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In Zeiten von schnellem Internet, billigen externen Festplatten und flotten USB-Sticks scheint die CD, respektive DVD, als Speichermedium ausgedient zu haben. Zwar werden die Betriebssysteme oft immer noch über diese Datenträger geliefert, aber beim MacBook Air zum Beispiel liegt inzwischen auch ein OS-Stick bei. Die Frage ist also, wozu man dieses platzverschwendende klobige SuperDrive in seinem MacBook eigentlich noch braucht, und ob man den Platz nicht wesentlich sinnvoller nutzen könnte. Das geht - und zwar mit einem Einbaukit für eine zweite Festplatte. Damit kann man entweder die Kapazität des mobilen Begleiters auf fast 1,5 Terabyte hochschrauben, oder man könnte das System mit einer SSD um ein Vielfaches beschleunigen. In einem kleinen Test haben wir uns das erste deutsche Einbaukit der Firma Hardwrk mal angesehen und unserem MacBook Pro eine SSD spendiert.

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[PAGE]Lieferumfang, Erster Eindruck[/PAGE]
Auf den ersten Blick macht sich der Hardwrk-Festplattenrahmen recht gut. Nebst dem Herzstück, also dem Rahmen, liegt dem Paket zusätzlich ein Gehäuse für das DVD-Laufwerk bei, eine Anleitung (dazu später mehr), zwei Schraubenzieher einer deutschen Firma und ein Spatel zum Anheben von Kleinteilen beim Umbau. Man kann getrost sagen, dass hier wirklich alles beiliegt, was man für den tatsächlichen Umbau auch braucht.

Zusätzlich bietet Hardwrk auf der Firmenseite auch eine Fülle an Zusatzinformationen, die selbst nach dem Umbau noch helfen können. Wer zum Beispiel keine Ahnung hat, wie man den Benutzerordner auf einer anderen Festplatte lagert als der Systemplatte, dem wird dort kompetent geholfen. Generell scheint der Hersteller tatsächlich Ahnung von den eventuellen technischen Problemen und Nöten der Kunden zu haben, denn man wird während des Umbaus liebevoll an die Hand genommen.
[PAGE]Umbau[/PAGE]
Zugegeben, der Umbau ist nicht für Menschen gedacht, die sich eher in die Kategorie "ungeschickt" einstufen würden. Dennoch war der Vorgang in der Redaktion in einer halben Stunde erledigt und wir konnten uns über ein wesentlich schnelleres System mit einer ganzen Menge Speicherplatz freuen. Und das für unter 200 Euro! Doch mehr zu den Preisen später.

Der Einbau des Festplattenrahmens geschah nur mit Hilfe der beigelegten Dokumentation und dem inkludierten Werkzeug. Denn die Jungs von Hardwrk schicken einem nicht nur den Rahmen, sondern auch eine wirklich gute und "alle Eventualitäten abdeckende" Anleitung, die den Nutzer mit Bildern und kleinen Infoblöcken zu keiner Zeit im Stich lässt. Eine wirklich tolle Leistung!
Das Werkzeug hält, was es verspricht, und macht das Öffnen des MacBooks, sowie das Wechseln der Halteschrauben der alten Festplatte, zu einem recht simplen Vorgang. Man sollte sich jedoch selbst den Gefallen tun, und die Anleitung genauestens einhalten, da recht viele kleine Schrauben und Kabel den Weg kreuzen und man zu jederzeit wissen sollte, was man grade tut - auch, damit man nichts vergisst.

Am Ende blieben uns ein DVD-Laufwerk und zwei schwarze Schräubchen über. So stand es auch in der Anleitung. Schade, dass man die Schrauben nicht im externen Gehäuse für das SuperDrive verarbeiten kann, da ein Verlust prinzipiell vorprogrammiert ist.
Apropos Gehäuse - das Teil ist zwar keine Schönheit, da es die Front des nackten SuperDrives offen lässt und man somit in einen recht hässlichen Mechanik-Schlund guckt, aber es ist zweckdienlich und macht das ausgebaute SuperDrive in wenigen Minuten zu einem vollwertigen externen DVD-Laufwerk. Diejenigen, die also pro Jahr zwei CDs brennen und fünf CDs einlesen, können dies mit Hilfe des externen Gehäuses auch tun. Die Installation von Mac OS X über das USB-Laufwerk auf der frisch-eingebauten SSD war in einer halben Stunde erledigt. Wesentlich langsamer kann das SuperDrive über USB also nicht sein.


Wer sich nun Sorgen über die Garantie macht, der tut dies berechtigterweise. Zwar ist der Einbau von RAM und einer neuen Festplatte offiziell erlaubt, aber beim Ausbau des SuperDrives hat man die Grenzen des Erlaubten schnell erreicht. Sollte man sich also nicht 300 Prozent sicher sein, was man da tut, sollte man dringend für den Umbau den Weg zu einem autorisierten Servicepartner in Kauf nehmen und es dort machen lassen. Sowohl Hardwrk, als auch Apfeltalk, übernehmen bei entstandenen Schäden keine Haftung.
Solltet ihr euch nach dem Einbau von der alten Festplatte akustisch gestört fühlen, so könnt ihr die Ruhezeit der Festplatte noch ändern. Eine gute Anleitung findet ihr hier.
Einziger Wermutstropfen ist nämlich tatsächlich die deutliche Wahrnehmbarkeit der Festplatte im Einbaurahmen. Wenn man die alte HDD schon in ein Gehäuse bettet, dann hätte dieses den Platz ruhig mit schalldämmenden Materialien nutzen können. Schade.

Hier noch eine Liste der unterstützen Geräte:
[PAGE]Preispolitik[/PAGE]
Das "Hardwrk SSD HDD Adapter Kit" kostet beim Hersteller 79 Euro. Das ist zwar etwas günstiger als die weltweit bekannte Lösung OptiBay und hat einen wertvolleren und umfangreicheren Inhalt, ist aber eklatant teurer als die beliebte Lösung aus China und den Einzelteilen aus dem Baumarkt. Eine kleine Rechnung könnt ihr aus der folgenden Grafik entnehmen:

Dies zeigt, dass man zwar etwas mehr als das Doppelte bezahlt, wenn man statt der China-Lösung zu Hardwrk greift, aber man bestellt nur einmal, hat eine tolle Anleitung dabei und kann auch mit Support rechnen, wenn der Einkauf längst abgeschlossen ist. Da auch im restlichen IT-Sektor Gesamtpakete oft teurer sind, als ein Kauf von Einzelteilen mit anschließendem Zusammenbau, sehen wir zwar Grund zur Erwähnung, dass es auch günstiger geht, aber keinen Grund zur Panik, nur weil Hardwrk ein wenig Geld daran verdient.
[PAGE]Fazit[/PAGE]
Der Hardwrk Einbaurahmen für eine SSD oder eine zweite HDD ist im Prinzip rundum gelungen. Das Paket enthält alles was man für den Umbau braucht, die Anleitung ist lückenlos und online wird einem auch bei anderen Problemen geholfen. Die Verarbeitung des Rahmens lässt keine Wünsche offen und die Festplatte sitzt bombenfest an der Stelle, an dem man früher mal Datenträger reinschieben konnte. Gerne würden wir dem Kit unseren goldenen Apfel geben, aber aufgrund der etwas großzügigeren Preisgestaltung, reicht es "nur" für Silber.

tl;dr?
+ Gute Verarbeitung
+ Tolle Anleitung
+ Gute Beigaben, keine Wünsche bleiben offen
+ Passgenauigkeit
+ Online-Hilfe
- Preis
- Gehäuse hätte mehr Schalldämmung vertragen können
- Keine Unterbringungsmöglichkeit für die übrig gebliebenen Schrauben

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[PAGE]Lieferumfang, Erster Eindruck[/PAGE]
Auf den ersten Blick macht sich der Hardwrk-Festplattenrahmen recht gut. Nebst dem Herzstück, also dem Rahmen, liegt dem Paket zusätzlich ein Gehäuse für das DVD-Laufwerk bei, eine Anleitung (dazu später mehr), zwei Schraubenzieher einer deutschen Firma und ein Spatel zum Anheben von Kleinteilen beim Umbau. Man kann getrost sagen, dass hier wirklich alles beiliegt, was man für den tatsächlichen Umbau auch braucht.

Zusätzlich bietet Hardwrk auf der Firmenseite auch eine Fülle an Zusatzinformationen, die selbst nach dem Umbau noch helfen können. Wer zum Beispiel keine Ahnung hat, wie man den Benutzerordner auf einer anderen Festplatte lagert als der Systemplatte, dem wird dort kompetent geholfen. Generell scheint der Hersteller tatsächlich Ahnung von den eventuellen technischen Problemen und Nöten der Kunden zu haben, denn man wird während des Umbaus liebevoll an die Hand genommen.
[PAGE]Umbau[/PAGE]
Zugegeben, der Umbau ist nicht für Menschen gedacht, die sich eher in die Kategorie "ungeschickt" einstufen würden. Dennoch war der Vorgang in der Redaktion in einer halben Stunde erledigt und wir konnten uns über ein wesentlich schnelleres System mit einer ganzen Menge Speicherplatz freuen. Und das für unter 200 Euro! Doch mehr zu den Preisen später.

Der Einbau des Festplattenrahmens geschah nur mit Hilfe der beigelegten Dokumentation und dem inkludierten Werkzeug. Denn die Jungs von Hardwrk schicken einem nicht nur den Rahmen, sondern auch eine wirklich gute und "alle Eventualitäten abdeckende" Anleitung, die den Nutzer mit Bildern und kleinen Infoblöcken zu keiner Zeit im Stich lässt. Eine wirklich tolle Leistung!
Das Werkzeug hält, was es verspricht, und macht das Öffnen des MacBooks, sowie das Wechseln der Halteschrauben der alten Festplatte, zu einem recht simplen Vorgang. Man sollte sich jedoch selbst den Gefallen tun, und die Anleitung genauestens einhalten, da recht viele kleine Schrauben und Kabel den Weg kreuzen und man zu jederzeit wissen sollte, was man grade tut - auch, damit man nichts vergisst.

Am Ende blieben uns ein DVD-Laufwerk und zwei schwarze Schräubchen über. So stand es auch in der Anleitung. Schade, dass man die Schrauben nicht im externen Gehäuse für das SuperDrive verarbeiten kann, da ein Verlust prinzipiell vorprogrammiert ist.
Apropos Gehäuse - das Teil ist zwar keine Schönheit, da es die Front des nackten SuperDrives offen lässt und man somit in einen recht hässlichen Mechanik-Schlund guckt, aber es ist zweckdienlich und macht das ausgebaute SuperDrive in wenigen Minuten zu einem vollwertigen externen DVD-Laufwerk. Diejenigen, die also pro Jahr zwei CDs brennen und fünf CDs einlesen, können dies mit Hilfe des externen Gehäuses auch tun. Die Installation von Mac OS X über das USB-Laufwerk auf der frisch-eingebauten SSD war in einer halben Stunde erledigt. Wesentlich langsamer kann das SuperDrive über USB also nicht sein.


Wer sich nun Sorgen über die Garantie macht, der tut dies berechtigterweise. Zwar ist der Einbau von RAM und einer neuen Festplatte offiziell erlaubt, aber beim Ausbau des SuperDrives hat man die Grenzen des Erlaubten schnell erreicht. Sollte man sich also nicht 300 Prozent sicher sein, was man da tut, sollte man dringend für den Umbau den Weg zu einem autorisierten Servicepartner in Kauf nehmen und es dort machen lassen. Sowohl Hardwrk, als auch Apfeltalk, übernehmen bei entstandenen Schäden keine Haftung.
Solltet ihr euch nach dem Einbau von der alten Festplatte akustisch gestört fühlen, so könnt ihr die Ruhezeit der Festplatte noch ändern. Eine gute Anleitung findet ihr hier.
Einziger Wermutstropfen ist nämlich tatsächlich die deutliche Wahrnehmbarkeit der Festplatte im Einbaurahmen. Wenn man die alte HDD schon in ein Gehäuse bettet, dann hätte dieses den Platz ruhig mit schalldämmenden Materialien nutzen können. Schade.

Hier noch eine Liste der unterstützen Geräte:
- MacBook Pro 15, Herbst 2008 (MacBookPro5,1)
- MacBook Pro 17', Frühjahr 2009 (MacBookPro5,2)
- MacBook Pro 13', Frühjahr 2009 (MacBookPro5,5)
- MacBook Pro 15', Mitte 2009 (MacBookPro5,4, MacBookPro5,3)
- MacBook Pro 17', Mitte 2009 (MacBookPro5,2)
- MacBook Pro 13', Mitte 2010 (MacBookPro7,1)
- MacBook Pro 15', Mitte 2010 (MacBookPro6,2)
- MacBook Pro 17', Mitte 2010 (MacBookPro6,1)
- MacBook Pro 13', Frühjahr 2011 (MacBookPro8,1)
- MacBook Pro 15', Frühjahr 2011 (MacBookPro8,2)
- MacBook Pro 17', Frühjahr 2011 (MacBookPro8,3)
- MacBook, Herbst 2008 (MacBook5,1)
- MacBook, Herbst 2009 (MacBook6,1)
- MacBook, Mitte 2010 (MacBook7,1)
[PAGE]Preispolitik[/PAGE]
Das "Hardwrk SSD HDD Adapter Kit" kostet beim Hersteller 79 Euro. Das ist zwar etwas günstiger als die weltweit bekannte Lösung OptiBay und hat einen wertvolleren und umfangreicheren Inhalt, ist aber eklatant teurer als die beliebte Lösung aus China und den Einzelteilen aus dem Baumarkt. Eine kleine Rechnung könnt ihr aus der folgenden Grafik entnehmen:

Dies zeigt, dass man zwar etwas mehr als das Doppelte bezahlt, wenn man statt der China-Lösung zu Hardwrk greift, aber man bestellt nur einmal, hat eine tolle Anleitung dabei und kann auch mit Support rechnen, wenn der Einkauf längst abgeschlossen ist. Da auch im restlichen IT-Sektor Gesamtpakete oft teurer sind, als ein Kauf von Einzelteilen mit anschließendem Zusammenbau, sehen wir zwar Grund zur Erwähnung, dass es auch günstiger geht, aber keinen Grund zur Panik, nur weil Hardwrk ein wenig Geld daran verdient.
[PAGE]Fazit[/PAGE]
Der Hardwrk Einbaurahmen für eine SSD oder eine zweite HDD ist im Prinzip rundum gelungen. Das Paket enthält alles was man für den Umbau braucht, die Anleitung ist lückenlos und online wird einem auch bei anderen Problemen geholfen. Die Verarbeitung des Rahmens lässt keine Wünsche offen und die Festplatte sitzt bombenfest an der Stelle, an dem man früher mal Datenträger reinschieben konnte. Gerne würden wir dem Kit unseren goldenen Apfel geben, aber aufgrund der etwas großzügigeren Preisgestaltung, reicht es "nur" für Silber.

tl;dr?
+ Gute Verarbeitung
+ Tolle Anleitung
+ Gute Beigaben, keine Wünsche bleiben offen
+ Passgenauigkeit
+ Online-Hilfe
- Preis
- Gehäuse hätte mehr Schalldämmung vertragen können
- Keine Unterbringungsmöglichkeit für die übrig gebliebenen Schrauben
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