Sepp007
Gast
Moin,
ich habe mir nach 17 Jahren PC einen Macbook Pro 17" gekauft in der Absicht, mittels Boot camp den Umstieg auf OSX abzufedern.
Ich arbeite mit FE-Programmen und Nurbsmodellern, die wohl nie den Weg auf MacOS finden, also die Idee, Freizeit und Text/Grafik auf OSX, Arbeit und CAD auf WinXP.
Nachdem man viele Informatinssplitter zu lesen bekommt, möchte ich meine Erfahrungen ausnahmsweise mal gesamtheitlich berichten:
Erster Versuch: Parallels. Resultat: Viel zu lanagsam für CAD und Grafik, sonst stabil und sehr flexibel. Aber die Maus-Koordination macht mich wahnsinnig. Irgendwie hat es eine Verzögerung, die schnelles Arbeiten verhindert. Passt nicht auf meine Anwendungen. Vor allem CAD geht nicht.
Zweiter Versuch: Alle Daten auf HFS+-Partition (85 MB) und Windows nur mit den wichtigsten Programmen auf FAT32. Ziel: Nicht mehr auf WinXP arbeiten, als unbedingt nötig. Zum Zugriff auf meine Daten von XP aus habe ich MacDrive installiert.
Resultat: Erster Blue screen beim Helligkeit einstellen mit dem Mausrad. Zweiter Blue screen 20 Min. später beim Mails checken mit Eudora. Jedesmal war die HFS+-Partition dank Macdrive beschädigt. Beim Zweiten Mal so schwer, dass sie mit OSX-Bordmittel nicht mehr zu retten war. Also mit True Image ein Abbild der FAT-32-Paritition gezogen und alles platt gemacht, OSX neu installiert.
Dritter Versuch: Boot camp soweit installieren, bis ein Partition angelegt wurde, diese mit OSX-mitteln als FAT32 einrichten, um von OSX darauf schreiben zu können, dann Windows installieren.
Resultat: Rückspielen von True Image Recovery disk gelingt nicht, weil Partition nicht auffindbar. Neuinstallation geht auch nicht, weil Windows auf diese Parition nicht (richtig?) zugreifen kann.
Die Alternative, eine dritte Parition mit Linux einrichten, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Vierter Versuch: Nochmal OSX installieren (FAT32-Parition ließ sich nicht mehr rückgängig machen) und mit boot camp 85 MB für WinXP abzwacken. WinXP auf einer NTFS-Partition installieren, alle Daten auf XP lagern und OSX nur sonntags nachmittags zur Erbauung starten.
Resultat: Die Kiste läuft! Kein Blue screen mehr. Mac drive kommt mir nicht mehr drauf. Sonst alles fit, außer ....
... Probleme:
Die Kiste wird subjektiv heißer unter WinXP. Unglaublich, man kann das Macbook Pro im Betrieb nicht auf der flachen Hand tragen, der Unterboden ist einfach viel zu heiß!
Windows zeigt Streckenweise trotz Vollast nur 1 GHz CPU-Clock speed an. Nur ein Gigahertz?
Abhilfe: RightMark CPU Clock Utility installiert, jetzt wähle ich selbst die Settings, ob schnell und heiß oder kühl und Schnecke. Notebook Hardware Control ist auch super, verliert aber nach kurzer Zeit wieder die Kontrolle über das SMC des Macbook Pro. Dann ist das umerzogene MBP wieder eine Schnecke.
Die Tastatur treibt einem zum Wahnsinn.
Es fehlen Tasten
UND
die Shift Taste ist zu träge, die Großbuchstaben gelingen beim Schnellschreiben oft nicht.
Abhilfe: Mit dem Key mapper von MS Server Resource Kit (remapkey.exe) alle fehlenden Tasten irgendwo hinmapen. OK, geht so halbwegs, aber die Shift-Trägheit bleibt.
Ohne Schreib-cache der Festplatte dauert es oft 10 Minuten bis zum Ruhezustand, das Aufwachen gelingt aber problemlos. Mit Schreib-cache der Festplatte eingeschaltet geht der Ruhezustand sehr schnell, aber beim Aufwachen gibts jedes Mal einen Crash.
Abhilfe: ???
Die Bildschirm-Darstellung ist grisselig bzw. grobkörnig und fleckig.
Abilfe: Vielleicht die Speicherfrequenz herabsetzen?
Das Display schaltet trotz entsprechender Power save settings in WinXP nicht ab, die Festplatte auch nicht. Standby kommt trotz Einstellung auch nicht.
Abilfe: ???
Fazit:
Trotz allem ist das Macbook pro 17" ein sehr ergonomisches, schönes, leises und schnelles PC-Notebook, das ich nicht mehr hergeben möchte.
Die Tendenz der Systeme, sich zu isolieren, ist momentan die größte Hürde, schnell mal zwischen OSX und WinXP zu wechseln. Über die Qualitäten von MAC OS muss ich ja hier nichts schreiben.
Eine wichtige Backup-Lösung unter Windows fehlt momentan, da Disk-images sich nicht ohne weiteres zurückpielen lassen.
Die Hitzeentwicklung sollt man als interessierter Käufer nicht unterschätzen. Allein die Ausdünstungen des neuen Geräts unter Hitze und unter der eigenen Nase sind sehr unangenehm. Dass man einen Computer nicht mehr auf der flachen hand tragen kann, ohne sich zu verbrennen, finde ich einfach hart!
Wenn Boot camp mit ordentlichen Treibern erhältlich sein wird, werden sicher viele der angesprochenen Probleme der Vergangenheit angehören. Dass Apple in einem halben Jahr von PPC auf Intel CPUs umsteigen kann, aber in zwei Monaten keinen Treiber für die ISight Camera hervorbringt, verbuche ich unter purer Arroganz.
Grüße aus Frankfurt
Sepp
ich habe mir nach 17 Jahren PC einen Macbook Pro 17" gekauft in der Absicht, mittels Boot camp den Umstieg auf OSX abzufedern.
Ich arbeite mit FE-Programmen und Nurbsmodellern, die wohl nie den Weg auf MacOS finden, also die Idee, Freizeit und Text/Grafik auf OSX, Arbeit und CAD auf WinXP.
Nachdem man viele Informatinssplitter zu lesen bekommt, möchte ich meine Erfahrungen ausnahmsweise mal gesamtheitlich berichten:
Erster Versuch: Parallels. Resultat: Viel zu lanagsam für CAD und Grafik, sonst stabil und sehr flexibel. Aber die Maus-Koordination macht mich wahnsinnig. Irgendwie hat es eine Verzögerung, die schnelles Arbeiten verhindert. Passt nicht auf meine Anwendungen. Vor allem CAD geht nicht.
Zweiter Versuch: Alle Daten auf HFS+-Partition (85 MB) und Windows nur mit den wichtigsten Programmen auf FAT32. Ziel: Nicht mehr auf WinXP arbeiten, als unbedingt nötig. Zum Zugriff auf meine Daten von XP aus habe ich MacDrive installiert.
Resultat: Erster Blue screen beim Helligkeit einstellen mit dem Mausrad. Zweiter Blue screen 20 Min. später beim Mails checken mit Eudora. Jedesmal war die HFS+-Partition dank Macdrive beschädigt. Beim Zweiten Mal so schwer, dass sie mit OSX-Bordmittel nicht mehr zu retten war. Also mit True Image ein Abbild der FAT-32-Paritition gezogen und alles platt gemacht, OSX neu installiert.
Dritter Versuch: Boot camp soweit installieren, bis ein Partition angelegt wurde, diese mit OSX-mitteln als FAT32 einrichten, um von OSX darauf schreiben zu können, dann Windows installieren.
Resultat: Rückspielen von True Image Recovery disk gelingt nicht, weil Partition nicht auffindbar. Neuinstallation geht auch nicht, weil Windows auf diese Parition nicht (richtig?) zugreifen kann.
Die Alternative, eine dritte Parition mit Linux einrichten, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Vierter Versuch: Nochmal OSX installieren (FAT32-Parition ließ sich nicht mehr rückgängig machen) und mit boot camp 85 MB für WinXP abzwacken. WinXP auf einer NTFS-Partition installieren, alle Daten auf XP lagern und OSX nur sonntags nachmittags zur Erbauung starten.
Resultat: Die Kiste läuft! Kein Blue screen mehr. Mac drive kommt mir nicht mehr drauf. Sonst alles fit, außer ....
... Probleme:
Die Kiste wird subjektiv heißer unter WinXP. Unglaublich, man kann das Macbook Pro im Betrieb nicht auf der flachen Hand tragen, der Unterboden ist einfach viel zu heiß!
Windows zeigt Streckenweise trotz Vollast nur 1 GHz CPU-Clock speed an. Nur ein Gigahertz?
Abhilfe: RightMark CPU Clock Utility installiert, jetzt wähle ich selbst die Settings, ob schnell und heiß oder kühl und Schnecke. Notebook Hardware Control ist auch super, verliert aber nach kurzer Zeit wieder die Kontrolle über das SMC des Macbook Pro. Dann ist das umerzogene MBP wieder eine Schnecke.
Die Tastatur treibt einem zum Wahnsinn.
Es fehlen Tasten
UND
die Shift Taste ist zu träge, die Großbuchstaben gelingen beim Schnellschreiben oft nicht.
Abhilfe: Mit dem Key mapper von MS Server Resource Kit (remapkey.exe) alle fehlenden Tasten irgendwo hinmapen. OK, geht so halbwegs, aber die Shift-Trägheit bleibt.
Ohne Schreib-cache der Festplatte dauert es oft 10 Minuten bis zum Ruhezustand, das Aufwachen gelingt aber problemlos. Mit Schreib-cache der Festplatte eingeschaltet geht der Ruhezustand sehr schnell, aber beim Aufwachen gibts jedes Mal einen Crash.
Abhilfe: ???
Die Bildschirm-Darstellung ist grisselig bzw. grobkörnig und fleckig.
Abilfe: Vielleicht die Speicherfrequenz herabsetzen?
Das Display schaltet trotz entsprechender Power save settings in WinXP nicht ab, die Festplatte auch nicht. Standby kommt trotz Einstellung auch nicht.
Abilfe: ???
Fazit:
Trotz allem ist das Macbook pro 17" ein sehr ergonomisches, schönes, leises und schnelles PC-Notebook, das ich nicht mehr hergeben möchte.
Die Tendenz der Systeme, sich zu isolieren, ist momentan die größte Hürde, schnell mal zwischen OSX und WinXP zu wechseln. Über die Qualitäten von MAC OS muss ich ja hier nichts schreiben.
Eine wichtige Backup-Lösung unter Windows fehlt momentan, da Disk-images sich nicht ohne weiteres zurückpielen lassen.
Die Hitzeentwicklung sollt man als interessierter Käufer nicht unterschätzen. Allein die Ausdünstungen des neuen Geräts unter Hitze und unter der eigenen Nase sind sehr unangenehm. Dass man einen Computer nicht mehr auf der flachen hand tragen kann, ohne sich zu verbrennen, finde ich einfach hart!
Wenn Boot camp mit ordentlichen Treibern erhältlich sein wird, werden sicher viele der angesprochenen Probleme der Vergangenheit angehören. Dass Apple in einem halben Jahr von PPC auf Intel CPUs umsteigen kann, aber in zwei Monaten keinen Treiber für die ISight Camera hervorbringt, verbuche ich unter purer Arroganz.
Grüße aus Frankfurt
Sepp