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Apple prüft Fotos künftig auf Kinderpornographie

SomeUser

Ingol
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Moin!

Dass China oder die VAE eine ganz andere Wertevorstellung von Menschenrechten haben wie Staaten der westlichen Wertegemeinschaft ist jetzt keine investigative Neuigkeit.

... worum es auch nicht ging, sondern um den Diskussionspunkt, ob sich Apple schon heute den Anforderungen der Gesetzgebung und Rechtsprechung in den Ländern beugen muss, um auch dort aktiv sein zu können, auch wenn dies vermeintlichen Grundsätzen von Apple widerspricht. Machen sie. QED
Eine Meta-Diskussion über andere Wertvorstellen versuchst du gerade aufzumachen, war hier aber gar nicht Thema.

Stoff zum Nachdenken: Wieso kaufst Du Apple-Produkte, wo Dir doch schon lange bewusst ist, dass das Land, das (neben Indien) weitestgehend Produkte fertig, doch schon lange Minderheiten seines Einflussbereichs diskriminiert (wie auch Indien)?

Am Thema vorbei, weil überhaupt kein Diskussionspunkt. Und zudem eine Unterstellung meiner Intentionen und Ambitionen, um die es hier noch weniger geht. Ob ich da nun besonders großen Wert drauf lege oder mir die Rechte der Uiguren vollkommen egal ist, war nicht das Thema. Siehe noch mal oben nach. Du schreibst also fleissig - aber halt am Thema vorbei.

Ist es zielführend, dass wir Argumente in 'Unrechts'-Räume führen, um das 'Problem' für Europa und den angelsächsischen Raum argumentativ aufzuhübschen?

Du machst gerade den Bock zum Gärtner, das ist dir schon klar, ja? Lies dazu noch mal meine Antwort zum ersten Absatz in diesem Beitrag: Es ging um die Frage, ob sie sich andernorts schon beugen. Das ist weder eine Relativierung, noch ein eine Positionierung, sondern nur sachliche Darstellung. Deine Aussage geht somit vollkommen ins Leere.

Sollten wir die Diskussion nicht zunächst mal auf Werte- und Rechtsräume legen, die mehrheitlich für AT'ler und für die Hauptnutzer von Apple relevant sind. In D gilt das Prinzip der Gewaltenteilung. Und die strengen DSGVO.

Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Das tun wir. Es gibt nur, in Bezug auf einen Teil der Diskutanten, zwei Gruppen: Die einen, die meinen, dass Apple in Bezug auf dieses "Werkzeug" keine Möglichkeit liefern würde, um dieses auch für sonstige Zwecke der Inhaltsidentifizierung zu nutzen. Und die Gruppe, die sagt: Doch, würden sie. Daraus ergab sich das Beispiel, dass dies bei anderen Themen auch schon heute in einigen Ländern passiert (vgl. iCloud-Zugriff in CN).
Wenn sich Apple in andern Ländern einem solchen Ansinnen nicht entziehen kann, gibt es kein Argument, warum das dann in DE aber anders sein sollte.


Dann können wir uns vielleicht über die VAE sprechen, über Jemen, die Verfolgung von Intellektuellen, Menschen-, Frauenrechtlern, Hinrichtungen, Körperstrafen, Folter, Diskriminierung von Frauen, religiöse Diskriminierung und Sippenhaft weiterbewegen. Aus Sicht des Fußballs: Katar 2022, Saudi-Arbien ggf. 2030.

Ja - und bei allem würdest du erkennen, dass Apple jeder lokalen Gesetzgebung nacheifern würde (und müsste), auch wenn es ihnen vermeintlich so wichtig ist. Ausnahme: Der Markt ist ihnen vollkommen egal. Aber ebenso wie die FIFA nach Katar geht oder wir Waffen in Kri(egs/sen)-Gebiete verkaufen, wird sich Apple den lokalen Gegebenheiten anpassen.
Und das tun sie auch hier. Das wir morgen nicht anfangen werden, Apps für Homosexuelle zu verbannen ist das eine. Aber - man schaue sich die Erfahrung jedes vorhandenen Datenpools der geschaffen wurde an - die Möglickeit und/oder Existenz schafft zwingend auch (politische) Begehrlichkeiten.

Und im Ernst: Meine Wertevorstellungen mögen nicht mit denen in z.B. den VAE übereinstimmen, aber deswegen höre ich nicht an meiner Landesgrenze auf über diese zu nachzudenken. Wenn du dich also "erst mal um die Situation hier kümmern willst", ist das im Umkehrschluss nichts anderes, als die Ignoranz über die Auswirkungen an anderen Orten. Aber klar: So lange es einen nicht selbst betrifft...
 
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Martin Wendel

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/Jetzt/ sind Daten da, jetzt kann man Vorschriften machen, auf was zu scannen ist und was mit den Ergebnissen zu passieren hat.
Und das ist eben dein Denkfehler. Die Daten müssen nicht erst da sein, damit Apple gezwungen wird diese herauszugeben. Apple kann auch dazu gezwungen werden, Daten überhaupt erst zu erheben. Und das hat nichts mit den vorgestellten Möglichkeiten zu tun.
 
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allans1976

Eifeler Rambour
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höre ich nicht an meiner Landesgrenze auf .. nachzudenken.
Das kann man so sehen. Man kann es anders sehen.

Ich weiß, jedes Model will sich bei der Wahl zu Miss World für den Weltfrieden einsetzen.
Ich denke auch über die Inuit nach oder über den kolumbianischen Kaffeeanbauer ...

Die Welt ist wie sie ist. Es gibt die internationale Staatengemeinschaft. Ordnungsrahmen. Und ein Unternehmen.
Jeder hat seine Zuständigkeiten. Oder eben ignoriert sie.
 

Blurryface

Oberösterreichischer Brünerling
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Mir ist die Methode des Scannens der Bilder ziemlich wurst.
Fakt ist, dass hier Bilder lokal, in der Cloud und auch in Messages ohne meine Zustimmung gescannt werden.
In den Medien hat man schon ab und an gehört, dass das FBI oder andere Polizeibehörden in den USA Apple per Gerichtsbeschluss dazu zwingen wollte, gesperrte iPhones von Tatverdächtigen zu entsperren, was meines Wissens nach nie von Erfolg gekrönt war.
Selbst als eine Hackerbox für zigtausende Dollar entwickelt wurde hat Apple kurzerhand ein Update rausgebracht und schon war das Ding wertlos.
Das fand ich immer sehr bemerkenswert.
Es ging nicht um denjenigen allein, sondern um die ganzen Applenutzer und deren Daten. Das suggerierte mir, dass meine Daten sicher sind bei Apple.
Nun schaffen Sie selbst eine Überwachungssoftware.
Zum einen finde ich es lächerlich, dass Apple sich in solche Sachen reinhängt. Zum anderen, da Apple selbst die Möglichkeit geschaffen hat, könnten sicherlich Gerichte Apple dazu verdonnern, andere Daten auszulesen. Und ich denke da auch an die Deutsche Regierung. Denen traue ich alles zu.
Wir hatten bereits eine Vorratsdatenspeicherung vor ein paar Jahren…
Ich halte das Vorgehen von Apple für einen tiefen Eingriff in das Privatleben aller Apple Nutzer.

Jemand sagte hier, nur weil etwas mit dieser Technik möglich wäre, muss es noch lange nicht sein, dass es auch ausgenutzt wird. Das ist aber genau der Punkt. Es ist möglich und muss sofort im Keim erstickt werden.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es ausgenutzt und ausgeweitet wird.
Ich halte "Kinderpornografie" immernoch für ein vorgeschobenes Argument und bin gespannt, was da auf uns zukommt.
Ich hoffe, dass schlaue Köpfe sich hier dagegen wehren und wir es nie herausfinden müssen.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Und das ist eben dein Denkfehler. Die Daten müssen nicht erst da sein, damit Apple gezwungen wird diese herauszugeben. Apple kann auch dazu gezwungen werden, Daten überhaupt erst zu erheben. Und das hat nichts mit den vorgestellten Möglichkeiten zu tun.
Wir drehen uns wirklich im Kreis. Und klar könnte Apple dazu gezwungen werden, diese Daten zu erheben. Willst du damit andeuten, dass sie die Daten genau deshalb jetzt erheben?

Das sind doch nur noch weitere, die technisch nicht verstehen, was Apple tut und misstraisch dystopisch denken 🤷‍♂️

Die Welt hat einfach keine Ahnung....
 

Mure77

Golden Noble
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Wir drehen uns wirklich im Kreis. Und klar könnte Apple dazu gezwungen werden, diese Daten zu erheben. Willst du damit andeuten, dass sie die Daten genau deshalb jetzt erheben?


Das sind doch nur noch weitere, die technisch nicht verstehen, was Apple tut und misstraisch dystopisch denken 🤷‍♂️

Die Welt hat einfach keine Ahnung....

Gut das wenigstens einer Ahnung hat 😉.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Da komm ich aus dem Lachen kaum mehr raus. Süßes Kerlchen.
 

HUGO.88

Tydemans Early Worcester
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Spannend wie hier zwei Lager entstehen. Ich bin kein Experte im Rechtswesen. Aber als deutscher habe ich mir in der Schule sagen lassen: Es gilt die Unschuldsvermutung!

Diese ist immer wieder in Konflikt mit den Datenverarbeitungssystemen von Computern. Nie war es einfacher all Teile einer Gruppe (in diesem Fall iPhone-Nutzer) auf bestimmte Merkmale zu untersuchen. Es ändert aber an den Folgen der Handlung nichts, wenn sie einfacher zu vollziehen ist.

Mit der vorgestellten Technologie stellt Apple alle User unter den Verdacht des Besitzes, der Verbreitung oder gar der Produktion von Kinderpornografischen Materials. Das ist ein Generalverdacht. Dies wiederspricht der Unschuldsvermutung.

Und deshalb ist es wirklich ein Dammbruch. Es ist dem Bild welches Apple von sich selbst zeichnet zuwider. Es ist in Deutschland rechtlich fragwürdig.

Generalverdacht ist insbesondere in Ost-Deutschland mit sehr negativen Erfahrungen verbunden.

Achtung Unsachlich: Zum Glück lässt uns Apple noch ausreisen - geschlossenes Ökosystem ist ja vorhanden :p



Nochmal: Apple stellt seine Nutzer damit unter Generalverdacht. Wer etwas Gutes bewirken will, der darf dazu keine schlechten Mittel einsetzen. Denn dann wird nichts Gutes entstehen können. Apple schlägt hier den falschen Weg ein.



Und jetzt noch ganz wild weils gut zur Stimmung hier passt:

Wenn man es von außerhalb der Smartphone-Blase betrachtet ist es sogar rassistisch wenn nur iPhone-Nutzer auf Kinderpornografie hin durchleuchtet werden.

Somit müssen die USA eigentlich eingreifen und auch Android-Nutzer durchleuchten.
 

ottomane

Golden Noble
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Fakt ist, dass hier Bilder lokal, in der Cloud und auch in Messages ohne meine Zustimmung gescannt werden.
Irgendwo im Kleingedruckten hat man dem vielleicht schon längst zugestimmt oder wird es irgendwann unbewusst tun. Da wird Apple sich ziemlich sicher juristisch absichern.

Das macht es aber dennoch nicht besser.
 

SomeUser

Ingol
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Moin!

Ich bin kein Experte im Rechtswesen. Aber als deutscher habe ich mir in der Schule sagen lassen: Es gilt die Unschuldsvermutung!

Diese wird auch nicht durchbrochen. Lassen wir mal vor, wie hier die technische Umsetzung erfolgt, so wird "nur" geprüft, ob Bilder einem bestimmten Muster entsprechen. Ist dies der Fall, wird dieses Bild zur Prüfung weitergereicht. Dann werden ggf. weitere Schritte eingeleitet. An keinem dieser Punkte bist du jedoch "schuldig" - das bist du auch erst am Ende eines Strafprozesses.

Mit der vorgestellten Technologie stellt Apple alle User unter den Verdacht des Besitzes, der Verbreitung oder gar der Produktion von Kinderpornografischen Materials. Das ist ein Generalverdacht. Dies wiederspricht der Unschuldsvermutung.

... die für Apple ohnehin keine Anwendung findet, das ist dir schon klar, ja? Die Unschuldsvermutung ist per se ohnehin kein kodifiziertes deutsches Recht, sondern eine Ableitung aus Art. 20 Abs. 3 GG und der EMRK. Diese regeln jedoch - vereinfacht gesagt - zunächst mal nur die Rechte zwischen Personen und dem Staat, im weiteren Sinne als Abwehrrechte, nur noch mittelbar - nämlich im Rahmen der Rechteabwägung - zwischen Personen. Da Apple dich aber gar nicht "schuldig" sprechen kann, ist der Vergleich hinfällig.

Generalverdacht ist insbesondere in Ost-Deutschland mit sehr negativen Erfahrungen verbunden.

Ja, weil hier staatliches Treiben der Hintergrund war.

Achtung Unsachlich: Zum Glück lässt uns Apple noch ausreisen :p

Vielleicht erkennst du ja hier auch den Unterschied und deinen Fehler.

Nochmal: Apple stellt seine Nutzer damit unter Generalverdacht.

Nochmal: Nein. Auch Wiederholung macht es nicht richtiger.

Wenn man es von außerhalb der Smartphone-Blase betrachtet ist es sogar rassistisch wenn nur iPhone-Nutzer auf Kinderpornografie hin durchleuchtet werden.

Willst du dir noch mal Gedanken über das Wort "rassistisch" machen? Tipp: Rasse.

Somit müssen die USA eigentlich eingreifen und auch Android-Nutzer durchleuchten.

Also wie schon seit 2014: https://www.fr.de/kultur/google-fahndet-nach-kinderpornografie-11243753.html

Aber klar, seit dem hat sich natürlich nichts getan... Tipp: Erst mal Recherchieren, dann posten.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Sequoia

Swiss flyer
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Schreiben wollte ich nichts. Aber das ist für mich eine Beleidigung. Ich stelle das für mich als gleiche Beleidigung dar, wie „Du bist ein Rassist“, “Du bist ein Nazi“, “Du bist ein Reichsbürger“. Niveau? War nicht zu erwarten.