Die Entscheidungskette ist sicher ein entscheidender Faktor im Kaufprozess. Es ist halt wie die Aufbauorganisation aussieht. Ich nehm mal an, dass bei einem vertikalen Management system die Sache ganz anders aussieht, als bei einer Vertikalen Organisation..da hier das Zusammenspiel der Entscheider ja viel unabhängiger ist. Weiss nicht, ob die Emotionale Schiene hier so gut funktioniert.
Och, die funktioniert überall. Natürlich nicht als alleiniges Mittel, aber man sie in der Kommunikation schön mitschwingen lassen. Und je höher es in die Chefetagen geht, desto politischer werden die Entscheidungen auch. L'Oréal hat da ja eine sehr umfassende Firmenphilosophie, hinter der weit mehr als nur Zahlen stecken.
Und auch bei meinem Ex-Arbeitgeber lief intern ziemlich viel auf der emotionalen Schiene.
Die Marketingtätigkeiten bei mehr oder weniger FMCG (dafür ist vl der Produktlebenszyklus eines iPhones zu lang) werden an eine anonyme Zielgruppe gerichtet, aber grad Apple versucht ja auch erfolgreich eine Community aufzubauen die am Ende wahrscheinlich nicht mehr anonym ist.
Diese Community-Aspekte gibt es auch bei FMCG. Apple hat zur Zeit auch nur größtenteils Zugriff auf die Community, die schon ein iPhone hat. Bei den potentiellen Kunden stochern die meiner Meinung nach auch etwas im Trüben.
Der Erfolg einer zielgruppenorientierten Kommunikation ist meiner Meinung nach auch, mit der Hilfe von Marktforschung und, ich nenns mal so, Data Mining, die Kunden und potenziellen Kunden zu identifizieren. Airbus hat wahrscheinlich gar nicht den Anspruch neue Kunden selbst, mit Push Kommunikation, zu generieren.
Ich denke mal, dass Airbus alle Kunden bereits kennt und mit der MaFo und aktiver Kundenpflege nur noch die Kundenbedürfnisse herausfindet, um dann den Airlines möglichst passende Produkte anbieten zu können.
Apple hat es vl auch schon geschafft, auf Pull Kommunikation umzusteigen, da die meiste Arbeit ja bereits vor einem Produktlaunch, durch die Community selbst geleistet wird.
Da hast Du vollkommen Recht! Und ich finde das auch absolut genial und beneidenswert.
Zum iPhone selbst, ich frage mich ob sich die Kunden, sofern sie bereits Teil einer technisierten Gesellschaft sind, nicht selbst, durch den Kauf einer vorigen Version degradieren?
Vor allem die Jugend versucht doch sich selbst, durch Produkte und Güter zu präsentieren und zu behaupten..
Ich habe so ein wenig das Gefühl, dass das Motto bei den "Posern" eher "hauptsache iPhone" ist. Aber das ist natürlich nur meine Meinung und absolut nicht gedeckt.
So als Kunde bin ich übrigens durchaus bereit, eine ältere Version eines Gerätes zu einem günstigeren Preis zu erstehen, wenn es denn meinen Bedarf deckt. Ich gehöre auch nicht zu denjenigen, die im Sommer sich das neue iPhone zu Freudenhauspreisen holen wird.
Scheinbar gibt es aber genug Leute, die dazu bereit sind. Mich wundert es hier im Forum auch immer, wie zum einen beispielsweise über die teuren Tarife von T-Mobile gemeckert wird, zum anderen aber mehrere hundert Euro extra gezahlt werden, damit man ein neues Gadget ein paar Tage früher bekommt...
In Österreich mag das bedeutend anders sein. Da ist mir noch nichts in der Richtung wirklich aufgefallen. Ich fühle mich aber jedes Mal gebauchpinselt, wenn ich mit meinem vollen akademischen Titel angesprochen werde. Für Österreich wirst Du das sicher besser einschätzen können.
Zum Featureset:
Ja genau deswegen müssen diese features doch benannt werden. Was nützt mir ein neues feature wenn ich es nicht identifizieren kann?
Dem Kunden möcht ich doch sagen: Aufgepasst, neues iPhone, DAS kann es besser,schneller,höher als das alte iPhone. Und ich glaub genau deswegen der suffix.
Die Featuresets werden doch immer benannt. Schneller, Kompass, Sprachsteuerung, Video fallen mir gerade spontan zum iPhone 3GS ein. Das kann jeder "Depp" benennen.
Man könnte hier natürlich wieder darüber diskutieren, ob die features von Apple tatsächlich neue features sind, aber darum gehts mir gar nicht. Die große Kunst ist ja schließlich dass der Kunde das feature frisst und das Produkt haben muss.
Eben

Onkel Steve hat auch das Homescreen-Wallpaper als neues Feature verkauft...
Wobei ich schon sagen muss, dass ich die "Multitasking"-Lösung echt gut finde. Das zeigt, dass man sich bei Apple wirklich gedanken.
Macht übrigens Spaß mit Dir zu diskutieren! Arbeitest Du auch in dem Bereich?