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Tim Sweeney kritisiert: Annäherung an Trump gefährdet Wettbewerb

Tim Sweeney, CEO von Epic Games, hat Tech-Unternehmen öffentlich dafür kritisiert, dass sie sich strategisch an den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump annähern. Auf der Plattform X warf er führenden Technologieunternehmen vor, demokratische Grundwerte aufzugeben, um unter der neuen Regierung Vorteile zu sichern.

Ein Beispiel für die kritisierte Annäherung ist Meta. Das Unternehmen hat angekündigt, die Content-Moderation auf Facebook zu lockern. Analyst:innen deuten dies als Versuch, politische Sympathien bei der neuen Regierung zu gewinnen. Sweeney, der selbst seit Jahren gegen Apple und Google wegen ihrer App-Store-Politiken kämpft, sieht darin eine gefährliche Entwicklung. Er warnt, dass Tech-Giganten gezielt versuchen, antimonopolistische Maßnahmen zu untergraben, indem sie politische Nähe suchen.

Antitrust-Debatte unter Trump

Die künftige Beziehung zwischen der Regierung Trump und den Tech-Riesen könnte entscheidend für den US-Markt sein. Während einige erwarten, dass die Regierung weniger stark gegen Monopole vorgeht, gibt es Bedenken über mögliche Absprachen. FTC-Chefin Lina Khan äußerte sich kritisch zu „Sweetheart Deals“, die Wettbewerb und Innovation gefährden könnten.

Sweeney, Tech-Unternehmen und politische Spenden

Die Haltung der Tech-Branche zu Trump ist uneinheitlich. Apple hat sich beispielsweise nicht an den Spenden zur Amtseinführung Trumps beteiligt. Dennoch hat Tim Cook 2024 eine persönliche Spende von einer Million US-Dollar zur Feier der Inauguration geleistet. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen unter seiner Führung ein prominenter Akteur im Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Regulierung. Auch Nvidia und Microsoft haben Interesse an einer Zusammenarbeit mit der neuen Regierung gezeigt. Bei Nvidia äußerte die Führungsetage zumindest Sympathien, obwohl bisher keine offiziellen Zahlungen erfolgten.

Wettbewerb oder politische Nähe?

Sweeneys Kritik lenkt den Fokus auf eine zentrale Frage: Setzen Tech-Unternehmen auf politische Nähe, um regulatorische Vorteile zu sichern, oder fördern sie weiterhin einen freien und fairen Wettbewerb? Die kommenden Monate dürften zeigen, welchen Kurs die Branche einschlägt und welche Auswirkungen dies auf den Technologie-Sektor haben wird.

Via X
Cover via Pixabay

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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