Homekit fähige Raumtemperaturfühler?

[Draco]

Hallo zusammen,

ich möchte in die Smart-Home Welt einsteigen und bin gerade dabei, mir mit Hilfe eines raspberry Pi + FHEM Framework ein eigenes Touchdisplay zu basteln, was mir diverse Informationen darstellen soll.

In diesem Zuge möchte ich auch erstmals mit Homekit starten, da ich in Kürze meinen ersten Apple TV kaufen werde und somit die Basis schaffe.

Konkret suche ich nun einen homekit fähigen Raumtemperaturfühler. Da ich im gesamten Haus nur Fußbodenheizung habe, kann ich mit Heizkörperthermostaten wenig anfangen. Mir reicht im Prinzip eine kleine Box, die irgendwo im Raum hängt/liegt und Daten sendet.
Bisher wurde ich nur bei EVE fündig, der sog. "Eve Room" für fast 100€ pro Stück!
Gibt es nichts preisgünstigeres?

Danke im Voraus.

 

[Carcharoth]

Der Netatmo Healthy Home Coach ist kompatibel zu Homekit. Im Gegensatz zu Eve Room musst da nicht dauernd die Batterie wechseln, sondern hast den dauerhaft am Strom. Je nachdem wie du den Einsetzen willst ist das ein Vorteil oder ein Nachteil.
Preislich aber etwa in derselben Region.
Brauchbare Alternativen für weniger Geld habe ich bisher keine gefunden.

Leider hat das Teil bei weitem nicht den Feature-Umfang wie bei den Netatmo-Wetterstationen. Du kannst also nicht ohne weiteres über den Browser das Zeug auslesen. Ich weiss auch nicht, ob das Teil überhaupt ne API für sowas hat.
Über die Homekit App auf der Watch kannst die einzelnen Sensoren auch nicht auslesen. Du kannst aber über Siri jeweils die einzelnen Werte abfragen.
Auf dem iPhone werden in der Homekit App die Werte problemlos angezeigt. Die App wird ebenfalls etwas stiefmütterlich behandelt, funktioniert aber recht gut. Man merkt leider, dass sich Netatmo eher auf die Wetterstationen fokussiert.

Wenn man nur einen Raum oder ne 3,5-Zimmerwohnung mit offenen Türen damit kontrollieren will ists super. Bei grösseren Wohnungen oder abgetrennten Räumen brauchst dann entsprechend mehr Geräte.

 

[iErkocher]

Sprich, du möchtest später die Homekit-Werte auf deinem Raspberry PI ausgeben?
Möglicherweise geht das mittlerweile, als ich mich damit vor einigen Jahren beschäftigt habe, konnte man allerdings noch keine Daten von den Sensoren aus Homekit bekommen. Bevor du dich also mit Homekit-Sensoren eindeckst, solltest du erst mal schauen, ob du überhaupt an die Werte kommst. Nicht dass es dann ein böses erwachen gibt.

 

[Draco]

Sprich, du möchtest später die Homekit-Werte auf deinem Raspberry PI ausgeben?

Exakt.

Möglicherweise geht das mittlerweile, als ich mich damit vor einigen Jahren beschäftigt habe, konnte man allerdings noch keine Daten von den Sensoren aus Homekit bekommen. Bevor du dich also mit Homekit-Sensoren eindeckst, solltest du erst mal schauen, ob du überhaupt an die Werte kommst. Nicht dass es dann ein böses erwachen gibt.

Danke, werde ich tun.
Ich dachte deshalb primär an Homekit-Fähigkeit, um die Geräte auch im Apple-Home-Kosmos per iPhone auslesen zu können, wenn gewünscht.

 

[MacTobsen]

Leider hat das Teil bei weitem nicht den Feature-Umfang wie bei den Netatmo-Wetterstationen. Du kannst also nicht ohne weiteres über den Browser das Zeug auslesen. Ich weiss auch nicht, ob das Teil überhaupt ne API für sowas hat.

Die Wetterstation ist seit kurzem ebenfalls HomeKit-fähig.

 

[Carcharoth]

Die Wetterstation ist seit kurzem ebenfalls HomeKit-fähig.

Leider nicht alle sondern nur die neueren Geräte.
Beim Gebrauchtkauf also aufpassen. Weil der Neupreis ist für Op wohl zu hoch, wenn schon die Eve Room zu teuer ist

Ausserdem fressen die Dinger Batterien als wären's Smarties.

 

[Draco]

Leider nicht alle sondern nur die neueren Geräte.
Weil der Neupreis ist für Op wohl zu hoch, wenn schon die Eve Room zu teuer ist

Das stimmt, jedenfalls im Moment.
Einen ersten Raumtemperaturfühler werde ich versuchen selbst zu bauen und direkt an den Raspi anzuschließen. Die 1.2 weiteren Räume sind für kabelgebundene Geräte viel zu weit entfernt, da würde nur Funk gehen. Aber eventuell werde ich meinen Suchradius ausweiten auf non-homekit fähige Geräte. Ich könnte die Sensoren dann später per homebridge einbinden. Da das alles noch Neuland für mich ist, erfolgt erstmal 1 Schritt nach dem Anderen, angesichts der hohen Zubehörpreise für Raumfühler.

 

[peter hb]

Vielleicht die Sensoren von Aqara?

 

[_macminimal]

Beschäftige dich vllt mal mit Homebridge als Schnittstelle von diversen Smarthome Devices zu HK ohne das diese selbst natives HK können müssen. Da gibts viele alternative Sensoren (Endgeräte).

 

[Dx667]

Ich habe jetzt keine Ahnung wie groß deine Bastelleidenschaft ist...aber ich habe das über den Umgekehrten Weg gelöst.
Bei mir laufen die Sensoren, Ventile, usw zuerst in NodeRed auf dem Pi werden dort verarbeitet und erst dann direkt von NodeRed in HomeKit übertragen.

Zum Temperatur messen nutze ich zB Kombinationen aus ESP8266 und DHT22, das kostet so gut wie nix und läuft auch vor Aufladbaren AA Batterien wenn es sein muss.

Ist aber, wie gesagt, etwas Bastelarbeit am Anfang.
Den Code vom ESP und der NodeRed Temp Config kannst du gerne haben.

 

[Draco]

Danke für Euer Feedback, ich bin noch eine Rückmeldung schuldig.
Inzwischen läuft auf meinem Raspberry Pi4 ein deCONZ Server für mein zigbee Netzwerk mittels ConBee2 USB Gateway. Dort hängen inzwischen 3 Aqara Multisensoren (Temp / Feuchte / Druck) drin, die ihre Messdaten an den FHEM-Server senden.
All diese Daten sind mittels Homebridge in Homekit eingebunden.

Ich habe inzwischen sogar ein 15" Touchscreen als Dashboard gebaut, wo alles grafisch aufbereitet dargestellt ist. Wer Interesse an Details hat, schau bei mir auf Twitter vorbei (

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)

 

[Dx667]

Sehr cool!
Welche Kameras hast du da im Einsatz?

 

[Draco]

Sehr cool!
Welche Kameras hast du da im Einsatz?

Das sind 50€-IP Kameras made in China, die ich vor 3-4 Jahren gekauft hatte. Das Videosignal läuft über meine Synology Diskstation, dort wird Bewegung erkannt, aufgezeichnet usw. Das Raspi-System greift lediglich dort das Livestream Signal ab und zeigt es auf dem Bildschirm an. Wenn es klingelt, sehen wir, wer vor der Tür steht. Lief bisher auf einem alten Tablet.

 

[JeepMatze]

Dein Dashboard sieht echt schick aus! Gefällt mir.
Mich würde interessieren welches Programm dahinter steckt. Macht das FHEM?
Ich habe sowas auch noch auf der ToDo Liste (hab hier einiges von openenergymonitor.org laufen) - dachte aber daran die Anzeige mit openHAB zu realisieren.

Ich komme mit Twitter irgendwie nicht klar (hab da auch keinen Account) - gibt's zu Deinem Projekt noch woanders nähere Details?

 

[Draco]

Dein Dashboard sieht echt schick aus! Gefällt mir.
Mich würde interessieren welches Programm dahinter steckt. Macht das FHEM?
Ich habe sowas auch noch auf der ToDo Liste (hab hier einiges von openenergymonitor.org laufen) - dachte aber daran die Anzeige mit openHAB zu realisieren.

Ich komme mit Twitter irgendwie nicht klar (hab da auch keinen Account) - gibt's zu Deinem Projekt noch woanders nähere Details?

Das Zentrum bildet ein FHEM-Server mit diversen Modulen. Die Oberfläche nutzt das Modul Touch UI, womit man sich ein Layout zusammenbauen kann und jegliche Infos in die Darstellung einbinden kann, die man zuvor in FHEM integriert hat.
Im Prinzp steht alles hier erklärt: https://wiki.fhem.de/wiki/Hauptseite
"Von der Stange" gibt es da leider kaum etwas Vorgefertigtes. Ich brauchte einen zweiten Anlauf, um mich selbst zu überzeugen. Wenn man sich wie ich mit Linux / Unix nicht auskennt und verstehen will, was man tut, kostet jeder Schritt viel Zeit für Recherche und Verständnis. Auf YouTube gibt es viele Tutorials, welche Schritt für Schritt durch die Installation führen. Praktisch der gesamte Installationsprozess geschieht auf der Konsole mit Befehlseingaben. Am Ende kann man FHEM recht komfortabel über einen Browser steuern.

Der riesen Vorteil von FHEM ist seine Verbreitung, dessen Community und die schier endlosen Mölglichkeiten. Es gibt für jedes Gerät bereits irgendwelche vorgefertigten Module, die sich in FHEM einbinden lassen.
Manche Leute haben die krassesten Verschachtelungen programmiert, dass man z.B. eine Push-Mail aufs iPhone erhält, wenn man das Haus verlassen hat und die Kühlschranktür noch offen ist. Andere Leute steuern ihr gesamtes Haus damit, Rolläden fahren entsprechend dem Sonnenstand etwas herunter, Klimaanlagen springen automatisch an und Haustüren verriegeln sich ab 22 Uhr von ganz allein.

Mein Ziel war eine vernünftige Darstellung der lokalen Wettervorhersage (alte Wetterstation entsorgt, Netatmo Wetterstation wäre z.B. perfekt zum einbinden geeignet!), die Darstellung beider Livestream-Cams (mein altes Tablet konnte nur 1 Stream gleichzeitig darstellen) und so ein bisschen Spielerei drumherum. Inzwischen, wo das System an sich steht, erweitere ich Stückchenweise mit mehr Sensoren / Aktoren. In ein paar Monaten möchte ich das 2. OG von den Kindern zumindest vollständig von hier unten beobachten können; heißt: sind alle Fenster zu, sind alle Lampen aus usw. Die Beleuchtung im Erdgeschoss habe ich inzwischen schon recht fortgeschritten eingebunden und offen gestanden: Totaler Schwachsinn, aber endgeil wenn Siri auf Zuruf Lampen dimmt und den Springbrunnen schalten kann

 

[JeepMatze]

Vielen Dank für die Infos!
Ich hatte FHEM immer als etwas altbacken in Erinnerung - dass man damit auch so hübsche Oberflächen machen kann, war mir nicht bewusst.
Ich schaue mir das auf jeden Fall mal näher an - wenn ich denn irgendwann mal Zeit finde für diese "Spielerei"...

 

[Draco]

Vielen Dank für die Infos!
Ich hatte FHEM immer als etwas altbacken in Erinnerung - dass man damit auch so hübsche Oberflächen machen kann, war mir nicht bewusst.
Ich schaue mir das auf jeden Fall mal näher an - wenn ich denn irgendwann mal Zeit finde für diese "Spielerei"...

Altbacken ist lediglich die "werksseitig" mitgelieferte standard-Webfrontend namens "FHEMWeb" Das taugt tatsächlich nur zur adminsitrativen Wartung.
Nutz mal die Google-Bildersuche nach "FHEM FTUI", das zeigt recht imposant, was möglich ist.