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Hallo,
Endlich mal eine gute Nachricht für alle, die ihren Computer nur beruflich nutzen. Das Verwaltungsgericht Koblenz hat am Beispiel eines Rechtsanwalts die Gebührenpflicht abgelehnt. Diese Entscheidung ist zwar keine Vorwegnahme der noch ausstehenden Bundesverfassungsgerichtsentscheidung, jedoch stellt sie eines der wichtigsten Probleme bei der Rechtmäßigkeit dieser Gebühr dar, mit denen sich auch das Verfassungsgericht auseinandersetzen muss.
Meiner Ansicht nach ist diese Entscheidung auf verschiedene Berufszweige übertragbar, auf die die Begründung des Gerichts passt.
Quelle - Beck-Online
Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, da das VG die Berufung zum OVG zugelassen hat.
vgl. VG Koblenz
Liebe Grüße
Jens
Endlich mal eine gute Nachricht für alle, die ihren Computer nur beruflich nutzen. Das Verwaltungsgericht Koblenz hat am Beispiel eines Rechtsanwalts die Gebührenpflicht abgelehnt. Diese Entscheidung ist zwar keine Vorwegnahme der noch ausstehenden Bundesverfassungsgerichtsentscheidung, jedoch stellt sie eines der wichtigsten Probleme bei der Rechtmäßigkeit dieser Gebühr dar, mit denen sich auch das Verfassungsgericht auseinandersetzen muss.
Meiner Ansicht nach ist diese Entscheidung auf verschiedene Berufszweige übertragbar, auf die die Begründung des Gerichts passt.
VG Koblenz Az: 1 K 496/08.KO - auf Beck-online schrieb:Ein Rechtsanwalt muss für seinen beruflich genutzten PC mit Internetanschluss keine Rundfunkgebühr entrichten. Dies hat das Koblenzer Verwaltungsgericht mit Urteil vom 15.07.2008 entschieden. Ein PC sei, gerade in Kanzleiräumen, anders als etwa ein Radiogerät nach der Lebenserfahrung nicht zu dem zweck angeschafft worden, Rundfunksendungen zu empfangen, auch wenn dies technisch möglich sei (Az.: 1 K 496/08.KO).
Sachverhalt
Der Rechtsanwalt verwendet in seiner Kanzlei den PC zu Schreib- und Recherchearbeiten. Dabei nutzt er den Internetzugang auch zum Zugriff auf Rechtsprechungsdatenbanken, für sonstige beruflich bedingte Recherchen sowie zur elektronischen Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung. Um einen schnelleren Zugang zum Internet zu erhalten, verfügt der Rechner über einen DSL-Anschluss. Im Januar 2007 meldete der Rechtsanwalt seinen PC bei der Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (GEZ) an. Im Verfahren teilte er mit, er habe in seiner Kanzlei einen internetfähigen PC, den er jedoch nicht zum Rundfunkempfang nutze. Es sei deshalb verfassungswidrig, ihn zu Rundfunkgebühren heranzuziehen. Gleichwohl verlangte die GEZ Rundfunkgebühren in Höhe von monatlich 5,52 Euro. Hiergegen erhob der Rechtsanwalt nach erfolglosem Widerspruchsverfahren Klage. Diese hatte Erfolg.
Rechtsanwalt nimmt nicht an Rundfunk teil
Der Rechtsanwalt, so das Gericht, sei kein Rundfunkteilnehmer. Er halte kein Rundfunkgerät zum Empfang im Sinne der rundfunkrechtlichen Bestimmungen bereit. Zwar könne er mit seinem PC über seinen Internetbrowser Sendungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten empfangen. Jedoch rechtfertige dies nicht ohne Weiteres die Gebührenerhebung. Herkömmliche Rundfunkempfangsgeräte seien speziell für einen Hörfunk- oder Fernsehempfang ausgerichtet und würden nach der Lebenserfahrung zu diesem Zweck angeschafft. Anders verhalte es sich bei einem internetfähigen PC, der den Zugriff auf eine Fülle von Informationen ermögliche und in vielfacher Weise anderweitig genutzt werde. Dies gelte, so das VG, gerade im Fall einer beruflichen Nutzung des PC in Geschäfts- oder Kanzleiräumen. Dort werde der PC typischerweise nicht zur Rundfunkteilnahme verwendet.
Grundrecht der Informationsfreiheit steht Gebühr entgegen.
Zudem gewährleiste das Grundrecht der Informationsfreiheit, sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Durch die Einführung einer Rundfunkgebühr für einen Internet-PC würde eine staatliche Zugangshürde errichtet, die mit den Informationsquellen nichts zu tun habe und dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz widerspreche. Von daher gebiete auch eine verfassungskonforme Auslegung des Merkmals «zum Empfang bereithalten», dass der Rechtsanwalt keine Rundfunkgebühr für seinen ausschließlich beruflich genutzten PC entrichten müsse. Das Gericht hat die Berufung zum Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz zugelassen.
Quelle - Beck-Online
Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, da das VG die Berufung zum OVG zugelassen hat.
vgl. VG Koblenz
Liebe Grüße
Jens
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