Ausprobiert: Kinkoo 6-fach USB-Ladegerät im Kurztest

Heutzutage wird es schnell eng mit den Ladegeräten, wenn mehrere Geräte gleichzeitig an die Steckdose müssen, um den Akku zu laden. Mit dem Kinkoo 6-fach Desktop-Charger könnten diese Probleme der Vergangenheit angehören. Wir haben uns das Ladegerät einmal genauer angesehen und getestet.

Äußeres

Das Ladegerät von Kinkoo kommt in einem weißen Hochglanz-Plastikgehäuse, das gleichzeitig als Standhalterung dient. Der eigentliche Part des Netzteils kommt in mattem Schwarz daher. Die Verarbeitung ist tadellos und hochwertig, das Gerät wirkt stabil und keineswegs billig. Nichts knarzt bei der Verwendung und auch alle USB-Anschlüsse sitzen korrekt. Einen auffälligen Geruch weist das Kinkoo-Gerät ebenfalls nicht auf. Im Lieferumfang befindet sich neben dem 6-fach Ladegerät ein weißes Netzkabel zum Anschluss an die Steckdose.

Technisches

Der Desktop-Charger verfügt insgesamt über sechs separate USB-Anschlüsse zum Aufladen von verschiedenen Geräten. Jeder der Ports liefert laut Hersteller 2,4 Ampere und so mit 12 Watt genügend Leistung, um zum Beispiel auch ein iPad mit ausreichend Energie für schnellstmögliches Aufladen zu versorgen. Mit einer maximalen Belastung von 8 Ampere bei 5 Volt kann die Ladestation aber nicht alle Ports gleichzeitig mit voller Stromstärke versorgen, mit einer Maximalleistung von 40 Watt sollten die meisten Anwender jedoch alle Geräte unterkriegen.

Kompatibel ist das Ladegerät offiziell mit allen iOS-Geräten, Android-Smartphones und Tablets. Außerdem lassen sich Amazon Kindle sowie GoPro-Kameras aufladen, aber auch alle restlichen Geräte mit USB-Anschluss sollten funktionieren. Die sechs Anschlüsse auf der Vorderseite sind entsprechend markiert, welche Geräte dort angeschlossen werden sollen. Die oberen beiden regulieren die Ausgangsleistung genau auf die vom angeschlossenen Gerät benötigte, die beiden mittigen Ports laden iPhone und iPad auf, an den unteren sollen Android-Geräte angeschlossen werden. Der Kinkoo Desktop-Charger ist knapp 10 Zentimeter hoch, 6 Zentimeter tief sowie gut 2,3 Zentimeter breit. Das Gewicht beträgt 200 Gramm.

Im Alltag

Verbindet man das Ladegerät mit der Steckdose, signalisiert eine kleine blaue LED am Fuß die Betriebsbereitschaft. USB-Kabel passen ohne Probleme oder großen Druck, das angeschlossene Gerät beginnt sofort an zu laden. Die Ladestation steht stabil auf dem Tisch, rutscht bei glatten Oberflächen aber leicht weg. Hier würde eine gummierte Unterseite eventuell etwas Abhilfe schaffen.

Wir konnten alle getesteten Devices ohne Probleme mit Strom versorgen. Getestet haben wir neben iPhone und iPad auch eine Apple Watch. Des Weiteren ließ sich ein Amazon Kindle, ein Akku-Pack sowie eine Logitech Gaming-Funkmaus aufladen. Selbst bei sechs Geräten mit einer ungefähren Leistungsbeanspruchung von 25 bis 30 Watt bleibt die Ladestation auch nach mehreren Stunden nur handwarm. Bei unserem Test funktionierte übrigens jedes Gerät an jedem Port ohne Probleme, die Beschriftung der Anschlüsse scheint keinen technischen Hintergrund zu haben.

Ein häufiges Problem bei Ladegeräten sind nervige Betriebsgeräusche wie Fiepen oder Surren. In dieser Disziplin zeigt das Netzteil von Kinkoo jedoch fast keine Schwächen. Ist kein Gerät angeschlossen, ist ein leises und relativ tiefes Surren zu hören, wenn man das Ohr direkt an die Ladestation hält. Doch bereits ab einer Entfernung von wenigen Zentimetern lässt sich das Geräusch selbst in ruhigen Umgebungen nicht mehr wahrnehmen.

Sobald dann ein Device zum Aufladen angeschlossen wird, verstummt jegliches Geräusch und der Kinkoo Charger gibt keinen Ton mehr von sich – auch dann nicht, wenn man die Ohren direkt an das Gehäuse presst. In bestimmten Fällen lässt sich dem Ladegerät jedoch ein leises hochfrequentes Fiepen entlocken, dass in sehr leisen Umgebungen auch in einem Meter Entfernung zumindest erahnt werden kann. In normal lauten Räumlichkeiten ist jedoch nichts mehr zu hören, weshalb das Fiepen keineswegs störend ist. Dieses Fiepen tauchte auf, wenn Geräte bereits vollgeladen an der Station hängen und somit nur noch sehr wenig Strom vom Kinkoo Desktop-Charger beziehen. Verwendet man zum Beispiel das angeschlossene iPhone oder iPad, verstummt das Fiepen solange das Gerät benutzt wird.

Fazit

Wer oft mehrere Geräte gleichzeitig aufladen muss, kennt das Problem belegter Steckdosen und belegter USB-Ladegeräte. Mit gleich sechs Anschlüssen dürfte der Kinkoo Desktop-Charger wohl auch für die meisten Familien ausreichen und mit einer Leistung von 40 Watt genügend Power liefern – nicht umsonst wirbt der Hersteller also mit „Family-Sized“ auf der Verpackung. In unserem Test konnte das Ladegerät sowohl mit seiner eigentlichen Leistung, als auch mit der Verarbeitung und der Qualität punkten.  Die Verarbeitung ist hochwertig und gibt keinerlei Anlass zur Kritik.

Alles in allem ist der Kinkoo Desktop-Charger eine zuverlässige Ladestation, die sich nur kleinere Schwächen leistet, die kaum ins Gewicht fallen. Die in bestimmten Situationen zwar vorhandenen, aber nicht störenden Geräusche trüben den Gesamteindruck nicht. Wünschenswert wäre lediglich eine gummierte Unterseite, sodass das Ladegerät auch auf glatten Oberflächen nicht so leicht verrutschen kann. Der Preis ist mit knapp 30 Euro fair, erwerben lässt sich der 6-fach Lader zum Beispiel bei Amazon.

Der Kinkoo 6-Port Desktop Charger wurde uns von der Firma leomi zur Verfügung gestellt.

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Tags: Kinkoo
Philipp Schwinn

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