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Bericht: Budgetkürzung bremste Apples KI-Entwicklung

Apple steckt normalerweise alle Ressourcen in technologische Innovationen, doch Anfang 2023 geriet das Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ins Hintertreffen. Grund dafür war laut einem Bericht eine kurzsichtige Budgetentscheidung, die zu einem Engpass bei Grafikprozessoren (GPUs) führte – einer essenziellen Ressource für das Training moderner KI-Systeme.

Apples GPU-Problem: Fehlentscheidungen und Flaschenhälse

Anfang 2023 plante Apples KI-Chef John Giannandrea, die veraltete GPU-Infrastruktur des Unternehmens massiv auszubauen. Mit rund 50.000 teilweise über fünf Jahre alten GPUs war Apple im Vergleich zu Wettbewerbern wie Microsoft, Google, Amazon und Meta deutlich im Rückstand, die bereits Hunderttausende hochmoderner Chips nutzten.

Tim Cook erkannte die Dringlichkeit und stimmte einer Verdoppelung des Chip-Budgets zu. Doch Chief Financial Officer Luca Maestri kürzte diese Pläne drastisch: Statt der geplanten Verdoppelung wurde das Budget um weniger als die Hälfte erhöht. Das Resultat:

  • Apples KI-Teams hatten nicht genug GPUs und mussten Rechenkapazität von externen Anbietern wie Google und Amazon zukaufen.
  • Als Apple später die Infrastruktur weiter ausbauen wollte, waren moderne Chips bereits größtenteils von Konkurrenten aufgekauft. Apple blieb mit veralteter Technologie zurück, während Mitbewerber KI-Durchbrüche erzielten.

Dies war besonders gravierend für ein Unternehmen, das weltweit führend in Innovation sein möchte und gleichzeitig Milliarden Dollar Bargeldreserven hält.

Langfristige Auswirkungen und interner Strategiewechsel

Die GPU-Budgetkürzung verlangsamen Apples KI-Entwicklung genau zu einem Zeitpunkt, als Geschwindigkeit essenziell war. Hinzu kam ein Strategiechaos in den Entwicklungsteams, was die Fortschritte weiter beeinträchtigte.

Nachdem sich der Rückstand bemerkbar machte, begann Apple, gegenzusteuern:

  • Intern wurden Teams umstrukturiert, und Projekte mit niedriger Priorität erhielten nun höchste Aufmerksamkeit.
  • Apple öffnete sich stärker für externe KI-Modelle und leistungsfähige GPUs.
  • Berichten zufolge hat Apple einen Deal mit Nvidia abgeschlossen, um Zugang zu den fortschrittlichsten Hochleistungs-GPUs der Branche zu erhalten.

KI-Entwicklung: Aufholen unter Druck

Die Budgetentscheidung von 2023 wirkte wie ein Bremsklotz für Apples KI-Strategie. Sie machte den Abstand zu Konkurrenten wie Google und Microsoft größer und führte dazu, dass Apple wichtige Ressourcen und Zeit verlor. Nun versucht das Unternehmen, den Rückstand durch massive Investitionen und strategische Kurswechsel wieder aufzuholen.

Via New York Times

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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