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Amazon startet Project Kuiper: Ein Konkurrenzprojekt zu Starlink

Amazon steht vor einem wichtigen Meilenstein. Das Unternehmen hat angekündigt, sein ambitioniertes Weltraum-Internetprojekt Project Kuiper offiziell zu starten. Die erste Mission, KA-01 (Kuiper Atlas 1), wird am 9. April 2025 mit einer Atlas V-Rakete von der United Launch Alliance (ULA) von Cape Canaveral aus beginnen. Diese Mission markiert den Beginn eines umfassenden Plans, ein globales Hochgeschwindigkeits-Internetzugangssystem ähnlich wie Elon Musks Starlink zu schaffen.

Die nächste Generation des Satelliten-Internets

Project Kuiper wird zunächst mit 27 Satelliten beginnen, die in eine niedrige Erdumlaufbahn (LEO, Low Earth Orbit) gebracht werden. Dies ist der erste von vielen geplanten Starts, die Teil eines Netzwerks aus insgesamt 3.200 Satelliten sein sollen. Diese Konstellation wird mit zahlreichen Partnern realisiert, darunter ULA, Arianespace, Blue Origin und sogar Amazons direkter Konkurrent SpaceX. Nach Planungen von Amazon soll der Dienst noch in diesem Jahr verfügbar sein.

Ähnlich wie bei Starlink wird Kuiper den gesamten Globus abdecken. Dabei setzt Amazon auf revolutionäre Technologien, um eine hohe Effizienz zu gewährleisten. Die Satelliten werden mit Geschwindigkeiten von etwa 28.000 km/h in einer Höhe von 392 Meilen (ca. 630 km) um die Erde kreisen und benötigen für eine Erdumrundung nur 90 Minuten.

Technologien und Funktionen

Amazon plant, Project Kuiper-Endgeräte besonders nutzerfreundlich zu gestalten. Die kompakte Antenne des Systems misst lediglich sieben Zoll, sodass sie auch in kleinen Haushalten Platz findet. Mit dieser Version können Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden. Eine größere Schüssel ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s, wodurch sich das System besonders für Unternehmen und größere Haushalte eignet. Die Gesamtkosten für die Endgeräte sollen unter 400 US-Dollar bleiben, also deutlich günstiger als einige Starlink-Alternativen.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die geplante Verwendung einer dialektischen Spiegelbeschichtung bei den Satelliten. Dieser innovative Ansatz minimiert die Lichtreflektion und reduziert die Störung der bodengebundenen Astronomie – eine Thematik, die häufig an Starlink Kritik hervorruft.

Konkurrenz zu SpaceX und zukünftige Entwicklung

SpaceX hat mit Starlink ein dichtes Netz von über 7.000 Satelliten und eine große Nutzerbasis aufgebaut. Amazon tritt daher in einen stark umkämpften Markt ein, der inzwischen weltweit Millionen von Nutzern anspricht. Trotzdem könnte Project Kuiper mit seiner Preispolitik und Technologie ein ernstzunehmender Konkurrent werden. Der Einstieg von Amazon in den Markt könnte potenziell auch die Preise für Endverbraucher sinken lassen und die technische Entwicklung im Bereich Satelliten-Internet weiter vorantreiben.

Via Engadget

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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