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Ich höre Musik - werde ich taub?

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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12.04.11
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Hi Leute! Zum entspannen möchte ich täglich etwa eine halbe Stunde oder mehr Musik mit meinen Kopfhörern hören. Jetzt habe ich aber Angst, dass ich mir so auf Dauer mein Gehör kaputtmache. Das ist ja dann immerhin eine Zusatzbelastung zu dem ganzen Lärm, dem man täglich sowieso ausgesetzt ist. Gibt es irgendwo gute Richtwerte, die man einhalten kann, um sein Gehör nachweislich nicht langfristig zu schädigen? Wie laut darf ich die Musik dann hören? Umso lauter man Musik hört (natürlich weit unterhalb der Schmerzgrenze), desto mehr hört man ja auch heraus und häufig hört sich das dann viel besser an.

Würde mich über Tipps und Meinungen sehr freuen. Vielen Dank!
 

VisioNOIR

Holländischer Prinz
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Hallo!

Dieses "je Lauter, desto besser" ist irgendwie ein Konstrukt der Neuzeit. Hör Dir mal CDs von vor 30 Jahren und aktuelle CDs an. Du wirst merken, dass CDs von damals (tm) wesentlich leiser sind als aktuelle CDs. Das ist der sog. "Loudness War", den momentan nahezu alle Produzenten kämpfen. Schlimm ist, dass so ziemlich alles bis zum Gehtnichtmehr durch einen Kompressor gejagt wird, damit sich alles lauter anhört. Dass dabei sehr viel Dynamik - Klassische Musik ist ein sehr gutes Beispiel für Musik, die ohne Dynamik nicht funktioniert - verloren geht, ist dabei wohl egal. U.A. deswegen hört sich vieles, sehr vieles einfach nur sche**e an.

Wenn man dann solch eine Frage liest, merkt man, dass der Loudness War mittlerweile auch bei den Konsumenten Anklang gefunden hat. *kopfschüttel* Musik macht, mit entsprechendem Equipment, auch leise gespielt Spaß. Wenn Du unbedingt via Kopfhörer Musik hören möchtest, kauf Dir gute On-Ear-Kopfhörer. Beyerdynamic hat da ein paar ganz gute im Preisbereich von etwa 200-300 Euro. Mit diesen macht dann auch das Musikhören in "normaler" Lautstärke Spaß - sodenn man denn Spaß an dem aktuellen durchkomprimierten Mist haben kann...

Ergo: laut ist nicht besser und muss auch nicht sein - Dein Gehör wird es Dir auf jeden Fall danken. Und dass Du bei höherer Lautstärke mehr raushörst spricht dafür, dass Du schlechte Schallwandler (Verstärker, Lautsprecher bzw. Kopfhörer) Dein Eigen nennst oder Dein Gehör schon gelitten hat. Und totkomprimierte Musik macht auch keinen Spaß, diese hört sich lauter gehört gar noch viel schlechter an als flüsterleise - selbst auf einer perfekten Musikanlage...
 
Zuletzt bearbeitet:

DubiDuh

Zwiebelapfel
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20.05.08
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1.288
Laut Wikipedia sind ab ca. 85dB Geräusche am Ohr langfristig schädlich. Sprich: Höre in etwa so laut Musik, wie du Gespräche wahrnimmst.
 

Mitglied 39040

Gast
Ich kann nur warnen, aus eigener leidvoller Erfahrung – habe schon immer etwas schlecht gehört, meine Kopfhörer daher immer sehr viel lauter gestellt als andere es – unter denselben Bedingungen! – taten und heute bin ich fast vollständig ertaubt!
 

Reservist

Stahls Winterprinz
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Laut Wikipedia sind ab ca. 85dB Geräusche am Ohr langfristig schädlich. Sprich: Höre in etwa so laut Musik, wie du Gespräche wahrnimmst.

Korrekt, im Berufsleben wirken sich ständige Nebengeräusche aber auch noch anders, d.h. psychisch, aus.

Beispiel sind z.B. Druckergeräusche, die ständig ertönen.

Ein Drucker, der von einem selbst ist, ist da nicht das Problem, da man weiß, gleich kommt ein Geräusch. Problematischer sind z.B. Gruppendrucker, die ständig und unvorhersehbar Druckaufträge bekommen und die dann auch noch auf dem Schreibtisch oder neben dem Tisch von einem Mitarbeiter stehen.

Deswegen sollte die auch in den Nebenraum.
 

Mitglied 129448

Gast
Laut Wikipedia sind ab ca. 85dB Geräusche am Ohr langfristig schädlich. Sprich: Höre in etwa so laut Musik, wie du Gespräche wahrnimmst.
Das kann man so pauschal nicht sagen! Natürlich sind hohe Schallpegel schädlich aber im Grunde kommt es eher auf die Tages-Durchschnittsbelastung an. So ist es wird auch im Bereich der Arbeitssicherheit bewertet. Da gibt es für bestimmte "Tätigkiten" bestimmte Schallwerttabellen und mit dieser kann man dann die Belastung für das Gehör ermitteln und erhält so eine definitive Aussage dazu, welche Tätigkeit der Arbeitnehmer pro Tag wie lange durchführen kann und mit welchen anderen Tätigkeiten Oelde kombiniert werden kann wenn die maximal Belastung nicht bereits erreicht/überschritten wurde.
Das bedeutet das im Extremfall selbst niedrige Schallwerte über einen "längeren" Zeitraum sich negativ auf das Gehör auswirken können wenn eine gewisse Vorbelastung bereits vorhanden ist.

Im Privaten Bereich existiert so etwas allerdings nicht wodurch man lediglich ganz subjektiv bewerten kann. Und leider empfindet jeder Laut und Leise anders.


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wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Wie finde ich denn heraus, wie laut meine Kopfhörer sind? Es sind AKG für so 60€. Und ich finde schon, dass man bei sehr leisen Lautstärken weniger mitbekommt, weil man sehr leise Töne und gerade Bässe nicht so gut hört. Grad bei sehr dynamischen Stücken (gibt es halt kaum) sind dann auch die lauten Passagen zu laut und die leisen zu leise.
 

Mitglied 39040

Gast
Dein Dynamikproblem kann in vielen anderen Bereichen begründet sein: das muß keineswegs am Kopfhörer liegen!

Du könntest – unverändert, also mit Deinen Einstellungen! – mal einen anderen Menschen kopfhören lassen und seine Beurteilung erbitten: das gibt Dir dann vllt. ja zumindest einen Anhaltspunkt; womöglich ist alles unbedenklich…
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ah, also ich muss sagen, ich höre deutlich leiser Musik als andere Menschen, weil ich eben ein schlechtes Gewissen habe, wenn die Musik zu laut ist. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass das auch gut ist. Nur weil das Gehör der anderen schlechter ist, ist meins ja noch lange nicht gut.
 

Mitglied 39040

Gast
Der Mensch ist das Maß aller Dinge – wußten schon die Alten.

Eigene Wahrnehmung erscheint stets als normal und deren Intensität kann man nicht ohne weiteres in Relation zu der von anderen setzen. – Wenn Du in Sorge bist, gehe einfach zu einem Hörgeräteakustiker und mache dort (kostenlos!) einen Schnelltest – Du brauchst nur zu sagen, dass Du nicht sicher bist, ob alles OK wäre, mit Deinen Ohren…

Dass Du vorsichtig sein willst, ist vollkommen in Ordnung und beweist Deine Gewissenhaftigkeit.
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ich stelle die Musik immer so leise wie möglich, aber ich möchte sie ja auch genießen. Wenn es keine Bedenken gibt, könnte ich sie ja lauter stellen.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Ohne wissenschaftliche Basis dafür: die Schädigung sollte unabhängig davon sein, ob mit Kopfhörer oder mit Lautsprechern. Kopfhörer verleiten nur vielleicht dazu, bei hoher Grundlautstärke im Raum lauter zu drehen (mit Lautsprechern würden sich dann schnell die anderen im Raum beschweren). Wenn man in lauten Bereichen Musik hören will, muß man halt geschlossene Kopfhörer nehmen oder besser noch die teuren Dinger, die den Außenschall eliminieren. Zum Abgleich mal in einem völlig leisen Bereich hören und sich die Einstellung merken, bei den neuen iPods z.B. kann man die sogar als Obergrenze einstellen.
 

Surno

Granny Smith
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Die Frage ist nicht ob man Musik hört, sondern wie! Wenn die Boxen/Kopfhörer natürlich voll aufgedreht werden wird sich dein Gehör sicherlich nicht verbessern. Wenn man aber ganz normal Musik hört, so wie man auch Fernseh schaut oder mit einander spricht dann ist das nicht wirklich schlimm. Denn dann dürftest du auch nicht mehr in die Stadt gehen denn da hast du auch sehr viele Geräusche, die vom Menschen geschaffen wurden.

Das mit dem "Umso lauter um so besser" stimmt nicht. Du brauchst einfach gute Boxen/Kopfhörer.

Lg, Surno