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Wieviel RAM im aktuellsten MacBook Air/Pro

TheFox

Idared
Registriert
09.12.12
Beiträge
27
Hallo,

Apple hat ja das 13" Macbook Pro Retina mit 4GB ziemlich stark vergünstigt. Und auch die beiden Airs (11" und 13") kommen nun mit mindestens 4GB RAM.

Speziell bei den MBP ist durch das ePCI Interface die Lesegeschwindigkeit der SSDs bei 700 MB/sec (bei 128GB sind schreibende Geschwindigkeiten bei 300MB/sec - hingegen schreibende Geschwindigkeit bei 256GB SSD auch ca. 700 MB/sec).

MacOSX ist im Grunde so programmiert, dass es soviel RAM wie möglich ausnützt, d.h. Programme die man mit Klick auf X schließt, werden nicht wirklich beendet sondern bleiben im Speicher erhalten. Nur wenn man ein Programm mit alt+q beendet, wird es wirklich komplett beendet und der Speicher im RAM wieder frei.

Wird nun der RAM wirklich voll und benötigen aktive Anwendungen mehr an Speicher als da ist, beginnt das Betriebssystem Pages (Speicherblöcke) auf die Festplatte zu schreiben, damit wieder RAM frei wird. Hier kommen normalerweise ausgefeilte Algorithmen zur Anwendung die speziell jene Pages ausswappen die lange nichtmehr verwendet wurden. Auf der SSD sollten grundsätzlich nicht immer die selben Speicherstellen beschrieben werden sondern der Treiber/Firmware der SSD sollte immer auf andere Stellen schreiben damit die Lebensdauer der SSD maximal erhöht wird - wodurch das häufigere swappen nicht so schlimm für die modernen SSDs sein sollte.

Mein Gedankengang nun: Wenn man 700MB/sec auslagern kann, wo liegt dann noch der Sinn in mehr RAM als 4 GB? Außer wenn ich jetzt Filme bearbeite und immer große Datenmengen auf einmal habe? Ich selbst habe maximal XCode + iOS Simulator, Eclipse, ein paar Browserfenster (Safari und Chrome), evtl. Skype, Terminal und VLC Player oder so offen. Dann komme ich knapp an die Grenze bzw. knapp über die Grenze von 4GB. Mit "sudo purge" im Terminal könnt ihr allen nicht benötigten Speicher im RAM freigeben, dann seht ihr wieviel ihr wirklich verwendet im Activity Monitor.

Aber zum Grundgedanken, wäre es möglich, dass Auslagerungsdateien mit SSDs nicht mehr so schlimm sind wie sie es mal zu HDD Zeiten waren? Wäre es möglich dass man "zu wenig" RAM kaum noch spürt, weil Speicher in der Größe einer CD innerhalb einer Sekunde auf die Platte geschrieben bzw. von ihre gelesen werden kann (theoretisch)?

Wenn sich wer auskennt damit würde mich brennend interessieren. Aber es bräuchte wohl eine diffizilere Betrachtung zw. Datendurchsatz und Zugriffszeiten bei der SSD. Am besten wäre wenn jemand sich findet mit Retina mit 4GB RAM der versucht absichtlich über die Speichergrenze von 4 GB zu kommen und dann noch Programme wie Photoshop startet um zu gucken ob es dann zu spürbaren Verzögerungen kommt oder das System flüssig läuft...

Sorry für den langen Text aber glaube das Thema könnte für viele interessant sein... Man zahlt das Upgrade auf mehr SSD sicher lieber, wenn man dafür auf das RAM-Upgrade verzichten kann :).

Grüße, Fox
 
... und wenn jemand mit virtuellen Maschinen arbeitet, teile ich OS X 2GB zu und Windows samt Visual Studio 2GB und dann...? Da nutzt mir Flash als "RAM Disk" sehr wenig...
 
Das stimmt. Hatte vergessen: Ich würde keine VM laufen haben, da ich windows (und andere OS) am Desktop habe.

Danke für den Hinweis.

Grüße, Fox
 
Hi,

estmal kurz hier zu:
Mein Gedankengang nun: Wenn man 700MB/sec auslagern kann, wo liegt dann noch der Sinn in mehr RAM als 4 GB? Außer wenn ich jetzt Filme bearbeite und immer große Datenmengen auf einmal habe?
Da gibt's gleich mehrere Gründe.
-Zum einen sind die Transfergeschwindigkeiten dann doch nochmal andere. (die theoretische maximale Bandbreite des Ram im MBP liegt bei genau 25 GB/Sek.. Effektiv werden zZ. afaik. knapp unter 20 GB/Sek. erreicht. Da steht also immer noch um Faktor 28 mal mehr Bandbreite zur Verfügung als im Idealfall auf einer SSD.
-Zum nächsten ist die Art wie dieser Speicher angesprochen wird eine andere. Für RAM hat die CPU direkt auf dem DIE einen integrierte Speichercontroller. Der zugriff auf RAM passiert also extrem schnell und nur mit sehr wenig Verwaltungsoverhead. (sehr geringe Reaktionszeiten) Bis zu einem Massenspeicherdevice ist der Weg schon etwas länger und für mindestens über den Hauptchipsatz und eine PCIExpreess Lane, den Chipsatz auf der SSD und uU. noch durch einen Chache und liegt dann in einem FileSystem. So Maschinennah in einzelnen Taktzyklen gedacht, vergehen gefühlt Jahre bis die Daten an der SSD ankommen, oder von der SSD im CPU Chache liegen.
-Zu guter Letzt ist der verwendete Flash Speicher selber auch nochmal eine ganze Ecke träger als DDR3 RAM. (auch hier wieder irgendwo im zweistelligem Faktorbereich wenn ich mich nicht irre)
(EDIT: Glaube um das gut zu versehen, muss man sich verbildichen wie die CPU Daten nutzt und das eben nicht nur einmal kurz die gesamten 700MB einer Anwendung abgefragt werden und dann wieder verworfen werden oder im Ram rum liegen und sich langweilen, sondern das da permanenten recht große Datenmengen, im Gigabyte Bereich, in chaotischer Reihenfolge durch die CPU "durchfließen" und jedes kurze Warten auf Daten die nachzuladen sind, die Leistung stark drücken. Ist zwar stark runter gebrochen aber ich hoffe das macht es verständlicher)

Daher nach wie vor: RAM > Swap ;)


ABER gibt da auch eine gute Nachricht: Ich hab hier ein MBPr13" mit 8GB Ram und der 256GB-SSD. Ich fahre ich mehrere VMs zu entwicklungszwecken. Und auch wenn ich zwei VMs Starte die beide 3GB Ram schlucken, so merk ich da im MacOS (das ja nur noch 2 GB zur Verfügung hat) im Handlich nichts von. Das OS scheint also trotz dem ganzen UI Firlefanz recht Ressourcen schohnend zu arbeiten. - Wenn du also absehen kannst das sich dein Nutzungsverhalten nicht groß ändert, bist du da denke ich mit der 4 GB Variante sogar ganz gut bedient. - Bei dem geringen Preisunterschied würde ich uU. trozdem über die 8GB Variante nachdenken, allein zwecks Werterhalt.

Sören
 
DDR3 RAM liegt so bei 10GB/sec schreiben, wenn ich nicht irre. Das ist immer noch ein Unterschied zu SSDs. Klar ist der Unterschied zu den HDDs von damals schon gravierend zugunsten der SSDs, aber RAM ist nach wie vor schneller und direkter. Hinzu kommt der Punkt, dass eine Auslagerungsdatei auf der SSD Schreibzugriffe (Verschleiß) tätigen, die man mit mehr RAM umgehen könnte.
 
Vielen Dank für die Ausführlichen Antworten.

Ich muss trotzdem mal suchen. Vielleicht gibt es ja wo einen Vergleichstest/Benchmark der das in Zahlen ausdrückt.

Danke & Schöne Grüße
Fox
 
Was gibt es da zu vergleichen... SSD schafft real um die 500-600MB/s und RAM schafft real 10-15GB/s .... was gibt es da noch zu vergleichen...?!
 
Ganz einfach, weil man ja meistens sogar wenn man >4GB ram belegt hat nicht alle Anwendungen auf einmal verwendet. Und mit den 500-600MB/s kann man von der Festplatte auch viel Daten bewegen. Und da ist eben zu überlegen ob einem das swappen noch so störend auffällt oder nicht... Es ist im Endeffekt eh egal weil man das mit einem Benchmark nicht gut darstellen kann, da es letztens Endes vom einzelnen User abhängig sein wird und von dessen Nutzerverhalten...
 
Hi,

wie ich bereits ausgeführt habe, kommt es nicht allein auf die Bandbreite an, sondern auch auf die Latenzzeit, diese ist bei Ausgelagerten Daten um mehrere Potenzen höher. (beim Ram wird meist in Taktzyklen gerechnet, bei HDD Zugriffen auf dem Softwarelevel reden wir von ms) Sobald Daten einer aktiven Anwendung ausgelagert werden müssen wird das sofort zum Flaschenhals. Sprich, wenn deine Anwendung ne 8 Gig Datei bearbeitet und du nur 4 Gig Ram hast, ist es schon fast egal ob ne HDD oder SDD hinten dran hängt, die Performance bricht unverhältnismäßig stark weg. Wichtiger ist daher mMn. das du guckst, wie die Anforderungen deiner Software wirklich aussehen.

@ Teaser:

Bandbreite errechnet sich durch Takt * Informationen pro Takt * breite des Busses
Bei DDR3 1600 im MacBook also 800 MHz * 2 * 128 = 204.800 MBit/Sek.
204.800 MBit / 8 = 25.600 MByte
25.600 MByte / 1024
25 GByte/Sek. maximale Bandbreite. (10-25% Verschnitt gibt's dann in der Praxis)

ka wie du auf 10 kommst...

Sören
 
@MadBlue:

Du hast selbstverständlich Recht, dass die Dual Channel Geschwindigkeit bei rechnerisch max. 25 GB/s liegt.

Der Wert, der in meinem Posting rumgegeisterte war der reelle Wert pro Modul. Ich hatte das Dual Channel schlicht nicht berücksichtigt.

Danke für die Richtigstellung.