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Krefeld ist eine Stadt am Niederrhein, irgendwo zwischen Düsseldorf und der holländischen Grenze. Würde man die Leute in den Einkaufsstraßen fragen, was sie von eSport halten, würden diese vermutlich keine Ahnung haben, was das eigentlich ist und nicht wissen, dass an diesem Wochenende ganz in der Nähe des Hauptbahnhofes eines der gemütlichsten und schönsten internationalen Starcraft 2-Turniere der Welt stattfindet. Gastgeber Dennis 'TaKe' Gehlen, bekannt als Moderator des eSport-Senders TaKeTV und Host zahlreicher deutscher Turniere bei Messen wie der GamesCom, hat sich über einem Irish Pub einen Traum erfüllt: Eine 190 Quadratmeter große Wohnung mit mehr Technik als so manches Internetcafé aufweisen kann. In seinem Gamerpalast schläft, isst und moderiert der gebürtige Krefelder - und richtet Turniere aus. Kurz nach seinem Einzug (die Dosen voller Kleister aus dem Baumarkt zieren noch immer die Regale) lud Gehlen die internationale Elite der Starcraft 2 Szene zum Stelldichein - und viele folgten dem Ruf. Über 30 Spieler aus aller Welt, unter anderem Talente aus Amerika, Südkorea und der Ukraine tummeln sich zur Zeit in der Wohnung (und zeitweise im Pub) und spielen um das großzügige Preisgeld von 5.000 Euro. Apfeltalk durfte sich den Gamertraum in Form einer Wohnung mal ansehen und dem Homestory Cup 3 einen Tag beiwohnen. Während das Turnier noch bis Sonntag Abend läuft, können wir bereits einen ersten Einblick gewähren.
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Ähnlich wie die Besitzer des Pubs unter der Wohnung, staunten auch wir bei unserer Anreise nicht schlecht über den Andrang von Fans. Während die Wohnung vor allem den Spielern und Moderatoren vorbehalten ist, können sich Anhänger der eSportler im Pub auf einer großen Leinwand die Spiele ansehen, mit Gleichgesinnten fachsimpeln und bei Besuchen der Spieler auf Foto- und Autogrammjagd gehen. Doch zurück zum Anfang: Während eSport, also das Spielen von Videospielen auf einem professionellen Level, in Südkorea bereits populärer als 'normaler Sport' ist, findet der digitale Sport in Europa erst seit wenigen Jahren immer mehr Anhänger. Prinzipiell geht es darum, dass sich Spieler in einem bestimmten Spiel miteinander messen und so ermitteln, wer der Beste ist. Das Ganze wird von vielen Firmen als Werbeplattform genutzt und hilft dabei, Videospiele und bestimmte Hardware bekannter zu machen. Doch mit einfachem Zeitvertreib hat der Beruf des eSportlers nichts mehr zu tun - die besten und aktivsten Spieler haben meist keine weitere Beschäftigung, sondern konzentrieren sich einzig und allein auf ihre Karriere als Progamer. Viele von ihnen leben in WGs mit anderen Spielern, trainieren jeden Tag viele Stunden und verdienen ihr Geld mit Sponsorverträgen, Unterrichtsstunden für lernende Spieler und nicht zuletzt dem Gewinnen von Turnieren.

Zwischen den Spielen trainieren die Spieler und machen sich warm für die wichtigen Matches.
Im Normalfall finden solche Turniere auf großen LANs, Messen wie der CeBit oder online über viele tausend Kilometer Entfernung statt. Im Vordergrund stehen dann vor allem die Spiele, die Sponsoren und das Event selbst. Eine Ausnahme bildet der Homestory Cup: Vier bis fünf Tage lang spielen die teilweise ausgesprochen berühmten Spieler in einer Wohnung, essen gemeinsam im Ruheraum, unterhalten sich ungezwungen über alles Mögliche und lassen dem Nerd in sich freien Lauf. Natürlich findet quasi 'nebenbei' ein durchaus wichtiges Turnier statt, aber derart auf Tuchfühlung können die Spieler selten gehen. Schaut man den Livestream fällt schnell auf, dass viel gelacht, über die Vergangenheit geredet und alles etwas lockerer genommen wird. Doch genau das ist auch das Ziel des Cups: Anders sein.

Der Pub war ab 15 Uhr permanent komplett gefüllt. Der Besitzer wird sich sicher fragen, was die Leute da eigentlich gucken.
Und das kommt an. Bereits am ersten Tag fanden sich über 30.000 Fans auf den Livestreams ein und füllten den Pub unter der Wohnung. Manche erinnert der Homestory Cup vermutlich ein wenig an die eigenen LAN-Parties, welche mit zunehmenden Breitbandzugängen immer mehr von der Bildfläche verschwunden sind. Vielleicht ist es besonders diese Atmosphäre, die auch Apfeltalk dazu brachte, der Einladung zu folgen. Wenn ihr einen Einblick in den Cup gewinnen wollt und einige wirklich beeindruckende Partien zwischen internationalen Stars des eSports in Starcraft 2 sehen wollt, besucht doch einfach den Stream. Bis Sonntag werden sich die Spieler noch messen, danach wird einer mit 5.000 Euro in der Tasche nach Hause gehen und allen anderen bleiben schöne Erinnerungen, vertiefte Freundschaften und ein gutes Gefühl auf dem Weg zu weiteren Turnieren.

Interviews, nette Gespräche und verdammt gutes Essen: Der HSC 3 verspricht den Spielern eine einmalige Atmosphäre.

Hinter dem HSC 3 steckt eine unglaubliche Menge Technik.
Der Homestory Cup 3 wird über ESL.TV gestreamed und kann optional für den Preis von fünf Euro als HD-Version gebucht werden. Der Stream wird morgen und Sonntag jeweils ab circa 12 Uhr online gehen und euch durch den gesamten Tag begleiten. Ein deutscher Stream ist aufgrund des internationalen Publikums leider nicht verfügbar.
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Ähnlich wie die Besitzer des Pubs unter der Wohnung, staunten auch wir bei unserer Anreise nicht schlecht über den Andrang von Fans. Während die Wohnung vor allem den Spielern und Moderatoren vorbehalten ist, können sich Anhänger der eSportler im Pub auf einer großen Leinwand die Spiele ansehen, mit Gleichgesinnten fachsimpeln und bei Besuchen der Spieler auf Foto- und Autogrammjagd gehen. Doch zurück zum Anfang: Während eSport, also das Spielen von Videospielen auf einem professionellen Level, in Südkorea bereits populärer als 'normaler Sport' ist, findet der digitale Sport in Europa erst seit wenigen Jahren immer mehr Anhänger. Prinzipiell geht es darum, dass sich Spieler in einem bestimmten Spiel miteinander messen und so ermitteln, wer der Beste ist. Das Ganze wird von vielen Firmen als Werbeplattform genutzt und hilft dabei, Videospiele und bestimmte Hardware bekannter zu machen. Doch mit einfachem Zeitvertreib hat der Beruf des eSportlers nichts mehr zu tun - die besten und aktivsten Spieler haben meist keine weitere Beschäftigung, sondern konzentrieren sich einzig und allein auf ihre Karriere als Progamer. Viele von ihnen leben in WGs mit anderen Spielern, trainieren jeden Tag viele Stunden und verdienen ihr Geld mit Sponsorverträgen, Unterrichtsstunden für lernende Spieler und nicht zuletzt dem Gewinnen von Turnieren.

Zwischen den Spielen trainieren die Spieler und machen sich warm für die wichtigen Matches.
Im Normalfall finden solche Turniere auf großen LANs, Messen wie der CeBit oder online über viele tausend Kilometer Entfernung statt. Im Vordergrund stehen dann vor allem die Spiele, die Sponsoren und das Event selbst. Eine Ausnahme bildet der Homestory Cup: Vier bis fünf Tage lang spielen die teilweise ausgesprochen berühmten Spieler in einer Wohnung, essen gemeinsam im Ruheraum, unterhalten sich ungezwungen über alles Mögliche und lassen dem Nerd in sich freien Lauf. Natürlich findet quasi 'nebenbei' ein durchaus wichtiges Turnier statt, aber derart auf Tuchfühlung können die Spieler selten gehen. Schaut man den Livestream fällt schnell auf, dass viel gelacht, über die Vergangenheit geredet und alles etwas lockerer genommen wird. Doch genau das ist auch das Ziel des Cups: Anders sein.

Der Pub war ab 15 Uhr permanent komplett gefüllt. Der Besitzer wird sich sicher fragen, was die Leute da eigentlich gucken.
Und das kommt an. Bereits am ersten Tag fanden sich über 30.000 Fans auf den Livestreams ein und füllten den Pub unter der Wohnung. Manche erinnert der Homestory Cup vermutlich ein wenig an die eigenen LAN-Parties, welche mit zunehmenden Breitbandzugängen immer mehr von der Bildfläche verschwunden sind. Vielleicht ist es besonders diese Atmosphäre, die auch Apfeltalk dazu brachte, der Einladung zu folgen. Wenn ihr einen Einblick in den Cup gewinnen wollt und einige wirklich beeindruckende Partien zwischen internationalen Stars des eSports in Starcraft 2 sehen wollt, besucht doch einfach den Stream. Bis Sonntag werden sich die Spieler noch messen, danach wird einer mit 5.000 Euro in der Tasche nach Hause gehen und allen anderen bleiben schöne Erinnerungen, vertiefte Freundschaften und ein gutes Gefühl auf dem Weg zu weiteren Turnieren.

Interviews, nette Gespräche und verdammt gutes Essen: Der HSC 3 verspricht den Spielern eine einmalige Atmosphäre.

Hinter dem HSC 3 steckt eine unglaubliche Menge Technik.
Der Homestory Cup 3 wird über ESL.TV gestreamed und kann optional für den Preis von fünf Euro als HD-Version gebucht werden. Der Stream wird morgen und Sonntag jeweils ab circa 12 Uhr online gehen und euch durch den gesamten Tag begleiten. Ein deutscher Stream ist aufgrund des internationalen Publikums leider nicht verfügbar.
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