Seit 2011 arbeitet Netflix an einem neuen Codierungs-Algorithmus, mit dem bei gleichbleibender Bild- und Audioqualität etwa 20 Prozent Bandbreite eingespart werden sollen. Nun sind bereits erste Inhalte, die mit der neuen Technologie codiert wurden, verfügbar. Bis Weihnachten soll die Zahl auf 1.000 Titel ansteigen, bis Ende März will Netflix seinen gesamten Katalog, bestehend aus zehntausenden Filmen und Serienepisoden, neu codiert haben.
Der neue Ansatz von Netflix besteht darin, dass jedes Video analysiert und in der dafür optimalen Bitrate codiert wird. Bisher behandelte Netflix noch sämtliche Inhalte identisch. Dies führte dazu, dass vor allem bei Animationsfilmen, die aufgrund des simpleren Bildaufbaus und der geringeren Bandbreite an Farben eigentlich auch noch mit deutlich niedrigeren Bitraten ein gutes Bild liefern würden, viele Bytes unnötig durchs Netz gejagt wurden.
Von dem neuen Algorithmus sollen jedoch nicht nur animierte Serien und Filme profitieren. Das US-Magazin Variety konnte bei Netflix einen Vergleich zwischen einer Episode „Orange is the New Black“, die auf zwei Fernsehern nebeneinander jeweils in 1080p abgespielt wurde, sehen. Bei einer Variante handelte es sich um die alte Codierung mit 5.800 kbit/s, die zweite Variante war mit dem neuen Algorithmus und einer Bitrate von 4.640 kbit/s codiert.
Für Variety waren zwischen den beiden Versionen keine Unterschiede feststellbar, jedoch wird beim Streaming 20 Prozent der Bandbreite eingespart. Netflix veranstaltet intern einen ähnlichen Wettbewerb. Dasselbe Video wird in der alten und neuen Version nebeneinander abgespielt. Sollte ein Mitarbeiter einen Unterschied feststellen können, bekommt er eine Flasche Champagner – bis heute konnte sich noch niemand den Preis schnappen.
Die Internetbetreiber wird dies freuen, immerhin ist Netflix zu Spitzenzeiten für ein Drittel des Internetverkehrs in den USA verantwortlich. Bis Ende März soll nun der gesamte Netflix-Katalog mit dem neuen Algorithmus neu codiert werden, langweilig wird den Netflix-Technikern danach aber nicht. Immerhin müsse man sich noch um die 4K-Inhalte kümmern, außerdem gebe es noch andere Möglichkeiten zur Verbesserung der Bildqualität – Stichworte HDR und HFR (High Frame Rate).
Außerdem gibt es bereits Ideen, den gesamten Katalog erneut zu codieren: Diesmal will man nicht für jeden Film und jede Serienepisode die optimale Bitrate wählen, sondern sogar jede einzelne Szene bewerten und die Bitrate daraufhin anpassen. So wäre es möglich, dass in hektischen Kampfszenen die Bitrate nach oben gefahren wird und man bei ruhigeren Szenen wie Dialogen die Bitrate bei gleichbleibender Qualität reduzieren kann.
Via Variety
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