• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
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Apple prüft Fotos künftig auf Kinderpornographie

Mitglied 246615

Gast
Mal ne kurze Frage, Sorry falls es schon beantwortet wurde möchte das Ganze jedoch nicht nochmals durchlesen. Macht es die Konkurrenz nicht auch (Google, Samsung etc.)?
Auf den Endgeräten der Nutzer prüft bisher niemand.

Ein wirklich schwieriges Thema wie ich finde. Wenn man damit irgendwelche Perversen überführen kann ist dieser Schritt natürlich ritterlich.
Ist es auch ritterlich, wenn Dein Vermieter oder die Firma, die Dien haus gebaut hat, täglich vorbei kommt und Deine Schränke durchsucht, weil Du ja theoretisch pädophil sein könntest?

Auf der anderen Seite sind meine Bilder, zumindest für mich, trotz Facebook & Co. etwas privates und gehen ungewollt niemanden etwas an.
Siehst Du, Du nutzt Speicherplatz außerhalb Deiner privaten Geräten und siehst das dennoch als privat an. Hast Du gelesen, was Du Facebook und Co. über die AGB erlaubt hast? Apple will jetzt, dass wir ihnen erlauben, unsere Endgeräte zu überwxhn. Ohne Anfangsverdacht!

Ich sehe die Gefahr, dass dann als Nächstes die i-Messages oder Mails „durchleuchtet“ werden.
Für iMessage ist es bereits zeitgleich angekündigt. Mails können zumindest bereits hete vom Provider auf dem Server überprüft werden. Das passiert auch bereits. Zumindest, um Schadsoftware in Mails zu erkennen aber vielleicht auch für mehr. AGB lesen!

Irgendwie auch Doppelmoral, wenn auch aus verschiedenen Gründen das Ergebnis ist aber das Gleiche: Huawei werden von den Amis genau diese Praktiken vorgeworfen und man sanktioniert das Unternehmen aufs schärfste.
Auf der anderen Seite spioniert (und nichts anderes ist es) der amerikanische Marktführer offiziell seine Benutzer aus.
Echt nicht einfach das Ganze….
NEIN!!! Das ist doch keine Doppelmoral! Die Amis sind doch die guten (Ironie aus)
1. Die Strafverfolgungsbehörden in den demokratischen Ländern brauchen dringend bessere technische/rechtliche Mittel.
Was heißt das konkret?
Braucht Ihr Computer?
Braucht Ihr Fachleute?
Welche Gesetze müssen in welcher Form geändert werden?

Leider höre ich immer nur so unspezifische Forderungen wie von Dir.
Andererseits höre ich aber auch, dass ein Straftäter "polizeibekannt" war. Was würden dann bssere technische Mittel bringen?
Das Recht ist auch keine Einbahnstraße. Auch Straftäter haben Rechte. So ist das in einer Demokratie. Sind nicht vielleicht Straftäter nur cleverer als die Strafverfolger?

Manche Formen der Kriminalität können nur mit einer besseren Überwachung zwecks Beweissicherung oder Gefahrenabwehr effektiv bekämpft werden. Das ist schlicht dem technischen Fortschritt geschuldet und von mir gelebte Realität.
Das klingt wie die Forderung nach dem Staatstrojaner. Wenn Apple den jetzt einführt, muss das Euch ja freuen.

Frage an die Endnutzer: Ist der Staatstrojaner für Euch OK?

Den Strafverfolgungsbehörden in den demokratischen Ländern unterstelle ich einfach mal keine unlauteren Absichten. Zumindest kann ich das für Deutschland sagen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Die Realität zeigt leider, dass das nicht immer stimmt. Es gingen erst kürzlich Berichte durch die Medien, wo Polizisten rechtsextremistische Gruppierungen mit Informationen versorgt haben.

2. Dennoch wird man in gewissem Maße eine Büchse der Pandora öffnen, wenn man der Strafverfolgung all diese möglichen Mittel zur Verfügung stellt.
Ich möchte nicht, dass Strafverfolger eines Staates ohne Anfangsverdacht meine Endgeräte überwacht und das gleiche gilt für die Hersteller meiner Endgeräte. Dabei spielt der Grund überhaupt keine Rolle. Wenn ich mit ausreichendem Verdacht einer Straftat verdächtigt werde, soll das mit rechtsstaatlichen Mittel möglich sein, mich zu überwachen. Aber nicht per AGB durch den Hersteller der Geräte.

Abgesehen davon, dass ich, hätte ich eine Straftat vor, doch spätestens ab jetzt keine Apple-Hardware mehr benutzen würde.
 
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Sequoia

Swiss flyer
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@kolvi sehr gut geschrieben! Danke.

So empfinde ich es auch.

Was mir im Umfeld auffällt: die Grundeinstellung zu Themen hängt sehr stark davon ab, ob man pro oder contra USA ist.
Die SPD hat ja unter Schröder den Anti-Amerika-Kurs sehr geprägt und auch verbreitet, unterschwellig, auch mal offensichtlich.

Und so geht man eben von unterschiedlichen Standpunkten an das Thema ran.
 

AndiEh

Friedberger Bohnapfel
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Und was hätte Apple im Gegenzug davon?

Umsatz

Dass Staaten nichts daran hindert, auch ohne diesen Scan Apple dazu zu verpflichten, Daten herauszugeben, nicht zu verschlüsseln, Hintertüren einzubauen, etc.

Ha, ja genau. Dann überleg doch mal, was in der Bevölkerung passieren würde, wenn ein europäischer Staat Apple dazu verpflichten würde wie China seine Cloud generell unter die Kontrolle des Staates zu stellen.
Eben, es gäbe einen Aufstand ohnegleichen.
Was würde passieren, wenn herauskommt, dass Aple eine Hintertür eingebaut hat, weil die NSA das so wollte.
Eben, Aple wäre erledigt und zwar weltweit.
Nicht verschlüsseln, hat das FBI schon durchgesetzt bei der Cloud. Daten raus geben? Das ging bis jetzt nicht (außer die Cloud Daten)

Es sieht aber schon ganz anders aus, wenn Apple den Überwachungstrojaner von sich aus einbaut. Der muß ja nur ein bisschen modifiziert werden, und das ist ungefähr so, wie wenn der Hausmeister einen Schlüssel zu meiner Wohnung hat. Einen Gerichtsbeschluß zur Herausgabe zu bekommen dürfte recht einfach sein. Und schon können sie in meine Wohnung, ohne dass ich es merke. Wenn aber gar kein Schlüssel vorhanden ist, tja, dann müssen sie die Wohnung aufbrechen. Ist dann ein bisschen auffälliger. (dies ist nur ein Beispiel, zur Verdeutlichung)

China ist es egal, aber die Politiker in den westlichen Staaten wollen wiedergewählt werden, da sind zu offensichtliche Bemühungen die Bevölkerung zu überwachen, nicht so gut. Aber wollen tun sie es schon. Sie versuchen es ja auch dauernd mit kleinen Schritten. (siehe die immer wiederkehrende Forderung nach der Vorratsdatenspeicherung)

Gruß
Andi
Mir ist weiterhin nicht klar, welchen Nutzen Apple von dem von dir dargestellten vorauseilenden Gehorsam hätte.

Nach der Meinung vieler Experten, wollen sie die Cloud verschlüsseln, das macht sich gut im Marketing. Um da nicht Schwierigkeiten oder Diskussionen z.B. mit dem FBI zu bekommen, haben sie sich das scannen auf dem iPhone ausgedacht.
Wir hatten hier ja schon mal den Link von einer Uni, die das selber System entwickelt hatten, weil sie es für eine gute Idee hielten; bis sie gemerkt haben, was dies für Konsequenzen hätte.

Gruß
Andi
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Sind jetzt zwar arg offtopic aber... ein paar Anmerkungen dazu. Wobei ich diesen Abschnitt durchaus interessant finde. Könnte man ins offtopic auslagern oder per PN weiterführen.

Dennoch frage ich mich ständig, warum den Strafverfolgungsbehörden eigentlich vehement die Expertise aberkannt wird einschätzen zu können, was sie brauchen und was nicht? Es wird im Gegenteil ein Missbrauch und ein unlauteres Motiv im Vorfeld unterstellt. Warum?
Erfahrung. Es wird immer nach mehr und mehr geschrien. Zumindest "weiter oben". Obwohl weiter unten weder Ausrüstung noch Expertise vorhanden ist, das schon vorhandene überhaupt einsetzen zu können. Mehr Überwachungsmöglichkeiten (nichts anderes ist Vorratsdatenspeicherung), strengere Gesetze, schärfere Strafen. Obwohl im Alltag das vorhandene selten auch nur im Ansatz ausgenutzt wird.

Also mal nebenbei ... Strafverfolgungsbehörden müssen technisch Schritt halten können. Ja. Sie müssen Straftaten aufklären können, ja. Aber muss man deshalb dem Bürger das Recht auf Privatssphäre absprechen? Was aber letztendlich passiert, wenn Politik und Behörden Hintertüren in Kryptographiesystemen fordern.


Schau mal auf die Statements der Polizeigewerkschaften. Sind das jetzt Anwälte des Teufels oder vielleicht doch eher Menschen aus der polizeilichen Praxis, die wissen, wie es läuft? Leider oft ungehörte Experten.
Also wenn ich mir Leute wie Wendt oder den Ostermann so ansehe.... viel fehlt bei denen nicht zu Anwälten des Teufels. Genau genommen hört die Politik viel zu häufig auf Leute wie Wendt, welche die Bevölkerung zum Feind erklären, "Gehorsam und Respekt" (Zitat - wobei er Respekt hier im Wortsinn von Angst und Einschüchterung meinte) einfordern, gleichzeitig aber jeglichen Respekt vor dem normalen Bürger vermissen lässt.

Bürger dürfen keine Angst vor der Polizei haben. Sie müssen Respekt haben. Vor dem Beruf, vor dem Menschen. Idealerweise aufgrund des Vertrauens in die Institution und der Gewissheit, dass dort alles "richtig" läuft, wenn sie nach Hilfe rufen oder ihnen bei einer Kontrolle begegnen.


Davon abgesehen sind Gewerkschaften einzelner Professionen selten ein guter Ratgeber. Eben weil sie nur sich und ihre Klientel im Blick haben. Wenn es nach den Bergbaugewerkschaften ginge, gäbe es keine Windkraftanlagen in Deutschland ;)

Wieso wird eigentlich nie positiv auf unsere Gewaltenteilung verwiesen, die genau diesen Missbrauch verhindert?
Weil es in Deutschland leider allzu oft eine zu enge Verzahnung zwischen Legislative, Judikative und Exekutive gibt. Oder sagen wir mal, ein recht unterschütterlicher Vertrauensvorschuss.

Und ich denke, das ist auch das Hauptproblem. Aufgrund von (vielen) "Einzelfällen" schwindet das Vertrauen in Behörden. Polizisten die sich gegenseitig decken, Staatsanwälte die nicht nachfragen oder mitspielen, Bürger die sich wehrlos gegen die Maschinerie sehen und oftmals nur zufällig bsp. durch Videoaufnahmen belegen können, dass Beamte lügen. Weil man ihnen nicht glaubt, den Beamten aber jedes Wort.

Im übrigen auch ein Missstand, der durch die Polizeigewerkschaften gefordert und gefördert wird. Die wehren sich bei den Innenministern ja mit Händen und Füßen gegen die Einführung unabhängiger Ermittlungsbehörden für polizeiinterne Angelegenheiten. Leider. Obwohl das IMHO in ihrem eigenen Interesse liegen sollte. Wieder Stichwort: Vertrauen.

Und ich wiederhole mich. Ich kann mauscheln, wie ich will. Eine Kommunikationsüberwachung kann ich nicht so ohne weiteres machen. Natürlich könnte ich illegale Abfragen in Systemen vornehmen und diese Daten weitergeben.
Aber das ist eine Straftat, die wenn aufgedeckt, verfolgt wird. Und wenn ich welche habe, die mich decken, dann werden die auch mit verfolgt.
Wie gerne hätte ich hier eine unabhängige Stelle, statt dass Büro 1 von Wache X gegen Büro 2 von Wache Y ermittelt.

Würde Vertrauen wieder aufbauen.

Dass die Polizei ein ähnliches Problem mit Extremismus wie die gesamte Gesellschaft hat, mag zwar ein Innenminister nicht sehen, ist aber an der Basis unbestritten.

Der Laden ist halt auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Auch wenn die moralischen Ansprüche höher sein sollten.
Dem möchte ich gerne vollumfänglich zustimmen. Ok, mit einer Einschränkung. Aufgrund von Beruf, Stellung und Funktion sollten die Ansprüche nicht höher sein, sie müssen höher sein.
 
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SitiSati

Friedberger Bohnapfel
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Hast Du das auch Apple mitgeteilt? Ich könnte mir vorstellen, dass Tim Cook dann einknickt und den Plan fallen lässt.
Ob ich oder mehrere Benutzer sich an Apple wenden, dass wird Apple nicht interessieren und von seinem Plan abbringen. Erst wenn Verkaufszahlen einbrechen, wird Apple hellhörig. Aber dann ist die Büchse ja schon offen.

Ich bin ja nicht gezwungen Apple-Ware zu kaufen!
 

tobeinterested

Weisser Rosenapfel
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Mich interessiert, ob der Ein oder Andere daraus ernsthafte Konsequenzen zieht, d.h. nicht updaten und derzeit keine neue Hardware kaufen? In meinem Bekanntenkreis steigt mancher aus.
 
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Mitglied 246615

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iCloud Drive habe ich noch nie benutzt. Apple ohne iCloud Foto prüfe ich gerade. iMessage werde ich deaktivieren. Neue Apple-Geräte kaufe ich bis auf weiteres nicht. Wie es aussieht, werde ich meine Apple-Geräte verkaufen. Hier liegt noch ein Telefon mit aktuellem LineageOS und eines mit aktuellem Sailfish OS rum.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Warte erstmal, was dir Apple für ein tolles neues iPhone präsentiert
 

tobeinterested

Weisser Rosenapfel
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iCloud Drive habe ich noch nie benutzt. Apple ohne iCloud Foto prüfe ich gerade. iMessage werde ich deaktivieren. Neue Apple-Geräte kaufe ich bis auf weiteres nicht. Wie es aussieht, werde ich meine Apple-Geräte verkaufen. Hier liegt noch ein Telefon mit aktuellem LineageOS und eines mit aktuellem Sailfish OS rum.

Ich bereite mich auch gerade vor, Kontakte und Kalender habe ich schon gewechselt, iCloud Drive habe ich auch nie benutzt, Fotostream ebenfalls nicht, Passwortmanager werde ich auch wechseln müssen, hatte bisher Safe+ mit lokaler Speicherung.
 

Mitglied 246615

Gast
Ich bereite mich auch gerade vor, Kontakte und Kalender habe ich schon gewechselt
Ich habe 2015/2016 Posteo und mailbox.org getestet und mich damals für mailbox.org entschieden. Bei Apple fand ich gut, dass CardDAV und CalDAV vom Basis-System unterstützt wird.

Passwortmanager werde ich auch wechseln müssen, hatte bisher Safe+ mit lokaler Speicherung.
Ich nutze seit einer halben Ewigkeit KeePass. Die Container-Datei habe ich auf einem Cloud-Speicher abgelegt, der mit allen Endgeräten synchronisiert. Die Verschlüsselung mittels AES256 und einem starken Passwort sollte das Risiko der Cloud ausgleichen. Abgesehen davon gibt es noch eine zweite Container-Datei mit Passwörtern, die ich nicht unterwegs brauche bzw. die für mich besonders schützenswert sind, auf meinem nicht über das Internet erreichbare NAS.

Mir war schon immer wichtig, dass Dienste von allen Systemen genutzt werden können. Dadurch habe ich mich nie zu sehr von Apple oder anderen Anbietern abhängig gemacht.
 
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Hundoggo

Winterbanana
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Mich interessiert, ob der Ein oder Andere daraus ernsthafte Konsequenzen zieht, d.h. nicht updaten und derzeit keine neue Hardware kaufen? In meinem Bekanntenkreis steigt mancher aus.

Ich nicht. Mir ist das auch relativ egal, was Apple da veranstaltet. Ich sehe zwar das bedenkliche Potenzial dieser Maßnahme, aber letztlich denke ich mir, dass wir in einem freiheitlichen demokratischen Staat leben, und dann sollen die da meinetwegen so viel auslesen (lassen), wie sie wollen.
Manche mögen das “naiv“ oder „dumm“ nennen (und ich würde auch nicht vehement widersprechen), aber im tiefsten Innern finde ich mehr Überwachung sogar auch ein bisschen gut 😅
Und wenn durch schlimmste Zufälle (und selbstverständlich fälschlichereise) tatsächlich irgendwann ein Beamter sich genötigt sehen sollte, mein Telefon aus welchen Gründen auch immer auslesen zu müssen, dann hat er erstmal was zu lachen und kann sich danach einliefern lassen, nach dem ganzen Mist, der da drauf ist. Das selbe gilt natürlich im Vorfeld für den Applemitarbeiter 😂
 
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tobeinterested

Weisser Rosenapfel
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Ich habe 2015/2016 Posteo und mailbox.org getestet und mich damals für mailbox.org entschieden. Bei Apple fand ich gut, dass CardDAV und CalDAV vom Basis-System unterstützt wird.

Ich bin nun auch auf mailbox.org gewechselt, funktioniert super, habe für mich und meiner Frau 2 Accounts als Familie eingerichtet. Kontakte freigeben und Kalender freigeben ist perfekt. Ich war sonst bei Mail.de, da ist die Kontakte Verwaltung gruselig.

Ich habe mir EnPass als Test mal ausgesucht. Safe+ ist leider nur für Apple. Alles andere ist so angelegt, dass ich so wechseln kann.
 

tobeinterested

Weisser Rosenapfel
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@Hundoggo, Danke für deine Rückmeldung, ich sehe das für mich nicht so locker. Ich habe eher einen Beißreflex und möchte für mich keinen Scan auf meine Geräte.
 
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Mitglied 246615

Gast
aber letztlich denke ich mir, dass wir in einem freiheitlichen demokratischen Staat leben, und dann sollen die da meinetwegen so viel auslesen (lassen), wie sie wollen.
Kommunikation bedeutet immer, es gibt noch mindestens einen weiteren Teilnehmer. Der könnte in einem Land sitzen, das nicht so freiheitlich, demokratisch ist. Damit könnte man diesen Personen ohne Absicht Probleme bereiten. Wir reisen auch in Länder, die nicht alle so demokratisch sind. Diese Länder können einfach Hashes in die Datenbank einschleusen, die nichts mit KiPo zu tun haben.

Selbst die Geheimdienste der USA, Großbitanniens und Australiens halte ich für nicht sonderlich demokratisch. Was die EU-Staaten Polen und Ungarn machen, ist nun auch nicht gerade eine Ausgeburt an Freiheit. Und es gibt weitere EU-Staaten, die eine ähnliche Richtung einschlagen. Journalisten und Wistleblower sind spätestens jetzt gut beraten, ab sofort nur noch Geräte mit echten Open Source Systemen zu verwenden. Wobei sie das eigentlich schon seit den Veröffentlichungen von Edward Snowden sein sollten. Mindestens die Geheimdienste der USA haben Mitarbeiter in US-Firmen. In China ist das ganz sicher genauso. Vom nahen und mittleren Osten sowie afrikanischen Staaten noch gar nicht gesprochen. Wenn man dann noch weiß, dass China in Afrika ganz groß am investieren ist...

Die Büchse der Pandorra ist durch Apples Ankündigung so oder so geöffnet und lässt sich nicht mehr schließen. Andere Hersteller werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu genötigt, etwas ähnliches einzubauen. Das halte ich für so sicher wie das Amen in der Kirche. Vogel-Strauß-Taktik hat jedoch noch nie auf Dauer zum besseren geführt.

Manche mögen das “naiv“ oder „dumm“ nennen (und ich würde auch nicht vehement widersprechen)
Dumm? Nein!
Naiv? Ja! Aber Naivität gibt es in vielen Bereichen der IT. Sogar dort, wo man Kompetenz erwartet. Siehe die ganzen verschlüsselten Festplatten bei Behörden und sogar Unis. Die waren alle seit Jahren vorgearnt!

aber im tiefsten Innern finde ich mehr Überwachung sogar auch ein bisschen gut 😅
Gesetze, deren Einhaltung nicht kontrolliert wird, nützen nichts. Aber eine verdachtslose Überwachung geht zu weit. Selbst Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Schulen werden deshalb nur temporär durchgeführt und nicht dauerhaft.

Gesetze zu überwachen ist zudem eine hohheitliche Aufgabe. Zwar ist jeder Bürger angehalten, Straftaten zu melden, niemand muss dazu aber ständig kontrollieren, wo gerade eine Straftat denkbar ist. Apple überwacht alle Geräte mit iOS, iPadOS und macOS künftig dauerhaft. Ohne Anfangsverdacht! Es gibt einen Zähler, der vielleicht bis in alle Ewigkeiten gilt. Eine Aussage seitens Apple, ob dieser irgendwann zurückgesetzt wird, gibt es nicht. Derzeit geht es nur um KiPo, aber was wenn es auch um andere Straftaten geht? Gibt es dann einen Zähler pro Straftat oder einen für alle Straftaten?

ich verstehe auch nicht, warum bei "ungefähr 30" eine Grenze überschritten sein soll und nicht bereits bei 15 und erst 100. Was heißt "ungefähr"? Die Grenze ist schlicht willkürlich. Nach dem Gesetz erfüllt nämlich schon der Besitz eines einzigen Bildes mit KiPo-Abbildung den Straftatbestand. Wie die Strafe ausfällt, obliegt einem Gericht und nicht Apple, ob sie es zur Anzeige bringen oder nicht.

Zudem wird kein neues Bild mit KiPo erkannt. Es werden nur Bilder erkannt, die bereits bekannt sind. Dass diese bilder von den Geräten gelöscht werden, habe ich auch nicht vernommen. Solange man unter der willkürlichen, ungefähren grenze von Apple bleibt, wird offenbar nicht einmal etwas dagegen unternommen, die Verbreitung bekannter Bilder einzudämmen.

Und wenn durch schlimmste Zufälle (und selbstverständlich fälschlichereise) tatsächlich irgendwann ein Beamter sich genötigt sehen sollte, mein Telefon aus welchen Gründen auch immer auslesen zu müssen, dann hat er erstmal was zu lachen und kann sich danach einliefern lassen, nach dem ganzen Mist, der da drauf ist 😂
Damit machst Du das Problem lächerlich. Das Problem nennt sich verdachtslose Massenüberwachung. Das will ich nicht vom Staat und schon gar nicht von einer Firma, die sich zum selbsternannten Hilfssheriff aufspielt. Zumal bei einem Rechtsstaat Hürden eingebaut werden, damit jemand für längere Zeit überwacht werden kann, Apple lässt sich das Recht einfach per AGB von seinen Nutzern erteilen. Die AGB liest kaum jemand und weiß damit auch nicht, was er alles erlaubt. Wenn er Nachteile hat, fällt er aus allen Wolken. "So war das ja nicht gemeint und überhaupt sei man übers Ohr gehauen worden."
 
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Martin Wendel

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Diese Länder können einfach Hashes in die Datenbank einschleusen, die nichts mit KiPo zu tun haben.
Nein, das können sie nicht „einfach“. Ich frage mich, ob absichtlich die technischen Grundlagen der Funktion ignoriert werden, um eine leichtere Angreifbarkeit zu unterstellen, oder ob man sich tatsächlich nicht vorher eingelesen hat.
 
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Mitglied 246615

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Nein, das können sie nicht „einfach“. Ich frage mich, ob absichtlich die technischen Grundlagen der Funktion ignoriert werden, um eine leichtere Angreifbarkeit zu unterstellen, oder ob man sich tatsächlich nicht vorher eingelesen hat.
Wir sprechen uns dazu in Zukunft wieder: Ich sage nur: Pegasus!
 

Mitglied 246615

Gast
In einen Tech-Forum sollte das Stichwort "Pegasus" ausreichend sein, um es zusammen mit "Apple" in eine Suchmaschine einzugeben.
 

Martin Wendel

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Gut, lassen wir das. Ich werd sicher nicht blind herumraten, was du mit diesem Spionagetool meinen könntest. Du hast offenbar ein anderes Verständnis einer Diskussion als ich.
 

SitiSati

Friedberger Bohnapfel
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in der aktuellen c't 19/2021 auf den Seiten 14 und 15 ist der Sachverhalt noch mal verständlich dargestellt. Weitere Infos siehe auch: ct.de/ye44