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Feature Ehemaliger Apple-Mitarbeiter bricht sein Schweigen

HeinerM

Galloway Pepping
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Ja das stimmt. Aber das trifft nicht nur auf junge Chefs zu, Leute die offensichtlich vergessen haben wo sie herkommen gibt es überall. Aber meist verbirgt sich dann hinter der großen Klappe nicht viel. ;)


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Da hast Du völlig recht!
 

HatoriHanzo

Erdapfel
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ach Du meine Güte, der arme Kerl...wie hier schon erwähnt...Meetingswährend der Arbeitszeit...nicht genug Zeit für's Privatleben....nicht genug Gekd....die haben wohl nicht erkannt was das für ein Genie ist...und dann hat man nicht nett genug mit ihm gesprochen....einfach furchtbar....


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kelrin

Lambertine
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Der Chef war (eventuell) nicht nett und als unser Held den Bus verpasst und zu spät zur Arbeit kommt, geht er gleich ganz. Das kündigt er seinem Vorgesetzten gegenüber nicht an, sondern er geht einfach wortlos. Aber das Essen war super.

Falls ich das richtig verstanden haben sollte, dann verstehe ich nicht so ganz, wo das Dramatische an dieser Geschichte sein soll. Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich glaube nicht, dass Apple der dollste Arbeitgeber der Welt ist, aber in der Geschichte steckte nix drin außer einem (eventuell) arschigen Vorgesetzten oder einem (eventuell) überempfindlichen Mitarbeiter. Wo wirft das denn "kein gutes Licht auf den kalifornischen Konzern"?

PS: Hab mir das Original jetzt mal angeschaut. "Then I started. I immediately was uneasy about the rigid hours and long commute..." übersetze ich das richtig mit "Dann fing ich an. Von Anfang an haben mich die starren Arbeitszeitregelungen und die langen Anfahrten genervt..."? Da hat sich glaub ich jemand echt auf den falschen Job eingelassen...
 
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Irving

Lambertine
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Ohne jetzt weiter ein General-Bashing Apples betreiben zu wollen, aber traurig bleibt es... Dass die Erfahrungen von Herrn Price indes kein Einzelfall sind, die man herablassend Herrn Price gegenüber ablächeln könnte, sondern für ein etabliertes, hoch problematisches System bei Apple stehen, ist bereits verschiedentlich dokumentiert worden; u.a. auch von ÖR-Dokus, wo ehemalige Mitarbeiter massive Kritik äußerten, ohne dabei in Bashing zu verfallen. Dass diverse Apple-Fanboys ohne geringste interne Firmen-Erfahrung sich dann noch allzu sehr in Apple-Verteidigung üben, bleibt sowieso grotesk und peinlich. Aber das hier ist eben kein Einzelfall. Nicht in anderen Firmen, auch nicht bei Apple. Nur ehemalige MitarbeiterInnen reden dort eben nur noch seltener, weil es die zukünftige Karriere zu sehr beeinträchtigen könnte. Eine Firma, die positiven Lifestyle bewirbt, sollte konsequent aber andere Firmensitten anstreben. Denn letztlich - das ist ja u.a. die Botschaft Apples -, geht es um den Menschen, für den entsprechende Produkte optimiert werden sollten.

Die Arbeitsbedinungen bei Foxconn usw. will ich da auch gar nicht weiter anreißen (nicht nur deutsche Pflegeheime stehn dem beispielsweise manchmal ja gar nicht weit hinterher...). Aber eine Firma, die solch unfassbare Gewinne einstreicht, sollte auch dort eigentlich eine andere Arbeitskultur anstreben und damit auch erst ein glaubwürdiges Firmen-Leitbild vertreten, das von der Kundschaft weltweit zu Recht honoriert würde. Hier herrscht per se aber eine Kluft, die nicht in Einkang zu bringen ist. Gewiss nicht nur bei Apple.

Aber was soll man letztlich auch von einer Firma erwarten, die von einem Menschen geprägt worden ist, der lt. seiner FBI-Akte als "betrügerisch und machthungrig" bewertet worden ist.
http://www.sueddeutsche.de/digital/...s-das-fbi-ueber-steve-jobs-notierte-1.1280480

All das ist noch recht liebenswürdig ausgedrückt, wenn man so manche Erfahrungen mit Jobs heranzieht, wo Mitarbeiter von ihm vor anderen lächerlich, rundweg runtergemacht wurden, auch schon einmal in Fahrstühlen initial gekündigt wurden usw...

Nichts desto trotz spiegelt Apple nur einen zweigleisigen Zeitgeist wider, der reformiert und weder gerechtfertigt noch hingenommen, erst Recht nicht schöngeredet gehört. Auch Kunden sollten hier mehr einfordern. Wege, Apple daran zu erinnern, dass unser Leben kurz und wertgeschätzt gehört, gibt es zu genüge. Das gilt freilich auch für jede andere Firma, für die wir selber womöglich arbeiten. Denn Apple ist diesbezüglich sicher nicht die schlimmste von allen... Insgesamt ist es besonders in der IT ja nicht sehr gut bestellt hinsichtlich des etablierten und alltäglichen Humanismus. Es herrscht vielmehr Neo-Liberalismus - Unmenschlichkeit per Agenda eben. In den Mittelpunkt gehört aber der Mensch. Jeder. Das Leben ist zu kurz, um es anderen zu verderben...
 
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MacHoliday

Neuer Berner Rosenapfel
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Wer die autorisierte Steve Jobs Biografie gelesen hat, dürfte eigentlich nicht überrascht sein.
 
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TimoR.

Allington Pepping
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Und jetzt? Ist doch ganz normal dass es öfters mal Meinungsverschiedenheiten und Probleme im Job gibt.

Wenns ihm bei Apple nicht gefällt kann er ja gehn, so wie er es auch gemacht hat -> Problem gelöst.

Könnte ja auch sein dass er a) an den Witzchen selbst nicht ganz unschuldig war oder b) einfach keinen Humor hat.

Und wer hier jetzt allen ernstes Kritik an Apple rauslesen will, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Dass es in der Realität nicht um Menschen geht, sondern um Kohle, dürfte bei einer AG klar sein. Dass man gerne in Hochglanzbröschüren das Gegenteil behauptet, ebenfalls.

Wie auch immer, mir kommt das ziemlich kindisch vor. Egal ob Apple oder Eisen-Schmitt, man hätte das Gespräch suchen und erklären können, wo Witzchen aufhören und Generve anfängt und dass man unter den gegebenen Umständen nicht die gewünschte Leistung erbringen kann. Findet man keinen Konsens, kündigt man eben fristgemäß. Aber einfach mal Bus verpasst und abhauen hört sich eher nach Kindergarten an.
 

darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Würdest Du einen Arbeitnehmer einstellen, von dem Du weißt, dass er ohne Vorwarnung und ohne Frist seinen Arbeitsplatz verlässt und seine vertraglichen Pflichten nicht mehr erfüllt, wenn ihm etwas nicht passt?

Das kommt wohl auf den Einzelfall, die Begründungen und die Qualifikation/Fähigkeiten der entsprechenden Person an. Vor allem aber wird es darauf ankommen, wie sich der Arbeitnehmer während der Beschäftigung beim Ex-Arbeitgeber verhalten hat.

Da wir über diese Umstände nichts wissen, macht es keinen Sinn einen Zusammenhang zwischen Apple-Kündigung und Ablehnung des Ex-Arbeitgeber herzustellen - sofern dieser nicht von den Beteiligten selbst hergestellt wurden.
 

jougles

Riesenboiken
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Ist zwar nicht nett so etwas zu lesen von einer Firma die sich toll darstellt, aber wenn man mal in andere Top Firmen reinblickt, was dort für Töne fallen und Arbeitsverhältnisse gibt, besonders in der Automobilindustrie, darf man jetzt nicht mit dem nackten Finger auf Apple zeigen.

Ich kann nur für Volkswagen sprechen, aber dort ist es keinesfalls so wie von dir angesprochen.
Flexible und super Arbeitszeiten, dabei richtig gute Bezahlung und ein tolles Arbeitaklima.
Kann dir da leider überhaupt nicht zustimmen.
 

RudolfGottfried

Schöner von Nordhausen
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Ohne jetzt weiter ein General-Bashing Apples betreiben zu wollen, aber [...] etabliertes, hoch problematisches System bei Apple [...] Dass diverse Apple-Fanboys ohne geringste interne Firmen-Erfahrung sich dann noch allzu sehr in Apple-Verteidigung üben, bleibt sowieso grotesk und peinlich. [...]

Die Arbeitsbedinungen bei Foxconn usw. will ich da auch gar nicht weiter anreißen [...] Aber eine Firma, die solch unfassbare Gewinne einstreicht, sollte auch dort eigentlich eine andere Arbeitskultur anstreben und damit auch erst ein glaubwürdiges Firmen-Leitbild vertreten, das von der Kundschaft weltweit zu Recht honoriert würde. Hier herrscht per se aber eine Kluft, die nicht in Einkang zu bringen ist. [...]

Aber was soll man letztlich auch von einer Firma erwarten, die von einem Menschen geprägt worden ist, der lt. seiner FBI-Akte als "betrügerisch und machthungrig" bewertet worden ist.
http://www.sueddeutsche.de/digital/...s-das-fbi-ueber-steve-jobs-notierte-1.1280480

All das ist noch recht liebenswürdig ausgedrückt, wenn man so manche Erfahrungen mit Jobs heranzieht, wo Mitarbeiter von ihm vor anderen lächerlich, rundweg runtergemacht wurden, auch schon einmal in Fahrstühlen initial gekündigt wurden usw [...]
LOL :D
 
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Leraje

Schweizer Glockenapfel
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Ich arbeite im Wechselschichtdienst... 12 Stunden Tagdienst von 6:30 bis 18:30, und 12 Stunden Nachtdienst von 18:30 bis 6:30.

Oh mein Gott, das schneidet meine Freizeit ein. Mal kann ich unsere Tochter vom Kindergarten abholen, mal bin ich Weihnachten nicht daheim.
Und ich kann nicht mal kommen und gehen wie ich will. 90 km sind es bis ich an der Arbeit bin. Und was zu Essen gibt es auch nur tagsüber.

Mein Chef ist scheiße, aber das ändert die Mannschaft gerade.

So was, das allermeiste habe ich gewusst als ich meinen Vertrag unterschrieben habe. Bis auf den Chef....


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Mr. Nice

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Wie sagt man:
Die Summe der Schei... ist überall gleich!
Und Apple kocht auch nur mit Wasser, also warum sollten die Angestellten nicht die gleichen Sorgen wie alle anderen auch haben.
 
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JimMorrison

Grahams Jubiläumsapfel
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Solange es noch genug Menschen gibt! welche geil sind bei Apple zu arbeiten, wird sich bei der , ich sag mal, Kultur mit Mitarbeitern umzugehen, nichts ändern. Erst wenn die Personalsituation es unumgänglich macht, wird sich etwas ändern. Ist aber bei jedem Arbeitgeber so.
Deshalb sollte man sich VOR einem Wechsel schlau machen.
 

KEIKO

Meraner
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DAS IST LEIDER HEUTZUTAGE ÜBERALL DAS SELBE, wieso sollte es also bei Apple anders sein: Faule Mitarbeiter, die scheinbar unzuverlässig sind, aber glauben, sie hätten "die Weisheit mit´m Löffel g´fressen", viel Geld verdienen, aber trotzdem flexible Arbeitszeiten haben wollen, usw.. - alleine die Tatsache, dass er das tolle Essen in der Apple-Kantine erwähnt zeigt doch klar seine Prioritäten.. - und dann einfach gehen, ein ganz schönes "Häferl" ist der.. ;)
 

Dratatoo

Rheinischer Krummstiel
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Ohne jetzt weiter ein General-Bashing Apples betreiben zu wollen, aber traurig bleibt es... Dass die Erfahrungen von Herrn Price indes kein Einzelfall sind, die man herablassend Herrn Price gegenüber ablächeln könnte, sondern für ein etabliertes, hoch problematisches System bei Apple stehen, ist bereits verschiedentlich dokumentiert worden; u.a. auch von ÖR-Dokus, wo ehemalige Mitarbeiter massive Kritik äußerten, ohne dabei in Bashing zu verfallen. Dass diverse Apple-Fanboys ohne geringste interne Firmen-Erfahrung sich dann noch allzu sehr in Apple-Verteidigung üben, bleibt sowieso grotesk und peinlich. Aber das hier ist eben kein Einzelfall. Nicht in anderen Firmen, auch nicht bei Apple. Nur ehemalige MitarbeiterInnen reden dort eben nur noch seltener, weil es die zukünftige Karriere zu sehr beeinträchtigen könnte. Eine Firma, die positiven Lifestyle bewirbt, sollte konsequent aber andere Firmensitten anstreben. Denn letztlich - das ist ja u.a. die Botschaft Apples -, geht es um den Menschen, für den entsprechende Produkte optimiert werden sollten.

Die Arbeitsbedinungen bei Foxconn usw. will ich da auch gar nicht weiter anreißen (nicht nur deutsche Pflegeheime stehn dem beispielsweise manchmal ja gar nicht weit hinterher...). [...]

Sorry, dass liest sich wie Stammtisch-Polemik. Wo Menschen zusammenarbeiten kann es zu Reibereien oder Missverständnisse kommen, da ändern auch die Hochglanzbroschüren der Firmen nichts.

Falls möglich, sollte man das Gespräch mit der jeweiligen Person suchen. Ansonsten hat man den Vorteil bei großen Firmen wie Apple immer "hochzueskalieren" - sprich, sich an den übergeordneten Chef oder an die Personalabteilung zu wenden.

Einfach aus dem Staub machen zeugt auch nicht von Kompetenz. Zudem hat die Firma eventuell zusätzliche Aufwendungen, wenn der Status eines Mitarbeiter nicht klar ist.

Edit:
Es liegen zwei Probleme mit dem im Artikel beschriebenen Arbeitgeber vor:

1. Persönliche Differenzen mit einem Vorgesetzten
2. Probleme mit dem Arbeitsvertrag

Den zweiten Punkt sollte man immer im Vorfeld klären. Wie lange arbeite ich? Wie flexibel bin ich mit meinen Arbeitszeiten? Wie sieht es mit Urlaub aus? An welchen Zeitpunkt kann ich nicht frei nehmen? (Beispiel: Weihnachtsgeschäft Einzelhandel) Gibt es Sonderregelungen für Personen mit Familien?
 
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Irving

Lambertine
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Tja, was soll dann Dein Beitrag darstellen? Vermeintliche Stammstisch-Parole vs. Wunschdenken?

Das 'Hocheskalieren', das Du benennst, mag in der Theorie eine wunderbare Möglichkeit sein, Probleme zu bereinigen. In der Praxis kann das aber auch schlicht darin münden, dass dann nicht nur ein unmittelbarer Vorgesetzter, sondern gleich zwei vor Dir stehen, um sich nach Belieben (wie Price es andeutet) über Dich lustig machen und Dir im Grunde deuten: dann geh doch… ;)

Eine solche Abfuhr kann einem indes selbst bereits als Mitarbeiter in einem kleinen Apple-Store geschehen; auch wenn man berechtigte Kritik äußert. Über frendliches 'Hocheskalieren' wird da dann schallend gelacht. Alles andere ist Wunschdenken (und bestenfalls die Umsetzung eines guten, anstrebenswerten Ideals). Dass Herr Price nebensächlich anmerkt, dass wenigstens das Essen bei Apple gut ist, verstehe ich dann auch eher als ironische Anmerkung, worauf es bei Apple eben ankomme.

Wie es bei Apple indes wirklich aussieht, wissen indes nur Apple-Mitarbeiter. Über Herrn Price irgend etwas abfälliges zu äußern, ist da jedenfalls sehr gewagt. Denn eines ist nunmal klar: Kritik über die Betriebs-Menthalität ist nicht neu bei Apple und Herr Price ist kein Einzelfall, wie bereits festgestellt wurde. Nur beglaubigte Berichte direkt von/über Jobs zeugen noch von einem widerlicheren Charakterbild. Da will man Herrn Price eigentlich dann auch nicht unterstellen, er habe nicht versucht, seinen Job zu erhalten. Wir wissen obendrein zu wenig Einzelheiten über diesen Einzellfall, dürften aber doch davon ausgehen, dass man so eine Anstellung nicht leichtfertig drangibt. ;)


DAS IST LEIDER HEUTZUTAGE ÜBERALL DAS SELBE, wieso sollte es also bei Apple anders sein: Faule Mitarbeiter, die scheinbar unzuverlässig sind, aber glauben, sie hätten "die Weisheit mit´m Löffel g´fressen", viel Geld verdienen, aber trotzdem flexible Arbeitszeiten haben wollen, usw.. - alleine die Tatsache, dass er das tolle Essen in der Apple-Kantine erwähnt zeigt doch klar seine Prioritäten.. - und dann einfach gehen, ein ganz schönes "Häferl" ist der.. ;)

So so, 'so' sei es also überall? Und Du bist ein fleißige Arbeitsbiene? Weißt Du denn, was wirklich bei Apple abgeht? Und selbst wenn es tatsächlich Mobbing dort gibt - für Dich ist es in Ordnung und Grund, sich herablassend über jemanden zu äußern, der darüber etwas sagt?

Oder doch mal Zeit, innezuhalten, womöglich berechtigte Kritik stehen zu lassen? So als zivilisierter Mensch mit Würde, der auch anderen Menschen würdevollen Umgang und Arbeits/Lebensbedingungen zubilligt, die es Wert sind, hinterfragt und auch verändert zu werden - auf den Menschen hin und nicht auf dessen Verwertbarkeit in der Industrie? (Charlie Chaplin war eben doch seiner Zeit vorraus, ich sag nur 'Moderne Zeiten', sowas finden heute viele Menschen richtig toll; also nicht den Film, sondern die Dystopie, in der sie leben).

Also, gleich mal gegen gegen Arbeitende wettern, die ihrer Arbeit nachkommen wollen? Gegen Menschen, die aber auch kein Mobbing erleiden wollen (sei es auch nur das Witzeln von Vorgesetzten über einzelne Untergebene?). Oder gegen Leute, die ihre Weisungsbefugnisse missbrauchen oder gar Unternehmenskultur schädigen? Für was entscheidet man sich da? Also als Mensch, der Ansprüche von Würde und Lebensrecht anerkennt - Zivilisation also?

Oder doch nur: Willkommen, ihr fleißigen Arbeitsbienen - akzpetiert die neo-liberale Austauschbarkeit eines jeden Menschenlebens. Funktioniert oder sterbt, nehmt Unbill als Normalität hin - nur lebt ja nicht, stellt keine Ansprüche, tretet nicht aus dem Glied, Gleichschritt, Unterordnung, Ausbeutung! Na ja, bei 'gutem Essen' hört sich Kritik ja fast schon absurd an, gell? Immerhin Apple-Essen.

Derweil sind sie in den USA sogar schon so hirngewaschen, dass sie lieber freiwillig auf gewerkschaftliche Vertretung verzichten... Vermutlich auch bei gutem Essen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/chattanooga102.html

Da freut sich dann auch der Neo-Liberalist dass die Menschen wie treue Bienen brav zur Arbeit gehen, sich unter Druck setzen lassen und es genügend Leute gibt, die jede Eigen-Rührung von Mitmenschen noch als 'Aufmucken' vorauseilend mit Schweigen oder Herabsetzung abstrafen, Ausscherende als Faule und Störenfriede kaltstellen.

Aber, hey, ist das wirklich eine gesellschaftliche Entwicklung, deren Teil Du sein willst? Ist Arbeit und Funkionieren Dein Leben? Soll am Ende Deines Lebens wirklich auf Deinem Grabstein stehen: Er hat all die Anstrengungen vergangener Generationen, die für ihn u.a. gewerkschaftlich für bessere Arbeits/Lebensbedingungen gekämpft haben, abgewiesen... Er wollte nur 'funktionieren', seinem Chef tief im Allerwertesten stecken, mobbte mit ihm Untergebene, machte sich (vorauseilend und ohne weitere Kenntnis über Hintergründe) lustig über Kritiker - er funktionierte und drehte das gesellschaftliche Rad zurück: zurück in eine neue Form der Lohn-Sklaverei... Neo-Liberalismus - Heil für die Mitläufer.

Ja, Frau Thatcher war weitsichtig, als sie Mitte der Siebziger begann, gezielt Gewerkschaften zu zerschlagen, Bildung und Ausbildung abzubauen, Einwanderung zu befördern, um schlicht die Solidarität der Arbeitenden dadurch zu schwächen. Dafür ist sie diverse Deals eingegangen. Hier war es u.a. Schröder, der sich an diesem Verbrechen versuchte (und sogar äußerst erfolgreich damit war, unsere Gesellschaft damit nachhaltig zu schädigen). Ein WDR5-Feature spricht diesbezüglich zu Recht vom 'ökonomischen Putsch'.

Denn es wurde eine Ausbeutungs-Agenda etabliert, die heute - wie es scheint - sogar in den Köpfen vieler Arbeitsbienen zur Normalität geworden ist. Eine vertane Chance einer ganzen Generation, sich dem zu widersetzen, um das Leben zu feiern, auch nur ansatzweise zu würdigen. Ja, das sind die treuen Konsum-Abhängigen und Arbeitsbienen von heute. Und, wehe, da schert einer aus. Dann noch bei Apple... Wenn schon Ausbeutung und Mobbing, dann doch lieber bei gutem Essen und als Teil einer Firma, die auf gute Fassade Wert legt?

Ach, bestimmte Leute möchte man doch einfach auch nur mal für ein Jahr nach Foxconn schicken (wobei ein freiwillig aufgenötigtes, 'soziales Jahr' in einem Altenpflegeheim in Deutschland vermutlich schon reichen würde). Danach ist man dann entweder noch funktions-kompatibler (und ganz stolz, danach auch andere leiden zu lassen) oder hinterfragt doch endlich mal: sollte unser kurzes Leben nicht etwas anders aussehen - und gälte es nicht, Teil einer Entwicklung zu sein, die andere Generationen mal erstritten haben? Wie mir scheint, können viele Menschen gar nicht umhin, Teil einer Entwicklung zu sein, die das zivilisatorische Rad wieder zurückdreht... Strammstehn, Weitermachen! ;)

Na ja, runter von den Extremen und die Gäule gezügelt. Wir wissen letztlich zu wenig von den Hintergründen des konkreten Vorgangs um Herrn Price. So mal kurz zusammengefasst. ;)
 
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Dratatoo

Rheinischer Krummstiel
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@Irving

Nun lass mal die Kirche im Dorf. Ich habe unter anderem meine Berufserfahrungen geschildert und die sind definitiv kein Wunschdenken, wie du dich ausdrückst. Ich war 6 Jahre in der Videospielbranche tätig, vorher auch mal bei diversen Apple Resellern und verschiedenen großen Einzelhandelsketten, als Teamleiter und auch als einfacher Angestellter. Es ist natürlich nicht alles Sonnenschein, das ist nun mal im menschlichen Miteinander so. Aber ich finde du lässt dich ein bisschen zu sehr von Apples Negativpresse beeinflussen. Die globale Strategie, oder Image einer Firma und der Umgang mit den Mitarbeitern, sind zwei paar Schuhe. Die großen Firmen, bei denen ich tätig war - und die auch Negativpresse einheimsen, waren sehr korrekt. Das betrifft auch Situationen in denen ich Reibereien mit Vorgesetzten oder Mitarbeitern hatte. Rufschädigung durch vergraulte Ex-Mitarbeiter möchten alle Firmen vermeiden.

Ich glaube kaum, dass es bei Apple anders zugeht, oder das da Wildwest herrscht.

Schlechtere Erfahrungen hatte ich mit mittelständischen oder Kleinbetrieben - da gilt eher "Friss oder stirb, gefällt dir der Chef nicht, da ist die Tür." Auch aufgrund der Tatsache das da andere Strukturen herrschen.

Des weiteren schwenkst du das Thema von dem im Artikel beschriebenen Einzelschicksal auf die Arbeitersituation in China, auf PRISM und in dem nachfolgenden Beitrag auf "Funktionieren des Individuum in der sozialen Marktwirtschaft", auf Arbeiterkultur in den 70ern, dann wieder Foxxcom um, was gar nicht Gegenstand dieser Diskussion ist. Und das liest sich für mich wie Stammtischgerede.

Und davon abgesehen, was möchtest du dann haben? "Funktionieren" muss ein Individuum seit dem Bestehen von menschlichen Gesellschaften. (Und das hat schon beim Sammler und Jäger angefangen).
 

Zormpas

Stechapfel
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Ist zwar nicht nett so etwas zu lesen von einer Firma die sich toll darstellt, aber wenn man mal in andere Top Firmen reinblickt, was dort für Töne fallen und Arbeitsverhältnisse gibt, besonders in der Automobilindustrie, darf man jetzt nicht mit dem nackten Finger auf Apple zeigen.
....da gebe ich dir vollkommen recht. Die Automobilindustrie bzw. die Automobilhersteller meinen weiß Gott wer sie wären. Manche von denen gehen mit Menschen um die nicht aus den eigenen Reihen kommen als ob sie niederes Volk wären. Dabei sind die nicht besser als alle anderen

Gruss
 

julesdarules

Querina
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Die Phrase ist zwar abgedroschen....aber unter Steve hätte es sowas nicht gegeben.

Ich kann es nur für den Retail-Germany Bereich beurteilen und da ist Apple, obwohl sie ja immer betonen das sie so besonders wären, inzwischen im Grunde wie eine typische Handyvertickerfiliale aufgebaut.
 
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