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Qi: Vibrationsalarm und Wärme kann Induktionsladung unterbrechen

Mit dem iPhone 8 hielt die Induktionsladung nach dem Qi-Standard den Einzug in die iPhone-Produktreihe. Diese Lademethode scheint allerdings sehr empfindlich zu sein: Bereits die Auslösung des Vibrationsalarms kann den Ladevorgang unterbrechen. 

Viele Besitzer laden ihre Smartphones in der Nacht auf. Ob dies nun per Kabel oder per neuer Induktions-Ladung passiert, ist bei einer Ladedauer über Nacht eigentlich egal. Doch was wäre, wenn das Smartphone am Morgen nicht vollständig aufgeladen oder sogar entladen vorgefunden wird?

Vibration lässt das Gerät verrutschen

Laden ohne Kabel klingt erst einmal sehr praktisch und lässt ein Gefühl des Komforts entstehen. Doch beim Auflegen des Gerätes auf die Ladeplatte sollte auf den genauen Sitz des Gerätes geachtet werden. Die Vibration beim Empfang von Nachrichten oder bei einem Anruf kann dafür sorgen, dass das Smartphone auf der Ladeplatte verrutscht und somit nicht mehr mittig auf der entsprechenden Lade-Fläche liegt und den Ladevorgang dadurch abbricht. Apple beschreibt in einem eigenen Supportdokument, wie das iPhone 8 oder das iPhone 8 Plus kabellos geladen wird. In diesem Dokument wird empfohlen, den Vibrationsalarm in der Ladezeit zu deaktivieren.

Wärme stört die Qi-Induktionsladung

Die Wärmeentwicklung beim Ladevorgang, die auch bei Induktionsladung per Qi entsteht, kann ebenfalls dazu führen, dass dieser unterbrochen wird. Wenn das Gerät zu warm wird, schaltet ein interner Schutzmechanismus den Ladevorgang ab und setzt diesen erst wieder fort, wenn sich das Gerät abgekühlt hat. Dieses kann auch dazu führen, dass der Akku am nächsten Morgen nicht vollständig geladen wurde – oder schlimmer: Wenn der Ladevorgang unterbrochen wird, fängt der Akku natürlich an, sich wieder zu entladen.

Warme Umgebungen begünstigen zudem die Wärmeentwicklung. Es wird daher empfohlen, die Ladematte nicht in der prallen Sonne, auf einer Heizung oder in der Nähe von sonstigen Wärmequellen zu betreiben.

Störgeräusche

Apple weist in dem Supportdokument zudem auf etwaige Störgeräusche beim Qi-Laden hin, verweist aber hier auf den jeweiligen Hersteller. Ob Apple dieses Problem mit der eigenen für 2018 avisierten Ladematte “Airpower” in den Griff bekommen wird, bleibt abzuwarten.

Hüllen, Kreditkarten und Induktionsladung

Apple warnt in seinem Supportdokument davor, nichts zwischen das iPhone und der Ladeplatte zu legen. Damit sind unter anderem Hüllen gemeint, die magnetische Halter beinhalten. Der Magnetismus kann den Ladevorgang beeinträchtigen. Dicke Hüllen oder Battery-Cases können den Ladevorgang ebenfalls extrem verlangsamen oder sogar unterbinden. Auch wird darauf hingewiesen, dass das Ladegerät durch den Magnetismus den empfindlichen RFID-Chip, der zum Beispiel in Kreditkarten, Sicherheitsausweisen etc. vorkommt, zerstören könnte. Diese sind daher vor dem Laden auf jeden Fall vom Smartphone zu entfernen.

Qi Probleme bei anderen Smartphone-Herstellern

Auch Samsung hat mit den Galaxy S8 Probleme beim kabellosen Laden: So sollen beim S8 trotz Qi-Ladestandard nur die neuesten Ladeplatten unterstützt werden. Ältere, für das S7 hergestellte Platten, blieben zum Teil ohne Funktion. Auch wurde berichtet, dass es  zu Problemen bei der Kompatibilität bei baugleichen Ladeplattformen kam: Die eine wurde erkannt, die andere nicht.

Man sollte sich die zuvor genannten Probleme einmal verinnerlichen und versuchen, diese zu minimieren, damit die Freude auf das kabellose Laden nicht getrübt wird:

  • Laden an möglichst kühlen, nicht der direkten Sonne ausgesetzten Orten
  • Auf die korrekte Lage des Smartphones achten (lädt es?) und ggf. “nicht stören” aktivieren oder den Vibrationsalarm deaktivieren
  • Bei Störgeräuschen den Ladeort nicht zu nah am Bett wählen (Nachtschrank?), damit der Schlaf nicht gestört wird
  • Beim Kauf einer Ladeplatte auf etwaige Rückgabemöglichkeit achten, falls diese vom Smartphone nicht erkannt wird
  • Kreditkarten, Sicherheitsausweise etc. vor dem Laden vom Smartphone entfernen
  • Keine Smartphone-Hüllen mit Magnetverschlüssen benutzen.

Quelle: Golem Titelbild: Apple-Homepage (Screenshot)

Oliver Bergmann

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