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Garantieverlängerung in Australien: Apples stiller Schachzug

Daniel Hüfner

Martini
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Auf Druck der australischen Justiz hat Apple die vielfach umstrittene Garantieregelung ausgeweitet. Kunden bekommen künftig 24 statt der bisher vom US-Konzern üblichen zwölf Monate Garantie auf ihre Produkte gewährt. Der Klügere gibt nach, heißt es. Ob sich Apple mit seiner Art der derzeit offenbar (nicht-)öffentlichen Kommunikation dieser Änderung einen Gefallen tut, bleibt allerdings zweifelhaft. Wie The Sydney Morning Herald berichtet, soll der Hersteller von iPhone und iPad die neue Regelung vorsätzlich nicht öffentlich kommuniziert haben. Das mögliche Kalkül: Unwissende Kunden sollen auch weiterhin zu Apple Care greifen, mit dem die Garantie von Produkten kostenpflichtig um bis zu zwei Jahre verlängert werden kann.[PRBREAK][/PRBREAK]

Inwieweit dieser Vorwurf gerechtfertigt ist, wird sich zeigen. Nach Informationen des australischen Blattes seien Mitarbeiter von Apple Retail Stores jedoch in einer internen E-Mail dazu angehalten worden, die erfolgte Garantieänderung nicht gegenüber den Kunden zu kommunizieren – obwohl sie zu Gunsten dieser angepasst wurde.

applecare.jpg Apple selbst wollte sich zu den genannten Vorwürfen nicht äußern. Für Rod Stowe, sogenannter Fair-Trading-Kommissar der Landesregierung im australischen New South Wales, mutet das Versteckspiel um die zweijährige Garantie allerdings "überraschend" und "arglistig" an: Die eigenen Mitarbeiter anzuweisen, die eigenen Kunden im Unklaren über die jetzt ausgeweitete Garantie zu lassen, gebe Anlass zur Sorge, sagte er. Zudem verstehe er nicht, warum Apple seine Kunden nicht im Voraus über die neuen Bestimmungen aufkläre. Apple sei schließlich ein Unternehmen, dass für verantwortungsbewussten Umgang mit Problemen stehe, so Stowe weiter.

Seit geraumer Zeit stehen die Apple-eigenen Garantiebestimmungen auch in anderen Ländern, vor allem in Europa in der Kritik. Italienische Kartellbehörden verurteilten das Unternehmen im letzten Jahr zu einer Strafzahlung in Höhe von rund 900 000 Euro. Der Vorwurf: Apple soll aufgrund unzureichender Aufklärung in Sachen AppleCare und den gesetzlichen Gewährleistungen die Verbraucher getäuscht haben.

via AppleInsider
 
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tomasm

Prinzenapfel
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Australien macht es vor und die doofen Europäer schauen in die Röhre..

Wir haben immerhin die Glühbirne abgeschafft... super..
 

MacbookPro@Olli

London Pepping
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Naja bei uns muss Apple auch auf alles 2 Jahre Gewährleistung geben, völlig egal, was in der Papierbeilage steht. Dass das so nicht drin steht hat sicherlich Auswirkungen auf die Apple Care-Käufe, klar. Aber man wird heute doch überall betrogen, wenn man nicht seine Rechte kennt, ist doch normal geworden.
 

Xtensions

Carola
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Na, dann hoffe ich doch mal das wir bald auch in den Genuss kommen...
 

kommerzdoedel

Jerseymac
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Verstehe die Aufregung nicht. Apple Care ist ein Zusatzfeature und ersetzt nicht die gesetzliche Garantie. Ich finde, es wird auch ausreichend ausgeschrieben - zumindest auf deutschen Boden.

Ich selber habe es mir gekauft und hatte schon zweimal den Fall, wo ich es beanspruchen musste. Gesetzliche Garantie hätte nicht mehr gegriffen.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Es gibt keine gesetzliche Garantie. Nur Gewährleistung ist gesetzlich geregelt, das ist in der Praxis nach 6Monaten oft ein großer Unterschied.
 

knikka

Carmeliter-Renette
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@MacbookPro@Olli:

Das stimmt so nicht ganz. Die 2 Jahre Gewährleistung muss der Händler geben. Wenn Du also bei Apple direkt kaufst, Online oder in einem Appleeigenen Store, dann hast Du recht. Kaufst Du hingegen bei einem unabhängigen Händler ist der Dein Ansprechpartner bei der Gewährleistung.

Und: Gewährleistung ist nicht Garantie. Es gibt da durchaus Unterschiede, was und wann ersetzt wird - oder eben nicht!
 

walksunix

Spartan
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Naja bei uns muss Apple auch auf alles 2 Jahre Gewährleistung geben, völlig egal, was in der Papierbeilage steht. Dass das so nicht drin steht hat sicherlich Auswirkungen auf die Apple Care-Käufe, klar. Aber man wird heute doch überall betrogen, wenn man nicht seine Rechte kennt, ist doch normal geworden.

@MacbookPro@Olli:

Das stimmt so nicht ganz. Die 2 Jahre Gewährleistung muss der Händler geben. Wenn Du also bei Apple direkt kaufst, Online oder in einem Appleeigenen Store, dann hast Du recht. Kaufst Du hingegen bei einem unabhängigen Händler ist der Dein Ansprechpartner bei der Gewährleistung.

Und: Gewährleistung ist nicht Garantie. Es gibt da durchaus Unterschiede, was und wann ersetzt wird - oder eben nicht!

Alles klar!
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Ich habe mich schon häufiger gewundert, wer sich alles über Apples Garantie echauffiert, um in der sogleich folgenden Erklärung fröhlich Garantie und Gewährleistung miteinander zu verwursten... o_O
 

simmac

Melrose
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Ich zitiere mich hier noch einmal:


Garantie und Gewährleistung.
Also nochmal im Klartext:
1) Garantie (AppleCare ist eine Herstellergarantie, welche zusätzliche Services wie Telefonsupport beinhaltet.): bei jedem gekauften Apple gerät ist eine 1-Jährige Garantie (AppleCare) inkludiert, welche gegen Fehler, die im Betrieb entstehen, absichert. Diese kann auf 3 Jahre verlängert werden. Die Garantie wird vom Hersteller (Apple) gegeben.
2) Gewährleistung: Die Gewährleistung geht vom HÄNDLER (z.b Amazon, MacTrade oder auch Apple aus) und deckt Fehler ab, die bei der Auslieferung bestanden haben, ab. Die Gewährleistung ist gesetzlich vorgegeben und gilt 2 Jahre ab Kaufdatum. Die Beweislast, dass der Fehler bei der Auslieferung bestanden hat, liegt in den ersten 6 Monaten beim Händler, danach beim Kunden.
Quelle: Apple Support Seite zu AppleCare. Dort finden sich auch weiterführende Informationen.

3) Austauschprogramme:
Der Vollständigkeit halber: es gibt vom Hersteller gelegentlich Austauschprogramme, welche von Garantie und Gewährleistung unabhängig sind. Diese gehen natürlich vom Hersteller aus.

Damit dürfte alles klar sein.
Mfg
SimMac

[Danke für den Hinweis, Martin!]
 
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Martin Wendel

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@ simmac: Naja... Garantie ist aber nicht unbedingt mit Apple Care gleichzusetzen. Der ACPP hat umfassendere Leistungen, wie zB den Telefonsupport. Der ist in der normalen Garantie nur für 90 Tage dabei. Bei iPhones, iPads, iPods und Apple TVs wird die Garantie übrigens mit dem ACPP auf zwei und nicht auf drei Jahre verlängert.

Den Rest kann man so stehen lassen. ;)
 

Muffi123

Doppelter Prinzenapfel
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Ich wende mich bei einem Defekt innerhalb der Gewährleistungszeit grundsätzlich an den Hersteller, auch wenn er keine Herstellergarantie gibt und wenn es ein Schaden war der im laufenden Betrieb entstand.
Ich bin noch nie abgewiesen worden und es wurde bis jetzt immer geholfen. Auch von Apple ohne Apple Care (nach 1,5 Jahren also nach Ablauf der Herstellergarantie). War allerdings nur das Netzteil, aber habe anstandlos ein neues bekommen.
Auch Apples support war für mich da ohne Apple Care. Bei Geräten von mehreren 1000 Euro werde ich bestimmt nicht noch extra für den support zahlen....

Wenn man freundlich auf die Hersteller zu geht helfen die meisten auch denke ich.
 

MBSoft

Oberösterreichischer Brünerling
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.....bei mir brummt neben dem aktuellen 27"-iMac auch noch einer aus "early 2009" und eine "Lampe", sprich iMac G4 1,25 Ghz mit 20"-TFT aus 2002. Drei Macbook und zwei MBA laufen auch noch in der Familie, sowie mehrere iPhones 3gs-4s und drei iPads.
Defekte hatten wir noch bei keinem Gerät und selbst im iPhone 3Gs läuft trotz täglicher Nutzung noch der Original-Akku.
Hätte ich für all die Geräte Apple-Care etc. gekauft....uff. Der 2009er iMac stammt allerdings von Gravis und hatte eine 3-jährige Zusatzgarantie....unnötig, wie ich heute weiß. ;)

Zur Rettung anderer: Auch mein uraltes Sony-Eriscsson, sowie mein Compaq iPaq (mal googeln, was das war) laufen heute noch tadellos.......hmmm, wartet mal......selbst mein Motorola-Handy mit Rausziehantenne und cooler Microphone-Klappe aus den frühen 90ern startet noch für 5 sek. bevor der alte Akku aufgibt. Auch alle Siemes-S4 Handys laufen nach wie vor. Vielleicht habe ich Glück, aber ich kann mich an kaum einen Defekt bei irgendeinem dieser Geräte erinnern..
 

Nill1234

Prinzenapfel
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Es ist genau andersherum. Australien macht jetzt quasi das nach, was wir Europäer schon seit langem als "Gewährleistung" haben.

Falsch! Wenn es so wie im Text steht haben die Australier GARANTIE und nicht GEWÄHRLEISTUNG. Das bis heute noch keiner den Unterscheid kapiert. Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers und an seine gegebenen Bedingungen geknüpft (AGB). Gewährleistung geht wie schon geschrieben vom Händler aus und gillt auch eigentlich nur 6Monate. Denn danach musst DU beweisen, dass das Gerät bei Auslieferung defekt war....viel spaß dabei ;)
Kurzum Gewährleistung ist eigentlich müll.
Deshalb Garantie>Gewährleistung
 

ipod_hobbit

Pferdeapfel
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Es ist genau andersherum. Australien macht jetzt quasi das nach, was wir Europäer schon seit langem als "Gewährleistung" haben.

Right!
Und wenn wir jetzt noch nach über 10 jahren BGB-Reform endlich von (Sach-) Mängelhaftung sprechen, ist es perfekt erläutert...

Grüße,
Andreas
 

Bananenbieger

Golden Noble
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25.515
Falsch! Wenn es so wie im Text steht haben die Australier GARANTIE und nicht GEWÄHRLEISTUNG.
Nicht alles, was im Internet irgendwo steht, ist richtig. ;)
"statutory warranty" ist Gewährleistung. Die übliche "warranty" ist die freiwillige Garantie (hochoffiziell: "voluntary warranty"). Ich habe übrigens dort mal gelebt und kann die sagen, dass hierzulande der Verbraucherschutz um einiges besser ist als Down-under.

Kurzum Gewährleistung ist eigentlich müll.
Deshalb Garantie>Gewährleistung
Nein, denn bei der Gewährleistung hast Du einen Anspruch gegen den Verkäufer - Und der ist meist ganz gut greifbar. Genau deswegen hat der Gesetzgeber ja auch die Gewährleistung seitens des Verkäufers vorgeschrieben. Oder will man Opa Eckehard zumuten, dass er mit einer Firma in der tiefsten Mandschurei direkt in Kontakt tritt.

Zudem kann der Hersteller die Garantie einseitig beschränken.

Folglich: Eine Garantie kann nicht gesetzlich vorgeschrieben werden, da dadurch die Garantie keine Garantie mehr ist.

Und wenn wir jetzt noch nach über 10 jahren BGB-Reform endlich von (Sach-) Mängelhaftung sprechen, ist es perfekt erläutert...
Ups... zu meinen Studienzeiten ware Gewährleistung noch die gängige Bezeichnung.