Christopherus
Gast
Hallo zusammen:
Nachdem ich hier (http://www.apfeltalk.de/forum/durchschnittliche-lebenszeit-ibook-t147637.html) bereits meinem Ärger über die bescheidene Qualität meines iBooks Ausdruck verliehen habe, folgt nun ein Nachtrag für alle iBook G4-Besitzer, die unter einem Logicboard-Defekt leiden.
Zuerst die schlechte Nachricht: Das teuerste Bauteil am iBook scheint nach Untersuchung der Dänischen Verbraucherzentrale (http://www.forbrug.dk/nyheder/pressekit/ibookg4/accept/) auch das am schlechtesten verarbeitete zu sein. Aufgrund schlechter Verlötungen ist das Logicboard nach einer gewissen Zeit nicht mehr funktionsfähig, da sich durch Temperaturunterschiede beim Ein- und Ausschalten die Lötverbindungen lösen. Apple scheint dies egal zu sein: In Dänemark wurden auf Druck der Verbraucherzentrale die betroffenen Kunden entschädigt und erhielten den vollen Kaufpreis zurück (http://www.macnews.de/news/102984.html). Als Kunde in Deutschland stößt man bei Apple Support auf taube Ohren. Die Antwort, die man mir gab, ist an Dreistigkeit kaum mehr zu überbieten: Erst hieß es, man kenne die Entscheidung in Dänemark überhaupt nicht. Als ich den Support-Mitarbeiter dann darauf hinwies, er solle doch mal bei google "ibook logic board defekt dänemark" eingeben, sagte er mir, die Entscheidung gelte ja nur für Dänemark. Also ist sie bei Apple sehr wohl bekannt! Kurzum: Beim Apple Support scheint es keine Entschädigung zu geben.
Jetzt die einigermaßen gute Nachricht: Alle, die von einem Logicboard-Defekt betroffen sind ("Einfrieren" des Bildschirms, bluescreen, blackscreen usw.), sollten einmal versuchen ihr iBook durch folgenden Trick wieder ans Laufen zu bringen: Links neben dem Trackpad wird eine Schraubzwinge (kein Scherz!) angesetzt und so stark zusammengezogen, dass sich das Gehäuse verformt (aber: Vorsicht, nicht übertreiben!). Durch den Druck wird das Logicboard an den defekten Lötstellen wieder zusammengepresst und so der Kontakt hergestellt. Läuft das iBook nun ohne größere Macken, empfehle ich Folgendes zur (hoffentlich endgültigen?) Behebung des Fehlers: Zunächst das Bottom Shield des iBooks nach der Anleitung von ifixit abbauen (http://www.ifixit.com/Guide/Mac/iBook-G4-12-Inch/Bottom-Shield/83/6/). Keine Angst, das ist ohne Probleme machbar, ich hatte noch nie an einem Notebook herumgeschraubt, aber bei mir hat es direkt geklappt. Bitte benutzt das Werkzeug, das bei ifixit angegeben ist (anstelle des "Spudger" kann auch ein kleiner, flacher Schraubenzieher verwendet werden). Danach einen sog. "Shim" auf dem Logicboard befestigen. Eine Anleitung dazu gibt's hier (http://www.coreyarnold.org/ibook/). Ich habe ein ca. 0,5 cm dickes Stück Kork benutzt und es unter den Kabelkanal geschoben (direkt über das Logicboard), ein weiteres Stück Kork habe ich über den Kabelkanal gelegt und mit doppelseitigem Klebeband am Heat Shield befestigt. Es kommt darauf an, dass genügend Druck auf das Logicboard ausgeübt wird, d.h., nachdem das Bottom Shield wieder befestigt ist, sollte eine deutliche "Beule" sichtbar sein. Auch hier gilt aber: nicht übertreiben! Ich habe das iBook insgesamt dreimal geöffnet und die Dicke des "Shims" erhöht, bis das iBook ohne Fehler lief. Die ganze Sache hört sich ziemlich abendheuerlich an, scheint aber tatsächlich zu funktionieren (mein iBook läuft jetzt zwei Tage ohne größere Macken)! Und es ist immer noch besser, als das iBook komplett zu verschrotten... Diese Bastelei ist daher das Einzige, was einem übrig bleibt, bis Apple auch hier in Deutschland von seiner arroganten Art abrückt und sich den leidgeprüften Kunden über kulant verhält...
Nützliche Tips zur ganzen Sache gibt es auch hier (http://www.bluesalamand.de/ibook/?page_id=6). Wer von dem Problem betroffen ist, soll sich bitte hier melden, vielleicht kann man ja gemeinsam bei Apple etwas erreichen.
Viele Grüße
Christpherus
Nachdem ich hier (http://www.apfeltalk.de/forum/durchschnittliche-lebenszeit-ibook-t147637.html) bereits meinem Ärger über die bescheidene Qualität meines iBooks Ausdruck verliehen habe, folgt nun ein Nachtrag für alle iBook G4-Besitzer, die unter einem Logicboard-Defekt leiden.
Zuerst die schlechte Nachricht: Das teuerste Bauteil am iBook scheint nach Untersuchung der Dänischen Verbraucherzentrale (http://www.forbrug.dk/nyheder/pressekit/ibookg4/accept/) auch das am schlechtesten verarbeitete zu sein. Aufgrund schlechter Verlötungen ist das Logicboard nach einer gewissen Zeit nicht mehr funktionsfähig, da sich durch Temperaturunterschiede beim Ein- und Ausschalten die Lötverbindungen lösen. Apple scheint dies egal zu sein: In Dänemark wurden auf Druck der Verbraucherzentrale die betroffenen Kunden entschädigt und erhielten den vollen Kaufpreis zurück (http://www.macnews.de/news/102984.html). Als Kunde in Deutschland stößt man bei Apple Support auf taube Ohren. Die Antwort, die man mir gab, ist an Dreistigkeit kaum mehr zu überbieten: Erst hieß es, man kenne die Entscheidung in Dänemark überhaupt nicht. Als ich den Support-Mitarbeiter dann darauf hinwies, er solle doch mal bei google "ibook logic board defekt dänemark" eingeben, sagte er mir, die Entscheidung gelte ja nur für Dänemark. Also ist sie bei Apple sehr wohl bekannt! Kurzum: Beim Apple Support scheint es keine Entschädigung zu geben.
Jetzt die einigermaßen gute Nachricht: Alle, die von einem Logicboard-Defekt betroffen sind ("Einfrieren" des Bildschirms, bluescreen, blackscreen usw.), sollten einmal versuchen ihr iBook durch folgenden Trick wieder ans Laufen zu bringen: Links neben dem Trackpad wird eine Schraubzwinge (kein Scherz!) angesetzt und so stark zusammengezogen, dass sich das Gehäuse verformt (aber: Vorsicht, nicht übertreiben!). Durch den Druck wird das Logicboard an den defekten Lötstellen wieder zusammengepresst und so der Kontakt hergestellt. Läuft das iBook nun ohne größere Macken, empfehle ich Folgendes zur (hoffentlich endgültigen?) Behebung des Fehlers: Zunächst das Bottom Shield des iBooks nach der Anleitung von ifixit abbauen (http://www.ifixit.com/Guide/Mac/iBook-G4-12-Inch/Bottom-Shield/83/6/). Keine Angst, das ist ohne Probleme machbar, ich hatte noch nie an einem Notebook herumgeschraubt, aber bei mir hat es direkt geklappt. Bitte benutzt das Werkzeug, das bei ifixit angegeben ist (anstelle des "Spudger" kann auch ein kleiner, flacher Schraubenzieher verwendet werden). Danach einen sog. "Shim" auf dem Logicboard befestigen. Eine Anleitung dazu gibt's hier (http://www.coreyarnold.org/ibook/). Ich habe ein ca. 0,5 cm dickes Stück Kork benutzt und es unter den Kabelkanal geschoben (direkt über das Logicboard), ein weiteres Stück Kork habe ich über den Kabelkanal gelegt und mit doppelseitigem Klebeband am Heat Shield befestigt. Es kommt darauf an, dass genügend Druck auf das Logicboard ausgeübt wird, d.h., nachdem das Bottom Shield wieder befestigt ist, sollte eine deutliche "Beule" sichtbar sein. Auch hier gilt aber: nicht übertreiben! Ich habe das iBook insgesamt dreimal geöffnet und die Dicke des "Shims" erhöht, bis das iBook ohne Fehler lief. Die ganze Sache hört sich ziemlich abendheuerlich an, scheint aber tatsächlich zu funktionieren (mein iBook läuft jetzt zwei Tage ohne größere Macken)! Und es ist immer noch besser, als das iBook komplett zu verschrotten... Diese Bastelei ist daher das Einzige, was einem übrig bleibt, bis Apple auch hier in Deutschland von seiner arroganten Art abrückt und sich den leidgeprüften Kunden über kulant verhält...
Nützliche Tips zur ganzen Sache gibt es auch hier (http://www.bluesalamand.de/ibook/?page_id=6). Wer von dem Problem betroffen ist, soll sich bitte hier melden, vielleicht kann man ja gemeinsam bei Apple etwas erreichen.
Viele Grüße
Christpherus
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