Apple steht vor einem grundlegenden Umbau seines Sprachassistenten Siri. Ziel ist eine neue, KI-basierte Version namens „LLM Siri“. Diese Entwicklung folgt auf Probleme mit Apple Intelligence und interne Verzögerungen im KI-Bereich. Ein Bericht von Bloomberg beschreibt die Ursachen detailliert und zeigt Apples neue Strategie.
Alte Siri-Architektur war unvereinbar mit moderner KI
Apple versuchte zunächst, generative KI-Funktionen in die bestehende Siri-Architektur zu integrieren. Dieser Ansatz scheiterte an strukturellen Grenzen des bisherigen Codes. Laut internen Quellen war der Versuch vergleichbar mit „Whack-a-Mole“: Ein Fehler wurde behoben, neue tauchten auf. Daher erfolgt nun ein kompletter Neuaufbau auf Basis eines Large Language Models (LLM).
Führung und Ressourcenmangel behinderten Fortschritt
Apples KI-Chef John Giannandrea galt intern als zu zurückhaltend gegenüber generativer KI. Er unterschätzte laut Bericht die Bedeutung von Tools wie ChatGPT für Konsument:innen. Auch fehlten anfangs ausreichende GPU-Ressourcen, weil Apple erst spät in KI-Infrastruktur investierte. Softwarechef Craig Federighi zeigte sich zudem zögerlich gegenüber offenen Investitionen ohne klaren Produktausblick.
Neue Strategie kombiniert On-Device-KI mit Webdaten
Die Neuausrichtung beinhaltet neben dem Umbau von Siri auch ein verstärktes Training mit Nutzungsdaten. Dabei nutzt Apple die sogenannte Differential Privacy: E-Mails und andere Inhalte werden lokal analysiert, generierte Sprachmuster werden anonymisiert an Apple übermittelt. Zusätzlich ist geplant, Siri Zugriff auf Webquellen zu gewähren, um Informationen dynamisch zusammenzufassen – ähnlich wie Perplexity AI.
Via: The Verge