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Switch mit 2 Kabeln am Router anbinden?

lowflyer7

Cripps Pink
Registriert
29.01.08
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154
Hallo zusammen,

Ich habe folgende Hardware:

Keller: Router (Speedport W724v)

Zimmer 1: Netgear GBit Switch mit iMac, Netzwerkdrucker & Synology NAS

Zimmer 2: Netgear GBit Switch mit MR303 (T-Entertain-Receiver), AppleTV, IP-Telefon & AirPort Extreme

Ins Zimmer 1 geht vom Router eine Leitung, ins Zimmer 2 gehen zwei Leitungen.

Meine Frage: Ist es sinnvoll oder überhaupt möglich, den Switch im Zimmer 2 mit beiden Leitungen zum Router zu verbinden, um eine größere Flexibilität bzw. einen höheren Datendurchsatz im internen Netzwerk zu erreichen? Oder sollte ich die Geräte besser auf eine von beiden Leitungen fest zuteilen?

Vielen Dank für Eure Antworten!
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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14.04.12
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Diese Frage hatte ich mir vor wenigen Tagen auch gestellt. Vier Anschlüsse an der Fritz!Box, wovon bisher einer in einen 24er Switch geht und 'das Haus' versorgt. An der Fritz!Box war noch ein LAN Anschluss frei und so kam mir kurzfristig die gleiche Überlegung. So wie ich einen Switch allerdings technisch verstehe geht es nicht. Und der Selbstversuch bestätigte dies. :) Sobald ich ein 2. LAN von der Fritz!Box an den gleichen Switch angeschlossen hatte lief gar nichts mehr. Also stimmte mein laienhaftes Grundverständnis (ein Zugang verteilt auf 23 LAN) ohne das ich technische Details erklären könnte.

Nunmehr haben die datenhungrigen Geräte einen direkten LAN Anschluss an die Fritz!Box und alles andere wird über den Switch versorgt. Erschien mir am sinnvollsten. Bin aber gespannt, ob mich (bzw. uns) jemand mit technischem Sachverstand meine Theorie bestätigen kann oder erklären kann wie es richtig ist. :rolleyes: Ich bin einfach nur ein DAU.
 

Farafan

deaktivierter Benutzer
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Die ganze Geschichte kann Sinn machen.

Hierzu müssten aber sowohl Router als auch Switch sog. channel bonding unterstützen. So lässt sich je nach Konfiguration höherer Durchsatz/Redundanz erzielen. Die Konfiguration ist eine Wissenschaft für sich.

Bei Home- oder SoHo-Hardware ist dies eigentlich nie integriert und macht daher keinen Sinn.
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Die Anschlüsse am Speedport sind nicht wirklich direkte Verbindungen "zum Router", sondern in dem Gerät ist einfach ein weiterer Switch mit 5 Ports eingebaut, von dem sozusagen 1 Port innen am Router hängt und die anderen 4 nach außen geführt sind.

Grundsätzlich lassen sich zwei Ethernet-Geräte nur dann über mehrere Kabel verbinden, wenn beide Geräte das Verfahren IEEE 802.3ad beherrschen, auch als "Link Aggregation" bezeichnet. Bei Switches für den Heimgebrauch findet man das eher selten.

Ein Mac mit OS X, der mehrere Ethernet-Ports hat, kann das ebenso unterstützen. Dann muss der verwendete Switch nicht nur mit 802.3ad kompatibel sein, sondern zusätzlich noch das Protokoll LACP beherrschen.
 

mihi

Fießers Erstling
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ALlerdings erreicht man damit nicht zwingend höheren Durchsatz.
Link Aggregation bringt zB nur höheren Durchsatz bei "verschiedenen Sessions". Was heißt das?

zB: wird man bei einer PC zu PC verbindung nie 2GBit mit Link Aggregation erreichen da pro Rechner immer nur eine "IP Sitzung" stattfindet (und diese eben nicht "gebondet" wird).
Sinn macht dieses Verfahren zB wenn 2 oder mehrere Switches mit mehr als einer verbindung gebondet werden (zB verbindung von Stockwerken etc) und an diesen Switches mehrere (Datenhungrige) Geräte/Dienste (zB mehrere Rechner greifen auf NAS zu) ihren Dienst versehen (Hier werden verschiedene Sessions abgewickelt und gleichmäßig auf die "Leitungen" verteilt.

Habe mich (als Laie) relativ intensiv mit dem Thema beschäftigt.
24 Port Switches gibts am ca 250 Euro (zB Cisco SG200-26).

Fazit: Fürs Heimnetzwerk nicht brauchbar.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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wird man bei einer PC zu PC verbindung nie 2GBit mit Link Aggregation erreichen da pro Rechner immer nur eine "IP Sitzung" stattfindet (und diese eben nicht "gebondet" wird).

Wo hast du denn das her? Link aggregation findet auf einem voellig anderen Layer statt.

24 Port Switches gibts am ca 250 Euro (zB Cisco SG200-26).

Smart switches die u.a. link aggregation koennen gibt's ab ca. 100EUR. Sinn macht das alles im Heimnetz allerdings i.d.R. nicht, da der Switch fast nie der Flaschenhals ist. 1GBit/s muss man erst mal voll kriegen und vor allem: Der Rest der LAN-Infrastruktur (allem voran: Kabel, Dosen & Installation derselben) muss das GBit/s erst mal zulassen.
 

mihi

Fießers Erstling
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Ich meine diese Info in verschiedenen Foren aufgeschnappt zu haben.

Es gibt dazu auch einen Artikel auf heise.de Erklärt wird es hier so, das ein Ethernetframe sich immer nur über einen Port bewegt. Im Grunde ist meine Erklärung demnach richtig, im Detail allerdings falsch, was sich aber nicht auf das Fazit auswirkt: im Heimnetz unbrauchbar
 

AcidUncle

Macoun
Registriert
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116
Hi,

kann man machen, wenn beide Seiten Link-Aggregration (LACP oder PAgP) unterstützen. Dabei erhöhst du aber nicht zwangsläufig die Bandbreite sondern nur die Verfügbarkeit der Links, weil die Umschaltzeiten bei Ausfall eines Links im ms Bereich liegen.
Bei der Link-Aggregtation wird ein Hash gebildet, der darüber entscheidet, welcher Flow über welchen physikalischen Link geht.
Als Default ist bei den meisten Switchen SRC-DST MAC eingestellt. Wenn es also ganz blöde läuft, fließt ein Großteil deiner Flows immer über den gleichen Link. Wobei Hin- und Rückweg schon unterschiedliche sein können ;)
Je nachdem welchen Switch du hast, kann das bis auf Layer3/Layer4 runterbrochen werden.

In Heimnetzwerken kannst du dir das eigentlich sparen, wobei das bei Enterpisenetzwerken Standard ist.

Greetz
/aciduncle
 
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