- Registriert
- 14.03.06
- Beiträge
- 777
Hallo alle zusammen…
Nachdem ich über Weihnachten eine der schlechteren Erfahrungen mit Apple gemacht habe, die jetzt am Ende zwar gut ausgegangen ist, aber doch recht nervenaufreibend war, habe ich mich entschlossen einen Artikel dazu zu verfassen.
Intention ist ganz schlicht anderen, die ähnliche Probleme haben ein wenig das Suchen zu ersparen und, hoffentlich, ein wenig Hilfe angedeihen zu lassen.
Wovon ich spreche ist der “Black Screen of Death” des MacBook Pro. Offensichtlich hat Nvidia Apple eine grössere Charge defekter Grafikchips zukommen lassen oder diese sind fehlerhaft montiert, in letzter Konsequenz führt dies dazu das die Bildausgabe recht abrupt ihren Dienst einstellt und man keine interne oder externe Bildausgabe mehr aktivieren kann.
Apple hat dieses Problem anerkannt und bietet ein Serviceprogramm dafür:
Support Ticket Apple
In meinem Falle war es so das ich am zweiten Weihnachtstag mein MacBook Pro (Nov 2007) zugeklappt habe und am darauf folgenden Sonntag geöffnet habe. Leider ohne jegliche Videoausgabe. Nach der ersten Schrecksekunde habe ich dann mit den allgemein bekannten Funktionen versucht meinen tragbaren Computer wieder zum Leben zu erwecken:
Alles erfolglos…
Allerdings bemerkte ich das beim Einschalten die Festplatte arbeitete und nachdem ich den PRAM zurückgesetzt habe auch der Einschaltgong wieder da war (habe das Gerät sonst sehr leise eingestellt, da hört man ihn nicht).
Glücklicherweise steht mir ein zweiter Computer zur Verfügung mit dem ich dann ein wenig auf die Suche gehen konnte, was den hier das Problem sein könnte. Meine ersten Treffer gingen dann auch auf das Support Dokument oben und verschiedene Diskussionen zu dem Thema im Apple Support Forum, hier mal stellvertretend einen, der aber sehr aufschlussreich ist:
Apple Support Forum, Screen turns black when gaming
Der Thread ist zwar sehr umfangreich, aber es lohnt sich sich “durch zu wühlen”, gerade weil jede Menge Verweise und Querverbindungen drin sind. So bin ich dann auf eine Seite gestossen die mir zumindest kurzfristig weiter geholfen hat.
Da mein MacBook Pro offensichtlich angelaufen ist und eine Verbindung zur defekten Grafikkarte recht plausibel schien, habe ich als nächsten Schritt das MacBook im “Firewire Disk Modus” gestartet (per Firewire an einen anderen Mac hängen und “T” beim Booten drücken). Danach habe ich die Schritte in folgender Anleitung durchgegangen:
just faking
Offensichtlich wird die Spleepdatei wohl beschädigt oder zerstört durch das Grafikkartenproblem. Denn nach dem was ich gelesen habe, tritt das Problem initial fast immer beim Erwachen aus dem S3 Modus auf. Wie beschrieben habe ich also das Sleepfile gelöscht. Allerdings hat die angeführte Extensions.mkext bei mir nicht existiert (womit ich sie auch nicht löschen konnte), was aber kein Problem ist, da diese nur initial benötigt wird. Diese enthält alle verfügbaren Treiber und wird vom System gelöscht wenn eine spezifische Liste erstellt wurde.
Zusätzlich habe ich auch noch alle Caches entleert:
Danach lies sich das MacBook genau einmal starten, mit vollem Funktionsumfang. Für mich genug alles Sensible zu sichern und danach zu löschen und ein CCC Backup anzufertigen, mir wurde langsam klar das mein gutes Stück zum Service Provider musste.
Ganz wichtig !!, bevor ihr das Gerät weggebt, Backup anfertigen und sensible Dateien sichern und danach löschen, so das noch möglich ist.
Ich habe mein MacBook Pro dann zu ergo sum gebracht, zum Einen, ich habe das Gerät da gekauft, zum Anderen, ich kann den Laden nur empfehlen, ich habe bisher nur sehr gute Erfahrungen dort gemacht.
Um festzustellen ob das oben von Apple benannte Problem besteht, haben die Service Provider ein Programm zur Verfügung gestellt bekommen, das die Hardware entsprechend prüft. Ist das Gerät betroffen, wird ein Fehlercode ausgegeben der die Seriennummer automatisch für den Austausch des Logicboards frei schaltet. Leider ist das in meinem Falle nicht geschehen und somit war ich nicht automatisch für einen kostenlosen Austausch des Logicboards vorgesehen.
Die Kosten liegen bei:
Summa summarum 800-1,000€, übersetzt ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Allerdings bekam ich die Empfehlung mich direkt an Apple zu wenden und dort um eine Kulanzentscheidung zu bitten. Was ich dann auch gemacht habe. Ich habe mich dann 1 ½ Stunden durch die Apple Hotline gequält und bin von Instanz zu Instanz die Hotline Pyramide nach oben gewandert. Zu Apples Verteidigung muss ich noch anbringen, dass die Wartezeiten extra lang waren da ich zwischen Weihnachten und Neujahr nachgefragt habe, der Andrang ist extra hoch und die Belegschaft sicher auch nicht unbedingt extra gross.
Trotzdem habe ich am Ende mit Hilfe der “customer relations” eine Lösung hinbekommen, mit der glimpflich weggekommen bin, ich habe den Umbau bezahlt und Apple das Logicboard. Statt 1,000€ habe ich also “nur” 150€.
Tipp beim Service, nicht abwimmeln lassen und dran bleiben. Ich habe immer wieder zu hören bekommen das es keine Kulanz zu dem Thema gibt, was offensichtlich nicht so ist> Nur so bin ich immer weiter nach oben gerutscht.
Mein Macbook Pro ist so am Leben geblieben, aber nicht jeder hat meinen Erfolg. Mein Rat, dranbleiben und gut vorbereiten, das hilft bei jeder Argumentation und trägt ganz sicher auch zum Erfolg bei…
N
Nachdem ich über Weihnachten eine der schlechteren Erfahrungen mit Apple gemacht habe, die jetzt am Ende zwar gut ausgegangen ist, aber doch recht nervenaufreibend war, habe ich mich entschlossen einen Artikel dazu zu verfassen.
Intention ist ganz schlicht anderen, die ähnliche Probleme haben ein wenig das Suchen zu ersparen und, hoffentlich, ein wenig Hilfe angedeihen zu lassen.
Wovon ich spreche ist der “Black Screen of Death” des MacBook Pro. Offensichtlich hat Nvidia Apple eine grössere Charge defekter Grafikchips zukommen lassen oder diese sind fehlerhaft montiert, in letzter Konsequenz führt dies dazu das die Bildausgabe recht abrupt ihren Dienst einstellt und man keine interne oder externe Bildausgabe mehr aktivieren kann.
Apple hat dieses Problem anerkannt und bietet ein Serviceprogramm dafür:
Support Ticket Apple
In meinem Falle war es so das ich am zweiten Weihnachtstag mein MacBook Pro (Nov 2007) zugeklappt habe und am darauf folgenden Sonntag geöffnet habe. Leider ohne jegliche Videoausgabe. Nach der ersten Schrecksekunde habe ich dann mit den allgemein bekannten Funktionen versucht meinen tragbaren Computer wieder zum Leben zu erwecken:
- Neustart
- PRAM löschen
- NVRAM löschen
Alles erfolglos…
Allerdings bemerkte ich das beim Einschalten die Festplatte arbeitete und nachdem ich den PRAM zurückgesetzt habe auch der Einschaltgong wieder da war (habe das Gerät sonst sehr leise eingestellt, da hört man ihn nicht).
Glücklicherweise steht mir ein zweiter Computer zur Verfügung mit dem ich dann ein wenig auf die Suche gehen konnte, was den hier das Problem sein könnte. Meine ersten Treffer gingen dann auch auf das Support Dokument oben und verschiedene Diskussionen zu dem Thema im Apple Support Forum, hier mal stellvertretend einen, der aber sehr aufschlussreich ist:
Apple Support Forum, Screen turns black when gaming
Der Thread ist zwar sehr umfangreich, aber es lohnt sich sich “durch zu wühlen”, gerade weil jede Menge Verweise und Querverbindungen drin sind. So bin ich dann auf eine Seite gestossen die mir zumindest kurzfristig weiter geholfen hat.
Da mein MacBook Pro offensichtlich angelaufen ist und eine Verbindung zur defekten Grafikkarte recht plausibel schien, habe ich als nächsten Schritt das MacBook im “Firewire Disk Modus” gestartet (per Firewire an einen anderen Mac hängen und “T” beim Booten drücken). Danach habe ich die Schritte in folgender Anleitung durchgegangen:
just faking
Offensichtlich wird die Spleepdatei wohl beschädigt oder zerstört durch das Grafikkartenproblem. Denn nach dem was ich gelesen habe, tritt das Problem initial fast immer beim Erwachen aus dem S3 Modus auf. Wie beschrieben habe ich also das Sleepfile gelöscht. Allerdings hat die angeführte Extensions.mkext bei mir nicht existiert (womit ich sie auch nicht löschen konnte), was aber kein Problem ist, da diese nur initial benötigt wird. Diese enthält alle verfügbaren Treiber und wird vom System gelöscht wenn eine spezifische Liste erstellt wurde.
Zusätzlich habe ich auch noch alle Caches entleert:
- /System/Library/Caches
- /Users/”AccountName”/Library/Caches
- /Library/Caches/
Danach lies sich das MacBook genau einmal starten, mit vollem Funktionsumfang. Für mich genug alles Sensible zu sichern und danach zu löschen und ein CCC Backup anzufertigen, mir wurde langsam klar das mein gutes Stück zum Service Provider musste.
Ganz wichtig !!, bevor ihr das Gerät weggebt, Backup anfertigen und sensible Dateien sichern und danach löschen, so das noch möglich ist.
Ich habe mein MacBook Pro dann zu ergo sum gebracht, zum Einen, ich habe das Gerät da gekauft, zum Anderen, ich kann den Laden nur empfehlen, ich habe bisher nur sehr gute Erfahrungen dort gemacht.
Um festzustellen ob das oben von Apple benannte Problem besteht, haben die Service Provider ein Programm zur Verfügung gestellt bekommen, das die Hardware entsprechend prüft. Ist das Gerät betroffen, wird ein Fehlercode ausgegeben der die Seriennummer automatisch für den Austausch des Logicboards frei schaltet. Leider ist das in meinem Falle nicht geschehen und somit war ich nicht automatisch für einen kostenlosen Austausch des Logicboards vorgesehen.
Die Kosten liegen bei:
- 699€ für ein neues Logicboard
- 119€ pro Stunde Arbeit bei einem AASP
Summa summarum 800-1,000€, übersetzt ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Allerdings bekam ich die Empfehlung mich direkt an Apple zu wenden und dort um eine Kulanzentscheidung zu bitten. Was ich dann auch gemacht habe. Ich habe mich dann 1 ½ Stunden durch die Apple Hotline gequält und bin von Instanz zu Instanz die Hotline Pyramide nach oben gewandert. Zu Apples Verteidigung muss ich noch anbringen, dass die Wartezeiten extra lang waren da ich zwischen Weihnachten und Neujahr nachgefragt habe, der Andrang ist extra hoch und die Belegschaft sicher auch nicht unbedingt extra gross.
Trotzdem habe ich am Ende mit Hilfe der “customer relations” eine Lösung hinbekommen, mit der glimpflich weggekommen bin, ich habe den Umbau bezahlt und Apple das Logicboard. Statt 1,000€ habe ich also “nur” 150€.
Tipp beim Service, nicht abwimmeln lassen und dran bleiben. Ich habe immer wieder zu hören bekommen das es keine Kulanz zu dem Thema gibt, was offensichtlich nicht so ist> Nur so bin ich immer weiter nach oben gerutscht.
Mein Macbook Pro ist so am Leben geblieben, aber nicht jeder hat meinen Erfolg. Mein Rat, dranbleiben und gut vorbereiten, das hilft bei jeder Argumentation und trägt ganz sicher auch zum Erfolg bei…
N