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Feature Europäische Union setzt sich für mehr Verbraucherschutz bei In-App-Käufen ein

Martin Wendel

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Das Free-to-Play-Geschäft am mobilen Markt boomt. Immer mehr Apps können kostenlos heruntergeladen werden und finanzieren sich stattdessen über teilweise in Summe sehr teure In-App-Käufe. Alleine in Deutschland hat sich das Geschäft mit den Zusatzkäufen innerhalb eines Jahres auf zuletzt 240 Millionen Euro verdoppelt. Die Europäische Union will hier nun für einen besseren Schutz der Verbraucher – vor allem der Kinder – vor unerwarteten Kosten durch In-App-Käufe sorgen. Dazu trifft sich die Europäische Kommission mit Apple, Google und nationalen Verbraucherschutzbehörden und will dabei unter anderem besprechen, wie man eine Irreführung der Konsumenten durch vermeintlich kostenlose Apps verhindern kann.[prbreak][/prbreak]

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Die umsatzstärksten iPhone-Spiele im App Store werden allesamt als gratis beworben.
Die Europäische Union rechnet vor, dass über eine Million Menschen in Europa im App-Geschäft tätig sind und in den nächsten fünf Jahren ein Umsatz von 63 Milliarden Euro erwartet wird. Rund 80 Prozent der derzeitigen Einnahmen sollen dabei mittlerweile auf In-App-Käufe fallen. 50 Prozent der Online-Spiele würden überhaupt kostenlos angeboten, obwohl sie teilweise sehr teure Zusatzkäufe nach sich ziehen. „Damit die App-Wirtschaft ihr Potenzial voll ausschöpfen und weiter innovativ sein kann, müssen die Verbraucher Vertrauen in die Produkte haben“, so die Europäische Kommission.

Auf der Konferenz will die Europäische Kommission mit der App-Branche besprechen, dass Verbraucher nicht über die tatsächlichen Kosten von kostenlosen Spielen irregeführt werden dürfen, dass Kinder nicht dazu verleitet werden dürfen, Produkte zu kaufen, dass Zahlungen nicht per Voreinstellung automatisch abgebucht werden sollten und dass Händler eine E-Mail-Adresse angeben sollen, an die sich Verbraucher wenden können. Die Europäische Kommission fordert die App-Branche auf, „innerhalb eines klaren Zeitrahmens Lösungen anzubieten und ausreichenden Verbraucherschutz für Nutzer von Apps zu gewährleisten.“

„Irreführung der Verbraucher ist definitiv nicht das richtige Geschäftsmodell, und sie widerspricht dem Geist der EU-Vorschriften zum Verbraucherschutz. Die Europäische Kommission erwartet sehr konkrete Antworten der App-Industrie auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und nationaler Verbraucherorganisationen“, so Viviane Reding, die für Justiz zuständige EU-Kommissarin. „Verbraucher und insbesondere Kinder brauchen einen besseren Schutz vor unerwarteten Kosten durch In-App-Käufe“, so EU-Kommissar Neven Mimica. Dieses Problem verursache nicht nur finanzielle Schäden für Verbraucher, sondern stelle auch die Glaubwürdigkeit dieses vielversprechenden Markts in Frage, so Mimica weiter.

Via The Verge, Europäische Kommission
 

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Martini
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und dass Händler eine E-Mail-Adresse angeben sollen, an die sich Verbraucher wenden können.
Soll bspw. Apple als Distributor einen E-Mail-Support angeben oder der Betreiber der App (Bsp. Candy Crash Saga: Betreiber ist King.com)?
Macht einen gewaltigen Unterschied beim Support... Und wer kontrolliert ob wirklich Support gegeben wird? Mögliche Strafen bei Nichteinhaltung?
 

Martin Wendel

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Mit Händler wird wohl Apple und nicht der Entwickler oder Publisher gemeint sein.
 

Greenie77

Gelbe Schleswiger Reinette
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Vertrauen habe ich in eine App wenn sie wirklich verspricht was sie anpreist. Heißt steht da Gratis, erwarte ich auch dass es keine in App Käufe gibt! Werbung ist dann aber OK! Sonst muss ganz klar geschrieben werden: Demo, oder erfordert optionale Zusatzkäufe! Das ganze als gratis anzupreisen grenzt nämlich an Betrug. Solche Apps fliegen bei mir ganz schnell vom Gerät.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Es müsste endlich mal Probezeiten für Bezahl-Apps geben wie bei Android.
Dass man auch heute schon sein Geld für fehlerhafte Apps von Apple zurückverlangen kann weiß kein Mensch - und umständlich ist es auch.
Eine kostenlose "Demo-Zeit" von 15 bis 60 Minuten würde vielen Usern die Hemmschwelle nehmen, sich eine App zu kaufen.

Edit: Und dann müssten die Entwickler auch nicht mehr auf "Free to Play" setzen, wenn sie was verdienen wollen.
 

simmac

Melrose
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Seit wenigen Wochen gibt es im Google PlayStore übrigens einen Hinweis, wenn die App IAPs enthält (habe hier einfach die erste App in der Kategorie "Erfolgreichste" zu Demozwecken gewählt):
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