mal eher mit ihrer bekannt-verlogenen Betroffenheitsmimik heulen sollen.
Man kann über die Ansichten von Frau Hermann streiten, aber sie ist schlicht und ergreifend nicht rechts! Folglich lässt sie sich auch nicht von diesem Lackaffen kompromittieren, auch wenn es sie in ein "besseres" Licht gerückt hätte. Sowas nenn ich standhaft und aufrichtig. Übrigens auch nicht zu verachtende und - nebenbei - internationale Werte.
macaneon.
 
  • Like
Reaktionen: Amadeus

jensche

Korbinians Apfel
Registriert
27.10.04
Beiträge
6.968
Ja sie redet ja immer über die Situation VOR dem dritten Reich. Alle reden aber von der Situation während dem dritten Reich.
 

crossinger

Doppelter Melonenapfel
Registriert
30.07.06
Beiträge
3.369
Ich möchte hier ja niemandem zu nahe treten - aber Vergleiche mit der Nazizeit sind ein Tabu, und sie sind es zurecht.

Es ist grundsätzlich nicht möglich, positive Aspekte der Nazi-Politik zu loben und sich gleichzeitig von negativen Aspekten zu distanzieren, denn jeder noch so kleine Teilbereich dieser Politik war untrennbar mit höheren, globalen politischen Zielen der Ära verknüpft.


Dem möchte ich doch widersprechen - auch wenn ich jetzt etwas akademisch daherkomme:

Ich glaube es war Charles Taylor, der einmal gesagt hat: Man darf bei der Beurteilung einer Sache, sofern diese absurde und/oder verwerfliche Aspekte enthält, nicht die Sache zur Gänze verurteilen, sondern muss differenzieren!

Das heißt hier: Krieg und Verfolgung sind unbestreitbar verwerfliche Aspekte des Nationalsozialisus und bedürfen keiner Diskussion. Dennoch dürfen diese Aspekte allein nicht als Argument dienen, den Nationalsozialismus als Ganzes zu verdammen.

Der von mir meist sehr geschätzte Henryk M. Broder hat es heute im Spiegel Online auch schön dargelegt:

Und es sind nicht nur die Autobahnen, die zum gerne und selbstverständlich benutzten Erbe des Dritten Reiches gehören. Der Historiker Götz Aly hat in seinem Buch "Hitlers Volksstaat" an vielen Beispielen belegt, woher der Reichtum der Bundesrepublik kommt und welche sozialen Regelungen von den Nazis übernommen wurden, darunter das sogenannte Ehegattensplitting und die Krankenversicherung für Rentner. Wer sich heute glaubwürdig und nachhaltig von den Nazis distanzieren wollte, müsste nicht nur die Autobahnen meiden, sondern auch auf das Kindergeld verzichten, schließlich wurden im Dritten Reich Ehestandsdarlehen gewährt, die durch die Geburt von vier Kindern vollständig getilgt werden konnten.

So, und jetzt ziehe ich mich zurück in den Elfenbeinturm.

*J*
 
  • Like
Reaktionen: T-lo

macaneon

deaktivierter Benutzer
Registriert
19.06.07
Beiträge
1.753
@jensche
Da kann dier Hermann nix dafür, wenn andere nicht zuhören können oder besser: wollen
 

teebeitl

Zuccalmaglios Renette
Registriert
04.04.05
Beiträge
260
Mein Fazit:

Eine Kindergartenrunde wie sie im Buche steht.

- Kerner total überfordert von den ganzen Frauen.
- Herman stur. Hat aber meiner Meinung tatsächlich nichts Verwerfliches gesagt. (Wollte aber auch partout nicht einsehen, dass es Kerner nur um die Wortwahl ging). Außerdem hat sie sich gefühlte 100mal vom Nationalsozialismus distanziert.
- Senta Berger. Eine total nervige Person die immer nur über ihre blühende Vergangenheit geschwafelt hat.
- Schreinemaker hat die ganze Zeit versucht allen klar zu machen wie journalistisch begabt Sie früher war!
. Barth war total überflüssig und als Herman weg war fand ich seine Auflockerung mehr als langweilig und krotesk.

Insgesamt hätte das gesamte Gespräch aus einem Loriot-Sketch sein können.
 
  • Like
Reaktionen: Amadeus

jensche

Korbinians Apfel
Registriert
27.10.04
Beiträge
6.968
Das war doch mehr ein Monolog... den niemand richtig verstanden hat.
 

macaneon

deaktivierter Benutzer
Registriert
19.06.07
Beiträge
1.753
...und an Kerner wäre es gewesen, daraus Stereo zu machen, anstatt die immer gleiche Frage zu stellen. Da wäre mein logos auch sehr mono gewesen...
 

wAxen

Kronprinz Rudolf von Österreich
Registriert
15.09.05
Beiträge
1.901
Auf der einen Seite werden in Ostdeutschland Menschen aus Dörfer vertrieben, damit die Rechte Szene einwandert, Ausländer verprügelt, die rechte Szene hochaktiv im deutschen Fußball ist und somit auch in der Jugendförderung, auf der anderen Seite wird eine Frau auf den Scheiterhaufen geworfen, weil sie sich mit den für unsere Gesellschaft falschen Vergleichen für eine bessere Unterstützung und Integration der Familie in unserer Gesellschaft einsetzt....

Alles klar.


Gerne möchte ich auch nochmal auf eine Frau eingehen...Schreine..ähh..mir ist der Name leider nicht mehr geläufig...(Sowas nennt man dann vieleicht Z-Promi), die man wirklich schwer ertragen kann... Der Neid kam ihr ja schon aus den Ohren raus...Was für ein grausames Spiel....Und Mario Bart? Wat willse machen? Kannse nichts machen. Wo keine Bildung und Rhetorik für das Thema vorhanden ist, kann man ja auch nur mit den Worten argumentieren: Meine Frau und ich verstehen uns gut.
 

Amadeus

Apfel der Erkenntnis
Registriert
22.06.04
Beiträge
723
Habe mir jetzt nebenbei noch mal den ganzen Stream angesehen.

Am Schlimmsten finde ich am Schluss der Sendung das weinerliche Pseudo-Anständigkeits Getue von Schreinemakers (die immer schon mühsam war) und Senta Berger (die ich ansonsten sehr schätze).

Dieses "Hach, ich kann jetzt vor lauter Betroffenheit ja gar nicht mehr ruhig sitzen" ist nur noch lächerlich.

(Medien)Zweck-Opportunismus von Feinsten.
 
  • Like
Reaktionen: ametzelchen

macaneon

deaktivierter Benutzer
Registriert
19.06.07
Beiträge
1.753
Tja, da war die Panik ausgebrochen, dass man sie erneut abwürgen könnte. Sie selbst hat sich knapp zehn Jahre aus der Öffentlichkeit zurückgezogen,um nicht zerissen zu werden. Jetzt aber auf andere mit der Tränendrüse loszugehen, naja, vielleicht wäre sie lieber im Off geblieben...ich hab sie nicht vermisst.
 

j@n

Eierleder-Apfel
Registriert
03.01.07
Beiträge
1.230
Ich finde es schade, dass vielen Schreibern hier das grundsätzliche Kommunikationsproblem im Kerner'schen Studio nicht aufgefallen ist.

Frau Herman führt direkt ab Beginn der Sendung - für mich verständlich, wenn auch nicht besonders glücklich formuliert - aus, dass sie sich auf die Familienwerte bezieht, die vor dem Dritten Reich schon Bestand hatten und die in der nationalsozialistischen Ideologie missbraucht wurden. Sie sagt weiter, dass diese (pervertierten) Gedanken von "den '68ern" abgeschafft wurden. Das ist für mich so weit alles politisch korrekt. Es ist ihre Meinung, die man nicht teilen muss, aber definitiv nicht verwerflich. Vielleicht hätte sie dazu anmerken sollen, dass sie die Abschaffung der pervertierten Werte richtig findet, dass aber eine Rückbesinnung auf die davor existenten Wertvorstellungen aus ihrer Sicht wünschenswert gewesen wäre, und schon wäre ein Teil des Missverständnisses ausgeräumt gewesen.

Weiter führt sie nun aus, dass sie diese alten Werte, also den Stellenwert der Familie und des familiären Lebens, gut findet. Dabei passiert ihr der erste Fehler: sie sagt nicht ausdrücklich, dass sie die unpervertierten Werte meint. Wenn man nun, weil man es so verstehen möchte oder weil einem der Horizont, den man benötigt um eine länger dauernde Unterredung zu überblicken, fehlt, diese eine Aussage allein auf die Goldwaage legt, kann diese sicherlich mit "enthält Spuren von Billigung nationalsozialistischer Taten" etikettiert werden. Steigt man aber an diesem Punkt nicht intellektuell aus der Diskussion aus sondern hört weiter aufmerksam zu - und ausgestiegen ist meiner Meinung nach zumindest Fr. Schreinemaker - so fällt auf, dass sich Fr. Herman im Weiteren immer wieder ausdrücklich vom Nationalsozialismus distanziert.

Fr. Herman fehlt von meiner Warte betrachtet die Einsicht und Empathie um zu bemerken, dass ihre Gesamtaussage im Großen und Ganzen von vielen verstanden wurde. Es ist und bleibt letztendlich eine Meinungsäußerung, die man daher nicht zensieren sollte, die aber durchaus zur Diskussion stehen darf. Meinem Verständnis nach geht es auch Hr. Kerner in seiner Fragestellung primär um das wie, nicht um das was gesagt wurde.
Im Zusammenhang mit der Sendung sehe ich nur einen Fehler bei Fr. Herman: Sie hat beim Versuch, ihre Meinung kund zu tun und diese zu vertreten Vergleiche und Termini benutzt, die in der öffentlichen Diskussion und Medienlandschaft so fest verankert sind, dass ihre Erwähnung Assoziationen und Untertöne heraufbeschwört, die von ihr nicht beabsichtigt wurden. Interessanterweise erreichen aber nur solche Schlagwörter die Ohren der anderen Gäste, die gemäß ihrer Verwendung im medialen Sprachgebrauch eine Zustimmung zur nationalsozialistischen Ideologie beinhalten. Klare und deutliche Wort der Distanzierung werden anscheinend überhört. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass eine gewissen Vorverurteilung bereits stattgefunden hatte.

Den "Eklat" verursacht meiner Meinung nach jedoch Fr. Schreinemaker. Sie echauffiert sich an den Schlagwörtern Autobahn und Gleichschaltung und beraubt damit andere Anwesende der Möglichkeit, diese aus ihrer Sicht völlig indiskutablen Reizwörter in einem anderen, vielleicht sogar dem von Fr. Herman beabsichtigten, Kontext zu sehen.
Fr. Schreinemaker gibt dadurch für den Moment die Handlungsnorm vor. Wer sich weiter ruhig verhielte und inhaltlich auf diese Äußerung einginge, anstatt unmittelbar die Benutzung der Schlagwörter zu verurteilen, begäbe sich damit ins Abseits. Daher bleibt auch Fr. Berger keine andere Möglichkeit mehr, als ihren Ausstieg aus der Diskussionsrunde anzukündigen, denn sie hatte zuvor bereits verlauten lassen, dass sie auf eine derartige Diskussion nicht vorbereitet sei. Hr. Kerner wiederum bleibt nun kaum eine andere Möglichkeit, als Fr. Herman aus dem Studio zu bitten, da in dieser "zwei gegen eine"-Situation die Fortführung der Aufzeichnung Vorrang hat. Er hat aus meiner Sicht richtig gehandelt, da eine Klärung der Sachlage in der vorliegenden Situation unmöglich geworden war.

Die für eine derart hochkarätige Diskussion auf schmalem Grat nicht ausreichenden rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten von Fr. Herman sind ebenso Teil ihrer Persönlichkeit wie die Weigerung, einen vermeintlichen Fehler zuzugeben, der auf einem Missverständnis beruht, das zu bereinigen sie nicht imstande ist. Ihr Rückzug in eine defensive Haltung sollte ihr angesichts der permanenten Angriffe von allen Seiten nicht negativ ausgelegt werden. Wäre sie sich jedoch ihrer eigenen Grenzen bewusst gewesen, dann hätte sie nicht versucht, ihre Position in einer derartigen Diskussionsrunde darzulegen. Eine wohlformulierte Presseerklärung wäre wohl die bessere Lösung gewesen.
 

AngOr

Gast
j@n: Danke, ich kann meine Sicht in deinen Worten super wiederfinden.
Nur könnt ich es nicht so gut formulieren. Danke.
KARMA

AngOr
 

wortsalat

Klarapfel
Registriert
26.08.07
Beiträge
274
Nun ja. Als Frau H. sich aber in die Enge getrieben fühlte, holte sich noch mal richtig aus und brachte genau die Argumente wieder an und bestärkte sie noch, für die sie kritisiert worden war. Ich mag Frau S. auch nicht aber immerhin ist sie Soziologin und mit der Materie vertraut, um die es geht. Ich freu mir aber eine Falte in den Bauch über die Reaktion der Katholiken. Sie bestätigen nachdrücklich ihr Bild von Staat und Familie und denunzieren sich damit selbst.
 

lisemie

Riesenboiken
Registriert
27.09.06
Beiträge
293
"Frau S." und "Herrn K." ging es, wie mir scheint, nicht um die Klärung eines Mißverständnisses oder die Aufklärung über einen Irrglauben. Hier wurde ein Foto gemacht, auf dem dem schon getöteten Tier für den eigenen Ruhm nochmals die Pistole an die Schläfe gehalten wurde.

Grüße, lisemie
 

JGmerek

Boskop
Registriert
22.02.05
Beiträge
211
Hallo,

ich finde die Situation von j@n hervorragend zusammengefasst. Im Grunde geht es hauptsächlich nur um ein Komunikationsproblem. Allerdings spricht es nicht unbedingt für Frau Hermann, dass sie und ihre juristischen und fachlichen Berater dies offensichtlich nicht wahrhaben wollen und die Kritik doch lieber als persönliche Angriffe sehen.

Nur meine Meinung
Viele Grüße
Jens