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Erst Foto schießen, dann scharf stellen? Startup Lytro macht's (angeblich) möglich!

XSkater

Horneburger Pfannkuchenapfel
Registriert
05.07.09
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An sich ist es zwar ein netter Effekt, allerdings geht es dabei im Grunde nicht um die Schärfe, sondern um den Fokus. Scharf ist etwas anderes. Fokussiere ein Objekt mit einer gewöhnlichen Kamera richtig und lichte dein Foto ab, dann wirst du den Unterschied erkennen ;)
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Sorry, XSkater, aber ich bezweifle gerade ernsthaft dass du auch nur einen blassen Schimmer Ahnung von dem hast, wovon auf der letzten Seite die Rede war. Wenn ich mir deine 3 Sätze so durchlese bezweifle ich ausserdem dass du überhaupt von Fotografie mehr als rudimentär Ahnung hast. Ich bin auch keine Leuchte aber auch kein Idiot. Also bitte.

Ich möchte das nochmal kurz zusammenfassen:

Es geht darum, dass wir uns stets in einem Feld von Licht befinden, in dem sich Lichtstrahlen aus vielen unterschiedlichen Richtungen bewegen. Wir selbst nehmen durch unsere Augen nur einen Bruchteil davon wahr und vor allen Dingen ist es für uns sinnvoll, nur das Licht aus einer Richtung wahrzunehmen. In der gewöhnlichen Fotografie, die sich an dem System orientiert dem auch unser Auge folgt, sammeln wir auch Licht aus EINER Richtung. Lichtstrahlen, die aus einer Richtung kommen (also möglichst parallel zueinander sind) zeichnen ein Objekt scharf. Das ist der ganze Witz an Blende und Fokussierung.

Bei der Lichtfeldfotografie können wir irgendwann (wenn optische Sensoren noch viel kleiner geworden sind) wahrscheinlich komplett auf ein System zur Fokussierung verzichten, da wir uns die parallelen Strahlen dann aus der Fülle an Lichtinformationen raussuchen können. Vielleicht setzt sich diese Technik nicht durch, das Potential ist allerdings da. Aber wenn die Macher des Ganzen das genauso ihren Geldgebern erklären müssen wie ich hier, geben sie es vermutlich eher entnervt auf.

Das ist völlig revolutionär, die beste Idee auf dem Gebiet der Elektronik seit Jahren. Wenn ich 50 Millionen Dollar hätte würde ich die wahrscheinlich in diese Idee reinstecken, weil es auf jeden Fall machbar ist. Die Zeit wird, wie bei der Digitaltechnik, eine Verbesserung der Auflösung und des Betrachtungswinkels bringen. Am Anfang wird das eine schöne Spielerei sein um die Fokussierung zu wechseln, aber mit steigender Miniaturisierung und Verdichtung auf der Sensorfläche wird es möglich sein, aus den unglaublich vielen Lichtstrahlen aus verschiedenen Richtungen unserer Umgebung genau die Information zu extrahieren, die wir benötigen. Und das werden Informationen sein, die wir heute für Magie halten würden.

Ich wäre mal dankbar wenn sich jetzt ein Physiker o.Ä. zu Wort melden würde um das nochmal zu erörtern. Ich bin nämlich jetzt auch ein bisschen am Ende angelangt. Wer meint, dass das der totale Humbug ist: bitte erläutern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Babaluh

Alkmene
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Warten wir erstmal ab wie sich die "Revolution" entwickelt, und wie relevant (und in welchem Umfang) das für die Praxis wird.
 

pacharo

Kaiserapfel
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Es geht ja nicht nur darum. Die Lichtfeldfotografie kann prinzipiell aus jedem damit aufgenommenen Bild ein 3D-Bild machen. :) Man kann z.B. Leute hinter Büschen sichtbar machen indem man die Büsche einfach beiseite schwenkt bzw. die Perspektive verändert. Denkt mal darüber nach... Das sprengt die physikalischen Grundlagen "normaler" Fotografie, die Veränderung der Schärfentiefe ist da wirklich nur ein netter Nebeneffekt.
3D? -> Wenn die Linsen den entsprechenden Abstand haben -> ok
Büsche "beiseite schwenken" ? o_O
Naja, wie man in Deinem Beispiel ja sehr schön sieht, werden die Büsche nicht beiseite geschwenkt, sondern durch die unterschiedliche Position der Linsen ist es möglich eine leicht verschobene Perspektive darzustellen (Schaut mal einen Finger Eurer Hand an und kneift dann abwechselnd das rechte und linke Auge zu: Huiii, Ihr könnt die rechte und die linke Seite des Fingers sehen…)

Keiner sollte jedoch den (genialen) Effekt von 'Blade Runner' erwarten, auch hier setzt die Physik Grenzen.

Ich sehe in der Lightfield-Technik eine interessante Entwicklung, sie hat für mich als Fotografen zunächst aber keine praktische Bedeutung. Aber wer weiß, es gibt sicher Nischen, wo es Sinn machen wird (Stichwort Quicktime VR, etc.)

Gruss
pacharo
 

theworldis

Alkmene
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27.06.11
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30
Das heisst Bokeh... ;)

Ich weiß :) Generell finde ich die Idee cool. Weiß aber nicht wie viel Nutzen sie hat.
Amateurfotos sind in der Regel mehr oder weniger durchgehend Scharf, da die AP gar nicht weit genug aufgehen kann bei billigen Kameras und im Profi-Bereich weiß ich nicht ob da nicht ein Künstlerisches Denken und Ansprüche an das eigene Handwerk vorhanden sind, dass eine Nachträgliche Bearbeitung in diesem Stil erfolgen wird.