Vor wenigen Wochen hat Apple den neuen Dienst Apple Pay Later angekündigt. Was auf den ersten Blick wie ein ganz klassisches Angebot wirkt, ruft jetzt aber die US-Finanzbehörde auf den Plan.
Wer in den USA künftig mit Apple Wallet bezahlt, soll den Betrag auf Wunsch auch in vier Raten über sechs Wochen abbezahlen können. Was für mitteleuropäische Verhältnisse unüblich wirkt, ist in den USA durchaus gängig, dort werden Gehälter und Löhne auch in kürzeren Rhythmen als monatlich ausbezahlt. Viele Services bieten solche Optionen an, die US-Finanzbehörde meldet sich jetzt aber zum Thema Abwicklung zu Wort.
Während die Apple Card von Goldman Sachs abgewickelt wird, tritt hier Apple selbst als die abwickelnde Stelle auf – und agiert damit als Bank. Ein weiterer Beleg das Apple plant eine eigene Banklizenz zu lösen. Das CFPB (Consumer Financial Protection Bureau) merkt in einer Meldung einige Probleme vorab an. Der Markt rund um virtuelle Kreditkarten ist eine sehr junge Sparte, so die CFPB.
Einerseits gibt es Bedenken wegen des Datenschutzes. Apple könnte die Zahlungsdaten mit Bewegungsprofilen, Gerätenutzung und Gesundheitsdaten zusammen führen. Andererseits gibt es Befürchtungen wegen des offenen Wettbewerbs. Apple könnte die eigene Bank deutlich tiefer ins Betriebssystem integrieren und so die Auswahl des Kund:innen maßgeblich beeinflussen.
Dazu kommen Befürchtungen, dass die Überschuldung von Kund:innen zu nehmen könnte, und der Prozess noch einfacher gestaltet wird. Ein Argument, das auch für viele andere Dienstleistungen dieser Art, selbst hierzulande, gelten würde.
In jedem Fall: Die CFPB möchte das Angebot in Zukunft sehr genau prüfen.
Via Apple Insider
Cover via Unsplash
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