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Ausprobiert: Sengled Colour Surrounds Sound LED-Lautsprecher

Sengled LED Titelbild

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Eine Lampe mit Lautsprecher… Wer kommt denn bitte schön auf so eine Idee? Mittlerweile gibt es aber doch schon  ein paar mehr Firmen, die so etwas anbieten.  LED-Lautsprecher nennen sich diese Geräte. Auch die Firma Sengled bietet so einen an und wir durften ihn einmal testen. 

Keine Lampe, sondern ein LED-Lautsprecher

LED-Lampen mit Smartphone-Steuerung gibt es en masse. Mittlerweile gibt es auch immer mehr Anbieter, die diese Smart-Bulbs mit einem integrierten Lautsprecher versehen. Bei dem von uns getesteten Produkt handelt es sich auch um einen LED-Lautsprecher. Als Erstbenutzer eines solchen stellt sich mir die Frage: “Taugt das was? Und: Wie ist der Sound?” – Also schauen wir uns dieses kleine Boom-Light einmal genauer an:

Verpackung:

Wie fast überall wird ein Auge auf die Verpackung geworfen. Als ob diese dem Produkt irgendwie zuträglich wäre. Jedoch ist mir in diesem Fall tatsächlich etwas direkt aufgefallen: Die Lampe wurde “schwebend” verpackt. Wenn ihr den Karton öffnet und das “Innenleben” heraus holt, hängt in diesem Innenkarton ein Kunststoff-Einsatz, in dem die Lampe liegt. Nach oben, unten, sowie links und rechts ist keine Berührung mit dem Karton möglich, die Lampe scheint wirklich zu schweben. Dies ist ideal, um etwaigen Transportschäden entgegen zu wirken. Einen Öko-Award wird die Verpackung zwar nicht gewinnen, sie erfüllt aber ihren Zweck und bietet maximalen Schutz der Lampe.

Schwebende Verpackung
Schwebende Verpackung

Größe und Gewicht:

Die Lampe ist ganz schön schwer, um es genauer zu sagen: Sie wiegt satte 240 Gramm. Damit ist sie eigentlich nur für den Einsatz in “sicheren” Lampensockeln (E27) einsetzbar; ein Schwanenhals wird so – je nach Stärke – gen Fußboden gezogen.

Mit den Maßen 6,6 x 6,6x 12,3 cm ist die Lampe deutlich größer als zum Beispiel eine Philips-Hue-Leuchte. Allerdings muss auch der Lautsprecher und die restliche Elektronik irgendwo hin. Sie sieht jedenfalls modern, wenn nicht sogar “futuristisch” aus. Also ab in die Fassung damit und Strom an!

Sengled Color und Philips Hue White
Sengled Color und Philips Hue White

Einrichtung:

Die Einrichtung erfolgt ziemlich simpel. Eine Anmerkung für den Hersteller: Dieser täte nicht schlecht daran, einen QR-Code zur jeweiligen App-Store-App (iOS und Android) auf die Verpackung zu drucken. Eine kurze Suche nach der auf der Packung beschriebenen “Sengled Pulse App” beschert aber auch schnell das Ergebnis. Installiert und gestartet erwartet uns – zwar auf englisch, jedoch mit Grafikunterstützung – der Einrichtungsprozess, den eigentlich jeder versteht:

Lampe einschrauben, Strom einschalten (es ertönt ein kurzer Piepton zur Bestätigung), Bluetooth am Smartphone oder Tablet aktivieren und nach der Lampe suchen. Diese erscheint in der Liste der verfügbaren Geräte unter der Bezeichnung “Solo 2 RGBW”. In der App bestätigt ihr die durchgeführten Schritte und landet am Ende im Hauptfenster.

Sengled Solo Color Menü
Sengled Solo Color Menü

Einmal eingerichtet wird die Lampe (sofern eingeschaltet) beim Starten der App gesucht und auch recht schnell gefunden.

Bedienung per App:

In dem Menü findet ihr ein Farbfeld, einen Regler für die Helligkeit, Buttons für 5 vorgefertigte Szenarien sowie die Lautstärke-Buttons. Beim Betätigen der Helligkeit ist nur die Farbe Weiß einzustellen; wenn diese aus einer gewählten Farbe heraus verändert wird, schaltet die Lampe immer in den Weiß-Modus. Die Farben selbst waren nicht in der Helligkeit veränderbar. Allerdings ist die Lampe wohl auch nicht dafür gedacht, einen Raum mit Licht zu fluten, obwohl sie mit 550 Lumen gelistet ist.

Die Szenen Relax und Energy bieten jeweils ein warmes bzw. kaltes Licht, welches sich entweder gut zum Lesen oder zum Arbeiten eignen soll.

Beim Button Romantic (mit einer Rose versehen) wird das Licht in einem Rosen-Rot/Pink  eingefärbt und wechselt jeweils von weiß bis farbig hin und her. Die Farbe konnte im Test nicht verändert werden. Wird zum Beispiel Blau ausgesucht, bleibt sie dauerhaft blau; der Romantic-Modus wurde damit verlassen.

Rainbow startet einen langsamen Farbwechsel aller Farben in Schleife

Rhythm bietet ein nettes Gadget, dass den internen Lautsprecher nutzt: Licht, welches sich durch den wiedergegebenen Sound verändert und zwar – wie der Name schon sagt – im Rhythmus.

Die Modi Romantic sowie Rainbow lassen sich bei erneutem Anwählen des Buttons in der Geschwindigkeit der Farbwechsel editieren.

“Hauptfunktion”: Rhythm

Sengled Color - Rythm
Rythm

Durch die Bluetooth-Verbindung kann jeder Sound des Smartphones oder Tablets wiedergegeben werden: Musik aus der Mediathek, gestreamt durch die jeweiligen Anbieter wie Apple Music, Amazon Music Spotify etc., oder vom heimischen NAS, denn hierfür wird einfach das Smartphone wie immer benutzt: Die Lampe reagiert wie die Lautsprecher einer Freisprecheinrichtung, allerdings natürlich nur in eine Richtung. In dem Beispiel-Video habe ich die Sound-Wiedergabe einmal getestet. Das am besten hierfür geeignete Lied ist natürlich “Jump” von Van Halen.

Ich bin nicht sehr verwöhnt, was Lampen-Lautsprecher betrifft, daher war ich sofort positiv überrascht, wie gut sich das Lied auf dem Teil anhört. Höhen und Tiefen sowie die Bässe klingen nicht blechern, wie bei vielen anderen BT-Lautsprechern. Im Direkten Vergleich (auch wenn dieser technisch aufgrund der völlig anderen Geräte-Art hinkt) mit dem Amazon-Dot schneidet diese kleine Lampe deutlich besser im Sound ab. Der Dot wirkt dagegen fast wie ein PC-Speaker. Die Video-Aufnahme wurde mir dem iPhone X gemacht.

Ein Trick oder echte “Lichtorgel”?

Ich habe das Programm “Rhythm” mit dem Lied Jump eine ganze Zeit laufen lassen, um die Lichtreaktionen zu testen. Zuerst fiel mir eigentlich nur auf, dass bei geringer Lautstärke die Intensität der Farbwechsel nachließ. Also muss es doch ein Mikrofon geben? Fehlanzeige. Ein Schnipsen mit den Fingern blieb ohne Reaktion. Die “Messung” der Lautstärke und des Rhythmus muss also innerhalb der Lampe direkt am integrierten Verstärker (Immerhin 3 Watt bei 4 Ohm) abgegriffen werden. Bei genauerem Betrachten unter Zuhilfenahme weiterer Musiktitel unterschiedlicher Geschwindigkeit und Art fiel mir dann auf, dass die Lichtwechsel in der Tat jeweils abhängig vom Lied und dessen Geschwindigkeit durchgeführt werden.  Dies hat wirklich einen kleinen Eye-Catcher-Effekt.

Keine (direkte) Sprachsteuerung

Auf der Amazon-Seite wird unter anderem beschrieben, dass diese Lampe mit Amazons Alexa zusammenarbeiten würde. Dies ist jedoch etwas schwammig, wenn nicht sogar dünn ausgedrückt, denn die Lampe versteht Euer gesprochenes Wort gar nicht. Es ist eine indirekte Sprachsteuerung nur dann möglich, wenn euer Echo (oder Echo Dot) per Bluetooth mit dieser verbunden wurde und die Lampe damit als BT-Lautsprecher genutzt wird. Sie wechselt dabei dann aber lediglich in den Rainbow-Modus und wechselt die Farben langsam, ohne sich an der Musik zu orientieren. Ein gleichzeitiges Verbinden mit dem iPhone, um den Rhythm-Modus einzuschalten, misslang. Die Lampe kann anscheinend nur eine BT-Verbidnung zur Zeit zulassen. Somit kommt die meines Erachtens wichtigste Funktion dieser Lampe bei einer BT-Verbindung, in der die App nicht zur Verfügung steht, nicht zum Einsatz.

Technische Daten:

  • Lampensockel: E27
  • Energieversorgung: 110-240V 50/60 Hz
  • Lautsprecher: 1,58″ HiFi mit 3W Nennleistung bei 4 Ohm
  • Frequenzbereich: 160 Hz bis 20 Khz
  • Energieverbrauch: 7 Watt (11 Watt bei zus. Lautsprechernutzung)
  • Lichtstrom: 550 Lumen
  • Strahlwinkel 280 Grad
  • Maße: 120mm Höhe, 66mm Durchmesser
  • Gewicht: 240 Gramm

Auf der Homepage des Herstellers wurde eine interessante Möglichkeit visualisiert: Mehrere Lampen mit jeweils verschiedenen Farben – ein Interessanter Effekt. Ob diese auch soundtechnisch in Reihe geschaltet werden können, konnte leider nicht getestet werden. Uns stand zum Test nur eine Lampe zur Verfügung.

Mögliche Konfiguration
Mögliche Konfiguration 

Fazit

Die Sengled Solo Color kann Lt. Hersteller 16,7 Millionen Farben anzeigen. Um einen großen Raum in farbigem Licht erstrahlen zu lassen, eignet sich die Lampe aber eher nicht, zumal die Farben jeweils nur in einer festen Helligkeit leuchten, welche nicht sehr intensiv erscheint. Auch eignet sie sich größen- und leistungsbedingt (3 Watt HiFi) nicht als Anlagenersatz für eine Party größeren Umfangs. Für ein abendliches Zusammensein im Wohnzimmer oder auf der Terrasse ist sie allerdings ein schnell aufgebautes (oder vorhandenes) Disco-Equipment, welches durchaus reicht, um in ihrer Funktion für neugierige Blicke (und Ohren) zu sorgen. Aus diesem Grund wurde das Produkt auch “Color Changing LED + Bluetooth Loudspeaker” genannt, da der Fokus dieses Gerätes klar auf dem Sound mit Lichteffekten steht. Der Hersteller listet das Produkt auch unter “Audio”, somit ist ein Vergleich mit einer Lampe wie zum Beispiel der Philips Hue, dessen Fokus klar auf die Lichtausbeute geht, nicht gerecht.

Der Preis von zur Zeit rund 67 Euro (Amazon) lässt den Geldbeutel beim Kauf eins solchen Gadgets auch nicht gleich ächzen, für eine komplette Wohnzimmerbeleuchtung müsste man allerdings ein kleines Vermögen ausgeben. Hierfür sind andere Leuchtvarianten, die unter anderem auch von Sengled angeboten werden (Ausprobiert: Sengled Smarte Glühbirnen), sinnvoller. Für eine gemütliche Ausleuchtung und Beschallung einer Lounge-Ecke, Terrasse oder kleineren Zimmern ist dieses Gerät jedoch zu Empfehlen.

Die Color Surrounds Sound wurde uns freundlicherweise von Sengled zur Verfügung gestellt.

Fotos: Oliver Bergmann, Sengled | Titelbild: Amazon

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Tags: Sengled, Color, Surrounds Sound, Test, Lautsprecher, LED, Ausprobiert, Lampe

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