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Es gibt schon einige ähnliche Beiträge im Forum, ich möchte hier jedoch meine abschreckenden Erfahrungen mit dem iPhone-"Service" der Telekom teilen - als Vorwarnung an die, die in Erwägung ziehen, einen entsprechenden Vertrag zu unterschreiben.
Also, ich versuche seit über einer Woche, bei T-Mobile mein Recht auf Gewährleistung zu erhalten. Dabei kristallisiert sich heraus, dass das Recht auf Gewährleistung im 2. Jahr nach dem Kauf nur eine theoretische Möglichkeit ist, die allenfalls eingeräumt wird, wenn man die Telekom verklagt:
Vor einer Woche ließ plötzlich die Funktion des "Home Buttons" meines iPhones, das ich mit einem entsprechenden - vergleichsweise teuren! - Vertrag vor 1 1/2 Jahren von der Telekom gekauft hatte, nach und funktionierte schließlich überhaupt nicht mehr.
iPhone-Odyssee Teil 1: Der T-Punkt in der Bonner Südstadt
Meine erste Anlaufstelle war ein T-Punkt in der Bonner Südstadt, wo mir zunächst mitgeteilt wurde, die Gewährleistung sei eine Sache des Herstellers (Apple) und nicht der Telekom.
Vom T-Punkt aus rief ich bei der Apple-Hotline an, wo mir das Gegenteil versichert wurde - die Entscheidung über die Gewährleistung liege bei der Telekom als Verkäufer, nicht beim Hersteller. Nachdem ich die Apple-Mitarbeiterin telefonisch mit einem Mitarbeiter des T-Punkts verbunden hatte, gab dieser nach einer Weile zu, dass sich die Telekom des Problems annnehmen müsse. Nachdem er aufgelegt hatte, sagte er mir unumwunden, dass laut Gewährleistung ich verpflichtet sei, nachzuweisen, dass ich das Telefon nicht kaputt gemacht hätte - dies sei aber prinzipiell unmöglich (O-Ton: "Außer, Sie verpacken es 1 1/2 Jahre lang luftdicht und legen es in einen Safe") und ich sollte am besten gleich ein neues Gerät kaufen. Nur nach mehr als halbstündiger Diskussion willigte der Telekom-Mitarbeiter schließlich ein, das Gerät zur Überprüfung an einen technischen Service namens dat-repair zu schicken. Der technische Service solle feststellen, ob ich das Gerät beschädigt hätte oder das Gerät "von selbst" kaputt gegangen sei.
iPhone-Odyssee Teil 2: Dat-Repair und die Telekom-Hotline
Nach mehreren Tagen erhielt ich von dat-Repair einen Kostenvoranschlag über 140 Euro zur Reparatur meines Geräts, die ich, nicht die Telekom, zu zahlen hätte. Ein Anruf bei der Hotline von dat-Repair erbrachte folgende Auskunft: Das Gerät sei - bis auf den defekten Home Button - in tadellosem Zustand, weise keine Spuren von Wasserschäden, Herunterfallen o.ä. auf. Überdies wurde mir bestätigt, dass der Home Button bei iPhones häufig nach einer gewissen Zeit seine Funktion verliert. (Dies zeigt sich bereits an über 100.000 Google-Treffern zu diesem Thema!). Aus Sicht des dat-Repair Mitarbeiters war klar der Fall, dass ich das Gerät nicht zerstört hätte, sondern einfach Materialermüdung vorliege. Dies stehe auch so in seinem Bericht an die Telekom. Weiter könne er aber nichts für mich tun, da die Entscheidung, ob die Gewährleistung greife oder nicht, letztlich bei der Telekom liege - und hier sei nur auf Kulanz zu hoffen, da die Telekom Gewährleistung nicht als Recht anerkenne, sondern Kunden so gut wie immer auflaufen lasse.
Daraufhin rief ich bei der Telekom-Hotline an und schilderte einem Mitarbeiter den Vorfall. Dieser hielt noch einmal Rücksprache mit einem Kollegen und bestätigte mir dann, dass sich dies klar nach einem Gewährleistungsfall anhöre und versicherte mir mehrfach (!) er würde einen entsprechenden Vermerkt in meine "Akte" schreiben. Er empfahl mir, mit dem Schrieb von dat-Repair in den nächsten T-Punkt zu gehen.
iPhone-Odyssee Teil 3: Der T-Punkt in der Bonner Innenstadt
Die Empfehlung des Hotline-Mitarbeiters rief bei den Mitarbeitern des T-Punkts in der Bonner Innenstadt nur Kopfschütteln hervor. Wenn die Hotline-Kollegen der Meinung seien, es handele sich um einen Gewährleistungsfall, dann hätten sie selbst einen Gerätetausch veranlassen sollen. Überhaupt sei a) Apple als Hersteller für die Gewährleistung zuständig, b) hätte dat-Repair mit dem Kostenvoranschlag an mich deutlich gemacht, dass sie es NICHT für einen Gewährleistungsfall hielten, c) liege diese Entscheidung nämlich bei dat-repair, als Serviceleister für Apple und nicht bei der Telekom und d) könne er nirgends einen Eintrag von einem Hotline-Mitarbeiter der Telekom finden. Ein Rückruf seinerseits bei der Telekom-Hotline löste Gelächter aus - schließlich wisse doch jeder, dass der Nachweis, das Gerät nicht selbst kaputt gemacht zu haben, niemals zu erbringen sei und man allenfalls mit einem Anwalt weiterkommen würde. Gegen Apple versteht sich, denn die Entscheidung liege ja schließlich bei dat-Repait/Apple und nicht bei der Telekom. Und das würde niemand tun, schließlich sei ein neues iPhone in jedem Fall billiger.
FAZIT: Apple und Telekom schieben sich gegenseitig die Entscheidung über die Frage des Gewährleistungsfalls zu - wobei beide betonen, dass es (aufgrund der schlimmen Zustände bei der jeweils anderen Firma) unmöglich sei, sich auf sein Gewährleistungsrecht zu berufen. Ich konnte mir nicht anders helfen, als bei der Telekom zu kündigen - schockiert über das scheinbare (?) Zuständigkeitschaos, das den Verbaucher im Regen stehen lässt. Mein Mobilfunkvertrag, der 20 Euro pro Monat teurer ist, als ein Vertrag ohne iPhone, läuft allerdings erst im Dezember aus. So lange zahle ich Geld für ein nicht mehr zu verwendendes Gerät, das ich nicht beschädigt habe.
Also, ich versuche seit über einer Woche, bei T-Mobile mein Recht auf Gewährleistung zu erhalten. Dabei kristallisiert sich heraus, dass das Recht auf Gewährleistung im 2. Jahr nach dem Kauf nur eine theoretische Möglichkeit ist, die allenfalls eingeräumt wird, wenn man die Telekom verklagt:
Vor einer Woche ließ plötzlich die Funktion des "Home Buttons" meines iPhones, das ich mit einem entsprechenden - vergleichsweise teuren! - Vertrag vor 1 1/2 Jahren von der Telekom gekauft hatte, nach und funktionierte schließlich überhaupt nicht mehr.
iPhone-Odyssee Teil 1: Der T-Punkt in der Bonner Südstadt
Meine erste Anlaufstelle war ein T-Punkt in der Bonner Südstadt, wo mir zunächst mitgeteilt wurde, die Gewährleistung sei eine Sache des Herstellers (Apple) und nicht der Telekom.
Vom T-Punkt aus rief ich bei der Apple-Hotline an, wo mir das Gegenteil versichert wurde - die Entscheidung über die Gewährleistung liege bei der Telekom als Verkäufer, nicht beim Hersteller. Nachdem ich die Apple-Mitarbeiterin telefonisch mit einem Mitarbeiter des T-Punkts verbunden hatte, gab dieser nach einer Weile zu, dass sich die Telekom des Problems annnehmen müsse. Nachdem er aufgelegt hatte, sagte er mir unumwunden, dass laut Gewährleistung ich verpflichtet sei, nachzuweisen, dass ich das Telefon nicht kaputt gemacht hätte - dies sei aber prinzipiell unmöglich (O-Ton: "Außer, Sie verpacken es 1 1/2 Jahre lang luftdicht und legen es in einen Safe") und ich sollte am besten gleich ein neues Gerät kaufen. Nur nach mehr als halbstündiger Diskussion willigte der Telekom-Mitarbeiter schließlich ein, das Gerät zur Überprüfung an einen technischen Service namens dat-repair zu schicken. Der technische Service solle feststellen, ob ich das Gerät beschädigt hätte oder das Gerät "von selbst" kaputt gegangen sei.
iPhone-Odyssee Teil 2: Dat-Repair und die Telekom-Hotline
Nach mehreren Tagen erhielt ich von dat-Repair einen Kostenvoranschlag über 140 Euro zur Reparatur meines Geräts, die ich, nicht die Telekom, zu zahlen hätte. Ein Anruf bei der Hotline von dat-Repair erbrachte folgende Auskunft: Das Gerät sei - bis auf den defekten Home Button - in tadellosem Zustand, weise keine Spuren von Wasserschäden, Herunterfallen o.ä. auf. Überdies wurde mir bestätigt, dass der Home Button bei iPhones häufig nach einer gewissen Zeit seine Funktion verliert. (Dies zeigt sich bereits an über 100.000 Google-Treffern zu diesem Thema!). Aus Sicht des dat-Repair Mitarbeiters war klar der Fall, dass ich das Gerät nicht zerstört hätte, sondern einfach Materialermüdung vorliege. Dies stehe auch so in seinem Bericht an die Telekom. Weiter könne er aber nichts für mich tun, da die Entscheidung, ob die Gewährleistung greife oder nicht, letztlich bei der Telekom liege - und hier sei nur auf Kulanz zu hoffen, da die Telekom Gewährleistung nicht als Recht anerkenne, sondern Kunden so gut wie immer auflaufen lasse.
Daraufhin rief ich bei der Telekom-Hotline an und schilderte einem Mitarbeiter den Vorfall. Dieser hielt noch einmal Rücksprache mit einem Kollegen und bestätigte mir dann, dass sich dies klar nach einem Gewährleistungsfall anhöre und versicherte mir mehrfach (!) er würde einen entsprechenden Vermerkt in meine "Akte" schreiben. Er empfahl mir, mit dem Schrieb von dat-Repair in den nächsten T-Punkt zu gehen.
iPhone-Odyssee Teil 3: Der T-Punkt in der Bonner Innenstadt
Die Empfehlung des Hotline-Mitarbeiters rief bei den Mitarbeitern des T-Punkts in der Bonner Innenstadt nur Kopfschütteln hervor. Wenn die Hotline-Kollegen der Meinung seien, es handele sich um einen Gewährleistungsfall, dann hätten sie selbst einen Gerätetausch veranlassen sollen. Überhaupt sei a) Apple als Hersteller für die Gewährleistung zuständig, b) hätte dat-Repair mit dem Kostenvoranschlag an mich deutlich gemacht, dass sie es NICHT für einen Gewährleistungsfall hielten, c) liege diese Entscheidung nämlich bei dat-repair, als Serviceleister für Apple und nicht bei der Telekom und d) könne er nirgends einen Eintrag von einem Hotline-Mitarbeiter der Telekom finden. Ein Rückruf seinerseits bei der Telekom-Hotline löste Gelächter aus - schließlich wisse doch jeder, dass der Nachweis, das Gerät nicht selbst kaputt gemacht zu haben, niemals zu erbringen sei und man allenfalls mit einem Anwalt weiterkommen würde. Gegen Apple versteht sich, denn die Entscheidung liege ja schließlich bei dat-Repait/Apple und nicht bei der Telekom. Und das würde niemand tun, schließlich sei ein neues iPhone in jedem Fall billiger.
FAZIT: Apple und Telekom schieben sich gegenseitig die Entscheidung über die Frage des Gewährleistungsfalls zu - wobei beide betonen, dass es (aufgrund der schlimmen Zustände bei der jeweils anderen Firma) unmöglich sei, sich auf sein Gewährleistungsrecht zu berufen. Ich konnte mir nicht anders helfen, als bei der Telekom zu kündigen - schockiert über das scheinbare (?) Zuständigkeitschaos, das den Verbaucher im Regen stehen lässt. Mein Mobilfunkvertrag, der 20 Euro pro Monat teurer ist, als ein Vertrag ohne iPhone, läuft allerdings erst im Dezember aus. So lange zahle ich Geld für ein nicht mehr zu verwendendes Gerät, das ich nicht beschädigt habe.