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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple verfolgt seit Jahren das Ziel, seine iPhone-Produktion von China nach Indien zu verlagern. Nun droht dieser Strategie politischer Gegenwind aus den USA. Präsident Donald Trump hat Apple-CEO Tim Cook kürzlich aufgefordert, die Fertigungsexpansion in Indien einzustellen. Diese Forderung könnte Apples Lieferkettenstrategie empfindlich stören.
Apples Produktion in Indien erreichte im letzten Geschäftsjahr einen Wert von 22 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend ist Teil einer langfristigen Strategie, die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Gründe sind anhaltende geopolitische Spannungen und Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie, als Lieferketten massiv beeinträchtigt wurden.
Die Fertigung in Indien erfolgt hauptsächlich durch Foxconn sowie durch Tata Electronics und Pegatron. Besonders die Produktion von iPhones für den US-Markt sollte bis Ende 2026 weitgehend nach Indien verlagert werden. Diese Pläne könnten nun ins Stocken geraten.
Während seines Staatsbesuchs in Katar kritisierte Trump die Produktionsverlagerung. Er verwies darauf, dass Indien Apple keine Zölle berechne, was ihm missfalle. Wörtlich sagte Trump: „Wir sind nicht interessiert, dass du in Indien baust. Indien kann sich selbst versorgen.“ Gleichzeitig forderte er von Cook eine Ausweitung der Produktion in den Vereinigten Staaten.
Apple hatte zuvor bereits Investitionen von 500 Milliarden US-Dollar in den USA angekündigt. Dazu gehören neue Produktionsstätten in mehreren Bundesstaaten, darunter eine hochmoderne Serverfabrik in Texas, die noch in diesem Jahr eröffnet werden soll. Dennoch bleibt die Fertigung komplexer Produkte wie des iPhones in den USA kostspielig und logistisch anspruchsvoll.
Cook betonte auf der letzten Bilanzpressekonferenz die Notwendigkeit einer diversifizierten Lieferkette. „Alles an einem Standort zu haben, birgt zu viele Risiken“, erklärte er. Apple werde daher auch in Zukunft alternative Lieferquellen erschließen.
Die politischen Forderungen Trumps stehen im Widerspruch zu dieser Strategie. Sollte Apple gezwungen werden, die Expansion in Indien zu stoppen, könnte dies zu erhöhten Produktionskosten und Lieferengpässen führen. Angesichts der aktuellen globalen Marktlage und der Konkurrenzsituation wäre dies ein erheblicher Nachteil für Apple.
Es bleibt abzuwarten, wie Apple auf diese politischen Spannungen reagieren wird. Die wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten sprechen jedoch für eine Fortsetzung der Diversifizierungsstrategie.
Via: Macrumors
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Apple verfolgt seit Jahren das Ziel, seine iPhone-Produktion von China nach Indien zu verlagern. Nun droht dieser Strategie politischer Gegenwind aus den USA. Präsident Donald Trump hat Apple-CEO Tim Cook kürzlich aufgefordert, die Fertigungsexpansion in Indien einzustellen. Diese Forderung könnte Apples Lieferkettenstrategie empfindlich stören.
Hintergrund: Apple verlagert Produktion aus China nach Indien
Apples Produktion in Indien erreichte im letzten Geschäftsjahr einen Wert von 22 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend ist Teil einer langfristigen Strategie, die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Gründe sind anhaltende geopolitische Spannungen und Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie, als Lieferketten massiv beeinträchtigt wurden.
Die Fertigung in Indien erfolgt hauptsächlich durch Foxconn sowie durch Tata Electronics und Pegatron. Besonders die Produktion von iPhones für den US-Markt sollte bis Ende 2026 weitgehend nach Indien verlagert werden. Diese Pläne könnten nun ins Stocken geraten.
Trumps Forderung: Mehr Fertigung in den USA
Während seines Staatsbesuchs in Katar kritisierte Trump die Produktionsverlagerung. Er verwies darauf, dass Indien Apple keine Zölle berechne, was ihm missfalle. Wörtlich sagte Trump: „Wir sind nicht interessiert, dass du in Indien baust. Indien kann sich selbst versorgen.“ Gleichzeitig forderte er von Cook eine Ausweitung der Produktion in den Vereinigten Staaten.
Apple hatte zuvor bereits Investitionen von 500 Milliarden US-Dollar in den USA angekündigt. Dazu gehören neue Produktionsstätten in mehreren Bundesstaaten, darunter eine hochmoderne Serverfabrik in Texas, die noch in diesem Jahr eröffnet werden soll. Dennoch bleibt die Fertigung komplexer Produkte wie des iPhones in den USA kostspielig und logistisch anspruchsvoll.
Auswirkungen auf Apples Lieferkette und Strategie
Cook betonte auf der letzten Bilanzpressekonferenz die Notwendigkeit einer diversifizierten Lieferkette. „Alles an einem Standort zu haben, birgt zu viele Risiken“, erklärte er. Apple werde daher auch in Zukunft alternative Lieferquellen erschließen.
Die politischen Forderungen Trumps stehen im Widerspruch zu dieser Strategie. Sollte Apple gezwungen werden, die Expansion in Indien zu stoppen, könnte dies zu erhöhten Produktionskosten und Lieferengpässen führen. Angesichts der aktuellen globalen Marktlage und der Konkurrenzsituation wäre dies ein erheblicher Nachteil für Apple.
Es bleibt abzuwarten, wie Apple auf diese politischen Spannungen reagieren wird. Die wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten sprechen jedoch für eine Fortsetzung der Diversifizierungsstrategie.
Via: Macrumors
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