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Heimnetzwerk aufbauen

thorsten_85

Tokyo Rose
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Hallo,

zuerst einmal: Ich bin neu hier und hoffe, die richtige Kategorie für mein Thema gefunden zu haben.
Ich baue derzeit ein Haus und habe in jeden Raum Netzwerk-Kabel (Cat 7) verlegen lassen, um irgendwie für die Zukunft gerüstet zu sein. Geplant ist, über dieses Heimnetzwerk an jeder Dose sowohl Internet (zusätzlich zum Wlan), Telefon als auch Daten jeglicher Art parallel zur Verfügung zu stellen. Das ist für mich als absoluter Netzwerk-Neuling natürlich leichter gesagt als getan.

Nun bitte ich Euch um Hilfe, da ich nirgends im Netz eine vernünftige Anleitung (Zeichnung) finde, wie ich das bewerkstelligen soll. Hier ein paar Grunddaten/Fragen:

1. Es sind, sofern ich mich nicht verzählt habe, 16 Dosen, deren Kabel alle im Keller zusammenlaufen.
2. Es erscheint mir sinnvoll, einen kleinen Serverschrank anzuschaffen, der Übersicht halber. Bitte um Korrektur, falls ich falsch liegen sollte.
3.1 In den Schrank müssen Patchpanel, Switch
3.2 Router und Server, wobei ich mich hierbei frage, ob ich auf den Telekom-Router verzichten kann, wenn ich ein Apple Airport Extreme nehme und ob ein MacMini Server im Keller klüger ist als eine Time-Capsule, die im Obergeschoss installiert wird? Gelagert/zur Verfügung gestellt werden sollen Musiksammlungen/Fotosammlungen.

Nun zu den technischen Fragen:

Wie wir das ganze verkabelt? Wo wird der Router (Airport) eingesteckt, wo der Server, damit alle Dosen im Haus Internet und Daten bekommen?
Ich weiß, dass das Netzwerkkabel auf dem Patchpanel hinten aufgelegt werden muss. Vorne kommt, beispielsweise an Platz 1, kommt das Patchkabel raus, das ich wiederum in Platz 1 des Switch stecke. Und dann? Wie geht es dann weiter?

Hoffentlich kann mir jemand helfen. Vielleicht mit einer Zeichnung. Das wäre super.
Grüße von
thorsten_85
 

hosja

Mutterapfel
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Ich glaube die Zeit, der Dosen und Kabel ist vorbei.
Kauf dir eine Fritzbox und du hast Telefon (Dect) und Internet für dein Laptops und Smartphone. Zur Not kaufst du noch ein oder zwei Verstärker und fertig ist die Laube.
 

TAdS

Osnabrücker Reinette
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Hi.

Die EFH-Vernetzung ist ein weites Feld. Vielleicht kann ich dir etwas helfen, da ich das Ganze auch schon hinter mir habe.

Nützlich zu wissen wäre noch:

Soll Telefon auch über die CAT-Kabel laufen oder gibts eine separate Verkabelung mit Dosen?

Wieviele Rechner werden anfangs im Netz sein?

Ist der DSL-Anschluss auch im Keller?
 

iThink

Pomme Miel
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Auf den Telekom-Router wirst du nur verzichten können, wenn du kein Entertain nutzt.

Deinen Aufwand kann ich überhaupt nicht verstehen.
Zur Verkabelung: Das ist natürlich eine feine Sache! Nur wirst du doch kaum in jedem Raum einen PC stehen haben, oder doch? :)
Ich an deiner Stelle würde es so handhaben.

In den Keller kommt ein Router ( Speedport oder Airport, je nach dem, ob du Entertain nutzt, oder nicht ) + Switch. Den Switch natürlich entsprechend der Verkabelung mit genügend Ports anschaffen.
Pro Stockwerk würde ich dann Zentral einen AccessPoint stellen.

Server etc. im Keller würde ich komplett weg lassen. Wozu eigentlich?
 

Bountyhunter

Linsenhofener Sämling
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Ich glaube die Zeit, der Dosen und Kabel ist vorbei.
Kauf dir eine Fritzbox und du hast Telefon (Dect) und Internet für dein Laptops und Smartphone. Zur Not kaufst du noch ein oder zwei Verstärker und fertig ist die Laube.

sorry, aber das ist Quark !!!

Wieso soll die Zeit der Dosen und Kabel denn bitte vorbei sein !?
Im Sinne von Stabilität und Netzwerksicherheit ist die Dose und das Kabel die richtige Entscheidung !

Ein Wlan ist ständig von außen angreifbar - von der Strahlenbelastung mal abgesehen.
Ein LAN ist nur dann angreifbar, wenn eine Verbindung zum Internet besteht.

@thorsten, wenn du in der glücklichen Lage bist, dass du quasi schon einen Netzwerkverteiler im Haus hast, dann nutze das - besser kanns kaum gehen.

Da du scheinbar keine Ahnung von Netzwerkverkabelung und Patchverteilern hast, solltest du das vor Ort mit jemanden besprechen.
Sonst gibst du Geld für Gerätschaften aus, die sich im Nachhinein als unnütz herausstellen.
Auch sollten vorher die vorhandenen Dosen und Kabelstrecken durchgemessen werden, damit sichergestellt ist, dass alle Dosen funktionieren und kein Kabelbruch irgendwo vorhanden ist. Dafür gibt es spezielle Messgeräte, die jeder Netzwerktechniker haben sollte.

Mein Rat:
wende dich an einen Fachmann vor Ort, lass Dich beraten und überlasse die Installation dem Fachmann, wenn Du selbst keine Ahnung davon hast.
So ersparts Du Dir viel Nerven, Zeit und Geld für etwaige Fehlkäufe.
 

Bernt

Fießers Erstling
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Ich versuch dir mal etwas aus meinem Berufsalltag zu erzählen:

1.) Telefonleitung vom HÜP in den Serverschrank
2.) Telefondose als Abschluss für die Leitung (Telekom ist bis zur ersten Dose für die Leitung verantwortlich, das Kabel würde ich aber schon legen, denn die Installateure der Telekom haben nie Lust ordentlich zu arbeiten)
3.) Von der Potentialausgleichsschiene eine 1x6 qmm Erdungsleitung in den Serverschrank legen
4.) Eine Spannungsversorgung in den Serverschrank legen (2,5 qmm aus EMV/EMI Gründen) und nicht vergessen das über einen Allstromsensitiven FI / RCD / RCBO laufen zu lassen.
5.) von der Telefondose im Serverschrank, je nach Struktur (ISDN oder nicht) zum NTBA oder gleich über den Splitter (falls DSL) zum Modem.
Im Fall ohne ISDN
6.) vom Modem zum Router
7.) vom Router zum Switch (evtl. über einen Einschub-Switch für den Schrank nachdenken)
8.) vom Switch dann zum Patchfeld
9.) auf dem Patchfeld alle Cat Leitungen auflegen
10.) Die Leitungen, die für Telefon benutzt werden sollen bedürfen besonderer Beachtung, denn ein Installateur darf es dir aus rein rechtlichen Gründen nicht so aufklemmen das ein Nebensprechen möglich ist (also der Parallelbetrieb von Telefonen)
Im Fall von ISDN (Achtung, das gibt es nur bis 2015, danach wird alles VoIP - ISDN kann man ab nächstem Jahr auch nicht mehr beauftragen)
6.) Von der ersten Telefondose zum Splitter
7.) Vom Splitter zum NTBA
8.) Vom Splitter zum DSL Modem
9.) Vom NTBA zu der Telefonanlage oder gleich zu den Telefondosen bzw. den Anschlüssen auf dem Patchfeld
10.) Vom DSL Modem zum Router
11.) Vom Router zum Splitter
12.) Vom Splitter zum Patchfeld
13.) auf dem Patchfeld die gewünschten Cat Dosen einspeisen

An dem Router könntest du dann eine Netzwerk HDD anschließen auf die alle Zugriff haben.
Wenn du eine TC im Obergeschoss hast, dann muss die in den Netzwerkeinstellungen auf Bridged stehen und könntest damit dein WiFi aufbauen ggf. auch dort die Netzwerk HDD anschließen. Leider kann ich dir jetzt nicht beantworten ob auch von nicht-WiFi-Verbindungen zum Netzwerk dann ein Zugriff auf die HDD erfolgen kann... den Fall hatte ich so noch nicht. Ich würde es aber tunlichst vermeiden die TC auch als Netzwerkplatte zu verwenden.

Hoffe, dass das erstmal etwas weiter hilft.
 

captainfuture

Weisser Rosenapfel
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auch meine meinung: es geht nichts über ein gut verkabeltes haus.
 

hosja

Mutterapfel
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Wieso soll die Zeit der Dosen und Kabel denn bitte vorbei sein !?
Im Sinne von Stabilität und Netzwerksicherheit ist die Dose und das Kabel die richtige Entscheidung !
Ein Wlan ist ständig von außen angreifbar - von der Strahlenbelastung mal abgesehen.

-Mit einem gescheiten Passwort ist eine WLAN praktisch nicht zu knacken.
-Mit einer Fritzbox kann man das Wlan z.B. nachts automatisch abschalten lassen und so die Strahlenbelastung verringern
-Smartphones können nicht ans Kabel angeschlossen werden, man braucht also sowieso WLAN
-Ein Haushalt ohne DECT-Telefon kenne ich nur von meiner Oma.
-Netzwerkstandards verändern sich ständig. Deine Kabel und Dosen gehören nach zehn Jahren zum alten Eisen. Willst du dann alles rausreisen und neu machen oder einfach einen neuen WLAN-Router kaufen?

Ich bleibe dabei:
Für einen Privathaushalt kann man sich die Verkabelung sparen.
Ich kenne einige Leute die Kabel verlegt haben, aber letzten Endes haben sie zwei Laptops im Haushalt, die an allen möglichen Orten im Haus benutzt werden und dann ausschließlich WLan nutzen.
 

iThink

Pomme Miel
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Das soll dann am Ende jeder für sich entscheiden. Ich wäre auch über eine vernünftige Verkabelung in meiner Wohnung froh. Auch wenn ich es nur für ein einziges Endgerät benötigen würde ( Media Receiver von der Telekom ).

OT: @thorsten_85, Glückwunsch zum Eigenheim. Ist in unserem Alter ein gewagter Schritt, den ich wohl auch in naher bis mittelfristiger Zukunft gehen werde.
 

breze28

Schweizer Orangenapfel
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-Mit einem gescheiten Passwort ist eine WLAN praktisch nicht zu knacken.
-Mit einer Fritzbox kann man das Wlan z.B. nachts automatisch abschalten lassen und so die Strahlenbelastung verringern
-Smartphones können nicht ans Kabel angeschlossen werden, man braucht also sowieso WLAN
-Ein Haushalt ohne DECT-Telefon kenne ich nur von meiner Oma.
-Netzwerkstandards verändern sich ständig. Deine Kabel und Dosen gehören nach zehn Jahren zum alten Eisen. Willst du dann alles rausreisen und neu machen oder einfach einen neuen WLAN-Router kaufen?

-Wenn das wlan aktiv ist, strahlt es trotzdem
-Smartphones brauchen idR. außerhalb der Wlanreichweite eine Internetverbindung
-Es gibt viele Haushalte ohne DECT-Telefone, bzw ohne Festnetzanschluss
-Unser über 10 Jahre altes Hausnetzwerk ist immer noch aktuell, neuer Router samt Kabel billiger als ein Wlanrouter
-Kabel hat eine höhere Geschwindigkeit als Wlan und einen besseren Ping
-Kabel haben nicht so ein Problem mit Stahlbetondecken (Leerrohre sei dank) ;)
 

thorsten_85

Tokyo Rose
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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten, die mich schon einmal entscheidend weiterbringen. Das verkabelte Haus ist ja, wie eingangs beschrieben, auch für die Zukunft gedacht. Wenn schon heute Kühlschränke wissen, was fehlt und dann über das Netzwerk im Internet nachbestellen, kann ich mir ausmalen, was morgen an Netzwerkgeräten auf dem Markt ist. In der "Welt" erschien dazu vor gut einem Jahr ein spannender Artikel.

Die Telefone sollen allesamt über das Cat-Kabel laufen, dann brauche ich VoIP-Telefone, oder? Tut mir leid, dass ich so dumm frage
 

thorsten_85

Tokyo Rose
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Und ja, um auf die Fragen einzugehen: Anfangs gehen nur zwei Rechner ans Netz, allerdings weiß man nie, was der Nachwuchs mal für die Schule braucht, oder? Also gehe ich davon aus, dass es irgendwann einmal mehr Rechner werden.
Angefacht ist ausreden, die komplette Elektronik samt Dsl in den Keller zu verfrachten. Wo auch der Server stehen soll, der eine große Menge Musik und Fotos beherbergen und auch zur Verfügung stellen muss. Oder reicht Eurer Meinung nach eine externe Festplatte, auf der dann auch Backups auflaufen?
 

iThink

Pomme Miel
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Es gibt aber auch Adapter, welche im CAT Kabel nur 2 Adern belegen, so dass du ein Netzwerkkabel als "Klingeldraht" Nutzen kannst. Also könntest du nach belieben, jedes Kabel vom Keller als Telefonkabel verwenden. Je nachdem in welchem Zimmer du deine Telefonbasis haben möchtest, verwendest du die entsprechende Leitung.
 

iRockz

Starking
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Hi Thorsten,

im Prinzip sind deine Überlegungen schon nicht schlecht.

Du bräuchtest im Keller einen kleinen Schrank, in dem das Patchpanel und ein 24-Port Switch platz finden. Dann bräuchtest du eben noch einen Router und deinen Server.

Ich würde dir nicht empfehlen eine Airport Extreme zu verwenden, da ich denke, das das WLAN Signal in den oberen Stockwerken dann nicht mehr ankommt. Dafür ist die dann auch einfach zu teuer... Ich würde entweder einen ganz normalen Router nehmen und dann einen Mac Mini Server oder eine Time Capsule als Router und Dateiserver /Backups verwenden und bei der dann das WLAN ausschalten. Für den WLAN Empfang würde ich dann 2 Air Port Express im Haus verteilen und an deine Netzwerkdosen anschließen.

Der Aufbau würde in etwa so aussehen:

- 1. TAE Dose von der T-Com geht durch den Splitter an das A-DSL Modem
- Vom ADSL Modem mit Patchkabel in den Router oder Time Capsule.
- Vom Router oder TC per Patchkabel in den 24-Port Switch. Wenn der Router mehrere LAN Ports hat würde u.U. auch ein 16 Port Switch ausreichen)
- Ohne TC könntest du den Mac Mini Server hinstellen und direkt an den Router klemmen oder an den Switch.
- Die entsprechenden Switchports mit kurzen Patchkabeln mit dem Patchpanel verbinden. Fertig.

- Dann könntest du wie gesagt in den oberen Stockwerken per Airport Express das WALN verteilen.


PS: Cat7 bzw. die strukturierte Verkabelung ist ja dafür ausgelegt, PCs und/oder Telefone anschließen zu können. Wenn du eine TK-Anlage hast, kannst du die Telefone auch an die Netzwerkdosen anschließen und gehst dann eben vom Patchfeld nicht in den Switch sondern in deine TK-Anlage.
 

thorsten_85

Tokyo Rose
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Hallo iRockz, vielen Dank für die Infos. Mit diesem Basiswissen erschließen sich mir jetzt auch die restlichen Antworten. Danke auch nochmal an alle, die mitgeholfen haben, dass ich jetzt nicht mehr so dumm vorm CAT-Kabel rumstehe :)
 

Dinofelis

Gast
Die Entscheidung zu einem Kabel-Netzwerk ist auf alle Fälle richtig!

Im Grunde ist die gesamte Netzstruktur relativ einfach:

Internet -> [Splitter] -> DSL-Modem -> Router -> Switch

Switch -> Hausnetz (Cat7-Kabel) -> Hausnetz-Dosen

Hausnetz-Dose -> Server (z.B. im Keller, kann natürlich auch direkt am Switch angeschlossen sein)
Hausnetz-Dose -> PC/Mac
Hausnetz-Dose -> WLAN 802.11 s/n/b/g access points (pro Stockwerk, im Bridge Modus, z.B. Airport Extreme für Verbindungen zu Airport Express)

WLAN -> PC/Mac/iDevice/Kühlschrank (Geräte mit eigenem Empfang)
WLAN -> Airport Expess -> Aktivboxen/Drucker/PC/Mac (Geräte ohne WLAN-Empfang)

Als Switch solltest du ein selbstkonfigurierendes nehmen, mit einem Anschluss für jedes Patch-Kabel, und genügend Reserve für weitere Patches, und dein Router ist das Herzstück des Netzwerkes, hiermit legst du die Netzwerk-Adressen fest. Alle anderen Geräte im Netz sollten auf DHCP gestellt sein, inkl. die WLAN access points (Bridge-Mode).

Festnetz-Telefonanlage könnte dann am Splitter angeschlossen werden. Oder du verzichtest völlig darauf und benutzt nur Mobilfons und VOIP (dann brauchst du auch nur ein reines DSL, ohne Splitter)