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Gedanken um Weihnachten und Neujahr... ein kleiner Gruß.

iMuffel

Empire
Registriert
24.02.11
Beiträge
89
Über Recht und Unrecht (ein Weihnachtsgruß):
Ein Disput zwischen Justizia, Herrn Limes, Frau Freiheit, einer Mutter, einem Christen, einem Muslim, ein Wissenschaftler
Während die Runde fröhlich ein zusammen saß und über das Treiben der Menschen und dem Umgang mit ihrem
Planeten redete platze es plötzlich aus einem der beiden Vertreter der Religionsgemeinschaften heraus:


"Das ist doch Unrecht was die da mit ihrem Planeten machen!"
Der Muslim nickt.


Alles guckt Justizia an. Die guckt in die Runde und zögert kurz: "Eh ja und was soll ich jetzt sagen? Wieso bin denn jetzt wieder gefragt?
Fragt doch mal den Herrn Limes, der weiß doch immer so gut wo die Grenzen sind!"
Dann grinst sie und wägt sich sicher nicht der
Entscheidung beiwohnen zu müssen und greift zu einem Glas stillem Wasser.


Der Limes schüttelt den Kopf und weist mit seiner Antwort jede Verantwortung von sich: "Es tut mir leid ich kann vielleicht daran erinnern,
dass uns allen Grenzen gesetzt sind, aber es liegt doch nicht an mir wo ihr sie findet?"


"Findet unsere Freiheit nicht dort eine Grenze wo die Freiheit eines anderen Anfängt? fragt Frau Freiheit.


"Für mich bedarf es zuerst einer Definition der Grenze und so sage ich euch wer sie überschritten hat." fügt Justizia hinzu.


"Aber ist es kein Unrecht wenn wir Menschen unseren Planeten so kaputt machen das er für unsere Nachfahren unbewohnbar wird?" fragte die Mutter.


"Nachhaltigkeit… mhumpf" seufzt die Freiheit und meint: "Wo kommen wir da denn hin, man lebt doch nur einmal."


Die Glaubensvertreter schauen sich an lächelnd und sagen gemeinsam: "Ein Leben nach dem Tod ist zwar nicht bewiesen aber auch nicht das Gegenteil."


"Ich möchte niemanden ausschließen aber Gott ist wahrlich keine Gerichtsbarkeit zuzuschreiben auch wenn der eine oder andere meint im Namen seinen Gottes Feuerwerke auf öffentlichen Plätzen veranstalten zu dürfen" zischelt der Wissenschafter zynisch in Richtung des Muslims.


"Radikalismus ist egal in welcher Form nie mit dem Glauben zu rechtfertigen. Wir predigen ihn nicht!" rechtfertigt sich der Muslim und kontert: "Wo sollen wir denn mit der Nachhaltigkeit beginnen werter Vertreter der Wissenschaft? Schließlich seid ihr es, die ständig etwas neues heraus finden und für alles eine Lösung haben, und wenn nicht, dann existiert doch bestimmt eine gute Theorie dazu nicht wahr?"


"Aber der Wissenschaft sind Grenzen gesetzt. Wir wissen zwar das es irgendwo im Universum erdähnliche Planeten gibt aber wir sind momentan noch alle in einem System gefangen, dass wir uns selbst durch Physik, Mathematik und vor allem durch das denken in Zeit geschaffen haben." mischt sich der Limes ein.


"Befreit euch davon." ergänzt die Freiheit.


"Das Rad noch mal neu erfinden?" guckt die Mutter erstaunt.


"Die Zeit ist das Problem, das stimmt schon. Wir haben sie bisher keiner Physikalischen Grenze unterwerfen können und sie selbst ist in viel zu vielen Einheiten vorhanden." bedauert der Wissenschaftler und merkt an das man sie anhand des Zerfalls von Atomen messen kann. Aber ob das nun überall gleich schnell geht weiß er auch nicht.


"Auf wen kann ich mich denn jetzt noch verlassen? Und was ist wahr und was nicht? An was darf man denn noch glauben?" beängstigt über so viel Unwissen greift die Mutter zu einem Glas Wein und mault über die Fliege die darin ihr Ende gefunden hatte.


Der Christ macht sich groß und holt schon Luft denn er denkt es ist seine Aufgabe scheinbar verlorne Menschen ohne Ziel auf einen Weg zu bringen auch wenn er nicht ganz genau weiß wo dieser hinführt. Er hat mal etwas vom ewigen Leben gehört. Demnach wäre das Ende ja auch sehr weit entfernt. Millionen Lichtjahre denkt er bei sich und muss schmunzeln das diese Einheit von der Zeit abhängt die ja angeblich relativ sein soll. Dann sagt er: "Die Wege des Herrn sind unergründlich, aber für ein verlornes Schaaf ist immer Platz unter uns und wir werden dir helfen zurück zu dem zu finden was dir Frieden bringt. Dona nobis pacem!"


Der Muslim zitiert: "Wenn du Frieden mit der Welt möchtest, musst du zuerst Frieden mit dir selbst machen."


Der Christ überlegt kurz, weiß aber nicht von wem es kommt und sagt bei sich das es wohl keine große Person gewesen sein kann. So entfällt seine Kritik zum geklauten Zitat und er schweigt.


Justizia merkt an: "Vielleicht solltet ihr euch erst ein mal darüber im klaren sein wo die Verantwortung des jeweiligen beginnt und aufhört?


"Na jeder ist für sich selbst verantwortlich!" meint der Wissenschaftler voller Überzeugung.


Die Mutter entgegnet entsetzt: "Ja und ihr Sohn kann natürlich alle Entscheidungen alleine Treffen und das wahrscheinlich mit mathematisch korrekter Logik und immer richtig."


"Nein nein, Kinder können nicht Verantwortung tragen wie der Erwachsene es tut, Kinder brauchen Freiräume." platz es aus Fr. Freiheit.


Justizia: "Prioritäten müssen doch erstmal erkannt und festgelegt werden. Wobei Prioritäten würde bedeuten das an anderer Stelle etwas hinten angestellt, bzw. etwas anderem Vorrang gewährt, wird. Und schon schreit das Unrecht laut nach Gerechtigkeit."


Die Diskussion würde schwer ein Ende finden, denn
über Recht und Unrecht entscheidet die Gesellschaft, eine Gruppe oder ein Kollektiv. Sie treffen Entscheidungen nach eigenen subjektiven Wertvorstellungen.
Letzten Endes muss doch jeder für sich eine Strategie entwickeln nach der er ohne schlechtes Gewissen leben kann.
Verantwortung trägt jeder, Eltern für ihre Kinder, Kirchen für ihre Gläubigen, Politiker für ihr Land.
Es gibt immer einen guten und einen weniger guten Weg aber es ist besser man geht einen, als das man zum stehen kommt. Ich wünsche allen einen guten friedlichen Weg für das Jahr 2012 und das sie den besten möglichen Weg einschlagen. Wer das Weihnachtsfest feiert dem wünsche ich Frohe Weihnachten und wer einfach nur frei hat soll dies genießen. An die Arbeitenden ein Danke weil der ein oder andere geht Essen mit Familie oder Freunden und der Koch steht nicht aus Selbstverständlichkeit in der Küche und wäre vielleicht auch gerade lieber bei seinen Liebsten.

Die Gedanken sind frei und so ist gerade dieser kleine Text entstanden. Schöne Feiertage an alle im Forum. Lasst euch beschenken kommt gut rein wie auch immer. Und diesmal ist hoffentlich keiner beleidigt sauer oder über zu viele Fehler empört. Was ich mir dabei denke? Ich bin halt so... :D
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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22.522
denn
über Recht und Unrecht entscheidet die Gesellschaft, eine Gruppe oder ein Kollektiv. Sie treffen Entscheidungen nach eigenen subjektiven Wertvorstellungen.
Ja, das ist das Problem. Mehrheiten maßen sich an, alles zu regeln.
Würden wir uns an eine echt liberale Grundhaltung halten, daß Freiheit nur durch die Rechte eines anderen eingeschränkt werden dürfte, hätten wir ein weit freies System, bequem, schnell, unkompliziert. Und tausende arbeitsloser Juristen.
Aber wer für Freiheit eintritt, wird nicht zum Politiker. Wer Politiker wird, will Macht ausüben andere Leute regeln.
Es gibt Ausnahmen, es gibt Menschen, die die (Entscheidungs-)Freiheit anderer verteidigen wollen, manchmal lebend, manchmal noch ungeboren, aber das sind Minderheiten, und die Masse der Wähler schaut nur darauf, welche persönlichen Vorteile eine Partei verspricht.
Und sie akzeptiert einen Obrigkeitsstaat wie bei uns, weil "der" Deutsche das wohl gewohnt ist, oder Folter und Kriegsverbrechen, weil "der" Amerikaner sich halt für einen Herrenmenschen hält, für den andere Regeln gelten wie für den Rest.
 

proteus

Langelandapfel
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23.10.05
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Die Masse ist nicht entscheidungsfähig, das haben Desaster wie Stuttgart 21 und das Rauchverbot in Bayern gezeigt. Die Eiferer und Weltverbesserer, die Splittergruppen, schaffen es zumeist, Ihre Sympathisanten zu bewegen, die breite Masse kümmert sich wenig.
Und wenn die breite Masse etwas zu sagen hat, kommt meist nur Unsinn heraus. Dafür gibt es die gewählten Volksvertreter.
Und Politik in einer Demokratie kann immer nur die Schnittmenge des kleinsten gemeinsamen Nenners unterschiedlichster Gesinnungen sein.
 

iMuffel

Empire
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Ich Grüße aus der ewigen Stadt(Rom) ;) morgen ist es so weit. 20 12