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Magazin FT: EU-Kommission prüft noch vor einer Ankündigung die Streaming-Pläne von Apple

Martin Wendel

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Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung der Musikstreaming-Pläne von Apple eingeleitet, noch bevor der Dienst überhaupt angekündigt wurde. Dies berichtet die Financial Times und beruft sich dabei auf Insiderinformationen. Die EU-Kommission habe mehrere Plattenfirmen kontaktiert und ihnen Fragebögen zu den Vereinbarungen mit Apple geschickt. Dies stelle den Beginn einer Untersuchung dar und könnte, je nach den Erkenntnissen, in eine offizielle Wettbewerbsprüfung münden. Die genauen Hintergründe zu der eingeleiteten Untersuchung sind derzeit noch unbekannt.[prbreak][/prbreak]

Die Financial Times schreibt jedoch, dass solche Fragebögen häufig nach einer formellen Beschwerde an die EU-Kommission verschickt werden. Denkbar wäre also, dass eine der beteiligten Plattenfirmen oder ein Anbieter eines Konkurrenzdienstes Bedenken über die Pläne von Apple geäußert hat. Personen im Musikbusiness vermuten, dass hinter der Beschwerde ein Anbieter eines kostenlosen Musikstreaming-Dienstes stecken könnte. Als Beispiel für so ein Angebot wird von Financial Times Spotify mit Hauptsitz in Schweden genannt. Über 60 Millionen Kunden sollen den werbefinanzierten, dafür aber kostenlosen Service mittlerweile verwenden. Im Gegensatz dazu bezahlen nur 15 Millionen Abonnenten für das Premium-Angebot von Spotify.

In den letzten Wochen sind mehrere Details zum neuen Musikstreaming-Dienst von Apple an die Öffentlichkeit gedrungen. Angeblich arbeitet das Unternehmen an einem Relaunch von Beats Music, einem Streamingdienst den man gemeinsam mit dem Kopfhörerhersteller Beats Electronics im letzten Jahr für über 3 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Die Kosten für das Abo sollen bei rund 10 US-Dollar pro Monat liegen, eine Gratis-Nutzung wie bei Spotify ist offenbar nicht vorgesehen. Die Entwicklung des Dienstes wird von Nine-Inch-Nails-Frontmann Trent Reznor geleitet. Eine Ankündigung wird auf der WWDC im Juni erwartet.

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Bild von Will (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten
Via Financial Times
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Na, erstmal abwarten was hier wettbewerbsrechtlich kritisiert wird. Wenn Apple z.B. versuchen würde über seine Kundenbasis und mit Kampfpreisen unliebsame Konkurrenz zu beseitigen wäre dies ein berechtigter Einwand. Und das muss dann auch schnell geprüft werden, weil es der Konkurrenz nichts mehr bringt Recht zu bekommen, wenn man nach Jahren unrechtmäßiger Kampfpreise in der Insolvenz steckt und vom Markt verschwunden ist.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Dafür müsste man die Angebots- und Preisstruktur von Apple kennen.

Es geht um einen präventiven Schritt eines zukünftigen Mitwettbewerbers, um Apples Dienst möglichst lange vom Markt zu halten.
Firmen haben sich gegenseitig noch nie die Butter auf dem Brot gegönnt. So schöpfen Konkurrenten alles rechtlich möglich aus tauchen auch gerne ins Illegale ab (siehe jüngst Preisabsprachen unter Brauereien).
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Dafür müsste man die Angebots- und Preisstruktur von Apple kennen.
Dafür ja die Fragebögen. :) Und für präventive Aktionen ist die zuständige EU Kommission nicht gerade bekannt.

@iMerkopf Und ja: Apple steht grundsätzlich nicht im Verdacht mit Kampfpreisen um sich zu werfen. :) Aber wenn der Streamingdienst z.B. deutlich günstiger als der von den Wettbewerbern ist kann man (gerade bei der sonstigen Hochpreispolitik von Apple) schon mal schauen lassen wie sie das (ohne Quersubvention) hinbekommen. Thema ist halt nicht so einfach.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Dafür ja die Fragebögen. :) Und für präventive Aktionen ist die zuständige EU Kommission nicht gerade bekannt.

@iMerkopf Und ja: Apple steht grundsätzlich nicht im Verdacht mit Kampfpreisen um sich zu werfen. :) Aber wenn der Streamingdienst z.B. deutlich günstiger als der von den Wettbewerbern ist kann man (gerade bei der sonstigen Hochpreispolitik von Apple) schon mal schauen lassen wie sie das (ohne Quersubvention) hinbekommen. Thema ist halt nicht so einfach.

Dann kennt die Kommission die Provision für die Plattenindustrie, jedoch nicht Apples Angebots- und Preisstruktur.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ach, du meinst Apple bekommt keinen Fragebogen...?
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Da es derzeit noch kein Angebot gibt, denke ich nicht.
Was soll Apple denen sagen, es gibt Gedankengänge, aber nichts konkretes.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Wenn es Mitte des Jahres starten soll werden die die Brainstorming-Phase wohl schon verlassen haben. Und falls nicht kann man eine Befragung auch wiederholen.

Und auch zum Zeitpunkt des Erwerbs von Beats Music werden sie schon einen Business Plan gehabt haben. Oder glaubst du sie kaufen einfach mal so ohne einen Plan was sie damit anfangen wollen?
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Wenn es Mitte des Jahres starten soll werden die die Brainstorming-Phase wohl schon verlassen haben. Und falls nicht kann man eine Befragung auch wiederholen.

Und auch zum Zeitpunkt des Erwerbs von Beats Music werden sie schon einen Business Plan gehabt haben. Oder glaubst du sie kaufen einfach mal so ohne einen Plan was sie damit anfangen wollen?
Das eine ist das was Apple theoretisch ermittelt oder geplant hat und das was sie nun endgültig verlangen werden.
Letzteres steht meistens erst kurz vor erscheinen fest.

Die Kommission wird durch die Versendung der Fragebögen allgemeine Fragen an die Plattenfirmen stellen und erst nach der Auswertung Apple zu einer Stellungnahme auffordern.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ja genau, das eine ist was man lange plant und kurz vor der Umsetzung macht man komplett etwas anderes. Klar. Das ist der Sinn einer mehrmonatigen Planung. Das einzige was in diesem Zusammenhang etwas anderes ist ist dass ein Plan nicht immer aufgeht und man dann diesen Plan anpassen muss. Letzteres ist eher die Regel.

Aber diese Diskussion ist langsam so sinnvoll, wie Berichte über ungelegte Eier. :) Daher widme ich jetzt mal lieber wieder gelegten Eiern! Ganz ohne Zorn. :D (Das platte Wortspiel sei mir bitte verziehn).
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Ja genau, das eine ist was man lange plant und kurz vor der Umsetzung macht man komplett etwas anderes. Klar. Das ist der Sinn einer mehrmonatigen Planung. Das einzige was in diesem Zusammenhang etwas anderes ist ist dass ein Plan nicht immer aufgeht und man dann diesen Plan anpassen muss. Letzteres ist eher die Regel.

Aber diese Diskussion ist langsam so sinnvoll, wie Berichte über ungelegte Eier. :) Daher widme ich jetzt mal lieber wieder gelegten Eiern! Ganz ohne Zorn. :D (Das platte Wortspiel sei mir bitte verziehn).

Glaube es mir einfach. Eine wirtschaftlichkeitsanalyse wird nicht nur einmal erstellt, zusätzlich findet am Ende nochmals eine Effiziensanalyse und eine Analyse zur Preisgestaltung in den Vertriebsländern statt.
Am Ende eines jeden Entwicklungsprozesses zieht man einen Strich unter die Kosten und schaut ob die eigenen Analysen und Planungen zutreffend sind/waren. Bei unseren Entwicklung steht der endgültige Preis auch erst kurz vor. Release fest, vorher war er reine Planung und zig mal geändert.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Das weiß ich. Nur gerade diese Kalkulationen kann sich die Kommission doch schon jetzt ansehen um zu sehen wo die Reise hingeht/ hingehen soll.
 

Maytek

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Dass sich die EU-Kommision einschaltet könnte doch immerhin dafür sprechen das der Dienst nur US-only startet. Also doch eigentlich ein gutes Zeichen ^^
 

beeker2.0

Oberdiecks Taubenapfel
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Na, erstmal abwarten was hier wettbewerbsrechtlich kritisiert wird. Wenn Apple z.B. versuchen würde über seine Kundenbasis und mit Kampfpreisen unliebsame Konkurrenz zu beseitigen wäre dies ein berechtigter Einwand.

Wäre es das? Ich glaube nicht unbedingt.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Es geht um einen präventiven Schritt eines zukünftigen Mitwettbewerbers, um Apples Dienst möglichst lange vom Markt zu halten.

Nicht ganz richtig. Selbst wenn die EU ein Verfahren einleitet, würde das den Dienst nicht um eine Sekunde später starten lassen.

Da gibt es präventiv keine Handhabe, das schnell zu stoppen.
 
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Gotteszorn

Adams Apfel
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Nicht ganz richtig. Selbst wenn die EU ein Verfahren einleitet, würde das den Dienst nicht um eine Sekunde später starten lassen.

Da gibt es präventiv keine Handhabe, das schnell zu stoppen.

Das Verfahren selbst nicht, aber der Abschluss schon. Die Kommission gibt auch gern Schnellschüsse ab ... Warten wir ab, am Ende passiert nichts und es war nur ein Versuch eines Mitwettbewerbers.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Das Verfahren würde voraussehbar Jahre dauern. Und erst mit Abschluss könnte (nachträglich und eben nicht präventiv) etwas sanktioniert werden ;)

Also startet das ganz normal in Europa.