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Was mache ich am Anfang des Satzes?

Steckepferd

Normande
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Wie ja schon oft hier deutlich gefordert ist die Schreibweise für die "i"-Wörter ein kleines i und dann groß weiter, also:

iBook, iPod, iTunes, iLife etc..


Auf der einen Seite wollen wir ja cool sein und schreiben das natürlich auf diese spezielle Weise, auf der anderen Seite sind wir hier ja auch ganz kultiviert und wollen korrekt rechtschreiben.

Also was mache ich am Anfang des Satzes mit diesen Wörtern?

Man müsste dann ja einen Satz klein beginnen. Heul, was für ein Dilemma :-c
 

.holger

Borowitzky
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Das sind Eigennamen, die verändert man nicht, also klein. Oder Du stellst einfach ein Wort davor: "Mein iPod ist toll." oder so.....
 

michast

Stahls Winterprinz
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Steckepferd schrieb:
Man müsste dann ja einen Satz klein beginnen. Heul, was für ein Dilemma :-c
Wie .holger schon sagte: Eigennamen werden nicht verändert. Bleiben also auch am Anfang klein.

Gruß,
Michael
 

angelone

Dülmener Rosenapfel
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sach mal nen satz mit einem der wörter da am anfang
mir fällt spontan nix ein, wo man nicht für einen sinnvollen satzbau etwas davorschreiben müsst.

andererseits muss das i klein kleiben.
weil das ganze ein eigenname ist.

ich hab da eh kein problem mit, ich schrieb immer klein :)
 

svn

Prinzenapfel
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iPods werden mit vorliebe in Stoffsocken gesteckt, um Kratzern vorzubeugen.
iBooks sind weiss.
iTunes ist die beste Software um seine Mp3s zuverwalten, meiner Meiung nach.
 

Nogger

Damasonrenette
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Du könntest auch noch konsequenterweise auch alle Satzzeichen weglassen. Dann ergibt sich die Frage komplett.
 

michast

Stahls Winterprinz
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Aber:
Iverbibbscht, ist das ein iPod? ;) :)

Gruß,
Michael
 

michis0806

Adams Apfel
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Lies mal Otl Aicher, der hält die Einteilung in Groß- und Kleinbuchstaben für ein Relikt auf obrigkeitshöriger zeit und schreibt nur klein ;)
 

daveinitiv

Wilstedter Apfel
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Die Binnenmajuskel ist ein Auszeichnungsmerkmal, das Apple stark verbreitet und populär gemacht hat. Mittlerweile findet man häufig Binnenmajuskeln. Ob das jetzt besonders einfallsreich oder kreativ ist, darüber kann man streiten, aber wie schon erwähnt bleiben sie als Eigennamen auch am Satzanfang in ihrer ursprünglichen Form erhalten.
 

Steckepferd

Normande
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Ist ja schön so vielfältige Antworten zu bekommen.

Ich habe die Frage gestellt, dass wir auch ein bisschen über die Entwicklung unserer Sprache nachdenken. Und das macht ihr ja auch, wie ich sehe.

Ich bin besonders dadurch ins nachdenken gekommen als ich angefangen habe türkisch zu lernen. Mir ist erst so richtig klar geworden wie unnötig kompliziert das Deutsche teilweise ist. Und es ist wirklich nicht so, als wäre ich damit in der Schule oder jetzt nicht damit zurecht gekommen.

Trotzdem. Im türkischen gibt es zum Beispiel nicht diese Ausnahme zur Ausnahme zur Ausnahme wie im Deutschen, die Zahlen sind logischer (man sagt sie einfach nacheinander, im Deutschen hat man Probleme mündlich 100, 10 zu sagen zum Beispiel -> klingt wie 110) und derlei mehr. Genauso die Groß-/Kleinschreibung. Ich frage mich mittlerweile echt für was es die gibt. Nur um zu zeigen wie sprachgewand man ist???

Hmmm, was meint ihr dazu? Wo könnte man die deutsche Sprache sinnvoll vereinfachen?
 

singwitz

Auralia
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...ja nicht, es wird schon genug gemischt. Andere Völker können weit mehr Zeichen benutzen und haben einen völlig anderen Satzbau mit denen Sie zurechtkommen. Lassen wir es lieber so wie es ist, und sind bisschen Stolz auf unsere Sprache....
 

Nogger

Damasonrenette
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michis0806 schrieb:
Lies mal Otl Aicher, der hält die Einteilung in Groß- und Kleinbuchstaben für ein Relikt auf obrigkeitshöriger zeit und schreibt nur klein ;)

Na und? Soll er doch. Forssman oder Willberg waren nicht der Meinung. Und nu? Nullargument.

Schon mal eine Buchseite aus Aicher's Büchern gesehen? Komplett kleingeschrieben, in seiner Rotis Semi Sans gesetzt? Experiment mißlungen, unlesbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Steckepferd

Normande
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Ich bin schon sehr stolz auf unsere Sprache. Naja, stolz ist das falsche Wort, ich bin ja hineingeboren worden und habe nichts dafür getan. Aber ich mag sie.

Trotzdem heißt das noch lange nicht vor Veränderungen zurückzuschrecken oder, dass alles so lassen immer gut ist.
 

angelone

Dülmener Rosenapfel
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svn schrieb:
iPods werden mit vorliebe in Stoffsocken gesteckt, um Kratzern vorzubeugen.
iBooks sind weiss.
iTunes ist die beste Software um seine Mp3s zuverwalten, meiner Meiung nach.
okok. hast gewonnen :)
bin ziemlich erkältet und denken is da nicht drin im moment.
 

Herr Sin

Sternapfel
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Steckepferd schrieb:
Ich frage mich mittlerweile echt für was es die gibt. Nur um zu zeigen wie sprachgewand man ist???
Die Spinnen!
Die spinnen!

Warum sind füllige Frauen gut zu Vögeln?
Warum sind füllige Frauen gut zu vögeln?

Er hatte liebe Genossen.
Er hatte Liebe genossen.

Wäre er doch nur Dichter!
Wäre er doch nur dichter!

Sich brüsten und Anderem zuwenden.
Sich Brüsten und Anderem zuwenden.

Die nackte Sucht zu quälen.
Die Nackte sucht zu quälen.


Der Gefangene floh.
Der gefangene Floh.

Helft den armen Vögeln.
Helft den Armen vögeln.

Steckepferd schrieb:
Hmmm, was meint ihr dazu? Wo könnte man die deutsche Sprache sinnvoll vereinfachen?
Erster Schritt: Wegfall der Großschreibung.

einer sofortigen einführung steht nichts im weg, zumal schon grafiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.

zweiter schritt: wegfall der dehnungen und schärfungen.

dise masname eliminirt schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdopelung hat onehin nimand kapirt.

driter schrit: v und ph werden durch f - z, tz und sch durch s ersetzt.

das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasinen und sesmasinen fereinfachen sich, wertfole arbeitskräfte könen der wirtsaft sugefürt werden.

firter srit:
q, c und ch werden durch k - j und y durch i - pf durch f ersest.

iest sind son seks bukstaben ausgesaltet, di sulseit kan sofort fon neun auf swei iare ferkürst werden. anstat aksig prosent rektsreibeunterikt könen nüslikere fäker wi fisik, kemi oder reknen ferstärkt gelert werden.

fünfter srit:
di seiken ä, ö und ü werden durk a, o und u ersest.

ales uberflusige ist iest ausgemerst. di ortografi ist wider slikt und einfak. naturlik benotigt es einige seit, bis dise fereinfakung uberal riktig verdaut ist, fileikt sasungsweise ein bis swei iare. anslisend durfte als nakstes sil di fereinfakung der nok swirigen und unsinigeren gramatik anfisirt werden.

_______________________________________


Da gab's doch noch die Geschichte vom Gesetzeshüter, der Gnade vor Recht ergehen lassen wollte und telegrafieren ließ:
Wartet, nicht hängen!

Leider wurde der Beistrich falsch gesetzt:

Wartet nicht, hängen!


_______________________________________


Soviel dazu, dass so Kleinigkeiten wie Groß-/Kleinschreinung oder Satzzeichen nicht wichtig wären.


[edit]Der Vollständigkeithalber sollte ich noch erwähnen, dass das hier nicht alles von mir stammt. Ich kannte zB. nur "helft den armen vögeln". Die "5 Schritte" habe ich mir damals zu BTX-Zeiten schon aufgeschrieben. Und den Gehängten habe ich gerade noch zufällig gefunden. Ich habe den Rest einfach durch googeln (welch schreckliches Wort) gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Timotheus

Gast
@ Herr Sin: :-D
Einfach fantastisch dein Beitrag, Hab herzlich gelacht. Besser/schöner kann man gar nicht für die Regeln der dt. Sprache werben.

@all:

D.h. nicht, dass man nicht auch über Vereinfachungen und eine Weiterentwicklung der Sprache nachdenken soll. Aber es ist eben auch nicht möglich, lästige Regeln einfach über Bord zu werfen.

Gruß, Tim.
 

michis0806

Adams Apfel
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Nogger schrieb:
Na und? Soll er doch. Forssman oder Willberg waren nicht der Meinung. Und nu? Nullargument.

Schon mal eine Buchseite aus Aicher's Büchern gesehen? Komplett kleingeschrieben, in seiner Rotis Semi Sans gesetzt? Experiment mißlungen, unlesbar.

Äh hallo?

Zum einen hab weder für noch gegen Aichers Einstellung gesprochen. Mir ist durchaus bewusst, dass sowohl seine "Typographie", als auch "Die Welt als Entwurf" und "analog und digital" - die ich übrigens gelesen hab (o.k. zumindest angelesen) - umstritten sind. Zudem sind die nicht in der Rotis Semi Sans sondern in der Rotis Serif gesetzt, was schon einen deutlichen Unterschied macht.

Zum anderen ist das hier kein bierernster Typo/Design Thread sondern wohl eher eine Sammlung von Anregungen. Und genau das hab ich hier getan...

Also erst lesen, dann denken, dann rumpflaumen!
 

gurke

Gast
ales uberflusige ist iest ausgemerst. di ortografi ist wider slikt und einfak. naturlik benotigt es einige seit, bis dise fereinfakung uberal riktig verdaut ist, fileikt sasungsweise ein bis swei iare. anslisend durfte als nakstes sil di fereinfakung der nok swirigen und unsinigeren gramatik anfisirt werden.

für mich klingt das wie ne mischung aus dänisch und holländisch.... ;)
 

NoUseForAName

Gast
Steckepferd schrieb:
Ich bin schon sehr stolz auf unsere Sprache. Naja, stolz ist das falsche Wort, ich bin ja hineingeboren worden und habe nichts dafür getan.

Dir ist aber schon bewusst, dass es einen kontinuierlichen Sprachwandel gibt, an dem wir alle beteiligt sind und dass - einer weit verbreiteten Meinung zum Trotz - nur ein minimaler Teil des Sprachwandels in "Obrigkeitsentscheidungen" ihren Ursprung hat? Natürlicher Sprachwandel ist nicht nur gut, er ist eine Notwendigkeit. Dass einige konservative Sprachpfleger a la "Verein der deutschen Sprache" das anders sehen und den Sprachgebrauch steuern wollen, ist bestenfalls als drollig zu bezeichnen. Auf der anderen Seite ist aber auch das Vorhandensein von Regeln (z.B. grammatikalischen) natürlich eine Grundvoraussetzung für verständliche menschliche Kommunikation. Aber diese Regeln sind flexibel und unterliegen einem stetigen Wandel (Satzbau und Wortbedeutungen ändern sich, etc.), und an diesem natürlichen Prozess sind wir alle beteiligt. Auch muss man festhalten, dass entwegen diverser Vorurteile gerade Menschen aus "Unterschichten" die Sprache als etwas Lebendiges sehen und eine kreative, blumige Ausdrucksweise pflegen (10 Synonyme für einen Begriff), während Menschen aus der "Oberschicht" sich eines festen Lexikons von Vokabeln bedienen und nicht so recht kapieren, dass Sprache ein Werkzeug ist, welches sich der Zeit und den Menschen anpassen muss - und nicht etwa umgekehrt. Deshalb finde ich es auch sehr erheiternd, wenn gewisse Kreise wieder mal eine Diskussion über den angeblichen "Niedergang der deutschen Sprache" vom Zaun brechen und andere Menschen im Gebrauch von Sprache zu unterweisen versuchen.
 
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