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Die am 25.10. in Witten aufgezeichnete Apfelshow #12 endete mit einem kleinen Gewinnspiel.
Die korrekte Antwort auf die Frage, womit Steve Jobs und Steve Wozniak die Gründung der Apple Computer Co. finanzierten, brachte mir den Gewinn eines OCZ Solid State Drives ein. (Zur Info: Es waren der VW Bus von Jobs und der HP Taschenrechner von Woz.)
Als kleine "Auflage" verlangte man (scherzhaft) ein Review der SSD, welches ich hiermit in Form von Schrift und Video sehr gerne einreiche.
Das Video findet Ihr unter: http://gallery.me.com/pcpanik
Bericht: OCZ SATA-II Agility Series Solid State Drive (SSD) 30GB
Die OCZ Agility Serie klassiert sich im Mainstream Bereich und zeichnet sich durch eine höhere Übertragungsleistung als die Solid Serie des Herstellers aus, welche im Value Segment angesiedelt ist. Darüber hinaus gibt es noch die Performance und Maximum Performance Serien.
Der derzeitige Straßenpreis der Agility SSD mit 30 GB Fassungsvermögen rangiert um 110 bis 120 Euro. Es gibt des weiteren Modelle mit 60 und 120 GB Kapazität. Die GB Angaben sind übrigens "echte" GB, also korrekt Formuliert müssten wir von 30 GiB bzw 32 GB reden.
Die Technischen Daten lesen sich wie folgt: 2,5" mit einfacher Bauhöhe, 64 MB Cache, Zugriffszeit <1ms, Gewicht 77g, Verbrauch von 0,5 Watt im Idle und 2 Watt im Betrieb, Schock Resistent bis 1500 Gravos, MTBF (Mean Time Between Failure) 1,5 Millionen Stunden.
Die Übertragungsraten gibt OCZ mit bis zu 185 MB/s lesend und 100 MB/s schreibend an. Bei durchgängigem Schreiben sollen es immerhin 60 MB/s sein.
Interessant zu wissen: Die Übertragungsraten der 60 und 120 GB Modelle werden sogar mit bis zu 230 MB/s lesend, 135 MB/s schreibend und 80 MB/s bei zufälligem Zugriff angegeben.
Mangels eines MacBooks muss ein Lifebook P 8110 von Fujitsu herhalten, standardmäßig mit einer Western Digital HDD, Typ WD1600BEVT mit 160 GB Kapazität und 8MB Cache ausgerüstet. Mein Plan sah vor statt steriler Benchmark-Werte auch einige Situationen aus dem Alltag zu messen, darunter ein Windows 7 (Beta) Start bis zum Desktop sowie der Start verschiedener Anwendungen. Anschließend wollte ich eine 1:1 Kopie des Systems auf die SSD übertragen und die Versuche wiederholen. Leider erwies sich dies als nicht möglich. Die Messungen mit der WD HDD waren erledigt und ich schloss die SSD mittels eines externen USB/S-ATA Adapters an das Lifebook an. Die SSD tauchte zwar in Windows 7 Beta auf, weigerte sich aber Initialisiert zu werden. Alle Versuche der SSD mit Hilfsmitteln wie Acronis Disk Director oder True Image bei zu kommen mißlangen. Erst im Notebook eingebaut lies sich die SSD mittels Disk Director zur Initialisierung und Formatierung überreden. Damit nicht genug wollte sich nun auch die jetzt extern agierende WD Festplatte nicht kopieren lassen. Als Konsequenz installierte ich also erneut Windows 7 Beta auf die OCZ SSD. Natürlich mit den gleichen Treibern und der gleichen Software, wie zuvor auf der WD HDD.
Bereits hier fiel mir eine beachtliche Geschwindigkeitszunahme auf. Zunächst ein subjektiver Eindruck, der sich aber später belegen würde.
Installation und Updates sowie die notwendige Software war innerhalb einer guten Stunde auf der SSD. Die Installation von Safari 4 und iTunes kann im Video beobachtet werden. Noch nie hatte ich iTunes innerhalb nur einer Minute auf einem Windows-PC. Safari installierte sich in etwas über 40 Sekunden.
Das komplette Feeling des Windows 7 ist mit der SSD ein anderes. Das gesamte OS agiert erheblich schneller und agiler, bis auf die notwendigen, aber durch ihre Wartezeit lästigen Sicherheitsabfragen. Auch dies ist im Video gut zu beobachten, Windows 7 (Beta) legt vor einer Sicherheitsabfrage mehrere Gedenksekunden ein, bevor es den passenden Dialog öffnet.
Mit dem nun installierten Windows 7 (Beta) auf der SSD wiederholte ich also meine zuvor mit der Western Digital Hard Disk durchgeführten Versuche.
Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache:
- Der Windows Start verkürzt sich von knapp 58 Sekunden auf (Mac-Typische) 31 Sekunden.
- Der Start von iTunes dauert statt 18 Sekunden nur noch 7.
- Der Safari Browser öffnet sich statt in 6,5 nun in 3,5 Sekunden.
- Firefox meldet sich ebenfalls statt in bisher 6,5 nun in 2,7 Sekunden zum Dienst.
All dies ist auch im Video zu begutachten.
Nun die Benchmark-Werte der OCZ SSD, ermittelt mit "HD Tune 2.55":
Übertragungsrate im Minimum: 152 MB/s
Übertragungsrate im Maximum: 180,5 MB/s
Übertragungsrate im Durchschnitt: 174,3 MB/s
Die Zugriffszeit liegt bei 0,2 ms
Sehr schön ist der im Mittel völlig geradlinige Verlauf der Übertragungsrate über die gesamte Größe der SSD zu erkennen. Sie lässt sich beim Benchmark auch durch Windows nicht aus der Ruhe bringen.
Im Gegensatz zur WD Hard Disk. Ich habe viele Anläufe benötigt um eine ruhige Windows Phase zu erwischen, denn es übt quasi dauernd irgend welche Operationen auf der Disk aus. Der ruhigste Lauf ergab diese Werte, wobei die minimale Transferrate als Ausreißer bewertet werden muss, trotz vieler Versuche aber noch immer das Beste Ergebnis darstellt:
Übertragungsrate im Minimum: 16,2 MB/s (Realistisch ca. 30 MB/s)
Übertragungsrate im Maximum: 60,4 MB/s
Übertragungsrate im Durchschnitt: 46,3 MB/s
Die Zugriffszeit liegt bei 17,5 ms

Fazit: Neben einer sehr hohen Performance über die gesamte Kapazität hinweg sind es vor allem die kurzen Zugriffszeit und die Schockresistenz, die für den Einsatz einer SSD sprechen. Die OCZ Agility Series SSD bietet bereits erheblich mehr Leistung als jede 2,5" HDD zu leisten vermag.
Gegen den Einsatz spricht der noch relative hohe Kostenfaktor pro GB Kapazität. Doch betrachtet man die Preise und vergleicht sie mit denen vor einem oder gar zwei Jahren, bewegen wir uns inzwischen deutlich in Regionen, die auch dem normalen Anwender den gebotenen Mehrwert erschwinglich wirken lassen müssen. Außerdem muss es ja nicht gleich eine Performance SSD sein, eine Value oder Mainstream SSD bietet bereits deutlich mehr Geschwindigkeit bei einem relativ akzeptablem Preis.
Die 30 GB meines Gewinns sind zwar etwas knapp bemessen, aber für ein Notebook, welches ausschließlich für Internet und Office gedacht ist, ist die Kapazität völlig ausreichend.
Ich kann den Kauf der OCZ Agility empfehlen und würde auch bei einer Neuanschaffung darauf achten eine solche SSD zu bestellen, bzw. eine verbaute HDD gegen eine solche SSD zu tauschen.
Ich hoffe es hat Spaß gemacht zu lesen und das Video zu schauen. Ich freue mich natürlich über eure Antworten.
Die korrekte Antwort auf die Frage, womit Steve Jobs und Steve Wozniak die Gründung der Apple Computer Co. finanzierten, brachte mir den Gewinn eines OCZ Solid State Drives ein. (Zur Info: Es waren der VW Bus von Jobs und der HP Taschenrechner von Woz.)
Als kleine "Auflage" verlangte man (scherzhaft) ein Review der SSD, welches ich hiermit in Form von Schrift und Video sehr gerne einreiche.

Das Video findet Ihr unter: http://gallery.me.com/pcpanik
Bericht: OCZ SATA-II Agility Series Solid State Drive (SSD) 30GB




Die OCZ Agility Serie klassiert sich im Mainstream Bereich und zeichnet sich durch eine höhere Übertragungsleistung als die Solid Serie des Herstellers aus, welche im Value Segment angesiedelt ist. Darüber hinaus gibt es noch die Performance und Maximum Performance Serien.
Der derzeitige Straßenpreis der Agility SSD mit 30 GB Fassungsvermögen rangiert um 110 bis 120 Euro. Es gibt des weiteren Modelle mit 60 und 120 GB Kapazität. Die GB Angaben sind übrigens "echte" GB, also korrekt Formuliert müssten wir von 30 GiB bzw 32 GB reden.
Die Technischen Daten lesen sich wie folgt: 2,5" mit einfacher Bauhöhe, 64 MB Cache, Zugriffszeit <1ms, Gewicht 77g, Verbrauch von 0,5 Watt im Idle und 2 Watt im Betrieb, Schock Resistent bis 1500 Gravos, MTBF (Mean Time Between Failure) 1,5 Millionen Stunden.
Die Übertragungsraten gibt OCZ mit bis zu 185 MB/s lesend und 100 MB/s schreibend an. Bei durchgängigem Schreiben sollen es immerhin 60 MB/s sein.
Interessant zu wissen: Die Übertragungsraten der 60 und 120 GB Modelle werden sogar mit bis zu 230 MB/s lesend, 135 MB/s schreibend und 80 MB/s bei zufälligem Zugriff angegeben.




Mangels eines MacBooks muss ein Lifebook P 8110 von Fujitsu herhalten, standardmäßig mit einer Western Digital HDD, Typ WD1600BEVT mit 160 GB Kapazität und 8MB Cache ausgerüstet. Mein Plan sah vor statt steriler Benchmark-Werte auch einige Situationen aus dem Alltag zu messen, darunter ein Windows 7 (Beta) Start bis zum Desktop sowie der Start verschiedener Anwendungen. Anschließend wollte ich eine 1:1 Kopie des Systems auf die SSD übertragen und die Versuche wiederholen. Leider erwies sich dies als nicht möglich. Die Messungen mit der WD HDD waren erledigt und ich schloss die SSD mittels eines externen USB/S-ATA Adapters an das Lifebook an. Die SSD tauchte zwar in Windows 7 Beta auf, weigerte sich aber Initialisiert zu werden. Alle Versuche der SSD mit Hilfsmitteln wie Acronis Disk Director oder True Image bei zu kommen mißlangen. Erst im Notebook eingebaut lies sich die SSD mittels Disk Director zur Initialisierung und Formatierung überreden. Damit nicht genug wollte sich nun auch die jetzt extern agierende WD Festplatte nicht kopieren lassen. Als Konsequenz installierte ich also erneut Windows 7 Beta auf die OCZ SSD. Natürlich mit den gleichen Treibern und der gleichen Software, wie zuvor auf der WD HDD.
Bereits hier fiel mir eine beachtliche Geschwindigkeitszunahme auf. Zunächst ein subjektiver Eindruck, der sich aber später belegen würde.
Installation und Updates sowie die notwendige Software war innerhalb einer guten Stunde auf der SSD. Die Installation von Safari 4 und iTunes kann im Video beobachtet werden. Noch nie hatte ich iTunes innerhalb nur einer Minute auf einem Windows-PC. Safari installierte sich in etwas über 40 Sekunden.
Das komplette Feeling des Windows 7 ist mit der SSD ein anderes. Das gesamte OS agiert erheblich schneller und agiler, bis auf die notwendigen, aber durch ihre Wartezeit lästigen Sicherheitsabfragen. Auch dies ist im Video gut zu beobachten, Windows 7 (Beta) legt vor einer Sicherheitsabfrage mehrere Gedenksekunden ein, bevor es den passenden Dialog öffnet.
Mit dem nun installierten Windows 7 (Beta) auf der SSD wiederholte ich also meine zuvor mit der Western Digital Hard Disk durchgeführten Versuche.
Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache:
- Der Windows Start verkürzt sich von knapp 58 Sekunden auf (Mac-Typische) 31 Sekunden.
- Der Start von iTunes dauert statt 18 Sekunden nur noch 7.
- Der Safari Browser öffnet sich statt in 6,5 nun in 3,5 Sekunden.
- Firefox meldet sich ebenfalls statt in bisher 6,5 nun in 2,7 Sekunden zum Dienst.
All dies ist auch im Video zu begutachten.
Nun die Benchmark-Werte der OCZ SSD, ermittelt mit "HD Tune 2.55":
Übertragungsrate im Minimum: 152 MB/s
Übertragungsrate im Maximum: 180,5 MB/s
Übertragungsrate im Durchschnitt: 174,3 MB/s
Die Zugriffszeit liegt bei 0,2 ms

Sehr schön ist der im Mittel völlig geradlinige Verlauf der Übertragungsrate über die gesamte Größe der SSD zu erkennen. Sie lässt sich beim Benchmark auch durch Windows nicht aus der Ruhe bringen.
Im Gegensatz zur WD Hard Disk. Ich habe viele Anläufe benötigt um eine ruhige Windows Phase zu erwischen, denn es übt quasi dauernd irgend welche Operationen auf der Disk aus. Der ruhigste Lauf ergab diese Werte, wobei die minimale Transferrate als Ausreißer bewertet werden muss, trotz vieler Versuche aber noch immer das Beste Ergebnis darstellt:
Übertragungsrate im Minimum: 16,2 MB/s (Realistisch ca. 30 MB/s)
Übertragungsrate im Maximum: 60,4 MB/s
Übertragungsrate im Durchschnitt: 46,3 MB/s
Die Zugriffszeit liegt bei 17,5 ms


Fazit: Neben einer sehr hohen Performance über die gesamte Kapazität hinweg sind es vor allem die kurzen Zugriffszeit und die Schockresistenz, die für den Einsatz einer SSD sprechen. Die OCZ Agility Series SSD bietet bereits erheblich mehr Leistung als jede 2,5" HDD zu leisten vermag.
Gegen den Einsatz spricht der noch relative hohe Kostenfaktor pro GB Kapazität. Doch betrachtet man die Preise und vergleicht sie mit denen vor einem oder gar zwei Jahren, bewegen wir uns inzwischen deutlich in Regionen, die auch dem normalen Anwender den gebotenen Mehrwert erschwinglich wirken lassen müssen. Außerdem muss es ja nicht gleich eine Performance SSD sein, eine Value oder Mainstream SSD bietet bereits deutlich mehr Geschwindigkeit bei einem relativ akzeptablem Preis.
Die 30 GB meines Gewinns sind zwar etwas knapp bemessen, aber für ein Notebook, welches ausschließlich für Internet und Office gedacht ist, ist die Kapazität völlig ausreichend.
Ich kann den Kauf der OCZ Agility empfehlen und würde auch bei einer Neuanschaffung darauf achten eine solche SSD zu bestellen, bzw. eine verbaute HDD gegen eine solche SSD zu tauschen.
Ich hoffe es hat Spaß gemacht zu lesen und das Video zu schauen. Ich freue mich natürlich über eure Antworten.
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