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Brief an Vermieter - Schimmelbefall

Appell

Gala
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Hallo liebes Forum,

wir haben nämlich ein Problem, und da mir schon öfters hier geholfen wurde, melde ich mich nochmal hier.

Wir sind eine fünfköpfige Familie und wohnen seit 9 Jahren in einem dreistöckigem Gebäude. Seit Jahren kämpfen wir gegen den Schimmel an unseren Hauswänden. Andere Mieter in unserem Haus haben ebenfalls das Problem. Bisher haben wir es als einziger öfters gewagt uns beim Vermieter zu beschweren, da die anderen Mieter einfach zu faul sind um ihren Arsch hochzukriegen. Sry, aber das muss mal gesagt werden. Der Vermieter hat auch bis jetzt 2- 3 Mal in den vergangen Jahren saniert. Nun, da es jetzt schlimmer geworden ist, und fast jedes Zimmer davon betroffen ist, haben wir uns entschlossen, Unterschriften zu sammeln und wenigstens die Aussenfassade isolieren zu lassen. Rechtschutz und so weiter haben wir.

Jetzt zu meiner Frage: Wie kann ich den Brief am besten verfassen, damit dieser Fall auch geklärt wird ?

Ich bedanke mich schon im Vorraus und hoffe auh gute Hilfestellungen.

Grüße Appell:)
 

DubiDuh

Zwiebelapfel
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Ehrlich gesagt würde ich folgendes in den Brief schreiben: "Wir kündigen fristgerecht zum xy." - Schimmel bekommt man nicht ohne weiteres weg. Und: Schimmel ist gefährlich! Wir hatten damals den ganzen Keller voll. Alle Kinder lagen permanent krank im Bett. Krupphusten, Atembeschwerden, etc.

Wenn der Vermieter jetzt schon kaum was macht, würde ich nicht drauf hoffen, dass sich da noch was tut ....
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Wieso eigentlich fristgerecht? Wäre eine fristlose Kündigung in diesem Falle nicht ebenfalls möglich?
Der Vermieter hatte ja lt. TE mehrfach Mitteilung über den Schimmel erhalten, ausreichende Maßnahmen wurden ja nicht getroffen.
Aber sei es wie es ist: Schnellstens raus aus der Bude.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Nun ja, eine Kündigung - ob fristgerecht oder fristlos - ist ja schön und gut, ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es als fünfköpfige Familie nicht ganz einfach ist in nützlicher Frist eine passende Bleibe zu finden. Jedenfalls wäre dies hier wo ich wohne so. Aber das kann ja in Köln ganz anders sein.

Aus den Schilderungen geht hervor, dass der Vermieter in den letzten Jahren 2 - 3 eine Sanierung veranlasst hat. Völlig untätig blieb er also nicht. Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu erfahren, wie der Vermieter damals überzeugt werden konnte, die Sanierung zu veranlassen, welche Gründe der Vermieter allenfalls vorgebracht hat, eine neuerliche Sanierung zu unterlassen und ob irgendwelche Abmachungen getroffen wurden. Davon stand nichts in den Ausführungen. Vielleicht wären diese Angaben für Überlegungen zum weiteren Vorgehen noch nützlich.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Da die Sanierungen, aus welchem Grund auch immer (vermutlich nicht tiefgreifend genug) fehlgeschlagen sind, und das mehrfach, ist von einer erfolgreichen Sanierung seitens des Mieters kaum noch auszugehen.

Aber du hast Recht, es fehlen noch ein paar Infos.
Ich anstelle des TE hätte mich wohl als nächstes mit meinem Anwalt an einen Tisch gesetzt.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Diese „Sanierung“ kann ja nicht so besonders gewesen sein, wenn es danach schlimmer wurde.

Wie auch immer: Bei Schimmelbefall heisst es „nichts wie weg und zwar so schnell wie möglich“.

Aber nachdem ja beschlossen wurde, einen Brief zu schreiben und Unterschriften dafür zu sammeln, schlage ich den Weg zum Mieterschutzbund vor. Da allerdings ohnehin der Weg zum Anwalt geplant ist, sollte auch dieser wissen, wie ein solches Schreiben zu formulieren ist, damit die Rechtswirksamkeit gewährleistet ist und eventuell notwendige Fristen rechtskräftig eingehalten werden.

Hobby-Juristerei nützt an dieser Stelle überhaupt nichts, denn aufgrund der akuten Gefahr für die Gesundheit ist Eile geboten.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Ohne dem Threadersteller etwas zu unterstellen: Schimmel kann auch Folge von unzureichender Belüftung der Räume oder "ungeschickter" Platzierung von Möbelstücken durch die Mieter sein. Wohlgemerkt kann, nicht muss.

Aufgrund der spärlichen Informationen wäre ich zunächst zurückhaltend, die volle Verantwortung für den Schimmelbefall nur dem Vermieter anzulasten. Wenn die Wohnung durch die Mieter sachgemäss benutzt wird ist der Gang zum Mieterschutz wie von Gokoana vorgeschlagen jedoch sicher der beste Weg.
 

Appell

Gala
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Danke schonmal für die zahlreichen Antworten!

So, wir waren bis vor kurzem noch Mitglied im Mieterverein bei uns hier in Köln. Dadurch haben wir auch was erreichen können, aber da es ja jetzt in letzter Zeit heftiger wurde, konnten die uns auch nicht mehr helfen. Die haben sozusagen auch mit Mahnbriefen dem Vermieter gedroht. Das hat alles nicht geholfen. Nun, da wir ja nicht mehr Mitglied im Mieterverein sind, wollten wir das nun selbst in die Hand nehmen. Beim Anwalt waren wir auch. Er sagte dann, dass wir selber auf den Kosten sitzen bleiben.

Nun, wird sind auch schon seit paar Tagen auf Wohnungssuche, aber wenn wir nichts passendes finden, dann hilft uns ja nur noch der Brief. Weil wir sind ja auch nicht die einzigen im Haus, die mit Schimmel zu kämpfen haben.

Zurzeit ziehen auch neue Familie in das Haus. Natürlich wird bei denen schnellstmöglich alles saniert, nur bei denen, die schon länger wohnen, passiert seit langem nichts mehr.

EDIT: @reframing: Wir haben schon vieles unternommen. Es liegt aufjedenfall nicht an der Platzierung und der Belüftung, wenn jeder im Haus davon betroffen ist.
 

MikeatOSX

Pomme Etrangle
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Schimmel kann auch Folge von unzureichender Belüftung der Räume oder "ungeschickter" Platzierung von Möbelstücken durch die Mieter sein. Wohlgemerkt kann, nicht muss.
Das ist ein alter Hut!
Wenn's auch andere im Haus haben und bereits saniert worden ist, werden es wohl andere Gründe sein.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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EDIT: @reframing: Wir haben schon vieles unternommen. Es liegt aufjedenfall nicht an der Platzierung und der Belüftung, wenn jeder im Haus davon betroffen ist.

Wie bereits geschrieben, ich wollte dir da nichts unterstellen. ich bin einfach überrascht, mit wie wenigen Informationen hier die Meinungen schon gemacht waren.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Habt ihr eure Rechtsschutz angerufen um a) zu erfahren ob diese im Falle die Kosten tragen würden b) eine erste Einschätzung des Falles zu hören und c) einen Anwalt für Mietrecht empfehlen kann.
Der kann dann auch entsprechend informieren wie das mit Mietkürzungen etc. ist und dies dann in die Wege leiten.

So wie es für mich klingt, wurdet ihr nicht sonderlich gut beraten, aber ich war nicht dabei.;) Viel Erfolg auf jeden Fall.
 

dreistomat

Châtaigne du Léman
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ihr könnt euch den Ärger jetzt noch länger antun und euch sowie die Kinder dem aussetzen. Aber ihr wohnt ja zur Miete und das macht man ja nur, damit man bei Nichtgefallen einfach ein paar Häuser weiter ziehen kann. Spart euch den Stress, schont die Nerven und die Kids.
In der Alpener/Marienstraße macht die Evonik grad eine ruhige, kinderfreundliche Wohnanlage fertig, wo es vermutlich noch ein paar nette Wohneinheit für 5köpfig gibt. Da zieh ich auch hin (November, andere Häuser werden früher fertig). Schwimmbad, Schule, Bäcker, Supermarkt, U-Bahn, Park, Fussballplatz gleich um die Ecke ... PM und ich schick euch den Kontakt zur Ansprechpartnerin bei Evonik und babysitten könnte ich auch ab und an mal.
 

paul.mbp

Sternapfel
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hey, na das ist doch mal Hilfe... top!

Frage an den Threadersteller: wie schaut denn die "Sanierung" bei den neuen Mietern aus ? Bei Schimmelbefall ist da nämlich einiges nötig.
Und wenn man jetzt schon sieht das da keine grundhafte Sanierung erfolgt, dann braucht man auch keine Hoffnung in einen Brief zu stecken
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Stimme paul.mbp zu.

Mit Tapetenwechsel und nem frischen Anstrich ist es im Härtefall ja lange nicht getan.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Man müsste auch wissen, wie und was da saniert wurde. Dank moderner Wärmedämmtechnik kann man Schimmel auch herbeisanieren, wenn man das Ganze falsch anpackt - z.B. wenn Hightech-Fenster eingebaut werden, die Wände aber mangelhaft isoliert sind, kann es sein, daß sich die Raumfeuchtigkeit in den Ecken niederschlägt, da hat man schnell Schimmel.
Wenn man aber dem Vermieter bei so einem gravierenden und gesundheitsgefährdenden Mangel einen Brief schreiben muß und anwaltlichen Rat suchen muß, sehe ich wenig Chancen auf eine gütliche Einigung. Aber wie schon mehrfach gesagt, man müsste viel mehr Details wissen, um mehr als pauschale Tipps zu geben.
Gut wäre sicher, nicht einfach pauschal etwas zu schreiben - wenn man schon den Vermieter nicht einfach anrufen und einladen kann - sondern einen Fachmann zu holen, der sich das Ganze mal anschaut und dem Brief vielleicht gleich Vorschläge beilegt. Vielleicht wurde ja bisher ohne Fachkenntnis saniert und der Vermieter denkt jetzt, er hätte wirklich genug getan (es war aber nur das Falsche). Muß ja kein aufwendiges Gutachten sein, vielleicht kennt ihr ja einen Architekten oder fachkundigen Handwerker, der mal vorbeischaut. Der Blick eines Fachmanns sieht mehr, und das Wort eines Fachmanns wiegt mehr. Und ist sicher billiger als ein Rechtsanwalt.
 

Mrs. Peggy

Roter Eiserapfel
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Ja, das ist ein heikles Thema. Man müßte wissen, welches Baujahr das Haus ist. In den 70-zigern, Anfang 80-ziger wurde oft billig gebaut. Mörtel wurde mit zu viel Sand gemischt, welcher natürlich Feuchtigkeit aufsaugt, wie ein Schwamm.

Wir hatten auch mal solch ein Problem. In allen Räumen hatten wir über dem Fenstersturz hartnäckigen Schimmel und in Räumen, die zur Nordseite lagen, waren diese Wände großflächig verschimmelt. Dazu wurden einst die einfach verglasten Fenster durch Isolierfenster ersetzt. Wie schon hier erwähnt, sammelt sich dann die Feuchtigkeit, welche früher durch die alten Fenster zirkulieren konnte und durch die Isolierfenster nirgends mehr hin kann, außer sich an den kältesten Stellen im Haus nieder zuschlagen. Da die Vermieter natürlich auch damit ankamen, daß wir schlecht lüften würden, zu viele Pflanzen hätten, haben wir uns entschlossen, einen Gutachter hinzu zu ziehen. Dieser bescheinigte uns, daß unsere Luftfeuchtigkeit eher zu gering sei. Man nimmt wohl zwidchen 50 & 60 % als normal. Wie hatten 40%. Das überzeugte die Vermieter, welche dann auch die Kosten für den Gutschter übernahmen. Die Zimmer, welche zur Nordseite lagen, wurden zwar isoliert, aber von innen. Da wir dann eh ein Haus gekauft haben, konnten wir nicht mehr erleben, wie die Wände inzwischen aussehen.

Ich kann Vermieter nicht verstehen, warum sie ihr Wohneigentum nicht richtig und gleich sanieren, wenn Probleme auftreten. Sie bekommen doch Miete dafür und sollten damit die Kosten tragen können, sollte man zumindest annehmen können.
Da wird lieber 100 mal stümperhaft etwas gewurschtelt, statt es einmal richtig zu machen und dann Ruhe zu haben. Mal davon ausgehend, daß überhaupt was gemacht wird Sicher kostet das Geld, aber es kostet wohl mehr Geld, wenn man mehrfach an die gleiche Sache ran muß. Und es kostet Nerven bei beiden Parteien.