Der Sprung von 200 $ nach 399 Dollar ist zwar für die Early Adopters sehr bitter. Aber immerhin haben Sie jetzt einen Gutschein bekommen. Der Protest hat sich also gelohnt. Ich kann aber auch Apple verstehen, warum sie das iPhone sehr hochpreisig in den Markt gebracht haben. Es gab Anfangs eine sehr hohe Nachfrage. Da hätte jedes Unternehmen sein Produkt zu einem Preis auf den Markt gebracht, der gerade noch in einem finanzierbaren Rahmen für die Käufer ist, so dass man die ersten Nachfrager befriedigen, aber den Ansturm noch bewältigen kann.
Der hohe Preisverfall ist durch die Weihnachtssaison und natürlich gesenkten Produktionskosten (durch den guten Absatz) möglich. An der Börse wurden Sie zwar abgestraft, mit der Begründung, der Preisverfall deutet auf Absatzschwierigkeiten hin. Aber dem ist ganz sicher nicht so. Ich glaube, Apple verkauft die iPhones auf einem sehr hohen Niveau, auch wenn man die Verkaufszahlen noch steigern könnte.
Unterm Strich hat Apple mittlerweile für den Privatbereich eine sehr gute Infrastruktur im Portfolio, dass sich durch das ansprechende Design auch zeigen lassen kann. Apple bietet mittlerweile alles, was für Privat interessant sein könnte. Einen Rechner, einen MediaStore, die Möglichkeit, sich Kinofilme auf dem Fernseher anzusehen, ein Mobiltelefon, ein Device zum Unterwegs Musik und Videos anzuschauen, ein Device um Unterwegs mal schnell ins Internet zu gehen und E-Mails zu checken. Für jeden ist etwas dabei. Und die ganzen Geräte sind perfekt vernetzt und aufeinander abgestimmt. (Und Apple hat nur ein Betriebssystem, dass sie pflegen müssen, im Gegensatz zu Microsoft.) Ich glaube, dass der vernetzte Haushalt die Richtung ist, in die Privathaushalte immer weiter gehen. Und Apple hat es erkannt.
Und ich meine auch, dass viele, die sich die Apple-Infrastruktur zuhause aufgebaut haben, sich Fragen werden, warum kann ich diese innovativen Produkte nicht auch im Unternehmen einsetzen. Es ist zwar nur eine Vermutung von mir. Aber Apple wird es nicht mehr schaffen, auf dem direkten Weg in die Unternehmen hineinzukommen. Daher die Idee, sich erstmal auf das Privatumfeld zu konzentrieren. Und die zufriedenen Anwender werden sich dann auch im Unternehmen bemühen, mit Apple Produkten arbeiten zu dürfen. Das Beispiel habe ich selbst übrigens schon mitgemacht. Ich bin vor 2 Jahren privat von Windows auf Mac OS X gewechselt. Seit einem Jahr habe ich jetzt auch in der Fa. einen Mac als Arbeitsplatzrechner. Ich bin sehr zufrieden.
Soweit meine Theorie über die Ziele von Apple.
Tobi