Audioverwaltungsystem für Mac OS X Lion

[tripeX]

Hallo liebe Apfeltalk Gemeinde,

ich bin auch beim Durchstöbern vieler Beiträge hier im Forum und diverser Suchanfragen bei Google, DuckDuck und anderen Foren nie wirklich zu einer Lösung meines Problem gekommen.

Die Ausgangssituation:

Ich bin ein sehr Audio-bezogener Mensch, sammel sehr viele Schallplatten und CDs, Musik DVDs, alte Studioaufnahmen auf Tapes. Eines Tages vor ca. 10 Jahren fing ich an, diese ganze Sammlung zu digitalisieren, Anfangs noch in MP3, mittlerweile in FLAC ausschliesslich.

Anfangs lief alles noch auf Windowsrechnern (Verwaltung, Digitalisierung, Tagging) und einem Linux Server (Der als Datenarchiv herhielt.). Ich verabschiede mich mittlerweile von meinen Windowssystemen und habe nur noch einen Windows Rechner und erledige immer mehr Sachen auf meinem MacMini, zu dem sich nun auch ein iMac 24" gesellen wird. Leider fangen hier meine Probleme an.

iTunes ist ein, mehr oder weniger tolles Programm, kann viel, hat aber leider auch Schwächen, vor allem im Bereich der Verwaltung und des Taggings. Jeder wird mir sagen, eine Ordnerbasierte Verwaltung sei nicht wirklich das gelbe vom Ei, aber bei aktuell über 28.000 Schallplatten, CDs, Studioaufnahmen auf Bändern und Musik DVDs kann ich mir fast keine andere Struktur als Genre\Artist\Jahr - Album - Format vorstellen um überhaupt noch irgendwas zu finden. Mein Linuxserver nimmt mir das auch nicht übel, der kann damit Leben.

iTunes war anfangs gut, tat vieles, mit Automator und beaTunes lief die Migration auf Mac wunderbar. Ab ca. 40.000 Lieder brauchte beaTunes aber schon ne ziemlich lange Zeit zum einlesen der Mediathek. iTunes selber wurde sehr langsam und schwerfällig. Ab ca. 80.000 Songs hatte ich dann das problem, das iTunes gerne mal für ne Minute stehenblieb um sich zu erholen. Ab 100.000 Songs war iTunes dann eigentlich nurnoch zum verwalten des iPods gut. Wie es aussieht, wenn ich mal die gesamte Sammlung digitalisiert habe (ca. 470.000 Lieder Stand heute. kann in ein paar Monaten schon wieder mehr sein.) will ich mir nicht ausmalen.

Unter Windows habe ich mit zwei Programmen gearbeitet, mit denen ich die digitalisierten Werke, die noch nicht direkt beim digitalisieren getaggt wurden mit Helium Network Edition (MySQL Server auf dem Linuxserver für die DB) und Media Monkey 3.x/4.x (Auslagerung der Datenbank von Media Monkey auch auf den Linux Server.) verwaltet habe. Dies lief recht zügig, da der Linux Server ständig aufgerüstet wird, speziell auch wegen den großen MySQL Datenbanken und schnell reagiert auf jegliche Anfragen.

Die Frage:

Gibt es nativ unter Mac OS X Lion ein Programm, das mir eine saubere Verwaltung meines Audioarchivs erlaubt im Stile eines Helium oder eines Media Monkeys mit den Features:

Audiodatein taggen aus dem Internet mit z.B. Amazon, FreeDB etc.
Audiodateien umbenennen mit Hilfe von masken
Ordner umbenennen mit Hilfe von Masken
Export der neuen Bibliothek nach iTunes
Sollte das möglich sein, direkt Zugriff auf einen iPod touch 4G mit iOS 5.0.1
Diverse tagging Aufgaben
Korrektur von falschen Zeichenkodierungen
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Ich denke diese Frage wurde schon einige Male gestellt (Wie ich auch an Recherchen innerhalb des Forums sehen konnte, leider immer unbeantwortet im grunde.). Ich würde nur gerne wissen, ob sich etwas in diesem Bereich getan hat und ob es nun dafür eine brauchbare Software gibt, gerne auch kostenpflichtig (Kostenlos streiche ich gedanklich mal raus, der Author eines solchen Programms - wenn es eines gibt - würde von mir eine ordentliche Spende erhalten. ).

Ansonsten komm ich entweder nicht drumherum weiter einen Windowsrechner nür dafür zu unterhalten oder auf Parallels mit Win7 einzusteigen, was ich gerne vermeiden würde, wenn es sowas schon für Mac geben sollte.

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[MacAlzenau]

Für das automatische Taggen unbekannter Dateien (wo hat man die her?) gibt es einige Programme. Die sind halt immer nur so gut wie das, was eingespeist wird, unabhängig vom Betriebssystem.
Das mit den Masken versteh ich nicht. In iTunes kann man vieles bequem taggen und umbenennen für größere Gruppen von Dateien, wenn man intelligente Wiedergabelisten als Suchkriterien anwendet, darüber hinaus gibt es bei Doug Adams etliche Appleskripte, die das Umbenennen von Dateigruppen nach bestimmten Kriterien erleichtern - wenn ich mich recht erinnere, sind da manchmal sogar RegEx möglich.
Eine Ordnung auf Systemebene empfinde ich ich Zeiten von mp3-Tags als anachronistisch. Und eine weiche Angabe wie Genre als Kriterium ist sowieso immer problematisch. Der Punkt "Ordner umbenennen" entfällt daher für mich von vorneherein, da unsinnig (und ich behaupte mal, daß kein einziges halbwegs professionelles Datenbankprogramm sich dafür interessiert oder erwartet, daß du da an den daten auf Finderebene rumspielst).
iTunes ist sicher für Leute, die nicht nur eine überschaubare Menge an aktueller Popmusik haben, nicht das Gelbe vom Ei, es wird irgendwann langsam - das liegt wohl daran, daß bei jeder Änderung die komplette Library neu geschrieben wird, die bei deinen Musikmengen sicher einige hundert MB groß ist - , es hat etliche Einschränkungen, aber es gibt halt nichts besseres. Eine eigene, selbstkonstruierte Verwaltung per SQL lässt sich natürlich auch unter OS X erstellen - fraglich aber, ob der Aufwand lohnt, abgesehen davon, daß es da dann wohl mit dem Abspielen nicht so einfach werden dürfte. Und auch wenn ich selbst immer wieder fluche, wenn ich Daten ändere: irgendwie ist es ja nicht der Sinn einer Musikbibliothek, immer nur an den Einträgen rumzufeilen, irgendwann sollte man die Musik auch einfach hören und genießen.

 

[tripeX]

Zu den Anfangszeiten meiner Digitalisierung habe ich das Ausmass meiner Sammelleidenschaft nicht wirklich erahnen können und kannte mich noch nicht so aus im Bereich der Digitalisierung (Ich finde die Umschreibung "von CD rippen" nicht toll.) und habe auch gerne mal ungetaggte Abbilder erschaffen, wo ich aber eben über die Ordnerstruktur den Namen und Interpreten hinterlegt habe samt Albumtitel.

Das mit dem Genre ist ziemlich "simpel" gehalten: Epic Metal, Power Metal, Hardcore, Post-Hardcore, Grindcore, Punk, Punkrock, Oi usw. (Ja, ich bin ein Freund der Metalmusik durch und durch und auch gerne mal bissl im seichteren Bereich unterwegs.)

Das mit den Masken war eher aus den beiden anderen Programmen angelehnt, wo man durch eben Zuweisung wie %T, %A usw. Titel, Artist usw. automatisch aus den Tags heraus nimmt. Denke du meinst dasselbe nur eben über AppleScripts gelöst. Werde ich mir mal anschauen, aber ich sehe da mein Problem momentan wie gesagt woanders, an der Geschwindigkeit und Performance von iTunes.

Hm, in Zeiten von MP3 Tags, ja, da ist was dran, eigentlich, eigentlich. Nur kann ich mir nicht vorstellen, alles Kraut und Rüben irgendwo auf meinem Server liegen zu haben, weswegen ich für mich persönlich eben diesen Ordnerstil bevorzuge. Denke das ist Ansichtssache und hier nicht das Thema.

Was an Ordnersturktur "herumspielen" betrifft ist so eine Sache, ich sortiere gerne mal um, es kann vorkommen, das derselbe Artist in mehreren meiner Genres verschwindet (Falsch Kategorisiert meinerseits, Stilwechsel der Band über die Jahre.) und dann ein verschieben gerne mal vorkommt. Das interessiert Helium und Media Monkey momentan schon wo die Sachen hin sind, bzw. löscht sie die alten Werte aus der DB und ordnen die Ordner neue ein, die dann woanders auftauschen, sprich sie beobachten meine ganzen Ordner auf Änderungen. Ist bei iTunes auch möglich, ich weis.

Hm, werd ich wohl doch weiter unter Windows die Verwaltung machen müssen und hoffen, das Apple mit dem geplannten Redesign/Neuaufbau von iTunes (Ich hab da was läuten hören.) evtl. doch auch gleich dem Medialibrary Handlich nen Facelift verpassen und es eine DB wird. Würde meines Erachtens nach die Performance bei großen Bibliotheken steigern.

 

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Hallo tripeX,

die vorige Unterhaltung ist schon ein Weilchen her. Da ich vor einem ähnlichen - aber weniger spaktakulären - Problem stehe ... an der Stelle meine Frage, ob sich für Dich eine annehmbare OS X - Lösung aufgetan hat?