KayHH
Gast
Moin apfeltalker,
nun ist mein neuer iMac ja leider vom Lkw gefallen, oder hat anderweitig Gefallen gefunden. Na ja, lässt sich erst mal nicht ändern. Jetzt habe ich hier also erst mal einen „Übergangs-“iMac (Version vom Oktober 2005, also mit integrierter „iSight“). Es ist ein 20''er, mit 2,1 GHz G5-Prozessor der erst mal über 1,5 GB RAM verfügen darf und der Standard 250er-Platte. Wenn die 500er-Platte da ist, kommt jemand vom Shop vorbei und tauscht die kurz aus. Den Speicher kann ich dann auch zurückgeben und gegen einen 2 GB-Riegel (Tagespreis) tauschen. Ein, wie ich finde faires Angebot für den Stress. Mitte November soll der Preis für 2 GB bei 450 € liegen, mal schauen. Soviel nur vorweg.
Lieferumfang Hardware
Ein iMac, wer hätte das gedacht. Zwei Install-DVDs, die zur Inbetriebnahme wie üblich nicht benötigt werden, da das System auf der Platte vorinstalliert ist. Eine Apple Pro Tastatur, eine Mighty Mouse, die Infrarot-Fernbedienung Front Row, ein Benutzerhandbuch (93 Seiten) in dem es vorwiegend um die Hardware geht. Eine farbige Einführung zu Tiger (32 Seiten) in der die wichtigsten Programme auf jeweils ein bis zwei Seiten kurz erläutert werden. Das ganze ist allerdings nicht mehr als eine ganz grobe Übersicht. So werden dem iLife-Paket gerade mal 4,5 Seiten gewidmet, 2 davon für iTunes. Zwei weiße Apple-Aufkleber, die unsäglichen Software-Coupons, eine Information zum AppleCare Service & Support, die Lizenzvereinbarungen für Mac OS X sowie die One Year Limited Warranty - Worldwide Erklärung. Den früher mitgelieferten DVD- respektive CD-Rohling spart sich Apple inzwischen, schade.
Verbaute Festplatte: WDC WD2500JS-40MVB1 (Version: 10.02E01)
• Kapazität: 232,9 GB
Verbautes Superdrive: MATSHITADVD-R UJ-846 mit 2.048 KB Cache (Version: FA0G)
• CD: -R, -RW
• DVD: -R, -RW, +R, +RW, +R DL
• Schreibstrategien: CD-TAO, CD-SAO, DVD-DAO
Lieferumfang Software
An Software wird das bei Apple iComputern üblich mitgeliefert. Neben Mac OS X also iLife, bestehend aus iTunes, iPhoto, iDVD, iMovie und GarageBand. An Spielen sind neben dem Standard Schach-Programm, Marble Blast Gold sowie Nanosaur 2 installiert.
Hinzugekommen ist Photo Booth, weggefallen dafür StuffIt Expander. Als Demo-Versionen sind iWork, MS Office 2004 sowie OpenBase installiert. Im Programmverzeichnis findet sich des weiteren ein Verzeichnis „Installers“ über das die Apple Entwicklungsumgebung Xcode installiert werden kann. Die Demo-Tracks zu GarageBand scheinen dagegen nicht installiert zu sein. Auch wer MS Office nicht benötigt, sollte sich mal im entsprechenden Verzeichnis umschauen. Neben etlichen Bildern finden sich dort auch noch diverse Sounds sowie 77 Zeichensätze, die man vor dem Löschen sichern sollte.
Auspacken und erster Systemstart
Nach dem das Gerät zu hause angekommen ist gab's erst mal eine kleine Photosession der Auspackzeremonie. Danach folgte der erste Systemstart. Nebenbei, es war meine erste Neu-/Werksinstallation unter Tiger. Insgesamt lief alles sehr ähnlich der unter Panther. Das übliche halt, Sprache, Tastaturlayout, Apple-ID (kam mir neu vor), usw. Der Rest lief dann von allein. Adresse und so waren über die Apple-ID schon eingetragen. IMHO war die Willkommen-Musik neu.
Nett auch das Photo Booth Gimmick während der Installation über das der Admin gleich zu einem netten Benutzerbild kommt. Apropos Admin, hab ich's übersehen, oder weißt Apple immer noch nicht darauf hin das der erste Benutzer Admin ist, und das man auf jeden Fall einen neuen Benutzer für die täglichen Dinge anlegen sollte? Ich finde das dringend notwendig, aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Bildschirm
Der Bildschirm hat eine angenehme Helligkeit. Das Photo Booth Gimmick während der Installation lässt aber schon ahnen, dass da noch ordentlich Potential drin steckt. Photo Booth benutzt den Bildschirm quasi als Blitz und regelt die Hintergrundbeleuchtung während der Aufnahme auf Maximum. Ich tippe mal, dass dies die Lebenszeit der Hintergrundbeleuchtung nicht unbedingt verlängert, sorgt aber für gut ausgeleuchtete Motive. Ein Blick in die Monitoreinstellungen zeigt das der Helligkeitsregler in der Standardeinstellung fast auf dem Minimum steht.
Nachtrag: Wie auch das PowerBook und der 30''-Bildschirm zuvor hat auch der iMac weder Pixel- noch Subpixelfehler.
Betriebsgeräusche
Es ist schwer etwas dazu zu sagen, da diese wirklich sehr subjektiv wahrgenommen werden. Unter dem Strich empfinde ich die Geräuschkulisse als lästiger als z.B. bei einem PowerBook G4 1,67 GHz oder einem iMac G4 800 MHz. Bei diesen beiden Geräten hört man bei Vollast eher ein leises Luftrauschen. Der iMac G5 klingt hochfrequenter. Was die Geräusche angeht, ist mir auch nicht ganz klar, woher sie resultieren. Es klingt eigentlich nicht wie das Luftrauschen eines Lüfters, sondern eher wie ein Lüfter mit einem leichten Lagerschaden. Bei geschlossenem Fenster ist der iMac hörbar, bei offenem Fenster, am Sonntag morgen in einer Nebenstraße ohne Verkehr, geht das Betriebsgeräusch fast komplett unter. Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, aber unter dem Strich kann ich mit der Geräuschkulisse ganz gut leben. Die Windows-Kisten in unserem Haushalt machen auf jeden Fall mehr Lärm, auch dann, wenn der iMac die Drehzahl bei Last hochregelt.
Benchmarks
Ich habe mal verschiedene Benchmarks durchgeführt. Zum einen den klassischen Xbench in der Version 1.2 (Achtung, ältere Versionen sind nicht vergleichbar). Heraus kam ein Wert von ca. 73 % bis 74 % eines Power Macintosh G5 Dual 2,0 GHz mit ebenfalls 1,5 GB RAM. Die Werte im einzelnen:
• CPU: 88 %
• Thread: 59 %
• Speicher: 85 %
• Quartz Graphics: 90 %
• Open GL Graphics: 117 %
• User Interface: 55 %
• Festplatte: 61 %
Beim Festplattentest tritt eine merkwürdige und reproduzierbare Erscheinung auf. Während die iMac-Platte beim sequentiellen Zugriff mit 92 % noch recht gut mithalten kann, bricht sie beim ungecachten zufälligen Schreiben von 4K-Blöcken mit 17 % komplett ein. Dieser eine Ausrutscher zieht das komplette Festplattentestergebnis in den Keller und dürfte auch im Gesamtergebnis ein paar Prozente kosten. Positiv dagegen die Werte für die Grafik, was aber auch nicht weiter überraschend ist. Eher erstaunlich finde ich das gute Abschneiden im CPU-Test. Scheinbar können die Dual-G5s ihre fast doppelte Leistung kaum ausspielen.
Als zweiter Test kam kam der Cinebench 2003 in der für den G5 optimierten Version zum Einsatz.
• Rendering Single CPU: 292
• Shading (CINEMA 4D): 278
• Shading (OpenGL Siftware Lightning): 794
• Shading (OpenGL Hardware Lightning): 1.442
• OpenGL Speedup: 5,19
Hierbei ist festzustellen, dass die ATI Radeon X600 XT obwohl nur eine Mittelklasse-Karte mit 128 MB VRAM schon ganz ordentlich Dampf macht.
Als handmade Tests habe ich mal die Visualisierungen in iTunes eingeschaltet. Die Framerate liegt im Full-Screen-Modus (1.680 x 1.050) konstant um die 62 Frames. Das Rippen einer Hörbuch-Audio-CD (40 Titel, 76,75 Min.) in 320 kBit mp3 dauert ca. 5,33 Min. Dies entspricht einem Faktor von ca. 14,4. Oben erwähnter Power Macintosh 2 GHz Dual bringt es dagegen auf einen Faktor von ca. 18. Der iMac G4 800 schafft ca. 7. Wobei ich die Vergleichswerte jetzt aus dem Gedächtnis wiedergeben muss. Es lassen sich vier mit EyeTV aufgenommene MPEG-2 Streams mit 25 fps abspielen während iTunes eine mp3-Datei spielt und noch einige andere Programme wie z.B. die Aktivitätsanzeige aktiviert sind. Erst beim 5'ten Stream bricht die Bildrate in ein bis zwei Fenstern leicht auf 22 fps ein. Das Kopieren von ca. 27.700 Dateien (ein komplettes Benutzerverzeichnis mit ca. 11,2 GB) über Target-Mode (FW 400) von einem betagten iBook G3 500 MHz auf den iMac dauert ca. 30,1 Min. Dies entspricht einem Durchsatz von ca. 6,2 MB/Sek. Das Hochfahren des System ist mit ca. 52 Sek. nicht schneller als z.B. beim PowerBook G4 1,67 GHz. Nach der Anmeldung vergehen noch mal ca. 10 Sek. bis ein Benutzer „hochgefahren“ ist. Als letzten Real-World Test habe ich iPhoto mit 886 recht kleinen, zusammen gerade mal 205 MB großen Fotos gefüllt. Danach habe ich 1.000 Fotos (4 MPix., jpeg, gute Qualität) mit zusammen 1,16 GB importiert. Für den Import benötigt iPhoto etwas über 10 Min., was also ca. 99 Fotos bzw. 114 MB je Minute entspricht. Das scrollen durch 1.886 Bilder (Darstellung ca. 30 Bilder je Seite) dauert ca. 14 Sekunden. Bei der Darstellung von nur einem Bild je Seite 32 Sek. bis 42 Sek. je nach Richtung. Die iPhototests. wurden alle bei max. Fenstergröße durchgeführt.
Alle Test wurden direkt auf dem erstmalig frisch gestarteten iMac nach einer Uptime von ca. 3 Tagen und 16 Stunden durchgeführt, was sich aber meist fast gar nicht auswirkt. Unter dem Strich arbeitet es sich mit dem iMac zügig. Für die Dinge des täglichen Bedarfs, Mail, Multimedia, Internet, Office und ein Spielchen zwischendurch sollte die Leistung locker ausreichen. Solang man in Photoshop nur Bilder bis ca. 300 MB Größe bearbeitet kann ich mit der Geschwindigkeit auch noch gut leben.
Design
Was das Design angeht, entspricht dieses im wesentlichen der ersten Ausgabe des iMac G5. Die Rückseite ist zu den Rändern hin etwas abgeflacht, was mit persönlich nicht so gut gefällt. Im Alltag sieht man es nicht, daher ist es auch egal. Die Schnittstellen sind nun wagerecht nebeneinander angeordnet statt senkrecht. Dies dürfte für den Kabelbaum etwas praktischer sein, als die alte Anordnung.
Fernbedienung
Der Empfänger für die Fernbedienung ist hinter dem Apple-Logo an der Vorderseite des Geräts versteckt. Jede Fernbedienung kann auf einen iMac eingestellt werden, so dass sich mehrer Front Rows und iMacs in einem Raum nicht behindern. Die Fernbedienung ist optisch schön gemacht und liegt gut in der Hand. Der Ring um die Starttaste ist etwas erhaben, knarzt aber leider ein wenig, wenn man mit dem Daumen darüber fährt. Die Starttaste ist ebenfalls etwas nach oben gewölbt. Im Gegensatz dazu ist die Menütaste vollkommen flach, was ich als nicht besonders geglückt empfinde. Nach etwas Übung trifft man die Taste zwar, aber eine leicht erhabene Taste wäre besser gewesen.
Nach dem Druck auf die Menütaste werden die vier Hauptmenüs, Musik, Fotos, DVDs und Videos eingeblendet. Über die Starttaste hangelt man sich tiefer in die an den iPod angelehnte Organisationsstruktur. Mit der Menütaste kommt man wieder eine Ebene höher. Über „+“ und „-“ wählt man Menüpunkte aus. In der Rubrik Filme kann man zwischen Filmtrailern, Filmen und Video-Podcasts wählen. Die Trailer werden über die Apple-QuickTime-Trailerseite geladen. Ein schnelle Internetverbindung kann da sicher nicht schaden. Unter Filme finden sich die Filme, welche sich in dem gleichnamigen Benutzerverzeichnis befinden. Warum Video Podcasts wie z.B. iSs sich nicht über das entsprechende Menü aufrufen lassen bleibt Apples Geheimnis. Über Fotos wird direkt auf die iPhoto-Bibliothek zugegriffen. In meinem Fall ist dies beim ersten mal gescheitert (Fehlermeldung), da iPhoto im Hintergrund gestartet wurde und auf die Beantwortung eines Dialoges wartete. Nachdem ich iPhoto als zuständig für meine Fotos ausgewählt hatte, funktionierte es dann. Das Menü DVD erklärt sich von selbst, mangels hier vorhandener DVD konnte ich diesen Punkt aber nicht im Detail ausprobieren. Über Musik kann man direkt auf seine in der iTunes-Bibliothek gespeicherte Musik zugreifen. Hat man sich vorher keine passenden Playlisten angelegt, gerät dies jedoch zum Geduldsspiel. Um nur allein durch die 1.460 Podcasts zu scrollen, welche ich mir zuvor geladen hatte benötigt man eine Minute Dauerdrücken auf der Front Row Fernbedienung. Die Vorstellung dann wohl 10 Minuten zu benötigen um durch meine 15.000 mp3s zu scrollen kann ich nur als völlig indiskutabel bezeichnen. Besser wäre es gewesen der Front Row ein echtes Click Wheel zu spendieren. Damit kommt man wesentlich schneller voran, allerdings steht zu vermuten, dass die Batterie dann auch recht schnell leer wäre. Als Batterie kommt eine handelsübliche Knopfzelle vom Typ CR2032 zum Einsatz (IMHO ca. 1,50 €), welche sich leicht selbst wechseln lässt. Wie gesagt, über speziell angelegte kleine Playlists kann man das Problem zwar umgehen, aber eine echte Lösung ist dies nicht. Menüpunkte wie Titel (15.000), Interpreten (2.000) sind völlig unbrauchbar. Ansonsten ist die Mediacenter-Oberfläche hübsch gestaltet und einfach zu bedienen. Wird die Fernbedienung nicht benötigt kann sie an der rechten unteren Gehäuseseite des iMacs magnetisch geparkt werden. Eine nette Idee. Inwieweit die Oberfläche auf Dauer darunter leidet muss die Praxis zeigen.
iSight und Photo Booth
Mit Hilfe des QuickTime Broadcasters sowie QuickTime Pro habe ich ein wenig mit einer externen iSight, sowie der integrierten iSight rumgespielt. Der gleichzeitige Betrieb beider iSights stellt wie zu erwarten kein Problem dar. Allerdings lässt sich eine iSight nicht gleichzeitig von beiden Programmen öffnen. Ist die externe iSight angeschlossen und ausgeschaltet, lässt sie sich die interne iSight nicht als Aufnahmequelle in QT Pro wählen. Erst ein Ausstöpseln schafft hier Abhilfe. Die interne iSight liefert unter schwierigen Lichtverhältnissen ein etwas helleres Bild, als meine alte iSight, worunter IMHO aber die Farben etwas leiden. Ansonsten liefern beide Kameras ein für Webcams anständiges Bild. Ist die interne iSight aktiv, leuchtet direkt daneben durch das iMac-Gehäuse ein kleines grünes Licht.
Photo Booth ist eine einem Passbildautomaten nachempfundene Software-Zugabe zur internen iSight, welche jedoch auch mit der externen iSight funktioniert. Ein Umschalten innerhalb des Programms ist nicht möglich, die externe iSight muss dafür vor dem Programmstart eingeschaltet sein. Die Effekte mit denen sich die Schnappschüsse verfremden lassen sind ganz nett, bieten allerdings keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten. Wer noch Kais PowerGoo kennt, denn locken die Ergebnisse kaum hinter dem Ofen hervor, dafür ist man mit Apples Lösung gemäss der iLife-Philosophie schnell am Ziel.
Leistungsaufnahme
• Ausgeschaltet, Tastatur und Maus eingestöpselt: ca. 3,8 W
• Ruhezustand inkl. Tastatur und Maus: 9,5 W
• Startvorgang: 72 W bis 98 W (tendenziell 75 W)
• Leichte Nutzung (einfach nur an): 69 W
• 100 % CPU (2 HD Trailer in QT abspielen): 103 W bis 109 W (tendenziell 108 W)
Nachtrag: Ich habe soeben mal den Einfluss der Bildschirmhelligkeit untersucht. Die obigen Messwerte gelten für die Werkseinstellung der Bildschirmhelligkeit (also nahe dem Minimum). Dreht man die Helligkeit auf Maximum, erhöht sich die Leistungsaufnahme um jeweils ca. 27 W.
Links
iMac
Technische Daten
Bare Feets Benchmark 1
Bare Feets Benchmark 2
Gruss KayHH
nun ist mein neuer iMac ja leider vom Lkw gefallen, oder hat anderweitig Gefallen gefunden. Na ja, lässt sich erst mal nicht ändern. Jetzt habe ich hier also erst mal einen „Übergangs-“iMac (Version vom Oktober 2005, also mit integrierter „iSight“). Es ist ein 20''er, mit 2,1 GHz G5-Prozessor der erst mal über 1,5 GB RAM verfügen darf und der Standard 250er-Platte. Wenn die 500er-Platte da ist, kommt jemand vom Shop vorbei und tauscht die kurz aus. Den Speicher kann ich dann auch zurückgeben und gegen einen 2 GB-Riegel (Tagespreis) tauschen. Ein, wie ich finde faires Angebot für den Stress. Mitte November soll der Preis für 2 GB bei 450 € liegen, mal schauen. Soviel nur vorweg.
Lieferumfang Hardware
Ein iMac, wer hätte das gedacht. Zwei Install-DVDs, die zur Inbetriebnahme wie üblich nicht benötigt werden, da das System auf der Platte vorinstalliert ist. Eine Apple Pro Tastatur, eine Mighty Mouse, die Infrarot-Fernbedienung Front Row, ein Benutzerhandbuch (93 Seiten) in dem es vorwiegend um die Hardware geht. Eine farbige Einführung zu Tiger (32 Seiten) in der die wichtigsten Programme auf jeweils ein bis zwei Seiten kurz erläutert werden. Das ganze ist allerdings nicht mehr als eine ganz grobe Übersicht. So werden dem iLife-Paket gerade mal 4,5 Seiten gewidmet, 2 davon für iTunes. Zwei weiße Apple-Aufkleber, die unsäglichen Software-Coupons, eine Information zum AppleCare Service & Support, die Lizenzvereinbarungen für Mac OS X sowie die One Year Limited Warranty - Worldwide Erklärung. Den früher mitgelieferten DVD- respektive CD-Rohling spart sich Apple inzwischen, schade.
Verbaute Festplatte: WDC WD2500JS-40MVB1 (Version: 10.02E01)
• Kapazität: 232,9 GB
Verbautes Superdrive: MATSHITADVD-R UJ-846 mit 2.048 KB Cache (Version: FA0G)
• CD: -R, -RW
• DVD: -R, -RW, +R, +RW, +R DL
• Schreibstrategien: CD-TAO, CD-SAO, DVD-DAO
Lieferumfang Software
An Software wird das bei Apple iComputern üblich mitgeliefert. Neben Mac OS X also iLife, bestehend aus iTunes, iPhoto, iDVD, iMovie und GarageBand. An Spielen sind neben dem Standard Schach-Programm, Marble Blast Gold sowie Nanosaur 2 installiert.
Hinzugekommen ist Photo Booth, weggefallen dafür StuffIt Expander. Als Demo-Versionen sind iWork, MS Office 2004 sowie OpenBase installiert. Im Programmverzeichnis findet sich des weiteren ein Verzeichnis „Installers“ über das die Apple Entwicklungsumgebung Xcode installiert werden kann. Die Demo-Tracks zu GarageBand scheinen dagegen nicht installiert zu sein. Auch wer MS Office nicht benötigt, sollte sich mal im entsprechenden Verzeichnis umschauen. Neben etlichen Bildern finden sich dort auch noch diverse Sounds sowie 77 Zeichensätze, die man vor dem Löschen sichern sollte.
Auspacken und erster Systemstart
Nach dem das Gerät zu hause angekommen ist gab's erst mal eine kleine Photosession der Auspackzeremonie. Danach folgte der erste Systemstart. Nebenbei, es war meine erste Neu-/Werksinstallation unter Tiger. Insgesamt lief alles sehr ähnlich der unter Panther. Das übliche halt, Sprache, Tastaturlayout, Apple-ID (kam mir neu vor), usw. Der Rest lief dann von allein. Adresse und so waren über die Apple-ID schon eingetragen. IMHO war die Willkommen-Musik neu.
Nett auch das Photo Booth Gimmick während der Installation über das der Admin gleich zu einem netten Benutzerbild kommt. Apropos Admin, hab ich's übersehen, oder weißt Apple immer noch nicht darauf hin das der erste Benutzer Admin ist, und das man auf jeden Fall einen neuen Benutzer für die täglichen Dinge anlegen sollte? Ich finde das dringend notwendig, aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Bildschirm
Der Bildschirm hat eine angenehme Helligkeit. Das Photo Booth Gimmick während der Installation lässt aber schon ahnen, dass da noch ordentlich Potential drin steckt. Photo Booth benutzt den Bildschirm quasi als Blitz und regelt die Hintergrundbeleuchtung während der Aufnahme auf Maximum. Ich tippe mal, dass dies die Lebenszeit der Hintergrundbeleuchtung nicht unbedingt verlängert, sorgt aber für gut ausgeleuchtete Motive. Ein Blick in die Monitoreinstellungen zeigt das der Helligkeitsregler in der Standardeinstellung fast auf dem Minimum steht.
Nachtrag: Wie auch das PowerBook und der 30''-Bildschirm zuvor hat auch der iMac weder Pixel- noch Subpixelfehler.
Betriebsgeräusche
Es ist schwer etwas dazu zu sagen, da diese wirklich sehr subjektiv wahrgenommen werden. Unter dem Strich empfinde ich die Geräuschkulisse als lästiger als z.B. bei einem PowerBook G4 1,67 GHz oder einem iMac G4 800 MHz. Bei diesen beiden Geräten hört man bei Vollast eher ein leises Luftrauschen. Der iMac G5 klingt hochfrequenter. Was die Geräusche angeht, ist mir auch nicht ganz klar, woher sie resultieren. Es klingt eigentlich nicht wie das Luftrauschen eines Lüfters, sondern eher wie ein Lüfter mit einem leichten Lagerschaden. Bei geschlossenem Fenster ist der iMac hörbar, bei offenem Fenster, am Sonntag morgen in einer Nebenstraße ohne Verkehr, geht das Betriebsgeräusch fast komplett unter. Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, aber unter dem Strich kann ich mit der Geräuschkulisse ganz gut leben. Die Windows-Kisten in unserem Haushalt machen auf jeden Fall mehr Lärm, auch dann, wenn der iMac die Drehzahl bei Last hochregelt.
Benchmarks
Ich habe mal verschiedene Benchmarks durchgeführt. Zum einen den klassischen Xbench in der Version 1.2 (Achtung, ältere Versionen sind nicht vergleichbar). Heraus kam ein Wert von ca. 73 % bis 74 % eines Power Macintosh G5 Dual 2,0 GHz mit ebenfalls 1,5 GB RAM. Die Werte im einzelnen:
• CPU: 88 %
• Thread: 59 %
• Speicher: 85 %
• Quartz Graphics: 90 %
• Open GL Graphics: 117 %
• User Interface: 55 %
• Festplatte: 61 %
Beim Festplattentest tritt eine merkwürdige und reproduzierbare Erscheinung auf. Während die iMac-Platte beim sequentiellen Zugriff mit 92 % noch recht gut mithalten kann, bricht sie beim ungecachten zufälligen Schreiben von 4K-Blöcken mit 17 % komplett ein. Dieser eine Ausrutscher zieht das komplette Festplattentestergebnis in den Keller und dürfte auch im Gesamtergebnis ein paar Prozente kosten. Positiv dagegen die Werte für die Grafik, was aber auch nicht weiter überraschend ist. Eher erstaunlich finde ich das gute Abschneiden im CPU-Test. Scheinbar können die Dual-G5s ihre fast doppelte Leistung kaum ausspielen.
Als zweiter Test kam kam der Cinebench 2003 in der für den G5 optimierten Version zum Einsatz.
• Rendering Single CPU: 292
• Shading (CINEMA 4D): 278
• Shading (OpenGL Siftware Lightning): 794
• Shading (OpenGL Hardware Lightning): 1.442
• OpenGL Speedup: 5,19
Hierbei ist festzustellen, dass die ATI Radeon X600 XT obwohl nur eine Mittelklasse-Karte mit 128 MB VRAM schon ganz ordentlich Dampf macht.
Als handmade Tests habe ich mal die Visualisierungen in iTunes eingeschaltet. Die Framerate liegt im Full-Screen-Modus (1.680 x 1.050) konstant um die 62 Frames. Das Rippen einer Hörbuch-Audio-CD (40 Titel, 76,75 Min.) in 320 kBit mp3 dauert ca. 5,33 Min. Dies entspricht einem Faktor von ca. 14,4. Oben erwähnter Power Macintosh 2 GHz Dual bringt es dagegen auf einen Faktor von ca. 18. Der iMac G4 800 schafft ca. 7. Wobei ich die Vergleichswerte jetzt aus dem Gedächtnis wiedergeben muss. Es lassen sich vier mit EyeTV aufgenommene MPEG-2 Streams mit 25 fps abspielen während iTunes eine mp3-Datei spielt und noch einige andere Programme wie z.B. die Aktivitätsanzeige aktiviert sind. Erst beim 5'ten Stream bricht die Bildrate in ein bis zwei Fenstern leicht auf 22 fps ein. Das Kopieren von ca. 27.700 Dateien (ein komplettes Benutzerverzeichnis mit ca. 11,2 GB) über Target-Mode (FW 400) von einem betagten iBook G3 500 MHz auf den iMac dauert ca. 30,1 Min. Dies entspricht einem Durchsatz von ca. 6,2 MB/Sek. Das Hochfahren des System ist mit ca. 52 Sek. nicht schneller als z.B. beim PowerBook G4 1,67 GHz. Nach der Anmeldung vergehen noch mal ca. 10 Sek. bis ein Benutzer „hochgefahren“ ist. Als letzten Real-World Test habe ich iPhoto mit 886 recht kleinen, zusammen gerade mal 205 MB großen Fotos gefüllt. Danach habe ich 1.000 Fotos (4 MPix., jpeg, gute Qualität) mit zusammen 1,16 GB importiert. Für den Import benötigt iPhoto etwas über 10 Min., was also ca. 99 Fotos bzw. 114 MB je Minute entspricht. Das scrollen durch 1.886 Bilder (Darstellung ca. 30 Bilder je Seite) dauert ca. 14 Sekunden. Bei der Darstellung von nur einem Bild je Seite 32 Sek. bis 42 Sek. je nach Richtung. Die iPhototests. wurden alle bei max. Fenstergröße durchgeführt.
Alle Test wurden direkt auf dem erstmalig frisch gestarteten iMac nach einer Uptime von ca. 3 Tagen und 16 Stunden durchgeführt, was sich aber meist fast gar nicht auswirkt. Unter dem Strich arbeitet es sich mit dem iMac zügig. Für die Dinge des täglichen Bedarfs, Mail, Multimedia, Internet, Office und ein Spielchen zwischendurch sollte die Leistung locker ausreichen. Solang man in Photoshop nur Bilder bis ca. 300 MB Größe bearbeitet kann ich mit der Geschwindigkeit auch noch gut leben.
Design
Was das Design angeht, entspricht dieses im wesentlichen der ersten Ausgabe des iMac G5. Die Rückseite ist zu den Rändern hin etwas abgeflacht, was mit persönlich nicht so gut gefällt. Im Alltag sieht man es nicht, daher ist es auch egal. Die Schnittstellen sind nun wagerecht nebeneinander angeordnet statt senkrecht. Dies dürfte für den Kabelbaum etwas praktischer sein, als die alte Anordnung.
Fernbedienung
Der Empfänger für die Fernbedienung ist hinter dem Apple-Logo an der Vorderseite des Geräts versteckt. Jede Fernbedienung kann auf einen iMac eingestellt werden, so dass sich mehrer Front Rows und iMacs in einem Raum nicht behindern. Die Fernbedienung ist optisch schön gemacht und liegt gut in der Hand. Der Ring um die Starttaste ist etwas erhaben, knarzt aber leider ein wenig, wenn man mit dem Daumen darüber fährt. Die Starttaste ist ebenfalls etwas nach oben gewölbt. Im Gegensatz dazu ist die Menütaste vollkommen flach, was ich als nicht besonders geglückt empfinde. Nach etwas Übung trifft man die Taste zwar, aber eine leicht erhabene Taste wäre besser gewesen.
Nach dem Druck auf die Menütaste werden die vier Hauptmenüs, Musik, Fotos, DVDs und Videos eingeblendet. Über die Starttaste hangelt man sich tiefer in die an den iPod angelehnte Organisationsstruktur. Mit der Menütaste kommt man wieder eine Ebene höher. Über „+“ und „-“ wählt man Menüpunkte aus. In der Rubrik Filme kann man zwischen Filmtrailern, Filmen und Video-Podcasts wählen. Die Trailer werden über die Apple-QuickTime-Trailerseite geladen. Ein schnelle Internetverbindung kann da sicher nicht schaden. Unter Filme finden sich die Filme, welche sich in dem gleichnamigen Benutzerverzeichnis befinden. Warum Video Podcasts wie z.B. iSs sich nicht über das entsprechende Menü aufrufen lassen bleibt Apples Geheimnis. Über Fotos wird direkt auf die iPhoto-Bibliothek zugegriffen. In meinem Fall ist dies beim ersten mal gescheitert (Fehlermeldung), da iPhoto im Hintergrund gestartet wurde und auf die Beantwortung eines Dialoges wartete. Nachdem ich iPhoto als zuständig für meine Fotos ausgewählt hatte, funktionierte es dann. Das Menü DVD erklärt sich von selbst, mangels hier vorhandener DVD konnte ich diesen Punkt aber nicht im Detail ausprobieren. Über Musik kann man direkt auf seine in der iTunes-Bibliothek gespeicherte Musik zugreifen. Hat man sich vorher keine passenden Playlisten angelegt, gerät dies jedoch zum Geduldsspiel. Um nur allein durch die 1.460 Podcasts zu scrollen, welche ich mir zuvor geladen hatte benötigt man eine Minute Dauerdrücken auf der Front Row Fernbedienung. Die Vorstellung dann wohl 10 Minuten zu benötigen um durch meine 15.000 mp3s zu scrollen kann ich nur als völlig indiskutabel bezeichnen. Besser wäre es gewesen der Front Row ein echtes Click Wheel zu spendieren. Damit kommt man wesentlich schneller voran, allerdings steht zu vermuten, dass die Batterie dann auch recht schnell leer wäre. Als Batterie kommt eine handelsübliche Knopfzelle vom Typ CR2032 zum Einsatz (IMHO ca. 1,50 €), welche sich leicht selbst wechseln lässt. Wie gesagt, über speziell angelegte kleine Playlists kann man das Problem zwar umgehen, aber eine echte Lösung ist dies nicht. Menüpunkte wie Titel (15.000), Interpreten (2.000) sind völlig unbrauchbar. Ansonsten ist die Mediacenter-Oberfläche hübsch gestaltet und einfach zu bedienen. Wird die Fernbedienung nicht benötigt kann sie an der rechten unteren Gehäuseseite des iMacs magnetisch geparkt werden. Eine nette Idee. Inwieweit die Oberfläche auf Dauer darunter leidet muss die Praxis zeigen.
iSight und Photo Booth
Mit Hilfe des QuickTime Broadcasters sowie QuickTime Pro habe ich ein wenig mit einer externen iSight, sowie der integrierten iSight rumgespielt. Der gleichzeitige Betrieb beider iSights stellt wie zu erwarten kein Problem dar. Allerdings lässt sich eine iSight nicht gleichzeitig von beiden Programmen öffnen. Ist die externe iSight angeschlossen und ausgeschaltet, lässt sie sich die interne iSight nicht als Aufnahmequelle in QT Pro wählen. Erst ein Ausstöpseln schafft hier Abhilfe. Die interne iSight liefert unter schwierigen Lichtverhältnissen ein etwas helleres Bild, als meine alte iSight, worunter IMHO aber die Farben etwas leiden. Ansonsten liefern beide Kameras ein für Webcams anständiges Bild. Ist die interne iSight aktiv, leuchtet direkt daneben durch das iMac-Gehäuse ein kleines grünes Licht.
Photo Booth ist eine einem Passbildautomaten nachempfundene Software-Zugabe zur internen iSight, welche jedoch auch mit der externen iSight funktioniert. Ein Umschalten innerhalb des Programms ist nicht möglich, die externe iSight muss dafür vor dem Programmstart eingeschaltet sein. Die Effekte mit denen sich die Schnappschüsse verfremden lassen sind ganz nett, bieten allerdings keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten. Wer noch Kais PowerGoo kennt, denn locken die Ergebnisse kaum hinter dem Ofen hervor, dafür ist man mit Apples Lösung gemäss der iLife-Philosophie schnell am Ziel.
Leistungsaufnahme
• Ausgeschaltet, Tastatur und Maus eingestöpselt: ca. 3,8 W
• Ruhezustand inkl. Tastatur und Maus: 9,5 W
• Startvorgang: 72 W bis 98 W (tendenziell 75 W)
• Leichte Nutzung (einfach nur an): 69 W
• 100 % CPU (2 HD Trailer in QT abspielen): 103 W bis 109 W (tendenziell 108 W)
Nachtrag: Ich habe soeben mal den Einfluss der Bildschirmhelligkeit untersucht. Die obigen Messwerte gelten für die Werkseinstellung der Bildschirmhelligkeit (also nahe dem Minimum). Dreht man die Helligkeit auf Maximum, erhöht sich die Leistungsaufnahme um jeweils ca. 27 W.
Links
iMac
Technische Daten
Bare Feets Benchmark 1
Bare Feets Benchmark 2
Gruss KayHH
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