iCloud für Selbstständige

[menslo]

Hallo zusammen,
mit einer Kollegin zusammen haben wir uns nebenberuflich mit kleineren Aufgaben selbstständig gemacht. Wir möchten unsere Unterlagen in der iCloud für uns beide zugänglich machen. Jetzt stellt sich uns die Frage, wie wir das am sinnvollsten machen.
Wir nutzen beide unsere Apple Geräte mit unserer privaten Apple ID. Am einfachsten wäre natürlich, eine Person macht die Daten bei sich auf iCloud Drive und gibt das dann entsprechend frei.
Da wir für unsere Selbstständigkeit eine Rechtsform (GbR) haben, möchten wir eigtl gerne, dass die GbR den iCloud Speicher zur Verfügung stellt. Bei zwei Personen wollten wir jetzt nicht den Aufwand mit Business Manager machen. Gibt es hier einen einfachen Weg, oder geht es nur über Business Manager oder eben die privaten Apple IDs?

 

[paul.mbp]

Ich würde privat und geschäftlich trennen und Microsoft M365 fürs geschäftliche nutzen. Da ist alles dabei was man so braucht und die Lizenz könnt ihr über die GbR abrechnen

 

[L9QN!H!x7kM]

So mache ich es auch. Eine Cloud für die privaten Sachen, eine für das Geschäftliche.

Wobei ich es andersrum mache: Die Microsoft 365 Familien-Lizenz wird bei uns für die privaten Dateien genutzt, dadurch hat jedes Mitglied seine eigenen 1 TB Speicherplatz. Für die Firmensachen haben wir dann eine separate Dropbox-Lizenz.

M365 (6 Nutzer, 12 Monate) gibt's übrigens gerade für 52€ im Oster-Angebot:

Amazon.de

Oder 27 Monate für € 100:

Amazon.de

 

[Marcel Bresink]

Da wir für unsere Selbstständigkeit eine Rechtsform (GbR) haben, möchten wir eigtl gerne, dass die GbR den iCloud Speicher zur Verfügung stellt.

Da kann man leicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Du darfst Daten, die Personen betreffen, nicht einfach an Dritte weitergeben. Wenn solche Daten in eine Cloud ausgelagert werden, musst Du mit dem Cloud-Anbieter vorher einen Auftragsverarbeitungsvertrag gemäß Datenschutzgesetz abschließen.

Mit iCloud ist so etwas nicht möglich, denn Apple hält die Mindestanforderungen an den Datenschutz nicht ein. Auch die Geschäftsbedingungen von Apple erlauben einer GbR nicht, iCloud zu nutzen, denn Voraussetzung sind "natürliche Personen ab 13 Jahren".

 

[L9QN!H!x7kM]

Ja, Cloud + DSGVO ist ein heißes Thema. Noch brisanter wird es, wenn Gesundheitsdaten dabei sind. Da sollte man sich als Gewerbetreibender unbedingt ausführlich informieren.

 

[menslo]

Danke für die Infos! Das mit den Geschäfftsbedingungen war mir gar nicht klar, dann hat sich das ja sowieso erledigt.

 

[mainzer999]

Sagen wir mal so, wo kein Kläger auch kein Richter.
Macht nicht wissen in wie vielen Kleinunternehmen/Firmen/Betrieben Daten in allen möglichen Clouds liegen…

 

[Marcel Bresink]

Bei vielen Clouds ist das auch überhaupt kein Problem, da diese gesetzeskonform sind.

 

[Apfel123]

Bei vielen Clouds ist das auch überhaupt kein Problem, da diese gesetzeskonform sind.

Und welche?

 

[Marcel Bresink]

Man muss nur prüfen, ob sich der Cloud-Anbieter an das Datenschutzrecht des Landes hält, in dem sich das Unternehmen befindet.

 

[Misto]

Und welche?

Wichtig ist, dass die Server dafür in Deutschland oder zumindest in Europa gehostet sind. Microsoft macht dies seit einigen Jahren so, deren Cloud-Server für deutsche Konten sind in Frankfurt.

HiDrive von Strato wird auch gerne geschäftlich genutzt. Es gibt noch mehr Cloud-Hoster aus Deutschland. Die mögen zwar was kosten, aber schon alleine wegen der DSGVO würde ich nicht an 30 €/Jahr als Geschäftsinhaber sparen.
Nahtlos integrieren lassen sich alle über diverse Protokolle. Ist dann einfach ein weiteres Laufwerk am Computer.

Die iCloud ist nix fürs Geschäft, dafür ist die zu stark mit den persönlichen Daten der Apple-Geräte verknüpft. Das sollte man klar trennen. Fremde sollte man nicht darauf zugreifen lassen.

 

[Marcel Bresink]

Wichtig ist, dass die Server dafür in Deutschland oder zumindest in Europa gehostet sind.

Wie gesagt muss der Anbieter außerdem seinen Dienst in Form eines Auftragsverarbeitungsvertrags nach §62 BDSG dokumentieren.

 

[Misto]

Wie gesagt muss der Anbieter außerdem seinen Dienst in Form eines Auftragsverarbeitungsvertrags nach §62 BDSG dokumentieren.

Ja, bei Strato ist das z. B. der Fall, da bekommst Du die AVV seit Mitte 2022 mit der Bestellbestätigung. Für Altverträge kann sie nachträglich im Kundenkonto abgeschlossen werden.