• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung

Whatsapp teilt Daten mit Facebook - nicht in der EU

Andreas Vogel

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nachdenker
Whatsapp fordert dieser Tage seine Nutzer auf den aktualisierten Nutzungsbedingungen zuzustimmen. Darin stimmt der Nutzer der Weitergabe seiner Daten an Facebook zu.



Whatsapp gehört seit 2014 zu Facebook. Wer bis spätestens 8. Februar den neuen Nutzungsbedingungen von Whatsapp nicht zustimmt, wird ausgesperrt. Bisher konnte man der Datenweitergabe widersprechen und Whatsapp weiter nutzen. Das endet nun. Facebook begründet diesen Schritt mit der Sicherheit und Integrität der Facebook-Produkte. Man wolle gegen Spam, Drohungen, Missbrauch und Rechteverletzungen besser vorgehen.
Ausnahme für EU-Bürger


Für den Raum der europäischen Union soll dies jedoch nicht gelten. Eine Whatsapp-Sprecherin äußerte sich gegenüber dem Onlinemagazin Golem: "Es gibt keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von Whatsapp in der europäischen Region, die sich aus den aktualisierten Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien ergeben." Zugleich enthalten aber auch die deutschsprachigen Nutzungsbedingungen den Passus: "Wir haben berechtigte Interessen, personenbezogene Daten zu folgenden Zwecken zu verarbeiten: Zur Förderung der Produkte von Facebook-Unternehmen und zum Versenden von Direktwerbung." Inwiefern die Whatsapp-Daten von EU-Bürgern dauerhaft vor den Zugriff von Facebook geschützt sind bleibt unsicher.
Wenig vertrausenwürdig


Warum läßt sich Whatsapp weitgehende Rechte zur Datenweitergabe innerhalb der Facebookunternehmen wie Instagramm undOnavo geben, wenn man diese nicht nutzt? Die Ausnahme für EU-Bürger basiert auf Rechtstreitigkeiten zwischen der EU und USA im Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung. Sollte es hier zukünftig Abkommen geben, die den Durchgriff amerikanischer Unternehmen auf Daten europäischer Konsumenten erlauben, würde Facebook direkt die europäischen Whatsapp-Nutzerdaten mit Facebook verschmelzen. Und dann ganz ohne erneute Zustimmung. Diese wird ja durch die Nutzer bis 8. Februar erteilt.
Trägheit der Masse


Verschiedentlich versuchen Menschen auf andere, sicherere Messenger zu wechseln. Threema aus der Schweiz ist hier ein vertrauenswürdiger Kandidat. Gleichwohl machen alle mit der Zeit dieselbe Erfahrung. Solange nicht der komplette Freundes-, Kollegen- oder Bekanntenkreis mitwechselt, ist innerhalb kurzer Zeit Whatsapp wider Messenger Nummer 1. Entscheiden muss das jeder für sich.

Via 9to5Mac

Bildquelle Unsplash

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MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Tja, das Problem ist der eine universelle Messanger. Wie einfach waren doch die Zeiten mit SMS, das konnte jeder ;) Aktuell sind in meinem Kreis Signal, Threema, Telegram und Session im Rennen. Signal könnte sich durchsetzen, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust dauerhaft alle 4 Messanger zu bedienen.
 

cryptosteve

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Bei mir ist es so, dass ich die meisten sinnvollen Konversationen auf iMessage habe, vom persönlichen Geschmack am liebsten Threema mag und zahlenmäßig am meisten Kontakte auf WhatsApp habe.

Auf WhatsApp schicken die Leute dummerweise nur Witze, über die ich schon 'ne Woche früher bei Twitter gelacht habe. Meine Frau hat heute ihren WhatsApp-Account gelöscht und ich bin gerade ein kleines bisschen stolz auf sie.
 

Mitglied 233949

Gast
Der Grossteil meiner Kontakte sind blau und iMessage schlägt alles andere. Für die 10% grünen Kontakte nehme ich WhatsApp ohne Zugriff auf Kontakte und Medien oder schreibe für triviale Nachrichten eine SMS.

Man kann WhatsApp als Apple User nicht ganz aus dem Weg gehen und man hat den Luxus die Nutzung zu reduzieren.

Ich habe auch kein Problem damit iPhone Usern, die mich über WhatsApp kontaktieren auf iMessage zu antworten.
Meine Frau hat heute ihren WhatsApp-Account gelöscht und ich bin gerade ein kleines bisschen stolz auf sie.
Respekt!
 
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Alberich

Damasonrenette
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Ich vermute, wer 2014 nicht ausgestiegen ist, wird es wohl auch jetzt nicht tun. Oder überraschen die neuen Nutzungsbedingungen jemanden? Keine Ahnung.

2014 bin ich zu Threema gewechselt und nutze auch noch Imessage (inkl. SMS). Damit komme ich soweit klar, es ist m.E. aber kein Ersatz. Mit den Vorteilen (und Nachteilen), die ein Messenger mit sehr breiter Nutzerbasis bietet, hat das wenig zu tun.
 

Benutzer 239155

Gast
Tja, das Problem ist der eine universelle Messanger. Wie einfach waren doch die Zeiten mit SMS, das konnte jeder ;) Aktuell sind in meinem Kreis Signal, Threema, Telegram und Session im Rennen.
Ich verstehe, was Du meinst, dennoch ist keiner der genannten Messenger universell und das ist ein großer Kritikpunkt von mir.

Wie Du schon schreibst, ist bei SMS egal, bei welche App man hat und bei welchem Anbieter man ist Das gleiche gilt für E-Mail und das war auch mal bei Instant Messengern so. Seit WhatsApp muss aber jeder genau eine App haben und bei dem gleichen Anbieter ein Konto haben. Egal um wie viel besser die Alternativen aus welcher Sichtweise sind, sie sind auch geschlossene Systeme (Walled Garden).

Es gibt mit XMPP/Jabber eine offene Lösung mit föderativer Struktur. WhatsApp basierte anfangs sogar darauf, war aber dennoch geschlossen. XMPP/Jabber ist bereits seit Jahren auch verschlüsselt nutzbar und mit OMEMO ähnlich einfach wie WhatsApp und Konsorten. Leider gibt es unter iOS keine wirklich funktionierende App, obwohl mit ChatSecure, Monal und Siskim IM drei Kandidaten zur Verfügung stehen.

Alle drei funktio9nijeren unverschlüsselt super. In Einzelchats funktionieren sie auch verschlüsselt. Aber in Gruppenchats haben alle drei das Problem, entweder für eine Nachricht zig-fach Benachrichtigungen zu schicken oder gar keine zu schicken.
Ich vermute, wer 2014 nicht ausgestiegen ist, wird es wohl auch jetzt nicht tun. Oder überraschen die neuen Nutzungsbedingungen jemanden? Keine Ahnung.
Ich bin 2014 nicht ausgestiegen, sondern im August 2016. Damals war es ähnlich wie heute, ab September gab es neue AGB und die konnte ich nicht mehr akzeptieren.

Die aktuellen Änderungen sind im Grunde nur eine Umformulierung der damals eingeführten AGB. Wer jetzt aussteigt, hat also nie gelesen, auf was er sich bisher eingelassen hat. Ein anderer Punkt bei WhatsApp war immer die Formulierung. Sie ist einfach nur schwammig und zudem werden widersprüchliche Aussagen gemacht. So wie die Einholung eines neuen Einverständnisses für etwas, was gar nicht greifen soll.
 
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cryptosteve

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Die aktuellen Änderungen sind im Grunde nur eine Umformulierung der damals eingeführten AGB. Wer jetzt aussteigt, hat also nie gelesen, auf was er sich bisher eingelassen hat.

Das ist aber eine sehr begrenzte Sichtweise. Wer jetzt aussteigt hat vielleicht auch erst seine Alternativen soweit etabliert, dass das problemlos möglich ist. Oder er macht sich jetzt mehr Gedanken als früher über bestimmte Umstände und Verhaltensweisen. Es gibt da Menschen, die sich auch weiterentwickeln.
 

Benutzer 239155

Gast
Wer wartet bis er "seine Alternativen etabliert" hat, macht etwas grundlegend falsch. Er akzeptiert also AGB, die er im Grunde nicht akzeptieren kann. Ich habe das seinerzeit anders gemacht:

Jeder Kontakt hat eine Info bekommen, dass und warum ich mein WhatsApp-Konto lösche. Zusätzlich habe ich drei Alternativen genannt und hingewiesen, dass sich die alten Kanäle Telefon, SMS und E-Mail nicht ändern.

Selbst wenn sich jemand weiterentwickelt, ändert das nichts daran, dass er bisher die AGB nicht gelesen hat. Oder nicht verstanden. Allerdings wird das in den Medien seit 2016 immer wieder berichtet - auch in Printmedien und im TV. An wem das bisher vorübergegangen ist, muss schon in einer ziemlich abgeschlossenen Filterblase sitzen.
 

User

Westfälische Tiefblüte
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WhatsApp nutze ich seid 2014 nicht mehr. Mein Handy ist seither so schön still. Threema nutzt nicht wirklich jemand. Hat sich nie durchgesetzt.
Die meisten meiner Kontakte sind blau oder klassische sms.

97% Nutzen WhatsApp doch nur zum stalken der Profile. Wenn es wirklich um Nachrichten gehen würde, dafür gibt es genug Apps.
 

cryptosteve

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Wer wartet bis er "seine Alternativen etabliert" hat, macht etwas grundlegend falsch.

Nein, denn im Leben hängt - wie so vieles - nicht alles nur von einem selber ab. Freut mich echt für Dich, wenn Deine Kontakte für Dich so verzichtbar sind, das Du die Friss-oder-stirb-Option wählen kannst. Ist aber halt nicht bei jedem so.

Er akzeptiert also AGB, die er im Grunde nicht akzeptieren kann. Ich habe das seinerzeit anders gemacht:

Das stimmt wiederum, aber so ist das eben in Kompromissen.
 

Salud

Golden Noble
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WhatsApp nutze ich seid 2014 nicht mehr. Mein Handy ist seither so schön still. Threema nutzt nicht wirklich jemand. Hat sich nie durchgesetzt.
Die meisten meiner Kontakte sind blau oder klassische sms.

97% Nutzen WhatsApp doch nur zum stalken der Profile. Wenn es wirklich um Nachrichten gehen würde, dafür gibt es genug Apps.

Ich bin immer wieder überrascht wie sehr man aus seiner eigenen Sicht, seinem Umfeld oder seinem Gefühl heraus was behauptet was man gar nicht weiß, wissen kann. Wie kommst du auf 97%? Wie überhaupt auf diese Meinung?
 

User

Westfälische Tiefblüte
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Der einzige der sich jetzt angesprochen fühlt bist Du. Auf Zwang werde ich keine Diskussion beginnen. Lass gut sein. Du hast deine Ansicht und ich meine.

Eine schöne Woche.
 
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wavelow

Akerö
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Solang die Masse der Nutzer träge ist wird sich nichts ändern und ohne Whatsapp wird man vom sozialen Miteinander einfach zu einem Teil ausgeschlossen. Es sei denn, es liegt einem an keinem der dortigen Kontakte etwas. Mir gefällt das auch nicht aber was dagegen machen? Man kann konsequent sein und WA deinstallieren. Es wird aber niemanden interessieren. Kaum jemand wird sich die Mühe machen nur um einen einen Text zu senden einen anderen Messenger zu installieren. Da müsste man für die andere Person schon immens wichtig sein.

Ich probiere die Taktik: Alternative Messenger wie Signal, Telegram etc. installiert zu haben, so dass meine Kontakte mich dort finden würden wenn sie sich den installieren sollten. Mir gehts ja auch so: das erste nach der Installation eines alternativen Messengers ist, dass ich mal schaue wer von meinen Leuten eigentlich dort ist. Leider sind es nie viele und dann sind diese auch meist noch über mehrere Messenger verteilt.

97% Nutzen WhatsApp doch nur zum stalken der Profile. Wenn es wirklich um Nachrichten gehen würde, dafür gibt es genug Apps.
? Woher kommen die 97%? Dann bin ich aber klar ein 3 Prozenter und alle meine Kontakte auch. Weder habe ich noch wurde ich je via Whatsapp gestalkt. Dann würde das mit den 97% aber schon nicht mehr passen.
 

Joh1

Golden Noble
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? Woher kommen die 97%? Dann bin ich aber klar ein 3 Prozenter und alle meine Kontakte auch. Weder habe ich noch wurde ich je via Whatsapp gestalkt. Dann würde das mit den 97% aber schon nicht mehr passen.
Ich frage mich auch was es da groß zu Stalken gibt 🤔
Die 97% halte ich für seeeeehr weit hergeholt.
 
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Zug96

Schmalzprinz
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Signal könnte sich durchsetzen
Durch den Netzwerk Effekt ist die Messe doch längst gelesen und die Konkurrenten von Whatsapp werden über kurz oder lang Pleite gehen, sich an grössere Firmen verkaufen lassen oder ein Nischen Dasein nisten.
 
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gaffer

Schöner von Nordhausen
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Ich antworte auf WotzÄpp Nachrichten einfach auf einem vernünftigen Messenger. Die Empfänger merken das oft nicht mal. Was ich überhaupt nicht akzeptieren kann: ich habe schon 3,4,5... auf meinem Smartphone. Na und? Fressen die Brot? Na also.
 

Benutzer 239155

Gast
Freut mich echt für Dich, wenn Deine Kontakte für Dich so verzichtbar sind, das Du die Friss-oder-stirb-Option wählen kannst.
Ich habe sechs Kommunikationskanäle zur Auswahl gestellt. Wer dennoch meint, mich nicht zu kontaktieren, weil ich kein WhatsApp habe, verfährt wohl eher nach der Friss-oder-stirb-Methode als ich.

Auf solche Kontakte kann ich tatsächlich verzichten.

Wie bezeichnest Du das Vorgehen von WhatsApp? „Akzeptiere die Änderungen bis 8. Februar oder Du kannst WhatsApp nicht mehr nutzen.“

Warum kein Widerspruch? Technisch notwendig ist die Änderung nicht, sonst würde sie doch auch für Europa gelten. Warum müssen wir in Europa überhaupt zustimmen, wenn das für uns keine Relevanz hat?
 

AndaleR

Moderator
AT Moderation
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Seit den Bekanntmachungen haben sich die Kontakte meiner andere Messenger geändert - bei Telegram, da kamen mehrere dazu.
Threema niemand - hier schreckt wohl schon der Preis ab, ist so, wenns andere gratis gibt.
Signal ging mit einem neuen Kontakt zur „Aufholjagd“.