Der Mac ist der Computer, den die Menschen lieben. Einer der Hauptgründe dafür ist OS X. Es macht den Mac zum Mac. – So fängt der Satz der Vorstellung von Apples neuem Betriebssystem an. OS X El Capitan wurde am 30. September 2015 veröffentlicht.
Mit OS X El Capitan will Apple ein neues und verbessertes Betriebssystem herausbringen. Wie schon bei iOS-9 hat Apple keine Flut an Neuerungen in das neue OS gepackt. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf Funktionalität, Stabilität, Sicherheit und Geschwindigkeit. El Capitan erscheint bisher nicht als Update. Eine Suche im App Store führt jedoch zum Download.
Nach einem Berg im Nationalpark von Yosemite benannt, knüpft El Capitan an die letzte OS-X-Version Yosemite an. Es soll sich weiterentwickelt haben und wenn man den bisherigen Äußerungen der Beta-Tester glauben schenken kann, dann hat es das auch. Die bisherigen Meinungen über das Laufverhalten der Beta-Versionen fielen durchweg positiv aus. “Stabil” war wohl eines der am meisten verwendeten Wörter, wenn es um die Testberichte in den Foren ging. Umso mehr wird es den Benutzern in den Fingern jucken, auf die Update-Schaltfläche zu klicken, wenn dieses angeboten wird.
El Capitan wird auf allen Mac-Computern laufen, auf denen auch Yosemite, Mavericks oder Mountain-Lion lauffähig war. Somit kann man Updates auf iMacs der Version Mitte 2007 installieren, beim Macbook werden die Modelle ab 2008 unterstützt werden, das Macbook Pro (15 und 17 Zoll) bis Ende 2007 und das Macbook Pro 13 Zoll wird zurück bis Mitte 2009 unterstützt.
Allem voran: Was wäre Apple, ohne eine verbesserte Leistung? Verbesserungen im Hintergrund sollen für schnellere und effizientere Aufgabenbewältigung des Macs sorgen. Vom Öffnen von Apps bis zum Bearbeiten von Mails soll alles schneller und flüssiger ablaufen.
Mehrere Fenster nebenher laufen lassen konnte man vorher auch. Split View ist ein wenig anders. Es laufen zwei ausgewählte Apps simultan nebeneinander in einem aufgeteilten Bildschirm. Kein Fenster, welches beim klicken in den Hintergrund gerät oder verschoben wird.
Apple beschreibt das neue Mission Control mit den Worten “Den Bildschirm aufräumen war noch nie so einfach”. Und in der Tat, Mission Control ist etwas erwachsener geworden. Gerade Benutzer, die oft viele verschiedene Fenster offen haben, werden diese Art der schnellen Aufräum-Aktion mögen, denn mit einem einfachen Streichen werden alle offenen Fenster ordentlich, ohne Stapeln oder Verstecken in einer Übersicht angezeigt und sind zum Verteilen auf verschiedene Desktops bereit. So verliert man nie wieder ein Fenster aus dem Überblick.
Die Spotlight-Suche wurde ebenfalls deutlich verbessert. Nun ist es möglich, im Suchfenster eine völlig normale Frage zu stellen wie zum Beispiel “Wird es morgen regnen?”. Spotlight liefert die Antwort.
Mail wurde verbessert. Mit Vollbild-Support und Streichgesten kann man der Mail-Flut schnell Einhalt gebieten und behält die Übersicht. Mail unterstützt nun auch die Organisation des Kalenders und der Kontakte direkt vom Posteingang aus. Auch das Schreiben einer oder mehrerer Mails sowie das Verwenden von Texten und Anhängen untereinander wird deutlich vereinfacht.
Wir kennen die verbesserte Notizen-App bereits aus iOS-9. Nun wird sie auch mit dem Mac zusammen arbeiten können. Listen, Checklisten, Notizen mit Fotos oder Videos, Kartenstandorte, alles das kann nun in den Notizen festgehalten und dank der iCloud auf den mobilen Geräten weiter verwendet werden.
Neue Bearbeitungstools anderer Entwickler ermöglichen das Personalisieren der gespeicherten Fotos. Die App wurde weiter verbessert und liefert außer einer verbesserten Performance auch eine bessere Sortierfunktion.
Auch Safari hat eine Kur erfahren. Mit Website-Pins wird die Lieblings-Homepage schneller geöffnet und man kann mit der Unterstützung von AirPlay Videos einer Website direkt auf den Fernseher streamen. Mit der neuen Mute-Funktion kann man einzelne oder alle Tabs stumm schalten.
Die Karten-App soll bald mit Daten des öffentlichen Nahverkehrs Deiner Stadt gefüttert werden. Bisher ist die Anzeige des ÖPNV nur für die Karten von Berlin verfügbar, weitere sollen nach und nach folgen.
Mit Metal, der neuen Grafiktechnologie, sollen Spiele und Apps deutlich besser und direkter mit den Grafikprozessoren arbeiten können und so für eine erhebliche Grafik-Performancesteigerung sorgen.
Auf großen oder auch mehreren Bildschirmen kann der kleine Mauszeiger schnell aus dem Blickfeld verschwinden. Mit einem kleinen “Schütteln” der Maus wird dieser kurzzeitig groß, so dass man ihn schnell zur Weiterarbeit wieder finden kann.
Natürlich kann während eines Updates immer etwas schief gehen. Man sollte wichtige Daten daher vorher immer auf externen Laufwerken sichern und vor dem Update ein Backup anlegen, um im Notfall das System wiederherstellen zu können. Time-Machine in Verbindung mit einer Time-Capsule ist hier die bisher beste Möglichkeit, sein System wiederherstellbar zu sichern.
Nein, natürlich nicht. Niemand wird gezwungen, das neue Update einzuspielen. Auch Yosemite haben bis heute längst nicht alle Mac-Benutzer installiert. Gerade bei Computern, die im Produktiven Bereich genutzt werden, wie zum Beispiel Werbeagenturen oder der Musikproduktion ist es ratsam, nicht blind immer das neueste OS zu installieren. So gibt es zum Beispiel gerade eine Warnung von Native Instruments, deren Traktor Software in Verbindung mit Musik-Mixern oft von DJ´s genutzt wird, das neue System vorerst nicht zu installieren. Es ist also nicht auszuschliessen, dass eine Soft- oder auch Hardware, wie in dem Fall von Native Instruments, die vorher einwandfrei funktionierte, dies nun nicht mehr tut. Wer sich nicht sicher ist, oder spezielle Soft- und Hardware nutzt, sollte gegebenenfalls vor einem Update auf El Capitan Rücksprache mit dem jeweiligen Hersteller halten und im Zweifel etwas mit dem Update warten.
Wir sind auf Eure Meldungen im Diskussions-Thread gespannt, wer von Euch den Schritt gewagt hat und wen wir unter El Capitan begrüßen dürfen.
Wir sehen Euch auf der anderen Seite!
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