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Financial Times-App von Apple entfernt

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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Zahlreiche Verlage haben sich bei Bekanntmachung, dass Apple genau 30 Prozent von Abonemment-Einnahmen verlangt, beschwert: So ließe sich kein tragfähiges Geschäftsmodell mit einer iPad App aufbauen. Die Financial Times, Gewinner eines Apple Design Awards im Jahr 2010, hat bereits im Juli beschlossen, die Entwicklung ihrer eigentlich höchst erfolgreichen App nicht weiter zu betreiben. Stattdessen hat man eine HTML5-App entwickelt, die sich direkt über Safari installieren lässt. Nun hat Apple Konsequenzen gezogen: Da die native iPad-App nie an die 30-Prozent-Regelung angepasst wurde, hat man heute nahezu alle FT-Apps aus App Stores weltweit entfernt. Lediglich die deutsche sowie die chinesische Version ist nach wie vor erhältlich.

Das Magazin PaidContent hält die Entfernung für einen entscheidenden Schritt. Die FT hat im letzten Jahr immerhin zehn Prozent ihrer digitalen Abonnements über das iPad abgewickelt. Die HTML5-App ist jedoch technisch ausgereift und lässt sich ebenfalls mit eigenem Icon auf dem Homescreen ablegen. Richtig konfiguriert können sogar bereits heruntergeladene Inhalte ohne Internetverbindung gelesen werden.[PRBREAK][/PRBREAK]

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Apple wird mir immer unsympathischer... :-!
 
Na ja, wenn FT den Weg jetzt über HTML5 geht, kann ich Apple schon verstehen.

Was ich nicht verstehe, ist jedoch was an diesen 30% so schlimm sein soll. Ich kenne zwar die Margen bei Zeitungen und Magazinen nicht, aber bei Büchern sieht das so aus:

Der Buchhandel bekommt mindestens 35%, erfolgt die Auslieferung über einen Grosisten, werden sogar 55% plus 2% Skonto fällig. Dagegen wirken die 30%, die ein Verlag an Apple abtreten muß doch geradezu verlockend.
 
Ich vermute Verlage regen sich auf in Relation zu den Kosten für Verzrieb über eigene Server?!
 
Na ja, wenn FT den Weg jetzt über HTML5 geht, kann ich Apple schon verstehen.

Was ich nicht verstehe, ist jedoch was an diesen 30% so schlimm sein soll. Ich kenne zwar die Margen bei Zeitungen und Magazinen nicht, aber bei Büchern sieht das so aus:

Der Buchhandel bekommt mindestens 35%, erfolgt die Auslieferung über einen Grosisten, werden sogar 55% plus 2% Skonto fällig. Dagegen wirken die 30%, die ein Verlag an Apple abtreten muß doch geradezu verlockend.

Ganz genau so ist es. Apple ist nichts weiter als ein "Kiosk" oder "Buchhandel" und die bekommen auch einen Teil. Verstehe die Aufregung wieder nicht. Was wäre wenn die FT ihre Zeitungen in einem Buchhandel anbieten würde, dafür aber einen eigenen Mitarbeiter da hinstellen würde, der des Geld direkt einbehällt ohne dem Laden etwas abzugeben.
Realistisch bleiben...
 
... Was wäre wenn die FT ihre Zeitungen in einem Buchhandel anbieten würde, dafür aber einen eigenen Mitarbeiter da hinstellen würde, der des Geld direkt einbehällt ohne dem Laden etwas abzugeben.
Realistisch bleiben...

Welcher Buchhandel würde das den machen? Unrealistischer vergleich.
Die 30% sind in Relation zu den kosten von FT zu hoch. Das ist der Knackpunkt. Ich kann die FT schon verstehen.
 
Ja eben, kein Buchhandel würde es machen...du sagst es doch selber. Wieso sollte es Apple dann machen? Verstehe nicht, was daran unrealistisch ist.FT benutzt den Bookstore von Apple, um breite Massen anzusprechen, aber will für weitere Verkäufe nichts zahlen.
 
Na ja, wenn FT den Weg jetzt über HTML5 geht, kann ich Apple schon verstehen.

Was ich nicht verstehe, ist jedoch was an diesen 30% so schlimm sein soll. Ich kenne zwar die Margen bei Zeitungen und Magazinen nicht, aber bei Büchern sieht das so aus:

Der Buchhandel bekommt mindestens 35%, erfolgt die Auslieferung über einen Grosisten, werden sogar 55% plus 2% Skonto fällig. Dagegen wirken die 30%, die ein Verlag an Apple abtreten muß doch geradezu verlockend.
So eine Marge gibt's aber auch nur (vermutlich) in Deutschland, weil da eine Buchpreisbindung herrscht (und in einigen anderen europäischen Ländern). Gerade in den USA gibt es sowas nicht, da sind die Margen erheblich tiefer.

Dass Apple was will kann ich verstehen, aber alles über 10% ist meines Erachtens reiner Diebstahl!
 
Eine ganz eigene Meinung, weswegen mir der Vertrieb über den Appstore lieber ist:

Ich hatte den wohl großen Fehler gemacht, mich für ein digitales Abo bei FT selbst anzumelden.

Ich habe noch nie erlebt, dass mich seitdem ein Verlag so dermaßen mit Werbung zumüllt, und zwar nicht nur elektronisch - sondern auch regelmäßig mit Briefen, Anrufen etc.

Gerade das Beispiel FT zeigt, dass auch die Verlage nicht ohne sind. Denn sie wollen an die Daten des Kunden direkt ran.

Da ist mir das System über den Appstore persönlich lieber, weil dieser Mist damit vermieden wird.

Es mag jeder für sich entscheiden, ob er Apple oder FT (un-)sympathisch findet. Letzten Endes sehe ich hier einen Gleichstand beider Seiten. Beide sind sehr an dem Direktkontakt mit dem Kunden interessiert, wobei ich bei dem Appstore eben den Vorteil für mich sehe, bei mehreren digitalen Abos immer nur einen Ansprechpartner (Apple) zu haben, ohne eine beispiellose Spamflut wie im Falle FT befürchten zu müssen.

Und glaube ja niemand, die FT kümmere sich um meine Bitten, das bleiben zu lassen ;-)

1 - 2 Monate Ruhe, dann geht es wieder los.
 
30% zu viel, maximal 10%.. hier sind ja richtige Kalkulationshelden! Arbeitet ihr alle bei Apple das ihr wisst, dass 30% abzocke sind? Ist es nicht eher so, dass der Store eine schwarze Null schreibt? Soll Apple denn für die Stores noch draufzahlen? Warum ist Apple unsympathisch? Weil sie ihre Regeln auch durchsetzten? Mann mann..
 
Es ist mir ehrlich gesagt total egal, ob der App Store eine schwarze Null schreibt oder Apple hinzuzahlen muss. Das interessiert mich auch bei anderen Firmen nicht, das ist deren Sache, das zu kalkulieren. Ich kaufe nur das, was in mein Preis-Leistungs-Verhältnis passt.
 
Felix Riesenberg schrieb:
[...] Die HTML5-App ist jedoch technisch ausgereift und lässt sich ebenfalls mit eigenem Icon auf dem Homescreen ablegen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Apple bereits mehrere Mühlen antreibt, um gegen diese Tatsache etwas zu unternehmen. Denn so wird auf Dauer die Abhängigkeit vom Apple-Store nicht mehr gewährleistet und es kann das Problem enstehen, welches ich bei Android-Systemen sehe.Hans und Kunz können dann nämlich unabhängig von jeder Prüfung und Zensur ihre Applikation für das iPhone nutzbar machen.
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass Apple bereits mehrere Mühlen antreibt, um gegen diese Tatsache etwas zu unternehmen. Denn so wird auf Dauer die Abhängigkeit vom Apple-Store nicht mehr gewährleistet und es kann das Problem enstehen, welches ich bei Android-Systemen sehe.Hans und Kunz können dann nämlich unabhängig von jeder Prüfung und Zensur ihre Applikation für das iPhone nutzbar machen.
Und was will Apple denn dagegen tun? Sie könnten natürlich in iOS 5 einen Safari ohne HTML5-Unterstützung einbauen oder die Netzwerkeinstellungen anpassen und alle Anfragen über einen eigenen Nameserver leiten, was eine ziemlich krasse Zensur darstellen würde.

Aus meiner Sicht kann Apple nix dagegen unternehmen und das ist auch gut so!
 
Ich lach mich schlapp. Apple hat Probleme mit HTML5. Die Geister die ich rief... :-D

Grüße, Jan
 
Ich finde Apples vorgehen nicht gut. Wenn der Content über Apples Infrastruktur verteilt würde, fände ich es ja okay. Die 30% für die jetzige Leistung sind aber absolut überzogen.
 
Und da soll noch einer sagen bei IOS hat man nicht die Wahl. Ob Tim Cook nun HTML5 auf iOS sperren lässt? :innocent:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lach mich schlapp. Apple hat Probleme mit HTML5. Die Geister die ich rief... :-D
Bitte die Fähigkeiten des Textverständnis noch einmal eingehend üben.

Selbstverständlich wird Apple nicht versuchen HTML5 auf dem iPhone zu sperren. Davon war hier auch nie die Rede. Denkbar wäre Applikationen nicht zuzulassen, die nicht aus dem Apple-Store stammen. So würde Financial Times keine App anbieten können, die sich direkt auf dem iPhone (dauerhaft) speichern lässt. Das wäre m. M. n. eine denkbare Methode, um die Abhängigkeit zum App-Store weiterhin zu gewährleisten.

Sicher könnte man diese Maßnahme mit dem Jailbreak umgehen.
 
Der Buchhandel bekommt mindestens 35%, erfolgt die Auslieferung über einen Grosisten, werden sogar 55% plus 2% Skonto fällig. Dagegen wirken die 30%, die ein Verlag an Apple abtreten muß doch geradezu verlockend.

Bei einer hauseigenen HTML5 App liegen wir bei 0%.