Apple hat in den letzten Tagen mehr als 19 % seines Börsenwertes eingebüßt. Dies ist die schwerste Drei-Tage-Korrektur für das Unternehmen seit dem Jahr 2001. Rund 637 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung gingen verloren. Grund dafür sind die neuen Zölle der US-Regierung auf Importe aus China, Vietnam und Indien – Ländern, die entscheidend für Apples Lieferkette sind.
Analyst:innen bewerten die Lage als besonders kritisch, da Apple auf eine funktionierende, global ausgerichtete Produktions- und Zulieferstruktur angewiesen ist. Sollte das Unternehmen die zusätzlichen Kosten nicht durch Preiserhöhungen an Kund:innen weitergeben, drohen Einbußen bei Gewinn und Marge. Umgekehrt könnten höhere Preise die Nachfrage dämpfen.
Auch wenn Apple sich als stabiler Wert mit starker Bilanz, hoher Liquidität und einem breiten Kundenstamm etabliert hat, zeigt sich die Börse aktuell nervös. Der sogenannte CBOE Apple VIX – ein Indikator für die erwartete Kursschwankung – hat den höchsten Stand seit 2020 erreicht.
Zwar erholte sich die Aktie am Dienstag leicht mit einem Plus von 2,7 %, doch der Druck bleibt bestehen. Analyst:innen weisen darauf hin, dass eine weitere Eskalation der Zölle – etwa durch chinesische Gegenmaßnahmen – die Lage zusätzlich verschärfen könnte. Der angekündigte 50 % Strafzoll auf bestimmte US-Waren in China erhöht den Druck zusätzlich.
Trotz der aktuellen Verluste bleiben viele Analyst:innen mittelfristig optimistisch. Der Konsens der Kursziele liegt über 30 % über dem aktuellen Niveau. Auch die Bewertung der Aktie, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, ist im historischen Vergleich moderat.
Einige Marktteilnehmer:innen sehen in der Korrektur eine Chance. Sollte Apple eine Ausnahmegenehmigung erhalten – wie bereits in der ersten Amtszeit von Donald Trump –, könnte das zu einer raschen Erholung führen. Ein anhaltender Zollkonflikt jedoch könnte das Jahr 2025 für Apple zu einem „Verlustjahr“ machen, wie ein Fondsmanager es formulierte.
Am 1. Mai steht Apples nächster Quartalsbericht an. Dieser könnte zum Wendepunkt werden, wenn sich dort zeigt, in welchem Ausmaß sich die Zölle bereits auf Umsatz und Ausblick auswirken.
Via: Bloomberg
Titelbild: KI (Draw Things)
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