In der Eröffnungsrede der „Computers, Privacy & Data Protection“-Konferenz greift Tim Cook Facebook frontal an. Facebook selbst erwähnt er nicht.
Tim Cook hat als Videobotschaft die Eröffnungsrede eines Panels zu der europäischen Konferenz „Computers, Privacy & Data Protection“ gehalten. Darin greift er die Geschäftsmodelle der Social-Media-Plattformen scharf an. Vorausgegangen war ein Angriff Mark Zuckerbergs im Zuge der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen von Facebook.
Laut Zuckerberg sammele Facebook Daten „um kleinen Unternehmen zu helfen, ihre Kunden effizienter zu erreichen„. „Apple mag behaupten, dass sie es tun, um den Leuten zu helfen – aber ihre Schritte folgen klar ihren Wettbewerbsinteressen. Ich möchte betonen, dass wir Apple verstärkt als einen unserer größten Konkurrenten sehen.“ kommentierte Mark Zuckerberg. Darüber hinaus kritisierte er, dass im Gegensatz zu Whatsapp iMessage-Backups ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf Apples Servern gespeichert würden. Damit hätten Regierungen und Apple ungeschützten Zugang zu den Nachrichten.
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Mehr InformationenAus der kompletten Rede hier die übersetzten Kernaussagen im Original:
„Wenn ein Unternehmen darauf gegründet ist, Nutzer in die Irre zu führen, Daten auszubeuten, auf Wahlmöglichkeiten, die gar keine sind, dann verdient es nicht unser Lob. Es bedarf einer Reform.
Wir sollten die Augen nicht vor dem Gesamtbild verschließen. In einer Zeit wuchernder Desinformation und von Verschwörungstheorien, die von Algorithmen befeuert werden, dürfen wir eine Technologie nicht übersehen, deren Maxime ist: „Jede Interaktion ist eine gute Interaktion. Je länger, desto besser.“ Und das Ziel ist immer, so viele Daten wie möglich zu sammeln. Zu viele fragen immer noch: „Womit kommen wir durch?“ Dabei sollten sie fragen: „Was sind die Folgen?“ Was sind die Folgen davon, Verschwörungstheorien und Gewaltaufrufen Vorschub zu leisten, nur weil sie viel Interaktion erzeugen? Was sind die Folgen, wenn Inhalte, die das Vertrauen in lebensrettende Impfungen untergraben, nicht nur toleriert, sondern belohnt werden? Was sind die Folgen, wenn Tausende Nutzer extremistischen Gruppen beitreten, und man einen Algorithmus hat, der mehr davon empfiehlt?
Es ist überfällig, dass wir aufhören, so zu tun, als hätte dieser Ansatz nicht Polarisierung, Vertrauensverlust und Gewalt zur Folge. Aus einer gesellschaftlichen Problemstellung darf keine gesellschaftliche Katastrophe werden. Wenn wir es als normal akzeptieren, dass alles in unserem Leben gesammelt und verkauft werden kann, dann verlieren wir so viel mehr als nur Daten. Wir verlieren die Freiheit, ein Mensch zu sein.“
Ob und wie Apple die aufgeworfenen Fragen beantwortet, werden wir beobachten können.
via Reuters
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