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Jährlich neue iPhone-Modelle: Vom Gebrauchs- zum Verbrauchsgegenstand?

echo.park

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Es geht nicht darum, dass ein iPhone zu etwas mutiert, das sich selbst auflöst. ;)

Es geht allein darum, wie sich das Verhalten der Nutzer ändert. Es geht darum Menschen dazu zu bewegen einen Gebrauchsgegenstand, den man nur bei einem irreparablen Defekt austauscht, zu einem Verbrauchsgegenstand zu machen, der wiederholt durch Neukauf ersetzt wird.
 

Trekkerhsk

Granny Smith
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Wenn man seinen zynischen Fatalismus beiseite legt, könnte man auch an kreativeren Ideen arbeiten. Hast du schonmal über einen EU-weiten Importstopp für Produkte nachgedacht, deren Herstellung einen bestimmten Mindestlohn unter- oder eine bestimmte maximale Arbeitszeit überschreitet? Darauf würden entweder Apple oder Foxconn reagieren, ganz zu schweigen von den Auswirkungen, die solch eine Regelung auf andere Industrien wie etwa die Textil- oder Agrarwirtschaft hätte.
Es würde ein moralisches Zeichen setzen und wir würden höchstens ein bisschen Luxus einbüßen, aber es würde sich langfristig etwas verändern, entweder indem in der EU Alternativen entwickelt werden oder sich die internationalen Produktionsbedingungen verbessern. Unsere Politiker reden doch so gerne von "Verantwortung übernehmen", aber sind sie auch dafür bereit?

Ist das dein Ernst? Du willst von Deutschland oder Europa aus chinesische Arbeitskämpfe führen? Ohne Mandat oder Auftrag? Gehts noch ein bisschen rassistischer? Aber hey, schon klar, Kaiser Wilhelm wollte den primitiven Afrikanern ja auch nur ein bisschen "Zivilisation und Kultur" beibiegen. Und wer ist hier zynisch? Echt krass...:mad:
 

DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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Irgendwas landet immer im Müll, wenn etwas neues produziert wird.

Schon mal dran gedacht, dass all die Menschen, die sich jetzt ein gebrauchtes iPhone zulegen ihr bis dahin genutztes Handy / Smartphone in die Tonne kloppen?
Das mag sein. Es wird aber in der Regel einen guten Grund geben, das alte Gerät auszutauschen. Eventuell sind die Geräte, die ausgetauscht werden, defekt. Eine Reparatur in Relation zum Restwert ist ja in der Regel eher unwirtschaftlich.

Apple hat es geschafft aus einem Gebrauchs-Gegenstand einen Verbrauchs-Gegenstand zu machen. Der heilige Gral des Marketing. Und quasi alle sind drauf reingefallen.
Das ist doch Unsinn! Wäre es ein Verbrauchsgegenstand, wäre es nach kurzer Zeit aufgebraucht und demnach nicht mehr nutzbar. Das ist bei technischen Geräten ja nicht der Fall. Selbst, wenn man nach einem Jahr keinen Spaß mehr daran hat oder einfach nur das neue Modell haben möchte, kann das alte Gerät ja weiterhin genutzt werden. Nur dann eben nicht mehr vom ursprünglichen Käufer.

Völliger Unsinn.
Jedes technische Spielzeug ist mittlerweile ein Verbrauchsgegenstand. Nirgendwo ist die Halbwertszeit geringer als bei elektronischen Gimmicks.
Aber immer noch hoch genug, um kein Verbrauchsgegenstand zu sein! Ein wichtiger Punkt beim Verbrauchsgegenstand ist ja nunmal, dass dieser irgendwann aufgebraucht ist. Das ist bei technischen Geräte nun eher nicht der Fall. Selbst Ladekabel etc. sind keine Verbrauchsgegenstände, obwohl es einige schaffen, diese nach relativ kurzer Zeit in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Lediglich die Akkus sind wirklich Verbrauchsgegenstände, da sie sich abnutzen und nicht unendlich nutzbar sind.

Ob es HD-TV, dann Full-HD und nun 4k ist, der Käufer springt immer wieder auf jeden Zug auf.
Nur, weil TVs höchstwahrscheinlich nicht mehr 10+ Jahre durchhalten, auch wenn die alten Röhren nach 10 Jahren alles andere als eine, für damalige Verhältnisse, gute Restdarstellung hatten, werden diese Geräte selbstverständlich nicht zum Verbrauchsgut, nur weil sie nicht mehr ganz so lange halten. Die Leute, die sich alle Nase lang ohne Not einen neuen TV kaufen, wird man vermutlich wie die Nadel im Heuhaufen suchen können. Ich kann hier jetzt natürlich nur von mir reden, aber solange es keine TVs mit einer ebenbürtigen Bildqualität gibt, wie mein guter Panasonic Plasma hat, bleibt der auch im Wohnzimmer stehen (mittlerweile 5,5 Jahre! :confused:), bis er den Geist aufgibt. Auch, wenn ich schon gerne etwas größeres hätte, da die 50" relativ zum Sitzabstand schon recht klein sind.

Wenn es etwas diese fatale "Verbrauchs-Spirale" bei Mobiltelefonen in Gang gesetzt hat und am Laufen erhält dann sind es die Handysubventionen der Provider. Wenn die Mehrheit der Konsumenten jedes Mal € 500-1000 bar auf den Tresen legen sollte dann würde die Welt sicher etwas anders aussehen.
Gäbe es keine Handysubventionen, die es ja schon seit mindestens 20 Jahren gibt, so wären Mobiltelefone heute vermutlich noch nicht so weit verbreitet, wie sie es sind, die Gesprächspreise wären immer noch relativ hoch und von einem iPhone und könnten wir noch träumen.

Handysubventionen im ursprünglichen Sinne gibt es zudem bei uns auch nicht mehr so wirklich, da man mittlerweile eher das Telefon separat finanziert (z.B. bei O2) oder einen Aufpreis auf den monatlichen Tarifpreis zahlt (Vodafone und T-mobile).

Es geht allein darum, wie sich das Verhalten der Nutzer ändert. Es geht darum Menschen dazu zu bewegen einen Gebrauchsgegenstand, den man nur bei einem irreparablen Defekt austauscht, zu einem Verbrauchsgegenstand zu machen, der wiederholt durch Neukauf ersetzt wird.
Deiner Ansicht nach wäre dann auch ein Auto ein Verbrauchsgegenstand, da mit Sicherheit nicht jeder ein Auto fährt, bis es auseinander fällt. Vielfach nur bis zum Ende des Leasings. Danach wird es dann von einem anderen weitergefahren, der speziell immer Gebrauchtwagen kauft. Und sollte ein Auto in Deutschland keinen Tüv mehr bekommen, kann man es ja immer noch nach Afrika verkaufen. ;)

Letztenendes fielen ziemlich viele Produkte unter Deine Definition. Angefangen bei Kleidung, die ausrangiert wird, wenn sie einem nicht mehr gefällt oder der Schrank einfach zu voll geworden ist.

Ja, dann ist in meinen Augen aber Verbrauchsgüter das falsche Wort. ;)
Nicht nur in Deinen Augen und auch per Definition. ;)
 

echo.park

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Letztenendes fielen ziemlich viele Produkte unter Deine Definition. Angefangen bei Kleidung, die ausrangiert wird, wenn sie einem nicht mehr gefällt oder der Schrank einfach zu voll geworden ist.
[...]
Deiner Ansicht nach wäre dann auch ein Auto ein Verbrauchsgegenstand, da mit Sicherheit nicht jeder ein Auto fährt, bis es auseinander fällt.
Ja, dann ist in meinen Augen aber Verbrauchsgüter das falsche Wort.

Ihr hängt euch daran auf, was per Definition ein Verbrauchsgegenstand IST und was nicht! Aber das ist vollkommen egal.

Ich sage es noch mal. Es geht einzig und allein darum, die Menschen dazu zu bringen einen Gebrauchsgegenstand so zu behandeln, als wäre er ein Verbrauchsgegenstand. Das ist das höchste der Gefühle im Marketing, wenn man das mit dem eigenen Produkt erreichen kann. Es geht nicht darum aus einem Gebrauchsgegenstand wirklich einen Verbrauchsgegenstand zu machen. Die Menschen sollen das jeweilige Produkt lediglich so ansehen und handhaben. Und das will quasi jeder Hersteller mit jedem Produkt erreichen. Sei es Smartphone, TV oder Auto.

Ich hoffe das ist jetzt angekommen. Vermutlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.
 

DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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Wenn ein Unternehmen einen Gebrauchsgegenstand (Da zählt z.B. ein Auto genauso wie ein iPhone für mich auch nur bedingt zu! Bei vielen Menschen dürfte das aber anders sein.) als Verbrauchsgegenstand verkaufen möchte, dann läuft etwas grundsätzlich schief und man sollte die gesamte Marketingabteilung feuern. ;)

Deine Annahme, der Mensch solle die Produkte als "Verbrauchsgegenstand" sehen, ist nunmal grundlegend und belegbar falsch. Verbrauchsgegenstände werden in der Regel genutzt, ohne sich Gedanken zu machen, und sind schnell verbraucht, ohne dass es jemanden wirklich kümmert. Siehe das Beispiel mit dem Klopapier. Oder eben Lebensmittel (dort natürlich auch nicht alle). Sie sind günstig, man kauft sie regelmäßig, ohne sich Gedanken zu machen. Die Zeit des Gebrauches ist dabei aber nebensächlich und die Kürze liegt in der Natur der Dinge.
Das passt aber nun mal überhaupt nicht zur Intention der Hersteller von Luxusprodukten, wie Apple einer ist. Man denke hier auch an BMW ("Freude am Fahren") oder ähnliche Slogans. Die Hersteller versuchen, eine Gefühlsregung beim Konsumenten hervorzurufen, die weit über das Logische hinaus geht. Da geht es nicht darum, technische Vorzüge zu nennen, da wird ein Gefühl beworben. Autos fahren rasant über kurvige Strecken, es wird ein Gefühl der Freiheit vermittelt. Man trinkt Beck's, nachdem man ein großes Segelschiff gefahren ist. Man sitzt gemütlich bei blendendem Wetter unter Freunden im Biergarten und trinkt ein Paulaner (oder auch zwei oder drei). Letztere beiden werden nun also sogar vom Hersteller aus dem Bereich der Verbrauchsgüter abgehoben und aufgewertet, obwohl Bier zum Beispiel in Bayern zu den Grundnahrungsmitteln gehört.
 

ImpCaligula

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Ich kann die Intuition für den Thread echt verstehen - auch die kritische Haltung gegenüber dieser Kauf- und Wegwerfgesellschaft bis auch der letzte Rohstoff sinnlos aufgebraucht ist....

Aber wenn ein Elektronik Gegenstand dermaßen "recycelt" wird von Besitzer zu Besitzer - dann ist das iPhone ganz sicher weit vorne dabei! Ich kenne kein Smartphone, kein Multimedia Artikel, kein IT Artikel, kein Artikel aus der Unterhaltungsindustrie, der so lange weiter gegeben wird, wie das iPhone...

Selbst jetzt noch gibt es Leute, welche gebrauchte iPhone 4/4s für den aktiven Gebrauch kaufen. Letztes Jahr habe ich selbst ein 3GS noch meiner Tochter gebraucht gekauft, weil es das einfach tut. Kein Smartphone lebt so lange aktiv auf dem Markt. Ein iPhone könnte man direkt mit den legendären ThinkPads vergleichen... da sind immer noch T20er Modelle im Gebrauch...

Ich verstehe die Kritik im Allgemeinen schon. Aber die ganzen aktuellen Leute, welche nun vom 5er / 5s oder gar 6er auf das neue 6s in Massen wechseln - deren "alte" iPhone wandern lange lange weiter durch die Hände weiterer Besitzer ....

Sorry... aber als iPhone Wechsler und Neukäufer habe ich da eine relativ dicke Haut, was das Argument "Wegwerfgesellschaft" anbetrifft...
 
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echo.park

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Deine Annahme, der Mensch solle die Produkte als "Verbrauchsgegenstand" sehen, ist nunmal grundlegend und belegbar falsch.

Das mag ja nicht auf alle Hersteller zutreffen. Aber auf die Mehrzahl schon. Wenn es ein Hersteller schafft, dass der Konsument so schnell wie möglich ein weiteres oder das gleiche Produkt des gleichen Herstellers kauft, dann hat er das Maß aller Dinge im Absatz erreicht. Und das erreicht er genau so - ein eigentlicher Gebrauchsgegenstand wird durch den Konsumenten als Verbrauchsgegenstand angesehen.

Beispiel: Fast Fashion
Ein T-Shirt kostet nur noch 3 €. Die werden gekauft in Massen, hängen im Schrank, werden teilweise nie oder nur ein Mal getragen. Bis das passiert sind aber schon wieder 3 neue gekauft. Die Teenies kaufen sich ein T-Shirt für die Party am nächsten Samstag Abend. Danach wird es in die Tonne gekloppt. Und so wiederholt es sich ständig. Ein Gebrauchsgegenstand wird aufgrund des geringen Preises als fast wertlos erachtet und zum Verbrauchsgegenstand degradiert, unabhängig davon ob er nun einer ist oder nicht. Der Hersteller reibt sich die Hände. Der Konsument rennt ständig erneut in den Laden und kauft weiter ein. Genau das will er erreichen.

Edit #1:
Gleiches wollen die Elektronikriesen erreichen. Mehr Gigaherz, mehr Megapixel, fest verbaute Akkus etc. pp.. Jedes Jahr neuer, besser, größer, schneller. Der Konsument soll wiederkommen und erneut kaufen. Er soll jedes Jahr wieder kommen und ein neues iPhone kaufen, unabhängig davon ob er schon eins hat oder nicht. Und wenn er das dann tut, was kann man mehr verlangen als Hersteller? Muster aus, kauf neu. Das ist die Kernaussage. Und das zu erreichen ist die Wandlung der Wahrnehmung der Konsumenten. Gebrauchsgegenstand wird Verbrauchsgegenstand. Der Konsument nutzt das gekaufte eine gewisse Zeit, danach wird der Reiz ausgelöst es durch das jeweils neuere Produkt zu ersetzen.

Wenn ein Unternehmen einen Gebrauchsgegenstand [...] als Verbrauchsgegenstand verkaufen möchte, dann läuft etwas grundsätzlich schief und man sollte die gesamte Marketingabteilung feuern.
Falscher kann diese Aussage nicht mehr sein. ;) Wenn die Marketingabteilung genau das erreicht hat, ist die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Das kann dir jeder Mitarbeiter in diesem Bereich bestätigen.

Edit #2:
Die Hersteller versuchen, eine Gefühlsregung beim Konsumenten hervorzurufen, die weit über das Logische hinaus geht. Da geht es nicht darum, technische Vorzüge zu nennen, da wird ein Gefühl beworben.
Das hat mit der eigentlich Thematik nichts zu tun. Hier geht es nur darum den möglichen Kunden überhaupt als Kunden zu gewinnen. Wie das geschieht ist unterschiedlich. Mal per Emotion, mal mit Kennzahlen. Aber hat er dann einmal angebissen, dann wird im nächsten Jahr ein neues Gefühl vermittelt, er brauche das neue Produkt um sich wieder glücklich zu fühlen. Noch leidenschaftlicher, noch cooler, noch stylischer ist das neue Produkt. Mit dem neuen Produkt fühlst du dich noch besser und glücklicher als mit dem alten.

Beispiel: Die neuen Live-Photos beim iPhone 6s.
Technisch sicherlich auch auf dem iPhone 6 umsetzbar. Aber es wird ein Gefühl verkauft. Mit dem neuen iPhone kannst du die Erinnerungen an deine Liebsten noch besser festhalten als mit dem Vorgängermodell. Also warum noch das alte Nutzen? Deine Liebsten verdienen es mit bewegten Bildern in Erinnerung behalten zu werden, "like never before", oder nicht? Dann hol dir jetzt dein iPhone 6s.

Edit #3:
Die Matratzen-Hersteller hätten am liebsten auch, dass ich jedes Jahr eine neue Matratze kaufe. Weil noch hygienischer, noch anti-allergischer, noch anatomischer, noch bequemer, noch besser. Schmeiß das alte Ding raus! Kaufe neu! Ein Gebrauchsgegenstand wird zum Verbrauchsgegenstand erklärt.
 
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Gotteszorn

Adams Apfel
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Die Halbwertzeit eines Apple Produktes ist unbestritten deutlich länger, als die aller anderen Hersteller.

Früher war nicht alles besser, aber Telefone oder Fernseher kaufte man nicht alle 2-5 Jahre neu.
Wer kauft denn heute einen neuen Herd und setzt auf das energetisch optimalste Gerät? Lieber billiger und wieder ein Ceranfeld ... Das Altgerät ist meistens defekt.
Das iPhone ist etwas langsam, nicht groß genug oder einfach nicht mehr neu. Das gebrauchte 5er wird durch ein 6s ersetzt, das 5er ersetzt ein funktionsfähiges 4er, letzteres liegt dann oft im Schrank.
Wer schöpft denn das Leistungspotenzial dieser Geräte bis zum Ende der Lebenszeit aus?
Was ist aus den Millionen 3GS oder 4ern etc. geworden? Von denen wird doch kaum noch eins wirklich genutzt (siehe Statistiken von Apple)!

In der Welt gibt es leider in vielen Bereichen keine Farbverläufe, es gibt nur schwarz und weiß. Gerade im Bezug auf unser Konsumverhalten wird dies deutlich.

Apple lebt von der Wegwerfgesellschaft und von denen die sich das leisten können. Meisten sind es da die Banken denen die Kunden in kleinen Raten ihr Geld zurückgeben und dies alle 24Monate wiederholen.
Wenn das Prinzip irgendwann unrentabel wird (für die Banken), spätestens bei steigenden Zinsen, wird auch die Wegwerfgesellschaft ein Stück weit abgebaut. Derzeit kann sich das jeder leisten. Warten wir noch fünf Jahre.
 

echo.park

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Und iPhones gibts jetzt auch im Abo. Spätestens jetzt sollte doch wohl jedem klar werden, dass es nun quasi offiziell als Verbrauchsgegenstand eingestuft ist.

Gleiches gilt auch bei Trade-In-Aktionen. Bringe das alte Gerät in den Laden und kassiere einen 10 %-Rabatt auf den Einkauf eines neuen Gerätes gleicher Kategorie. Werfe weg, kauf neu!
 
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Sauron

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Gerade erst ein 3G weitergegeben. Habe ich es damit weggeworfen?

Wäre es wirklich so, warum gibt es dann die vielen Gebrauchtkäufe auf ebay & Co?
 

DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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@echo.park Ein "Verbrauchsgut" verbraucht sich aber nunmal mit der Zeit und ist nach einer gewissen Zeitspanne überhaupt nicht mehr nutz- und natürlich auch nicht reparierbar und somit auch nichts mehr wert. Du kannst zwar viel schreiben, aber effektiv trifft dieses eigentlich nur auf die von Dir genannten, und in meinen Augen in der Tat kritikwürdigen, Billig-T-Shirts/-Klamotten zu, die der Konsument nun tatsächlich als "Verbrauchsgegenstand" ansieht und die nach 1-2 Mal tragen verbraucht und nur noch als Putzlappen zu gebrauchen sind.

Ein iPhone dagegen hat eine relativ lange Lebensdauer und wird nicht nach dem von Dir kritisierten einen Jahr entsorgt. Es mag vielleicht durch mehrere Hände wandern, wird aber zwischendurch dann vielleicht sogar noch repariert. Zudem haben auch alte Geräte noch einen recht hohen Wert. Alte iPhones werden auch gerne in die Schwellenländer exportiert, in denen das Lohnniveau nicht sonderlich hoch ist, und erleben ihren zweiten Frühling. Das ist definitiv kein "Verbrauchsgut"! Du könntest eher noch Android-Geräte als "Verbrauchsgut" ansehen, die so gut wie nie zum gewünschten Verkaufspreis über den Tresen gehen, sondern schon kurz nach Veröffentlichung stark rabattiert im Laden stehen und bei eBay kaum noch etwas einbringen, sobald das neue Modell auf dem Markt ist.

Mein Matratzenhersteller gab mir übrigens 10 Jahre Garantie auf die letztens gekaufte Matratze. Irgendwie kommt es mir so vor, als habe er mir meine neue Matratze als besonders haltbar verkauft und geht auch nicht davon aus, dass er mich so schnell davon überzeugen können wird, eine neue zu kaufen. Also ebenfalls kein "Verbrauchsgut" und auch im Sinne des Herstellers.

iPhones im Abo: Es handelt sich um Finanzierungen bzw. Leasing mit einer 24-monatigen Laufzeit. Nach 12 Monaten kann man den Vertrag in einen neuen mit wiederum 24 Monaten Laufzeit ändern und ein Telefon gegen ein anderes tauschen. Dies stellt eine Alternative zum Kaufen zum Vollpreis und selbstständigen Verkaufen dar. Sollte man sich nach 12 Monaten dazu entscheiden, sein Vorgängermodell nicht gegen das aktuelle zu tauschen, zahlt man wie bei einer gewöhnlichen Finanzierung das Gerät einfach ab.
Aber auch dadurch wird das iPhone nicht zu einem "Verbrauchsgut" degradiert und auch nicht weggeworfen!

Das Trade-In ist eine Alternative zum selbständigen Verkauf der Hardware. Bei Autos ist so etwas seit Jahrzehnten Gang und Gäbe, wenn man sich nicht den Ärger mit anderen Händlern oder privaten Interessenten antun möchte. Das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Wegwerfen zu tun! Auch nicht bei den alternativen Dienstleistern. Die Geräte werden aufgefrischt, evtl. repariert, mit neuem Akku versehen und wieder verkauft. Teilweise eben in den o.g. Schwellenländern. Aber nicht weggeworfen.
EDIT: Es sind übrigens nicht nur 10%, die man bekommt, aber auch nicht so viel, wie bei eBay möglich sind./EDIT

Wir stellen also fest: Ein iPhone ist nur in Deinem Hirn ein "Verbrauchsgut" und auch die Hersteller möchten ihre Produkte nicht dahingehend abwerten. Diese ganzen technischen Produkte werden als etwas besonderes dargestellt und das soll auch so beim Konsumenten ankommen. Dahingehend wird das Marketing ausgerichtet und mit Sicherheit nicht in die Richtung, dass der Kunde etwas einfach nur benutzt wie Klopapier. Die Hersteller möchten, wie schon geschrieben, vom "Gebrauchsgut" weg. Aber in die andere Richtung und nicht in die, die Du unterstellst. ;) Und sie möchten auch nicht, dass ihre Produkte als "Verbrauchsgüter" empfunden werden. In diesem Fall wären sie ersetzbar. Dann handelt man nämlich nur noch wie beim Klopapier: Hauptsache 4-lagig, Hersteller egal.


@Gotteszorn
Telefone gab es früher doch eh nur die Teile von der Post. ;)
Meine Mobiltelefone habe ich aber, seit ich 1996 meinen ersten Mobilfunkvertrag unterschrieben habe, immer nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit gewechselt. Ansonsten hätte ich bares Geld verschenkt, weil die Subventionen für die Telefone natürlich in den monatlichen Grundpreis eingerechnet waren. Anfangs betrug diese Mindestlaufzeit übrigens noch 12 Monate, mit deren Ablauf wieder ein subventioniertes Telefon erworben werden konnte. Das ist also überhaupt nichts Besonderes.


@Sauron
In echo.parks Augen hast Du es natürlich weggeworfen.

Die Gebrauchtverkäufe gibt es, weil es eben kein Verbrauchsgut ist! Ein iPhone kann lange verwendet werden.
 
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echo.park

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Ein "Verbrauchsgut" verbraucht sich aber nunmal mit der Zeit und ist nach einer gewissen Zeitspanne überhaupt nicht mehr nutz- und natürlich auch nicht reparierbar und somit auch nichts mehr wert.
Und wieder hängst du dich an der tatsächlichen Definition auf. Wie oft muss ich mich denn noch wiederholen?

Ich sage es jetzt zum letzten Mal und verabschiede mich damit dann auch aus diesem Thread. Mich immer wieder zu wiederholen macht keinen Spaß auf Dauer. Ich habe das nun schon mehrfach geschrieben, es wird von dir einfach nicht wahrgenommen. Als würde man mit einer Wand reden.

;)

Achtung jetzt kommt's:
Es geht NICHT darum, ob ein iPhone nun tatsächlich ein Verbrauchsgegenstand ist oder nicht! Es geht nur darum, wie sich der Konsument diesem gegenüber verhält.

Und ob ein iPhone nun "weitergegeben" wird, oder nicht, ist auch egal. Es geht nur um den ursprünglichen Konsumenten. Dieser gibt sein iPhone weg um es durch ein neues zu ersetzen, obwohl er das nicht müsste. Wohin das alte iPhone dann gelangt ist egal. Er, der erste Besitzer, mustert es aus und kauft neu. Nur das zählt in der Art und Weise (!) ob er es als Verbrauchsgut ansieht oder nicht. Nur weil er es seiner Tante schenkt hat er es doch trotzdem ausgemustert um es gegen ein neues einzutauschen.

Mein Matratzenhersteller gab mir übrigens 10 Jahre Garantie auf die letztens gekaufte Matratze. Irgendwie kommt es mir so vor, als habe er mir meine neue Matratze als besonders haltbar verkauft und geht auch nicht davon aus, dass er mich so schnell davon überzeugen können wird, eine neue zu kaufen. Also ebenfalls kein "Verbrauchsgut" und auch im Sinne des Herstellers.
Im Sinne des Herstellers wäre es doch, wenn du schon nächstes Jahr ein neues Produkt aus seinem Sortiment kaufen würdest, sind wir uns da nicht einig? Ist das nicht besser als würdest du nur alle 10 Jahre eines kaufen? Ist dein Matratzen-Hersteller kein gewinnorientiertes Unternehmen im Kapitalismus?

Schon mal dran gedacht, dass diese 10 Jahres Garantie nur dazu da ist, dich zum Kauf zu bewegen?

Ein iPhone ist nur in Deinem Hirn ein "Verbrauchsgut" und auch die Hersteller möchten ihre Produkte nicht dahingehend abwerten.
Für den Hersteller ist das keine Abwertung, sondern eine absolute Aufwertung. Hat er es geschafft, wie auch immer, dass die Konsumenten es als Verbrauchsgut ansehen und auch entsprechend "verbrauchen", also ständig wieder neu kaufen, hat er alles erreicht was es nur zu erreichen gibt. Die Verkäufe steigen. Also wo ist da eine Abwertung im Sinne des Herstellers?

Edit:
Mach dir doch mal klar worum es Apple geht. Um den Verkauf, einzig und allein. Erst werden Gefühle aufgebaut, das iPhone wird in den Himmel gelobt, es wird als besonders hochwertig im Vergleich zur Konkurrenz dargestellt. Du kaufst es. Schon im darauffolgenden Jahr versucht dir Apple klar zu machen, dass das neue iPhone so viel besser ist. Bessere Gefühle, noch mehr Power, noch hochwertiger als zuvor dank neuer Materialen usw. usf.. Am besten du gibts dein altes iPhone so schnell her wie nur irgend möglich und kaufst dir ein neues. Nur darum geht es. Deswegen auch das Abo und das Trade-In Programm. Apple will, dass du dein altes iPhone so einfach und so schnell wie möglich los wirst, um ein neues zu kaufen.

Dein altes iPhone soll für dich (!) plötzlich als ersetzbar und wertlos angesehen werden, so wirst du zum Neukauf animiert. Jedes Jahr aufs neue. Das ist eine Wandlung vom Gebrauchs- zum Verbrauchsgegenstand par excellence.

Wo dein altes iPhone landet oder ob es durch einen anderen Nutzer noch weiter genutzt wird, ist in diesem Zusammenhang unerheblich. Hauptsache ein neues Exemplar wird verkauft.
 
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Lerendy

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Nein, so ist es nicht. Gerade Apple preist seine Waren als äußerst hochwertig an. Die Qualität der Verarbeitung, die Qualität der Akkus, der sehr lange Softwaresupport und auch die Wertstabilität sind bei Apple absolut überdurchschnittlich. Kaum ein anderes Smartphone erreicht solch lange Nutzungszeiten.

Alles was Apple tut ist zu sagen, dass ihr neues Gerät besser als der Vorgänger ist. Warum sie das sagen, kann sich wohl jeder selber noch denken.

Das ist eine Schwarz/Weiß Darstellung die die Wahrheit halt maximal verzerrt.
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Dieser gibt sein iPhone weg um es durch ein neues zu ersetzen, obwohl er das nicht müsste.

Verfuxt.. Leute kaufen Dinge, die sie eigentlich nicht brauchen.. sowas aber auch..

Was mich an deinem ganzen Beitrag ein wenig stört ist die Annahme, dass das total unreflexiert und von Werbung gesteuert unbewusst passieren soll. Als ob jeder der irgendwo liest, dass es ein neueres Modell von xyz gibt, das bessere technische Daten hat, sofort losrennt um sich das zu kaufen.. Ich kenn in meinem Bekanntenkreis niemanden, der sich jedes Jahr ein neues Handy kauft, oder ein neues Auto, oder ein neues Haus.. weil es ja das Nachfolgemodell gibt..
Natürlich schaffen die Hersteller Kaufanreize mit jeder neuen Generation, und diese haben im Bereich Handy eben einen (oft) einjährigen Zyklus, was daran liegt, dass Vertragslaufzeiten auch meist in ganzen Jahren gerechnet werden. Aber von einer Generation zur nächsten passiert eigentlich nie wirklich viel. Wer wirklich jedes Jahr ein neues iPhone kauft, muss schon seeehr viel Wert darauf legen, technisch up-to-date zu sein. Und das ist wirklich höchstens eine kleine Minderheit.

Auch der Punkt, wo du ansprichst, dass es egal ist, ob das Handy weitergegeben wird ist meines Erachtens nach nicht korrekt. Wenn du zwei Personen hast, A braucht ein neues Handy, weil es kaputt oder veraltet ist. B hat ein moderneres Gerät. Wenn B jetzt ein ganz aktuelles Gerät kauft und das modernere an Person A gibt, kommt es auf dasselbe raus, als ob Person A sich selbst ein neues kauft. In jedem Fall wird ein Handy gekauft. Nur wird in dem einen Fall die Gelegenheit ergriffen ein Update auszuführen, dass vielleicht so noch nicht nötig gewesen wäre.

Ansonsten kann ich nur sagen: Für irgendwas gehe ich ja auch arbeiten. Und wenn ich einen finanziellen Überschuss habe, dann kann ich den ja nach meinem Gusto weiterverwenden. Das mag ja für jeden vollkommen unterschiedlich sein. Ich war z.B. die letzten 5 Jahre nicht im Urlaub, dafür hab ich mir diverse technische und vor allem musikalische Geräte zugelegt. (die Nutzungsdauer der letzteren dürfte übrigens problemlos in die Jahrzehnte gehen ;). Andere Leute trinken und rauchen jeden Monat für viel Geld, oder kaufen sich eben jedes Jahr ein neues iPhone.. Darf doch jeder selbst entscheiden.
 
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DaMikstar

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Und wieder hängst du dich an der tatsächlichen Definition auf. Wie oft muss ich mich denn noch wiederholen?
Die ist schon klar, wofür Definitionen gut sind, oder?

Ich sage es jetzt zum letzten Mal und verabschiede mich damit dann auch aus diesem Thread. Mich immer wieder zu wiederholen macht keinen Spaß auf Dauer. Ich habe das nun schon mehrfach geschrieben, es wird von dir einfach nicht wahrgenommen. Als würde man mit einer Wand reden.
Oh, ich nehme es schon wahr, kann es aber aus logischen Gesichtspunkten leider nicht teilen. ;)

Es geht NICHT darum, ob ein iPhone nun tatsächlich ein Verbrauchsgegenstand ist oder nicht! Es geht nur darum, wie sich der Konsument diesem gegenüber verhält.
Der Reiz beim Konsumenten, immer neue technische Geräte kaufen zu wollen, rechtfertigt aber nicht die Klassifizierung der Geräte als Verbrauchsgüter. Diese Klassifizierung dient nur der Darstellung der vermeintlichen moralischen Überlegenheit, um die Käufer an den Pranger zu stellen. Das ist offensichtlich!

Und ob ein iPhone nun "weitergegeben" wird, oder nicht, ist auch egal. Es geht nur um den ursprünglichen Konsumenten. Dieser gibt sein iPhone weg um es durch ein neues zu ersetzen, obwohl er das nicht müsste. Wohin das alte iPhone dann gelangt ist egal. Er, der erste Besitzer, mustert es aus und kauft neu. Nur das zählt in der Art und Weise (!) ob er es als Verbrauchsgut ansieht oder nicht. Nur weil er es seiner Tante schenkt hat er es doch trotzdem ausgemustert um es gegen ein neues einzutauschen.
Die Weitergabe eines Gerätes bedeutet in der Regel, es ist eben noch nicht "verbraucht". Verkauft man es, ist es unter Umständen sogar noch recht viel wert.

Im Sinne des Herstellers wäre es doch, wenn du schon nächstes Jahr ein neues Produkt aus seinem Sortiment kaufen würdest, sind wir uns da nicht einig? Ist das nicht besser als würdest du nur alle 10 Jahre eines kaufen? Ist dein Matratzen-Hersteller kein gewinnorientiertes Unternehmen im Kapitalismus?

Schon mal dran gedacht, dass diese 10 Jahres Garantie nur dazu da ist, dich zum Kauf zu bewegen?
Achnee, echt jetzt? Da wäre ich jetzt gar nicht drauf gekommen. Natürlich wäre es dem Hersteller lieber, man würde öfters eine neue Matratze kaufen. Der Matratzenmarkt ist aber nicht so schnelllebig wie der Technikmarkt, so dass es selbstverständlich nicht dazu kommen wird.

Für den Hersteller ist das keine Abwertung, sondern eine absolute Aufwertung. Hat er es geschafft, wie auch immer, dass die Konsumenten es als Verbrauchsgut ansehen und auch entsprechend "verbrauchen", also ständig wieder neu kaufen, hat er alles erreicht was es nur zu erreichen gibt. Die Verkäufe steigen. Also wo ist da eine Abwertung im Sinne des Herstellers?
Es wäre eine Abwertung, weil es sich um Luxusgüter handelt, die nach Deiner Definition aber wie Klopapier behandelt würden. Die Produkte in diesem Preissegment kann man aber nicht verkaufen, in dem man sie als austauschbar anpreist. Ein Verbrauchsgut hätte man auch, wenn sich ein Hersteller keine Gedanken mehr um alte Geräte machen würde. Das ist aber gerade bei Apple nicht der Fall, wie man ja an der Versorgung mit Updates und neuen Softwareversionen sehr gut sehen kann. Andere Hersteller handhaben das anders und dort kann man dann vielleicht sogar wirklich von Verbrauchsgütern reden. Samsung wäre so ein Spezialist und das betrifft nicht nur die Telefone. Versuche dort mal ein Softwareupdate für einen Blu-ray-Player zu bekommen. Da wird schon nach relativ kurzer Zeit nichts mehr kommen und Du stehst dann dumm dar, wenn neuere Blu-rays nicht mehr abgespielt werden können. Sowas ist ein Verbrauchsgegenstand, weil er nach sehr kurzer Zeit nicht mehr (vollständig) nutzbar ist. Dort ist man dann gezwungen, neu zu kaufen und das alte Gerät zu entsorgen.

Mach dir doch mal klar worum es Apple geht. Um den Verkauf, einzig und allein. Erst werden Gefühle aufgebaut, das iPhone wird in den Himmel gelobt, es wird als besonders hochwertig im Vergleich zur Konkurrenz dargestellt. Du kaufst es. Schon im darauffolgenden Jahr versucht dir Apple klar zu machen, dass das neue iPhone so viel besser ist. Bessere Gefühle, noch mehr Power, noch hochwertiger als zuvor dank neuer Materialen usw. usf.. Am besten du gibts dein altes iPhone so schnell her wie nur irgend möglich und kaufst dir ein neues. Nur darum geht es. Deswegen auch das Abo und das Trade-In Programm. Apple will, dass du dein altes iPhone so einfach und so schnell wie möglich los wirst, um ein neues zu kaufen.
Natürlich geht es um den Absatz neuer Geräte. Das habe ich nie bestritten! Aber nur, weil das neue Produkt mit "höha, schnella, weita" beworben wird, wird das alte Gerät dadurch nicht schlechter, sondern lediglich ist das neue Gerät besser und das wird auch so von Apple vermittelt!
Die älteren Modelle gibt es teilweise weiterhin zu kaufen. Geräte, die zurückgegeben werden, verschwinden ebenfalls nicht vom Markt. Das Abo oder auch die Trade-In-Möglichkeit gibt es, weil es Konsumenten gibt, die gerne neue Geräte erwerben. Es ist aber mitnichten so, dass dem Käufer das alte Gerät dann nichts mehr wert ist. Wäre dies der Fall, würde ein Trade-In-Programm rein gar nichts bringen, außer die Möglichkeit, wertvolle Rohstoffe nicht im Müll landen zu lassen. Du kannst nun also entweder sagen, ein iPhone sei ein Verbrauchsgut und Apple wäre großartig, weil sie das Recycling der Rohstoffe unterstützen, oder das iPhone wäre dem Konsumenten weiterhin etwas wert, obwohl es neue Geräte gibt, die man haben möchte. Ich präferiere da ja eindeutig letzte Möglichkeit.

Dein altes iPhone soll für dich (!) plötzlich als ersetzbar und wertlos angesehen werden, so wirst du zum Neukauf animiert. Jedes Jahr aufs neue. Das ist eine Wandlung vom Gebrauchs- zum Verbrauchsgegenstand par excellence.
Ersetzbar ist so ziemlich alles. Wertlos wird ein Gerät aber nicht durch die Veröffentlichung eines Nachfolgemodells. Ich würde mein altes Gerät nicht unter einem bestimmten Wert abgeben und ich bin mir auch ziemlich sicher, das geht fast jedem so, der nicht Milliarden auf dem Konto hat (Wobei das ja die eigentlich die schlimmsten Sparfüchse sind.).
Ich habe im Übrigen auch noch mein 5S hier liegen. Warum? Es ist eben nicht ersetzbar, weil es deutlich schöner als das 6er ist und mir die Displaygröße mehr zusagt, auch wenn Apple hier etwas anderes bewirbt. Dennoch mag ich technische Neuerungen und nehme diese auch gerne an. Daher habe ich auch das 6er.

Wo dein altes iPhone landet oder ob es durch einen anderen Nutzer noch weiter genutzt wird, ist in diesem Zusammenhang unerheblich. Hauptsache ein neues Exemplar wird verkauft.
Durch meinen Kauf und die Weiternutzung durch einen anderen wird aber der Anteil der iOS-Geräte und damit Apples Marktanteil gesteigert. Wenn es immer nur dieselben Nutzer wären, die iPhones kaufen und Jahr für Jahr nur wenige mit Neugeräten dazu kämen, da die alten immer entsorgt würden, so gäbe es hier lediglich eine moderate Steigerung, die nicht im Sinne Apples wäre.


Letztendlich kannst Du iPhones natürlich als Verbrauchsgüter sehen, die Moralkeule schwingen und über Ausbeutung jammern. Das ist selbstverständlich Dein gutes Recht. Wenn ich nun aber ein neues Gerät haben möchte, dann kaufe ich es mir, ohne auch nur den Anflug eines schlechten Gewissens zu haben. Ein vorwurfsvolles "Wie kann man nur ruhig schlafen" tangiert mich dabei aber nur peripher. Ich schlafe sehr gut mit meiner Einstellung. :)
 

Ozelot

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Nein, so ist es nicht. Gerade Apple preist seine Waren als äußerst hochwertig an. Die Qualität der Verarbeitung, die Qualität der Akkus, der sehr lange Softwaresupport und auch die Wertstabilität sind bei Apple absolut überdurchschnittlich. Kaum ein anderes Smartphone erreicht solch lange Nutzungszeiten.

Alles was Apple tut ist zu sagen, dass ihr neues Gerät besser als der Vorgänger ist. Warum sie das sagen, kann sich wohl jeder selber noch denken.

Das ist eine Schwarz/Weiß Darstellung die die Wahrheit halt maximal verzerrt.

Schwarz/Weiß-Darstellung? Eher deinerseits.

Das weiß ich, darum bleibe ich auch bei Apple. Ändert aber nichts daran, dass die Endgeräte produziert werden müssen.
Benötigte Ressourcen und Energie für den Produktion und den Transport müssen bereitstehen.