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Woher weiß Google wer ich bin?

chris90

Welscher Taubenapfel
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mich würde mal interessieren, wie Google die gesammelten Datensätze in Bezug zueinander setzt? Also konkretes Szenario: ich google heute nach A und nächste Woche nach B. Woher weiß Google, dass ich nach A und nach B gesucht habe. Die IP hat sich in der Zwischenzeit geändert, MAC Adressen können glaube ich nicht problemlos ausgelesen werden und Cookies habe ich deaktiviert. Wie macht das Google dann?
 

landplage

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Wie macht das Google dann?
Genau damit verdient Google sein Geld. Deswegen wird das kaum jemand wissen.
Ich vermute, es wird auch noch der Wohnort (wahrscheinlich über den Einwahlknoten) erfaßt, Browser, Betriebssystem, Internet-Provider, welche Treffer in welcher Reihenfolge angesehen werden, ob man eher Bilder, Texte oder Videos sucht. Und da man ja kaum nur ein einziges Schlagwort verwendet, zeichnen sich da schon Umrisse ab (regional geprägte Begriffe, Rechtschreibung, Einwort- oder Textsuche, teure oder billige Produkte aus den Shopping-Angeboten).
 

chris90

Welscher Taubenapfel
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meine Frage ist eigentlich nicht, welche Schlüsse Google aus meinen Daten zieht, sondern ganz handfest, wie mir die Datensätze zugeordnet werden. Also praktisch: woher weiß Google, dass die Person, die gerade am Mac was gegoogelt hat die gleiche ist, die 10 Min später per iPad was sucht. Da muss es doch irgendwelche konkreten Techniken geben.

Kann Google beispielsweise meine MAC Adresse auslesen?
 

Frischluft

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Eben das beschreibt @landplage doch.

Durch Nutzungsverhalten, Interessen, Suchanfragen und Wahrscheinlichkeiten werden die Datensätze miteinander verknüpft.

Suchst dein Gerät nach Frauenschuhen oder Reizwäsche, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass deine Frau/Freundin gerade am Suchen ist..

Deine gerätespezifischce MAC Adresse wird nicht an Google übermittelt.
Die MAC Adresse deines WLAN-Routers wird hingegen erfasst und gespeichert.

Sent from my iPhone 6
 
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landplage

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Wahrscheinlich kommt noch Reaktionszeit (wie lange braucht User Chris, um auf einen Link zu klicken?), wird eine mobile Version der Website angefordert, wird bei gleicher Suche auf einem anderen Gerät das gleich Ergebnis favorisiert (weil Du inzwischen im Supermarkt stehst und Dich noch mal vergewissern willst, daß das gleiche ist wie bei Amazon) usw. ausgewertet.
Zumindest ich würde so rangehen.
 

chris90

Welscher Taubenapfel
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naja, das kann doch nicht sein. :oops:
Sagen wir mal ich suche nach Fußball mit meinem Mac, dann machen das geschätze 10 Millionen andere Deutsche auch. Dann wechsel ich auf mein iPhone und suche nach Apple, was wiederum ein paar Hundertausend Menschen machen. Wenn Google daraus nicht schließen kann, dass mich beides, Fußball und Apple interessiert, dann sind die Datensätze doch nahezu nutzlos, weil ein paar Millionen andere Menschen die gleichen isolierten Interessen haben. Erst wenn daraus das zusammenhängendes Bild entsteht, wird der Datensatz für Google wertvoll, so dass mir beispielsweise passgenau der Adidas Smart Ball vorschlagen wird.

Falls es tatsächlich so ist, wie ihr sagt, dass Google jeden Datensatz isoliert sieht, dann bin ich von der "Datenkrake" ziemlich enttäuscht ;)

Oder anderes Beispiel: ich google direkt hintereinander Fußball und Apple am Mac. Google muss doch irgendwie diese beiden Anfragen in Verbindung setzen können. In dem Fall beispielsweise über die IP.
 

chris90

Welscher Taubenapfel
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ich ärger mich nicht im geringsten. Eher im Gegenteil, ich find Google super ;)
Mich interessiert einfach nur, wie Google das macht.
 

markthenerd

Cellini
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Selber schuld. :D

Ist das schön verfolgt zu werden und zu wissen, dass jemand über jeden Klick Bescheid weiss. Super.
 
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Frischluft

Oberdiecks Taubenapfel
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Gibt Leute, die haben damit kein Problem.


Sent from my iPhone 6
 

markthenerd

Cellini
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Du glaubst aber hoffentlich nicht, dass ich schon lange weiss, dass Lemminge Meinungslos sind?
 

Farafan

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All die Google-und Fratzebuch-Fans werden sich vielleicht noch einmal ganz böse umschauen. Informationen sind die Waffen des 3. Jahrtausends.

Und hatten wir das nicht schon einmal das alle sagten "Wir haben das doch nicht gewusst!". Falsch, jeder der es kritisch hinterfragt hätte es wissen müssen.
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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All die Google-und Fratzebuch-Fans werden sich vielleicht noch einmal ganz böse umschauen. Informationen sind die Waffen des 3. Jahrtausends.

Naja, auch nicht uneingeschränkt überall. Gibt genug Beispiele, dass man sich auch ohne solche Dinge gegenseitig die Köppe einschlagen kann... o_O

Aber unabhängig davon, ging es glaube ich eher um die technische Seite. Also wie das alles funktioniert.

Was ich z.B. eher erschreckend finde sind Posts hier, die beschreiben, dass es so etwas wie WLAN-Datenbanken gibt, die dazu benutzt werden die Ortungsdienste von mobilen Devices zu präzisieren.

D.h. in irgendeiner online erreichbaren Datenbank sind Daten meines privaten Netzwerks hinterlegt (MAC des Routers oder so) in Kombination mit meiner Adresse und in einer anderen Datenbank (der meines ISP) dann meine Adresse mit meinem Namen und was weiß ich noch alles. Das klingt für mich nach: da können irgendwelche zwielichtigen Gestalten ziemlich fiese Sachen veranstalten, wenn es jemand schafft diese beiden Informationsblöcke zu kombinieren.
 

Farafan

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Wozu soll ich noch eine gewaltige Armee aufbauen und finanzieren wenn eine Handvoll hochspezialisierter Experten ausreicht um absolut punktgenau Länder, Firmen oder gar Einzelpersonen aus dem modernen Leben zurück in die Steinzeit zu klicken?

Herr Orwell wurde vor 20 Jahren noch mit einem zwar beklemmenden Gefühl gelesen, aber mit der Gewissheit das dies Science fiction ist. Den Orwell´schen Televisor der einen Blick in jeden Winkel des Privatlebens erlaubt holt sich fast jeder mit Fratzenbuch freiwillig und völlig gedankenlos ins eigene Zuhause. Mit den neuen AGB sind schier katastrophale Informationsverknüpfungen möglich und zulässig. Aber warum soll man bitte darüber nachdenken? Hauptsache man kann seine 476453954 Fratzenbuch-Freunde minütlich über den Zustand der eigenen Verdauung informieren und in die ganze Welt plärren das man gerade eine Bratwurst isst.
Alles was nichts kostet kommt hinterher sehr teuer zu stehen wie meine Oma immer sagte.

Ein Studienkollege von mir arbeitet in einem Unternehmen das anonymisierte Kreditkartendaten vernetzt und mit erschreckender Präzision Bewegungs- und Verhaltensprofile, ja sogar Vorhersagen über das Kauf- und Konsumverhalten jedes gewünschten "Targets" erstellen kann.

Herr NSA weiß sowieso nahezu alles über jeden, der BND fischt täglich 200 Millionen Datensätze Metadaten ab und Google analysiert jeden Klick. Alles nur Wohltäter der Menschheit oder spielen hier vielleicht Allmachtsfantasien mit hinein?


Fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen.
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen.

Absolut.

Aber (entschuldige, dass ich mich wiederhole), wie macht Google das z.B., dass Suchanfragen mit einem Haushalt verknüpft werden können.

Von zu Hause aus kann ich mir das ja noch vorstellen, da sich mein Internetzugang ja irgendwie bei den Gegenstellen im Netz bekannt machen muss und man muss wohl davon ausgehen, dass es möglich ist z.B. die MAC-Adresse meines Routers mit diesen Anfragen zu verknüpfen (bestätigte Frischluft ja schon weiter oben im Thread).

Aber ist das alles oder gibt es da weitere technische Möglichkeiten, die genutzt werden, um diese Datenverknüpfung zu erreichen? Bzw. wie sehen die aus, da Suchanfragen von mobilen Devices auch irgendwie verknüpft werden müssen und in den Momenten ist man ja nicht mit dem heimischen Router im Netz.
 

Farafan

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Aber (entschuldige, dass ich mich wiederhole), wie macht Google das z.B., dass Suchanfragen mit einem Haushalt verknüpft werden können.

Es gibt ein schönes Buch mit dem Titel "Geheimwissen Google". Ich kann das jedem ans Herz legen der sich näher mit dem Thema auseinandersetzen möchte. Mich erschreckt das und führt dazu das ich um diesem Konzern und all seine Produkte einen großen Bogen mache.
Erich Mielke wäre blass vor Neid geworden wenn er noch erlebt hätte wie perfide und völlig hemmungslos solche "Menschenfreunde" ins Privatleben eines jeden Nutzers vorzudringen versuchen.
Leider erweist sich unsere EU wieder einmal als zahnloser Tiger wenn es darum geht solche Imperien an die Kette zu legen.

Was ich aber noch viel dramatischer finde ist die völlige Kritiklosigkeit mit der die Masse der User solche Dienste konsumiert ohne einen Gedanken daran zu verschwenden was mit den Informationen geschieht.

Beispiel Fratzenbuch: Herr Zuckerberg stellt wunderbare, lebensnotwendige Dienste ins Netz und als "Bezahlung" verlangt er Zugriff und Verwertungsrecht an den gewonnenen Daten. Soweit okay, die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Die aktuelle Änderung der AGB (falls sie denn überhaupt jemand gelesen hat) vervielfacht die Verwertungs- und Verknüpfungsmöglichkeiten. Daher stellt dies eine dramatische "Preiserhöhung" des Produktes Fratzenbuch dar. regt sich jemand darüber auf? Für mich völlig unverständlich. Aber wehe Apple macht eine App mal 10 Cent teurer.

Aber beim Dealer ist der erste Schuss ja schließlich auch kostenlos um hinterher den Kunden hemmungslos ausbeuten zu können wenn man ihn süchtig gemacht hat.
 
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markthenerd

Cellini
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... ging es glaube ich eher um die technische Seite. Also wie das alles funktioniert.
Ja schon. Dennoch konnte ich mir meine Reaktion und wie ich diese formulierte nicht verkneifen. Solche "Fragen" höre ich nämlich auch in privaten Umfeld nicht selten. Für mich steht eigentlich zwischen den Zeilen: "Wie machen die das nur, dass die über jeden meiner Schritte und Klicks minutiös Bescheid wissen?" Eigentlich sollte die Frage eher heissen, "Weshalb tun die das?" Es ist doch ein gewisser Aufwand, so was tut man doch nicht einfach so.

Was ich immer höre/lese, "Ich bin mit Google super zufrieden." Wenn ich dann nachfrage, welche Suchmaschinen denn zuvor genutzt wurden mit denen "man" nicht zufrieden war, gucke ich im richtigen Leben in offene Münder und ratlose Augen. Im Internet wird z. B. geschrieben, "Also ich hab' keine Probleme" oder dergleichen. Gerne kommen auch Stimmen die meinen das sei ja alles ganz harmlos, man brauche sich doch nicht um solchen Pipifax zu *wasweissichwas*.

Hauptsache Spass? Stellt sich noch die Frage nach der Definition.
 
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landplage

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Aber (entschuldige, dass ich mich wiederhole), wie macht Google das z.B., dass Suchanfragen mit einem Haushalt verknüpft werden können.
Das haben wir doch versucht zu erklären: Über Datenauswertung, Wahrscheinlichkeiten, Verhaltensmodelle, auch technische Parameter.

Wenn jemand regelmäßig Unterhosen zu 1,50 € das Stück, dazu Schnaps für 100 € die Flasche kauft und das alles mit Visa-Karte (auf der gleichen Webseite) bezahlt, dann kann man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß es diesselbe Person ist, egal sie sich über ein iPhone in Hamburg oder ein MBP in München einlogt. Zumal, wenn sie jedesmal vorher bei Google nach der Seite sucht. Ich würde auch schlußfolgern, daß es sich um einen Mann handelt (und die Soziologen können wahrscheinlich auf 5-10 Jahre genau das wahrscheinliche Alter ableiten). Als personifizierte Werbung kommen dann wahrscheinlich Unterhemden und Zigarren sowie kostenlose Kreditkarten.

Zum Einlesen: Stichwort "Big Data".
 
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svaeni

Reinette Coulon
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Das verrückte ist halt, dass Stasi und Co. früher einen Heiden Aufwand betreiben mussten, um den Leuten Ihre Informationen wegzunehmen. Durch einige Umerziehung ist es nun gelungen, dass die Leute diese Informationen freiwillig hergeben und man sie nur noch auswerten muss.
 
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