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iPad in der Schule

corlz

Erdapfel
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Hallo liebe Leute :)

Ich habe leider ein kleines Problem in meiner Schule.. Es geht darum:
Ich besuche aktuell die 7. Klasse einer Realschule in einem kleinen Kurort.
Die Klassen unter uns sind gerade dabei sich iPads anzuschaffen..
Also bin ich zu meinem Lehrer gegangen und habe ihn gefragt, ob wir das nicht auch in unserer Klasse machen können..
Mein Klassenlehrer ist aber dummerweise schon 61 Jahre alt, und geht in Rente, wenn er mit unserer Klasse fertig geworden ist ;) Also sagt er: "Ich bin schon zu alt für Technik, ich verstehe nicht mehr, wie ein iPad funktioniert.
Ich finde es total unfair, dass wir nur weil wir einen älteren Lehrer haben, als die anderen Klassen jetzt benachteiligt sind. Besonders blöd von meinem Lehrer finde ich es, weil er gar nicht zu blöd ist. Er ist einfach nur zu faul. Und ich selber besitze auch ein iPad und ich liebe es, und man kann wirklich super damit lernen.

Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen, weil ich bin momentan wirklich total verzweifelt. :(

Viele liebe Grüsse, Corlz. :)
 

lauritzh

Rheinischer Krummstiel
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Welche Art von Rückmeldungen, erhoffst du dir?

Erfahrungsberichte? Argumente pro/contra? Die "rechtliche" Seite?


Mein erster Gedanke war, dass du wohl keinen Anspruch auf die Arbeit mit dem iPad in der Schule hast. Des Weiteren hat längst nicht jeder das Budget für ein iPad. Müssen solche Entscheidungen, wie die Anschaffung von Geräte dieses Wertes, nich so wie so durch die Schulkonferenz (Lehrer, Eltern und Schüler)?

Lg, lauritzh
 

Phili

Cripps Pink
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Das ist schon hart, aber was nützt euch ein iPad, wenn ihr einen Lehrer habt, der das gar nicht mit euch zusammen einsetzen will?!
 

keine Ahnung

Winterbanana
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... Also sagt er: "Ich bin schon zu alt für Technik, ich verstehe nicht mehr, wie ein iPad funktioniert...[/QUOTE]

Wenn er das wirklich gesagt hat, dann ist das sehr traurig und ein Armutszeugnis für das Bildungssystem. Vermutlich war er dann während seiner gesamten Lehrtätigkeit resistent gegen Fort- und Weiterbildung.

Natürlich kann man hier keinen Rat dazu geben, aber Ihr habt sicher einen Schülerrat, Vertrauenslehrer und Elternkonferenzen (heißen die so?), an die du dich mit dem Anliegen wenden kannst.
 

paul.mbp

Ralls Genet
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Was ist daran hart ?

Wir waren damals wirklich gekniffen weil wir noch mit Rechenschieber arbeiten mussten während spätere Klassen schon Taschenrechner hatten ;)

Wenn Du doch schon ein iPad hast und so verzweifelt bist, dann zeig Deinem Lehrer doch einfach die konkreten Vorteile. Zeig ihm wie man damit lernt...
Und wenn Du es dann schon mit in der Schule hast, dann gib es ihm einfach mal ein paar Stunden... vielleicht überzeugts ihn
 

PaulchenPanther

Dithmarscher Paradiesapfel
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Was ist daran hart ?

Wir waren damals wirklich gekniffen weil wir noch mit Rechenschieber arbeiten mussten während spätere Klassen schon Taschenrechner hatten ;)

Und wir hatten noch Kreide-Tafeln!! Kennt das noch jemand? In meinem Abijahr wurden Smart-Boards angeschafft und die komplette Schule renoviert. Jetzt gibt es keine Vertretungspläne auf Papier mehr, sondern Fernseher!

Also ich bin der Meinung, dass das iPad hilfreich sein kann, aber nicht alleine. Es ist gut, wenn man etwas interaktives machen möchte, zB diverse Selbsttests im Unterricht (wenn man mit einer Aufgabe bereits fertig ist). Aber als komplettes Unterrichtsmaterial ist es meiner Meinung nach überflüssig. Ich selbst habe versucht das iPad in der Uni zu benutzen, aber es fehlt mir einfach an einem guten Textverarbeitungsprogramm und ich bin an der Tastatur (mechanisch, nicht die Softwaretastatur) nicht so schnell wie auf dem Papier.

Außerdem ist der Ablenkungsfaktor viel zu groß dabei. Dann darf man keine 3G Version besitzen und auch keine Verbindung ins WLAN haben, keine Spiele darauf haben, etc.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Wenn das Bildungssystem den Einsatz von sinnvollen Mitteln daran scheitern lässt, dass der Lehrer keine Lust hat sich damit zu beschäftigen, dann wäre das in der Tat sehr schwach.

Im Fall des iPads kann man sich natürlich streiten ob das schon reif für den Masseneinsatz ist.
 

DubiDuh

Zwiebelapfel
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Nein, ist es nicht, denn iPad = jeder für sich, SmartBoard = alle gemeinsam. Und der Lerneffekt ist nachweislich besser, wenn man in der Gruppe zusammen Probleme löst.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Im Fall des iPads kann man sich natürlich streiten ob das schon reif für den Masseneinsatz ist.

Genau, es wäre ja auch ein schlechtes Zeugnis für ein Bildungssystem, den Einsatz neuer Geräte zu forcieren, nur mit der Begründung "weil man damit super lernen kann".

Bevor keine Konzepte und entsprechende Inhalte (sprich Programme, digitale Lernmaterialien usw.) für den Einsatz eines iPads im Unterricht vorhanden sind, bringt deren Anschaffung meiner Meinung nach pädagogisch herzlich wenig. Was sich mit diesen Geräten in der Schule soviel besser machen lässt, erschliesst sich mir nicht. Das bedeutet nicht, dass ein iPad nicht ein tolles Gerät ist.
Dem Lehrer Faulheit zu unterstellen,nur weil er die Idee des iPad-Einsatzes in der Schule nicht unterstützt, finde ich schon grenzwertig. Wenn er tatsächlich nicht bereit ist, sich mit den neuesten Errungenschaften der modernen Technik auseinanderzusetzen kann es sein, dass er vielleicht auch noch andere Prioritäten hat. Solange wie oben geschildert noch keine Konzepte usw. vorhanden sind, sehe ich keine Notwendigkeit darin, einem Lehrer Vorwürfe zu machen, nur weil er sich nicht in diese Thematik hineinkniet.
 
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Reservist

Stahls Winterprinz
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Wenn das Bildungssystem den Einsatz von sinnvollen Mitteln daran scheitern lässt

Ob der Einsatz von iPads im Unterricht "sinnvoll" ist, würde ich nicht ohne weiteres bejahen. Ich will auch nicht das Gegenteil behaupten, aber das ist eine Hypothese die man eben empirisch überprüfen müsste.

Sicherlich erwerben die Schüler dadurch Medienkompetenz, aber wenn der Lehrer sich damit nicht auskennt und auch noch keine geeigneten Unterrichtsmaterialien und Methoden dafür existieren, kann man das auf anderem Wege auch günstiger machen.

Wer Informatikunterricht in den 90ern genießen durfte, der weiß, wie sinnlos z. T. Unterricht ohne entsprechenden fachdidaktischen und -wissenschaftlichen Hintergrund ist.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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888
Interessant wäre ja auch zu verfolgen, was in ein, zwei Jahren mit den iPads geschieht, die jetzt von der unteren Klasse angeschafft werden: Ob die Schülerinnen und Schüler es dann immer noch toll finden, mit „veralteten“ Geräten zu lernen oder ob dann nicht einfach wieder der Wunsch nach den noch besseren, noch leistungsfähigeren und noch erfolgversprechenderen Geräten auftaucht.

Ich glaube, die Schule muss gut aufpassen, nicht zur Helfershelferin der Kinder und Jugendlichen zu werden um deren zwar verständlichen, aber pädagogisch nicht ausgereiften Wünsche und Bedürfnissen zu befriedigen.
 

Mitglied 161234

Gast
Find das seltsam. Geht es um einkassierte iPod/iPhone wird rege die Moralkeule geschwungen. Bei der Frage nach iPads in der Schule, welche sich auch negativ auf die Aufmerksamkeit auswirken können, taucht dieser Aspekt gar nicht auf.

Ich persönlich halte Gadget mit hohem "Missbrauchspotential" in der Unterstufe nicht für sinnvoll. In allen Klassenstufen in den noch Schulpflicht herrscht, ist das diesbezüglich problematisch. Ab der 10ten Klasse kann man sowas durchaus in Erwägung ziehen. Ich persönlich hab im Laufe der 11/12 Klasse immer öfter auf mein Notebook zurückgegriffen, was aber auch nur möglich war, da ich das Gerät für Unterrichtszwecke eingesetzt habe und den Lehrer durch schnelle Recherche oder Nutzung des Beamers unterstützt hab.

Unabhängig davon dass sich nicht jeder ein iPad leisten kann, sollte das Geld besser in Smartboards, Beamer oder am Tisch angebrachte Monitore investiert werden, die der Lehrer nutzen kann um Folien etc. anzuzeigen.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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9.267
Du sprichst es an: Nicht jeder könnte sich ein iPad leisten.
Was ist mit den Kindern, deren Eltern das nicht stemmen können?
Bekommen sie Leihgeräte? Von welchen Geldern werden diese finanziert?
Ich weiß es ist idealistisch, aber Bildung sollte nicht an die persönlichen finanziellen Mittel gebunden sein.
Was heute an Geld für Lehrmittel auf Eltern zukommt ist eine ordentliche Hausnummer, ab einer gewissen Altersstufe ist ein Computer zu Hause quasi Pflicht.

Kurzum: Ja, das iPad ist ein tolles Gerät, aber es hat als verbindliches Unterrichtsmittel an öffentlichen Schulen nichts verloren. Auch ich halte Smartboards für die bessere Alternative, wenn es darum geht, Lehrer dabei zu unterstützen, Inhalte interessant und interaktiv darzubieten.
 

farmpauker

Erdapfel
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warum halten eigentlich immer noch so viel "anscheinend-Kollegen" sprich Pädagogen daran fest, dass iPads an Schulen nichts zu suchen haben? Haben sie schon einmal versucht innerhalb von 20 Minuten Informationen zu sammeln (online oder offline-Medien sprich Buch), dies vernünftig über ein mindmap zu strukturieren und die Ergebnisse dann von jedem beliebigen Schüler vortragen zu lassen? All dies geht per iPad, popplet und Apple-TV im Handumdrehen - und ist auch für Lehrkräfte geeignet, die kurz vor der Pensionierung stehen. Was nicht geht, einen Lehrer zuzumuten, 15 Laptops (oder PC's) von den Schüler starten zu lassen und die selbe Aufgabe zu erledigen. Unschätzbarer Vorteil der iPad's ist die ständige Verfügbarkeit, so wie ein Taschenrechner. Und erst heute gab es in anderem Forum den tollen Hinweis für ein App zum diktieren von Texten - quasi zur individuellen Lernförderung. Ich selber verwende ein Smartboard seit über 10 Jahren und möchte es nicht mehr missen. Aber unsere inzwischen 9 iPads (Finanzierung über Sponsoren) sind mindestens genau so wertvoll. Und das erste iPad - immerhin inzwischen 2 Jahre alt - funktioniert tadellos und daher auch ständig im Einsatz.
Wer noch mehr Vertrauen in seine Schüler hat, dem empfehle ich sogar komplett den Einsatz ihrer Smartphones, unabhängig der Hersteller, einzusetzen. Die Schüler kennen sich damit bestens aus und man kann damit nicht nur "recherchieren" sondern z.B. auch alle Bundesgesetze als App durchstöbern. Nur wer sich ernsthaft mit all diesen Möglichkeiten täglich !! auseinandersetzt, wird die Schüler verstehen und nicht Methoden verwenden, die so auch vor dem Rechenschieber angewendet wurden. Ich selbst bin übrigens auch noch mit Logarithmustafeln und Rechenschieber groß geworden und durfte erst im Abitur den TR verwenden. Kostenpunkt für mein erstes Gerät! 500 DM bei Quelle! Da soll jemand noch sagen, ein iPad sei teuer.
 

from_theashes

Salvatico di Campascio
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Vater Staat bezahlt alles...

Wer sich mit der Finanzierung von Lehrmitteln an schulischen Einrichtungen nicht auskennt, sollte sich an dieser Stelle vielleicht zurückhalten.
Ich bin in der Schule mit Internet-Recherche+Bibliotheksnutzung aufgewachsen, was sich im Studium gerade fortsetzt. Die Schulen werden sich auch in Zukunft mit neuen technischen Möglichkeiten auseinandersetzen (müssen) und diese in die Arbeit mit einbeziehen... manche eher, andere später.
Aber einen Anspruch auf die Nutzung von iPads zu erheben finde ich auch grenzwertig. Viel mehr Sinn macht der Vorschlag von Paul.mbp: Zeig deinem Lehrer doch einfach mal, wie man das iPad sinnvoll einsetzen kann. Vielleicht kannst du ihn überzeugen.