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Kuo: Tim Cook sollte persönlich zu Siri-Entwicklung Stellung nehmen

Apple steht wegen der Verzögerung seiner Apple-Intelligence-Funktionen für Siri unter massiver Kritik. Analyst Ming-Chi Kuo fordert nun, dass CEO Tim Cook die Situation ähnlich wie Steve Jobs bei „Antennagate“ persönlich adressiert.

Verzögerung ohne echte Kommunikation

Apple gab kürzlich bekannt, dass die mit Apple Intelligence angekündigten Siri-Verbesserungen erst „im Laufe des kommenden Jahres“ erscheinen werden. Allerdings geschah dies nicht über eine Keynote oder ein offizielles Statement, sondern lediglich über eine Pressemitteilung – ein Vorgehen, das laut Kuo Apples Status als weltweit wertvollstes Unternehmen nicht gerecht wird.

Als Apple 2010 mit der „Antennagate“-Krise beim iPhone 4 konfrontiert wurde, reagierte Steve Jobs mit direkter Kommunikation: Er antwortete auf Kunden-E-Mails, hielt eine Pressekonferenz und bot Lösungen an. Apple stellte kostenlose Bumper zur Verfügung, um Empfangsprobleme zu minimieren, und gewährte unzufriedenen Kund:innen Rückgabemöglichkeiten.

Kuo sieht in der aktuellen Situation eine verpasste Chance: Apple habe zwar unter Druck von Investoren und dem Board die Siri-Überarbeitung früh angekündigt, doch nun, da sich Verzögerungen abzeichnen, fehle eine klare und transparente Kommunikation.

Parallelen zu früheren Krisen

Die Kritik an Apples Umgang mit der Siri-Verzögerung erinnert an eine andere Panne aus der Unternehmensgeschichte: Apple Maps in iOS 6 (2012)

. Damals veröffentlichte Tim Cook eine öffentliche Entschuldigung und räumte Fehler ein. Er informierte über Maßnahmen zur Verbesserung der Karten-App und verwies sogar auf Konkurrenzlösungen, während Apple an Updates arbeitete.

Laut Kuo wäre es nun an der Zeit, dass Cook erneut persönlich Stellung bezieht. Transparenz sei entscheidend, um Apples Glaubwürdigkeit in der KI-Entwicklung zu wahren.

Was Apple jetzt tun sollte

Apple steht an einem entscheidenden Punkt: KI-gestützte Funktionen gelten als die Zukunft der Branche, doch die Verzögerung der personalisierten Siri-Integration wirft Zweifel auf. Laut Kuo muss Apple konkrete Antworten liefern, statt vage Versprechen zu machen.

Statt nur eine kurze Erklärung abzugeben, sollte Apple:

  • Offenlegen, welche Herausforderungen es gibt
  • Einen neuen Zeitplan kommunizieren
  • Sich proaktiv mit Nutzer:innen austauschen

Ohne eine klare Ansage von Cook könnte der Druck auf Apple weiter steigen. Gerade in Zeiten, in denen generative KI-Technologien von Google, OpenAI und anderen Marktführern rasant voranschreiten, kann Apple es sich nicht leisten, das Vertrauen seiner Kund:innen zu verlieren.

Via: Macrumors
Titelbild: KI (Dall-e)

Michael Reimann

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